Leerverkäufe an der Nasdaq auf Rekordniveau

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Ramses II:

Leerverkäufe an der Nasdaq auf Rekordniveau

 
27.07.01 20:20
Leerverkäufe an der Nasdaq auf Rekordniveau

Die Nasdaq hat bekannt gegeben, dass im Juli 4,01 Mrd. Aktien leerverkauft wurden. Dies stellt einen neuen Rekord dar und liegt weit über den Niveaus vom bisherigen Rekordmonat April.

Die Leerverkäufe, bei denen Investoren sich Aktien ausleihen, sie am Markt verkaufen und später wieder zurückkaufen müssen, um sie dem ursprünglichen
Inhaber zurückzugeben, haben in den vergangenen Monaten mit der zunehmend schwierigen Wirtschaftslage zugenommen.

Während die Masse an Leerverkäufen auf den Aktienkursen drückt, kann sich dieses Bild sehr schnell umkehren, wenn der Markt innerhalb kurzer Zeit überdurchschnittlich stark steigt und sich Leerverkäufer wieder eindecken müssen. Dies hat damit zu tun, dass sie dem ursprünglichen Inhaber ihrer Aktien Geld hinterlegen müssen, das als Sicherheit dient. Steigende Kurse bedeuten hohe Verluste für den Leerverkäufer, der dann ständig Liquidität nachschießen
muss oder die Aktien einfach zum aktuell höheren Aktienkurs nachkaufen muss. Solche Einzelnachkäufe summieren sich oftmals und führen zu stärkeren Kursbewegungen.

Die Liste der leerverkauften Aktien führte Exodus mit 61,25 Mio. leerverkauften Aktien im Juli nach 29,14 Mio. im Juni.

Nummer 2 war Level 3 mit 56,6 Mio. leerverkauften Aktien nach 42,39 im Juni. Beide Aktien haben von Mitte Juni bis Mitte Juli stark an Wert verloren.

Dell, die Nummer 3 dieser Liste, musste auch 10 Mio. mehr leerverkaufte Aktien auf 52,83 Mio. Aktien hinnehmen. Der Aktienkurs von Dell konnte allerdings im Vergleichszeitraum um mehr als 15 Prozent anziehen.

Eine Erklärung für das Rekordniveau ist sicherlich die hohe Zahl an Aktientitel mit einem Wert von unter 10 Dollar. Dies gab es in Zusammenhang mit dem hohen Handelsvolumen an der Nasdaq in den vergangenen Jahren nicht.
                                 
gwof:

leerverkäufe

 
27.07.01 20:48
da ich laie bin - kann man dann (irgendwann)
extrem steigende kurse sehen?
DarkKnight:

Kannst Du die Quelle angeben, bitte?

 
27.07.01 21:26
Das ist ja substantielle Info in Reinstform, vielleicht wären andere auch noch daran interessiert.

Mind. 3 virtuelle grüne
lackilu:

würde dir auch GrüneSternchen geben!!!!!!!!

 
27.07.01 21:36
dann sollen die Kurse mal schön steigen und die Leerverkäufer voll auf die Schnautze fallen.
Peet:

short seller

 
27.07.01 21:51
Donnerstag, 26. Juli 2001
Short Seller
Millionen-Gewinne mit fallenden Kursen    


Auf der Suche nach Erklärungen für den Einbruch der Märkte kommt man an einer Gruppe von Marktteilnehmern nicht vorbei: den Short Sellern.

Der Short Seller leiht sich bei institutionellen Investoren, meist Fondsmanagern, Aktien, die er für überbewertet hält. Er verkauft die Papiere in der Hoffnung, dass der Kurs bis zum Ende des Handelstages bzw. zum Ende der vereinbarten Leihfrist fällt und er sich günstiger mit denselben Papieren eindecken kann. Diese Papiere gibt er an den Verleiher zurück. Die Differenz zwischen Verkauf und Rückkauf, abzüglich einer Leihgebühr für den Fondsmanager, ist der Gewinn des Short Sellers.

