11.05.2004
Kontron kaufenswert
TradeCentre.de
Die Experten von " TradeCentre.de" halten den Titel von Kontron (ISIN
DE0006053952/ WKN
605395) für kaufenswert.
Nach Ablauf der ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres halte Vorstandschef Hannes Niederhauser an seinem positiven Ausblick für 2004 fest. " Wir sind gut unterwegs um unsere Planung für dieses Jahr zu erreichen" , sage der Vorstandsvorsitzende auf Nachfrage. Der Umsatz solle um 16 Prozent auf rund 266 Millionen Euro steigen. Beim Gewinn erwarte das Unternehmen eine dynamischere Entwicklung. Operativ rechne der CEO mit einem Ergebnisanstieg um satte 70 Prozent auf mindestens 17 Millionen Euro.
Die EBIT-Marge dürfte sich zwischen 6,5 und 7 Prozent einpendeln. Selbst auf Nettobasis seien in diesem Jahr pechschwarze Zahlen zu erwarten. In 2003 sei das Nettoergebnis aufgrund von Firmenwertabschreibungen ins Minus abgetaucht. Der Kontron-Chef betone, dass in 2004 mit keinen Sonderabwertungen auf den Goodwill zu rechnen sei " Das Thema ist erledigt. Wir haben das Maximum unter sehr konservativen Gesichtspunkten im vergangenen Jahr gemacht" .
Aufgrund der Bekräftigung der durchaus ehrgeizigen Jahresprognose sei es selbstredend, dass der Quartalsbericht von Kontron für die Zeit von Januar bis März in der kommenden Woche alles andere als enttäuschend ausfallen werde. " Unser Q1 war in line" , sage der CEO. Nach 55 Millionen Euro Umsatz im vergleichbaren Vorjahresquartal würden die Wertpapierexperten nunmehr mit Einnahmen von knapp 60 Millionen Euro rechnen. Das EBIT dürfte sich zwischen 2,5 und drei Millionen Euro bewegen.
In Q1 2003 habe die Technologiefirma lediglich ein operatives Ergebnis von 1,4 Millionen Euro erzielt. Zufrieden zeige sich Niederhauser auch mit dem Auftragseingang. Die book-to-bill Ratio habe bei über eins gelegen. Per Ende März sollte der Orderbestand auf leicht über 100 Millionen Euro angewachsen sein.
Bekanntlich habe sich das Unternehmen im letzten Sommer auf der Hauptversammlung den Rückkauf von zehn Prozent der eigenen Aktien genehmigen lassen. Bislang habe Kontron im geringen Umfang Anteile gekauft. In letzten Monaten sei das Programm auch gar nicht aktiv gewesen, da die Aktie ohnehin sehr gut performt habe. Jüngst habe das Papier aufgrund des Marktumfeldes deutlich an Wert verloren. Niederhauser habe den Eindruck gemacht, dass Kurse unter sieben Euro durchaus wieder ein interessantes Niveau wären.
Interessant zu wissen sei übrigens, dass Herr Niederhauser in 2003 komplett auf sein Gehalt verzichtet habe. " Erst ab einer EBIT-Marge von zehn Prozent werde ich wieder mein Gehalt beziehen" , kündige der Vorstandsvorsitzende an. Vermutlich müsse der CEO aber nicht mehr lange warten, bis er selbst wieder Geld verdiene. Gut möglich, dass der Konzern schon in Q4 wieder eine EBIT-Marge von zehn Prozent erziele. Für 2005 dürfte diese zweistellige Rendite im Gesamtjahr darstellbar sein.
Für die Experten von " TradeCentre.de" ist die Kontron-Aktie nach den starken Rückschlägen kaufenswert.