in Amerika hätte diese Aussage von uns Alan schon zu riesen Kursgewinnen geführt, weil doch alles gut wird oder so und bei uns ???????
18.12.2001 19:09
FOKUS 1- Duisenberg- EZB-Zinsen für absehbare Zeit angemessen
Brüssel, 18. Dez (Reuters) - EZB-Präsident Wim Duisenberg hat am Dienstag Hoffnungen auf eine baldige Leitzinssenkung in der Euro-Zone gedämpft und eine langsame wirtschaftliche Erholung für das kommende Jahr vorausgesagt. Das Niveau der Leitzinsen in der Euro-Zone sei "für die absehbare Zukunft" angemessen, sagte Duisenberg am Dienstag vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments in Brüssel. "Es müsste einiges passieren, um unsere geldpolitische Haltung zu ändern." Eine Zinssenkung zum jetzigen Zeitpunkt würde sich erst bemerkbar machen, wenn sich die Wirtschaft schon wieder vollständig erholt habe. Von einer Rezession in der Euro-Zone kann nach Einschätzung des Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht die Rede sein. Duisenberg forderte die Regierungen auf, an den Zielen des EU-Stabilitätspakts festzuhalten. Duisenberg sprach von einer Abschwächung, deren Tiefpunkt gerade erreicht werde. "Ich denke, wir sind nicht in einer Rezession...wir erleben derzeit die Talsohle der Abschwächung." Die Euro-Zone ist nach Einschätzung Duisenbergs in wirtschaftlicher Hinsicht auf sich allein gestellt. "Wir können nicht annehmen, dass die Erholung von den USA angeführt wird", sagte Duisenberg. "Die äußerst günstigen Finanzierungsbedingungen (in der Euro-Zone) lassen uns annehmen, dass der Wiederbeginn des wirtschaftlichen Wachstums vor allem von der Binnenwirtschaft getragen wird." Die wirtschaftliche Erholung in der Euro-Zone werde in der ersten Hälfte des Jahres 2002 beginnen. Die Voraussetzungen hierfür seien bereits gegeben. Im vierten Quartal des nächsten Jahres werde das Wachstum dann sehr nahe an seiner Potenzialrate liegen, sagte der EZB-Chef weiter. Allerdings werde das Wachstum Anfang 2002 noch schwach bleiben. Die Geldpolitik allein könne die Wirtschaft jedoch nicht aus ihrer Schwächephase herausholen. Der einzige Weg zur Erhöhung des Potenzialwachstums führe letztlich über Strukturreformen. Der EZB-Chef sagte, die Inflation in der Euro-Zone nähere sich eindeutig Werten unter zwei Prozent und werde in absehbarer Zeit unter diesem Wert bleiben. Die Preissteigerung werde 2002 und 2003 durchschnittlich rund 1,5 Prozent betragen. Duisenberg betonte erneut, dass die Erhaltung der Preisstabilität der beste Beitrag sei, den die Geldpolitik zum Wirtschaftswachstum leisten könne. Die EZB sieht Preisstabilität bis zu einer Obergrenze von zwei Prozent bei der Jahresteuerung als gegeben an. Duisenberg mahnte, die Länder der Euro-Zone sollten an den Zielen des EU-Stabilitätspakt festhalten. Der Pakt werde durch den aktuellen konjunkturellen Abwärtstrend erstmals auf die Probe gestellt. "Der Pakt darf jetzt nicht aufgegeben werden." Auch der wirtschaftliche Abschwung dürfe die Ziele des Stabilitätspakts nicht in Frage stellen. Für fiskalpolitischen Aktivismus sehe er keinen Grund. Dieser habe sich oftmals als ineffektiv erwiesen. Die geldpolitische Haltung der EZB werde sich nicht ändern, wenn von den Zielen des EU-Stabilitätspakts abgewichen werde. Duisenberg bekräftigte, die EZB werde es laut und deutlich sagen, wenn die Staaten ihre Ziele nicht erreichen würden. So lange das deutsche Haushaltsdefizit durch die Wirtschaftsflaute bedingt sei, stelle es keinen Anlass zur Sorge dar, sagte Duisenberg. "Sollte das Defizit auch von diesem zyklischen Einfluss bereinigt von den Zielen des Stabilitätspakts abweichen, dann wäre ich beunruhigt." Die Geldpolitik sollte nicht mechanistisch auf Abweichungen vom M3-Referenzwert reagieren, sagte Duisenberg mit Blick auf die Entwicklung der Geldmenge M3. Die EZB hatte Anfang Dezember den Referenzwert für 2002 mit 4,5 Prozent bestätigt. Im Oktober war M3 um 7,4 Prozent expandiert. Statistische Effekte und die Unsicherheit an den Finanzmärkten nach den Anschlägen vom 11. September hatten das Geldmengenwachstum der EZB zufolge nach oben verzerrt. In Hinblick auf die Debatte um die Nachfolge Duisenbergs sagte der amtierende EZB-Chef, er allein entscheide über ein vorzeitiges Ende seiner Amtszeit. bin/sam
