LAGEEINSCHÄTZUNG ... aus meiner pers. Meinung ....

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MaMoe:

LAGEEINSCHÄTZUNG ... aus meiner pers. Meinung ....

 
25.09.01 18:12
Bzgl. Der Lage möchte ich Euch hier einem kurzen möglichen Vorausblick geben ...

Mit dem Wegbrechen des Konsums, (angedeutet durch das heute wie erwartet schlechte Verbrauchervertrauen) das die nächste Veröffentlichung des Beige-Books dann unwiderlegbar beweisen wird, wird  die USA nun endlich in die lang herbeigesehnte Rezession gleiten. Der Dollarkurs wird stark absinken und das Bilanzdefizit der USA somit zu einem richtigen Problem werden lassen. Die Fed wird daher gezwungen sein sehr schnell geeignete Maßnahmen zu ergreifen. 2,5 % wird wohl der Ziel-Zins sein, auf den Alan zwangsweise zusteuern muß. Der Anstieg der letzten Tage wird als technische Reaktion aus den fatalen Verlusten der letzten Tage begründet sein. 10-15% werden wir noch „hoch gehen“, dann wird die wirtschaftliche Lage der USA zu neuen Bewertungen am Aktienmarkt führen. Wer sich die Kurse letzter Woche als gute Einstiegskurse ausgemalt hatte, wird sich ärgern, damals gekauft zu haben. Die nächsten 4-5 Monate werden wir deutliche Kursabschläge zu verzeichnen haben. Die Firmen-Bewertungen im S&P, DOW und zum Teil sogar noch an der NASDAQ sind immer noch viel zu hoch. Einige Stimmen reden von einem angepeilten KGV von 10,5 bei NASDAQ-Werten ... den Indexstand diesbezüglich möchte ich hier mal lieber weglassen ...

Danach aber wird der „Phönix aus der Asche“ geboren. Das „V“ als Konjunkturverlauf dürfte meiner Meinung nach der passendste Buchstabe sein. Die Wirtschaftskraft der USA hat des öfteren ihre unglaubliche Fähigkeit bewiesen aus „unmöglichen“ Situationen wieder aufzuerstehen.

Ich für mich persönlich habe mich entschlossen vorerst der Börse den Rücken zu kehren. Zum einen langweilt mich die äußerst depressive Stimmung dort zu tiefst und zum anderen versuche ich mich an den alten Wahlspruch zu halten „80% der Gewinne werden in 20% der Zeit gemacht.“ Diesen Spruch hatte ich scheinbar vergessen (obwohl ich ihn noch letztes Jahr vollmundig verkündet hatte) und habe von der Zeit-Nutzen-Rechnung her hier einfach zuviel Zeit verbracht, die ich sinnvoller hätte nutzen können. Meine Ergebnisse der letzten 10 Tage zeigen, dass es genügt in Zeiten mit klar vorhersehbarer Börsensituation zu handeln und sich die restliche Zeit herauszuhalten.

Ich war das Wochenende über in Hamburg auf der Messe „Finanzen. Für Privatanleger und Profis“ und habe mit vielen netten Börsenfachleuten die Situation diskutieren können. Soviele konträre Meinungen, wie ich die letzten 3 Tage gehört habe, habe ich selten verwerten müssen ...

Ich hab im obigen Absatz meine persönliche Meinung wiedergegeben und habe daher meinem Wahlspruch folgend „ziehe immer deine Linie durch“ meine Depots auf ein unerfreuliches Ereignis hin ausgerichtet. Beim ersten Schlag der USA werden die Börsen auf Talfahrt gehen. Angst vor neuen, viel furchtbareren Terroranschlägen oder gar vor einem Krieg wird die Runde machen. Riesige Mittelabflüsse bei Fonds dürften da nur die Spitze das Eisbergs sein ...
Ich bete darum, dass kein Land involviert wird, das direkt oder indirekt mit dem Ölpreis in Verbindung steht: sollte der Ölpreis über mehrere Monate auf einem Preisniveau von über 35 US$ stehen bleiben, dann Gnade uns Gott und das „V“ für den Konjunturverlauf löst sich in einen unschöneren Buchstaben auf ...

Risikomanagment sollte z.Z. vorherrschen und kein blinder Aktionismus gepaart mit de Angst, „ich muß noch schnell in den Markt und das kleine Zwischenhoch mitnehmen“ ... ich habe hier von vielen den Eindruck, dass sie nervlich nicht dafür ausgelegt sind rechtzeitig die Reißleine zu ziehen ... und das könnte bzw. hat ja schon richtig weh getan bzw, tun ...