Der Umsatz an den so genannten Leerverkäufen ist in den USA im vergangenen Jahr um rund 50 Prozent auf über dreieinhalb Milliarden Papiere gestiegen. Das Volumen solcher Transaktionen am Neuen Markt kann nur geschätzt werden, da diese in Deutschland im Gegensatz zu den USA nicht ausgewiesen werden müssen. In Deutschland existiert auch kein Pendant zur US-amerikanischen “uptick-rule”, die panikartige Ausverkäufe begrenzen soll. Die US-Regelung besagt, dass nur leer verkauft werden darf, wenn der Kurs der betreffenden Aktie zuvor um mindestens 1/32 Dollar gestiegen ist.

Musterfall Turbodyne

Hierzulande hat diese Handels-Variante spätestens seit dem Delisting der damals auch am Neuen Markt notierten Turbodyne Aufmerksamkeit erregt. Das kalifornische Unternehmen hatte spektakuläre Erfolge in der Weiterentwicklung der Dieseltechnologie versprochen. Short Seller Manuel Asensio, Wall-Street-Star unter den Leerverkäufern, hatte die Behauptungen von Turbodyne, deren Aktienkurs zuvor explodiert war, widerlegt und daran kräftig verdient.

Asensio verkauft seine Strategie als Tugend und nimmt für sich in Anspruch, den Markt zu bereinigen. Das versuchte er auch im Fall des US-Biotech-Unternehmens Hemispherx. Beim ersten Zusammentreffen zwischen Asensio und Hemispherx-Chef William Carter eröffnete Asensio mit den Worten: “Ich bin Manuel Asensio. Sie gehören ins Gefängnis”. Was folgte, waren Auseinandersetzungen vor Gericht mit millionenschwerem Streitwert. Carter, dessen Unternehmen an der Entwicklung des AIDS-Medikamentes Ampligen arbeitet, erwies sich allerdings als ebenbürtiger Gegner, den Asensio nicht in die Knie zwingen konnte; am gefallenen Hemispherx-Aktienkurs verdiente er dennoch.

"Shorties” wie Asensio, die die Öffentlichkeit gezielt nutzen, sucht man hierzulande vergeblich. Nur hinter vorgehaltener Hand wird am Parkett über Leerverkäufe in größerem Umfang gesprochen. Oft sind es die selben Institute, die ein Unternehmen an die Börse begleiten, ihren Privatkunden die Zeichnung empfehlen und dann Short-Positionen in dieser Aktie aufbauen. Nicht selten haben Fondsmanager großer Banken bestimmte Aktien vollständig verliehen. Dass es sich dabei um völlig voneinander zu trennende Sparten eines Finanzdienstleisters handelt, der selbst eine Aktiengesellschaft und damit der Erwirtschaftung von Gewinn verpflichtet ist, kümmert den Privatanleger wahrscheinlich nicht.

Spielarten wie “Short Selling” oder “Hedging” (Ausgleich eines bestimmten Risikos durch die Übernahme eines zweiten, kompensatorischen Risikos) sind dem privaten Investor weitgehend unzugänglich. Neue, effizientere Handelsplattformen werden die Transparenz und Zugänglichkeit der Märkte zwar weiter steigern und die Marktmacht der etablierten Institutionen schmälern. Die Risiken, die mit einem Engagement in hoch riskanten Segmenten oder speziellen Trading-Varianten verbunden sind, bleiben jedoch enorm hoch.  

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Ramses II:

quelle: pharaonen research, nein jetzt im ernst ..

 
27.07.01 21:57
www.finance-online.de/partner/../news/...Nr=50228&RubrikNr=117

beste grüße
ecki:

short selling führt nicht zwangsläufig zu einem

 
27.07.01 22:12
short squeeze.
Angenommen Exodus geht ein, dann haben die short seller einfach recht gehabt und kaufen die Aktien als Pennystock zurück (jaja ich weiß, shortselling mit pennystock geht nicht). Wenn aber ein Unternehmen mit hoher short-quote gute Zahlen bringt, oder sonstwie attraktiv wird, die Leute kaufen, dann kann es schnell wieder hochgehen.
Aber extrem hohe shortquote heißt, dass sehr viele an ein weiteres fallen glauben..... Die Masse hat recht?
schleimer:

soo soo von

 
27.07.01 22:39
welchem topy ist den der text recherschiert !!!???

T U R B O D Y N E  im Neuen Markt!??

Das stimmt nicht!

MfG
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