Quelle: REUTERS
Gruß slash
18.12.2001 19:09
FOKUS 1- Duisenberg- EZB-Zinsen für absehbare Zeit angemessen
Brüssel, 18. Dez (Reuters) - EZB-Präsident Wim Duisenberg hat am Dienstag Hoffnungen auf eine baldige Leitzinssenkung in der Euro-Zone gedämpft und eine langsame wirtschaftliche Erholung für das kommende Jahr vorausgesagt. Das Niveau der Leitzinsen in der Euro-Zone sei "für die absehbare Zukunft" angemessen, sagte Duisenberg am Dienstag vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments in Brüssel. "Es müsste einiges passieren, um unsere geldpolitische Haltung zu ändern." Eine Zinssenkung zum jetzigen Zeitpunkt würde sich erst bemerkbar machen, wenn sich die Wirtschaft schon wieder vollständig erholt habe. Von einer Rezession in der Euro-Zone kann nach Einschätzung des Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht die Rede sein. Duisenberg forderte die Regierungen auf, an den Zielen des EU-Stabilitätspakts festzuhalten. Duisenberg sprach von einer Abschwächung, deren Tiefpunkt gerade erreicht werde. "Ich denke, wir sind nicht in einer Rezession...wir erleben derzeit die Talsohle der Abschwächung." Die Euro-Zone ist nach Einschätzung Duisenbergs in wirtschaftlicher Hinsicht auf sich allein gestellt. "Wir können nicht annehmen, dass die Erholung von den USA angeführt wird", sagte Duisenberg. "Die äußerst günstigen Finanzierungsbedingungen (in der Euro-Zone) lassen uns annehmen, dass der Wiederbeginn des wirtschaftlichen Wachstums vor allem von der Binnenwirtschaft getragen wird." Die wirtschaftliche Erholung in der Euro-Zone werde in der ersten Hälfte des Jahres 2002 beginnen. Die Voraussetzungen hierfür seien bereits gegeben. Im vierten Quartal des nächsten Jahres werde das Wachstum dann sehr nahe an seiner Potenzialrate liegen, sagte der EZB-Chef weiter. Allerdings werde das Wachstum Anfang 2002 noch schwach bleiben. Die Geldpolitik allein könne die Wirtschaft jedoch nicht aus ihrer Schwächephase herausholen. Der einzige Weg zur Erhöhung des Potenzialwachstums führe letztlich über Strukturreformen. Der EZB-Chef sagte, die Inflation in der Euro-Zone nähere sich eindeutig Werten unter zwei Prozent und werde in absehbarer Zeit unter diesem Wert bleiben. Die Preissteigerung werde 2002 und 2003 durchschnittlich rund 1,5 Prozent betragen. Duisenberg betonte erneut, dass die Erhaltung der Preisstabilität der beste Beitrag sei, den die Geldpolitik zum Wirtschaftswachstum leisten könne. Die EZB sieht Preisstabilität bis zu einer Obergrenze von zwei Prozent bei der Jahresteuerung als gegeben an. Duisenberg mahnte, die Länder der Euro-Zone sollten an den Zielen des EU-Stabilitätspakt festhalten. Der Pakt werde durch den aktuellen konjunkturellen Abwärtstrend erstmals auf die Probe gestellt. "Der Pakt darf jetzt nicht aufgegeben werden." Auch der wirtschaftliche Abschwung dürfe die Ziele des Stabilitätspakts nicht in Frage stellen. Für fiskalpolitischen Aktivismus sehe er keinen Grund. Dieser habe sich oftmals als ineffektiv erwiesen. Die geldpolitische Haltung der EZB werde sich nicht ändern, wenn von den Zielen des EU-Stabilitätspakts abgewichen werde. Duisenberg bekräftigte, die EZB werde es laut und deutlich sagen, wenn die Staaten ihre Ziele nicht erreichen würden. So lange das deutsche Haushaltsdefizit durch die Wirtschaftsflaute bedingt sei, stelle es keinen Anlass zur Sorge dar, sagte Duisenberg. "Sollte das Defizit auch von diesem zyklischen Einfluss bereinigt von den Zielen des Stabilitätspakts abweichen, dann wäre ich beunruhigt." Die Geldpolitik sollte nicht mechanistisch auf Abweichungen vom M3-Referenzwert reagieren, sagte Duisenberg mit Blick auf die Entwicklung der Geldmenge M3. Die EZB hatte Anfang Dezember den Referenzwert für 2002 mit 4,5 Prozent bestätigt. Im Oktober war M3 um 7,4 Prozent expandiert. Statistische Effekte und die Unsicherheit an den Finanzmärkten nach den Anschlägen vom 11. September hatten das Geldmengenwachstum der EZB zufolge nach oben verzerrt. In Hinblick auf die Debatte um die Nachfolge Duisenbergs sagte der amtierende EZB-Chef, er allein entscheide über ein vorzeitiges Ende seiner Amtszeit. bin/sam
Quelle: REUTERS
Gruß slash