So long ... ich werde Euch vorerst mit meinen geistigen Ergüssen in Ruhe lassen und mich mit dem Mitlesen und "ab und zu dummen Kommentaren dazu befassen" begnügen .. ich habe ide letzten 2 Monate 10% meines Gewichts zugelegt und einen Bauch bekommen. Soetwas hatte ich noch nie und somit habe ich als neues Ziel meine ehemals schlanke Figur wieder ins Lot zu bringen ...

So long und good luck
MaMoe.
Speculator:

Interresant! Viel Spaß beim Fitness. o.T.

 
25.09.01 18:18
Levke:

MaMoe in Hamburg......

 
25.09.01 18:25
hätte ich mich ja schon mal gereizt, Dich zu treffen...

Na ja, ansonsten teile ich Deine Meinung; es wurde leider
oft genug vergessen, daß wir vor dem Anschlag fast täglich
Gewinnwarnungen und ähnliches haben ertragen müssen
und der Weg nach unten vorgezeichnet war und nun nur
beschleunigt wurde.....

wünsche Dir für die Figur viel Erfolg...ist sicherlich
schwerer als an der Börse Erfolg zu haben
Marc_Johans.:

DANKE MaMoe

 
25.09.01 19:41
Sie sind einer der fähigsten, wenn nicht sogar der mit Abstand beste Poster hier bei Ariva.

MfG Marc
mollymaus:

Und er dreht sich wie das Fähnchen im Wind o.T.

 
25.09.01 19:55
coppara:

Marc_Johanson, es gibt schon mehrere

 
25.09.01 19:55
von dem Kaliber. Das merkst Du auch, lass nur bischen Zeit vergehen.
Was MaMoe angeht, da liegst Du richtig...er ist halt der wahre OS Kenner.

Gruß
coppara
FranzS:

Interessant MaMoe

 
25.09.01 20:04
Viel Glück
Happy End:

@MaMoe: Deine Gewichtskurve ist der einzige Chart,

 
25.09.01 20:10
dem man es gönnt, dass es weiter mit ihm abwärts geht  ;-)

Viel Erfolg!!

Gruß
Happy End
DarkKnight:

Sehe ich auch so, v. a. kann es nun hemmungslos

 
25.09.01 20:12
Gewinnwarnungen hageln ... alle Akten der SEC vernichtet, keine Möglichkeit mehr, Bilanzmanipulationen nachzuweisen ... jeder nutzt nun die "Gunst" der Stunde ... mit 'ner anständigen Warnung kann man sich in einem halben Jahr tatsächlich wie Phönix aus der Asche erheben ... Dow 6000 ist nicht unrealistisch
Marc_Johans.:

An coppara

 
25.09.01 20:28
Können Sie mir ein Paar ID's von der Qualität MaMoe nennen? DANKE
MfG Marc
coppara:

Ich kann Ihnen

 
25.09.01 21:35
beim besten Willen nicht weiter helfen. Allerdings bin ich überzeugt -soweit Sie ausreichend Zeit haben, dass Sie es schnell herausfinden werden.

Außerdem,- in den "STERNEN"(und das meine ich ernst!) liegt(möglicherweise) die Antwort.

MfG
coppara

Happy End:

Wenn es am dunkelsten ist, leuchten die STERNE! o.T.

 
25.09.01 21:37
Marc_Johans.:

Achso geht das hier, dann hat

 
25.09.01 21:43
diese ID Ahnung?? Oder warum das grüne Sternchen?
zit1:

***Saubere Analyse!

 
25.09.01 22:03
so ähnlich könnte es kommen ....
viel spaß beim sport + gruß,
zit
kalle4712:

zu MaMoe

 
26.09.01 10:55
Mich würde interessieren, wie lange MaMoe bereits an der Börse aktiv ist.

Zugegeben: Seine Analysen sind richtig gut und treffen den Nagel auf den Kopf. Und in der letzten Zeit hat er damit ja auch richtig gelegen.

Aber ist Börse wirklich so einfach? Kann man die zukünftige Entwicklung so eindeutig einschätzen?

