KPMG droht Klagewelle wegen Bank-Pleite
München - Im Zusammenhang mit der Pleite der Dresdner BFI-Bank droht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG eine Welle von Schadenersatzklagen geschädigter Bank-Kunden. Der Rechtsanwalt Peter Mattil kündigte im Nachrichtenmagazin «Focus» Klagen gegen die KPMG an, da deren Bestätigungsvermerk für das BFI-Geschäftsjahr 2001 fehlerhaft erteilt worden sei. «Den KPMG-Prüfern war das bestandsfähige Chaos bewusst», sagte Mattil dem «Focus». Er habe bereits hundert Mandate geschädigter Anleger.
«Focus» zufolge hätten die beauftragten Wirtschaftsprüfer von KPMG bereits Monate vor der Pleite im April 2003 die aussichtslose Situation der BFI-Bank erkennen können. Ein KPMG-Bericht weise der Bank bereits 2002 «mängelbehaftete Bearbeitung von Kreditengagements» nach und verweist auf Defizite bei der «Übersichtlichkeit der Aktenführung» und «dem erforderlichen Umfang zeitnaher aktueller Bonitätsunterlagen». (dpa)