Ich denke: Die Sache ist doch ein wenig komplizierter. Börse ist vor allem auch Psychologie. Und in der Vergangenheit (damit meine ich viele Jahrzehnte) hat sich immer wieder gezeigt, dass "die Börse in die Zukunft schaut" und den aktuellen Nachrichten ca. ein halbes Jahr vorausläuft. So betrachtet, wenn also die Konjunktur bereits in etwa einem halben Jahr wieder anspringt (wie MaMoe es für möglich hält), dann müsste man jetzt einkaufen.

Aber da mache ich es mir selbst wieder zu einfach: Die Sache ist SEHR kompliziert: Viele Werte sind - historisch betrachtet - noch immer sehr teuer. Andere (gute) Werte sind derzeit aber vernünftig, teilweise günstig bewertet.

Für mich bleiben:
Fazit 1: Man muss tatsächlich das berühmte "StockPicking" betreiben (was man eigentlich immer machen sollte, oder?).
Fazit 2: Auf das von MaMoe beschriebene Szenario sollte man sich einstellen, denn es ist möglich, dass die Dinge sich so entwickeln. Aber ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass es so schlimm kommen wird.

Und noch etwas (hier halte ich direkt dagegen): Mit dem "ersten Schlag" der Amerikaner werden die Kurse nur geringfügig schwanken. Es wird keinen Einbruch geben. Und ich denke auch, dass es einen solchen gewaltigen "Schlag" in der erwarteten Form nicht geben wird. Die Operationen der Amerikaner werden eher unspektakulär verlaufen.

Und zum Schluss noch einmal zum Anfang: Wie lange ist MaMoe an er Börse aktiv? Seine Darstellung enthält zwar wirklich gute Analysen, im Kern jedoch spiegelt sie die aktuelle schlechte Stimmung wider. Und sich von der allgemeinen Stimmung lenken zu lassen, war an der Börse noch nie gesund.

Ich vermute daher, dass MaMoe maximal 3 bis 5 Jahre Börsenerfahrung hat, also eher wenig.
boomer:

Mein Resümee nach

 
26.09.01 11:23

ca. 20 Jahren Börsenerfahrung (auch beruflich):

"Erstens kommt es anders,

zweitens als man denkt."

An der Uni forscht man intensiv seit Jahrzehnten im Bereich der Konjunkturforschung. Die Ökonometrie arbeitet mit riesigen Modellen mit hunderten von Verhaltensgleichungen, um Prognosen abzugeben. Immer wieder müssen die Prognosen der "Weisen" nach ca. 1/2 Jahr revidiert werden.
Wenn das alles so einfach und nicht so furchtbar komplex wäre, wären schon viele "Schlaue" stinkreich.
Aber wir kennen es doch: Der Affe (Experiment) hat meistens eine höhere Performance. Diese Aussage machte im übrigen schon in der Wissenschaft ca. 1972
ein Prof. für BWL, der heute in Halle lehrt.
MaMoe kann Recht haben, vielleicht auch nicht, aber eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass er Recht hat. Aber es gibt da noch so viele Unabwägbarkeiten:  ... es könnte das passieren, es könnte jenes ......
Schaun mer mal....

Ramses II:

@kalle

 
26.09.01 12:36
wenn man seine aktivitäten an der börse nach den statements von mamoe in den letzten wochen und monaten ausgerichtet hätte, dann wäre manchem erhebliche verluste erspart geblieben. die von mamoe angedachten zeitpunkte zu investieren oder eben nicht, haben mich jedenfalls beeindruckt.

3-5 jahre börsenerfahrung. mamoe, ich glaube, da mußt du wieder kräftig lachen.

na ja, jeder ist seines glückes schmied oder so ähnlich.

grüße
IZ:

meine meinung

 
26.09.01 12:58
10-15% up-potential, würde ich eher sagen,
das muß aber nicht sein, kommt auch darauf an,
wie sich die vergeltungsschläge entwickeln.
*
sonst zustimmung - ausblick ...
begründung siehe "wallstreet eröffnet ...." von mir.

gIZ
boomer:

Wer sich dafür interessiert: Prognose des

 
26.09.01 13:20
Instituts für Weltwirtschaft Kiel, kurz vor dem 11.9. (Die sind immer besonders gut gewesen):

"KIELER KURZBERICHTE
aus dem Institut für Weltwirtschaft  

September 17/01

Die vorliegende Konjunkturprognose wurde unmittelbar vor den Terroranschlägen gegen die Vereinigten Staaten abgeschlossen. Die Auswirkungen dieses beispiellosen Ereignisses auf die konjunkturelle Entwicklung sind derzeit nicht abzuschätzen. Die Prognose behält ihre Gültigkeit, sofern die gesamtwirtschaftlichen Effekte nicht erheblich sind.

Weltwirtschaft vor dem Ende der Talfahrt
Deutschland: Konjunkturelle Wende steht bevor

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Weltwirtschaft vor dem Ende der Talfahrt
Der weltwirtschaftliche Abschwung, der Mitte des vergangenen Jahres begonnen hatte, setzte sich im ersten Halbjahr 2001 in beschleunigtem Tempo fort. Die konjunkturelle Abschwächung hat auf immer mehr Länder und Regionen übergegriffen; betroffen sind neben den Industrieländern viele asiatische Entwicklungs- und Schwellenländer, deren Exporte infolge des starken Rückgangs der Nachfrage nach Produkten der Datenverarbeitung und Telekommunikation einbrachen. In den Industrieländern nahm das reale Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr 2001 stark verlangsamt zu; im zweiten Quartal ist es sogar leicht gesunken. Während die Expansion der gesamtwirtschaftlichen Produktion in den USA und in Westeuropa nahezu zum Stillstand kam, wurde in Japan ein spürbarer Rückgang von Produktion und Nachfrage verzeichnet.

Am Rande der Rezession

Ob eine Rezession vorliegt, ist nicht zuletzt eine Definitionsfrage. In der Konjunkturanalyse hat sich eine Abgrenzung durchgesetzt, nach der eine Phase als Rezession bezeichnet wird, in der die wirtschaftliche Aktivität nennenswert, d.h. in weiten Teilen der Wirtschaft und über einen längeren Zeitraum, zurückgeht. Zieht man neben dem realen BIP weitere Variablen wie die Entwicklung von Industrieproduktion, Beschäftigung, Realeinkommen und realen Handelsumsätzen heran, um das Vorliegen einer Rezession in den großen Industrieländern zu prüfen, zeigt sich, dass im bisherigen Verlauf des Jahres die wirtschaftliche Aktivität lediglich in Japan spürbar abwärts gerichtet war. Allerdings stagnierte die Wirtschaft in den USA nach dem Winter, so dass es hier nur noch einer geringen Abschwächung bedarf, um eine Rezession festzustellen. Hingegen expandierte die Gesamtwirtschaft im Euroraum und in Großbritannien in der Grundtendenz weiter, wenn auch in deutlich verlangsamtem Tempo.

Strukturelle Investitionsschwäche in den USA

Der starke Produktionsanstieg der Jahre 1996–2000 in den USA ist zu einem erheblichen Teil auf die massiven Investitionen in Güter der Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK) zurückzuführen, der sich dadurch erklären lässt, dass der Innovationszyklus in diesem Bereich von drei auf zwei Jahre verkürzt wurde. In der Folge hat sich die Rate des technischen Fortschritts in der Gesamtwirtschaft erhöht. Außerdem nahm die Arbeitsproduktivität zu, weil sich die Sachkapitalausstattung der Arbeitsplätze verbesserte.

Unter der Annahme, dass sich der Produktlebenszyklus bei IuK-Gütern nicht weiter verkürzt, werden die Zuwächse bei den Investitionen im Trend zukünftig mit geringeren Raten steigen als Ende der neunziger Jahre. Im IuK-Sektor waren die hohen Absatz- und Ertragszuwächse der vergangenen Jahren bei Absatz und Ertrag aber offenbar fortgeschrieben worden, was sich in Überinvestitionen im IuK-Sektor und nicht zuletzt in der Spekulationsblase im Technologiesegment der Aktienmärkte äußerte. Mit dem Platzen der Blase wurden viele Erweiterungsprojekte über Nacht obsolet, und die Möglichkeiten zur Finanzierung mit Eigenmitteln schwanden; außerdem haben sich die Fremdmittelkonditionen für viele Unternehmen verschlechtert. Die seit Ende des vergangenen Jahres zu beobachtende Anpassung im IuK-Sektor ist allem Anschein nach noch nicht abgeschlossen; sie wird die Investitionsgüternachfrage in den USA insgesamt auf absehbare Zeit dämpfen.

Ausblick: Vorerst wenig Schwung

Der Sommer 2001 war durch eine erhebliche Unsicherheit über den Fortgang der Konjunktur gekennzeichnet. Zuletzt mehrten sich allerdings die Hinweise, dass die Talsohle erreicht ist und die wirtschaftliche Aktivität in den verbleibenden Monaten des Jahres wieder aufwärts gerichtet sein wird, wenngleich vorerst verhalten. Angesichts der bereits erfolgten deutlichen Korrektur der Lagerhaltung dürfte sich eine zunehmende Nachfrage zügig in steigender Produktion niederschlagen.

Maßgeblich für diese Prognose ist zum einen die Erwartung, dass die Rezession in der Elektronikindustrie, die diesen Abschwung geprägt hat, in absehbarer Zeit zu Ende geht. Die Erholung wird allerdings aufgrund der beschriebenen Konsolidierungsprozesse im IuK-Sektor mäßig ausfallen. Zum anderen haben sich die Rahmenbedingungen seitens der Wirtschaftspolitik im Verlauf dieses Jahres verbessert. In den Industrieländern wirkt die Geldpolitik deutlich anregend, und auch die Finanzpolitik ist vielfach expansiv ausgerichtet. Gestützt wird die Konjunktur darüber hinaus durch niedrigere Ölpreise.

Es gibt allerdings auch eine Reihe von Faktoren, die im Prognosezeitraum die wirtschaftliche Entwicklung in den Industrieländern dämpfen. Im Euroraum wird die — freilich moderate — Aufwertung des Euro die Exportdynamik mindern. In Japan wird sich durch die Umsetzung von Strukturreformen die Lage am Arbeitsmarkt zunächst noch spürbar verschlechtern, was insbesondere den privaten Verbrauch belastet. In den USA schließlich wirkt neben dem Anpassungsprozess im Unternehmenssektor nach dem vorangegangenen Boom dämpfend, dass die privaten Haushalte als Reaktion auf den geschrumpften Vermögensbestand voraussichtlich ihre Ersparnis erhöhen werden. Nach den Erfahrungen der Vergangenheit ist davon auszugehen, dass der Anstieg der Sparquote allmählich verläuft und es nicht zu einem Einbruch beim privaten Verbrauch kommt. Im Fall eines solchen Einbruchs wäre ein Abrutschen der US-Wirtschaft in eine Rezession unvermeidlich, was die übrige Weltwirtschaft erheblich in Mitleidenschaft ziehen würde. Ein weiteres Risiko für die weltwirtschaftliche Entwicklung liegt darin, dass die Nachfrageschwäche in der Elektronikindustrie bis weit in das kommende Jahr hinein oder sogar darüber hinaus anhalten wird.

Alles in allem erwarten wir, dass die konjunkturelle Erholung in den Industrieländern im kommenden Jahr sehr mäßig ausfallen wird. Das reale Bruttoinlandsprodukt wird in diesem Jahr mit 1,2 Prozent nur etwa halb so hoch ausfallen wie im mittelfristigen Trend; im Jahr 2002 wird es um 2 Prozent steigen (Tabelle 1). In den Entwicklungs- und Schwellenländern wird sich die wirtschaftliche Aktivität im Zuge der konjunkturellen Besserung in den Industrieländern ebenfalls beleben. Im asiatischen Raum kommt der Erholung in der Elektronikindustrie eine besondere Bedeutung zu; darüber hinaus wirken Geld- und Fiskalpolitik in der Regel expansiv. Für Lateinamerika wird eine allmähliche Belebung erwartet. Hier bestehen allerdings erhebliche Risiken aufgrund der kritischen Lage in Argentinien. Vergleichsweise stetig verläuft die Entwicklung in Mittel- und Osteuropa, wo insbesondere die Inlandsnachfrage robust bleiben wird. Alles in allem ist damit zu rechnen, dass sich die Expansion der Weltwirtschaft im kommenden Jahr auf ein Tempo beschleunigt, das nur noch wenig niedriger ist als im mittelfristigen Trend.

Reales Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise in ausgewählten Ländern 2000–2002 (Vorjahresvergleich in Prozent)
Tabelle

Weiter, siehe:

www.uni-kiel.de/IfW/pub/kkb/2001/kkb17_01.htm#Weltwirtschaft

coppara:

kalle4712, nimm Dir die Zeit,

 
26.09.01 13:47
lese seine Postings und errate nicht blind. Ich denke - kurz nachdem er die Welt erblickte, hat er schon ein Depotkonto auf seinen Namen laufen gehabt.

Sagt Dir das etwas? Wenn nicht , frag mich noch mal oder direkt den Mamoe.

MfG
coppara  
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