Kreise: Kleindienst-Übernahme geplatzt - Finanzierungsprobleme
Die geplante Übernahme der Kleindienst Datentechnik durch die Mikonos Vermögensverwaltung GmbH ist nach Angaben unternehmensnaher Kreise geplatzt. Hintergrund seien Finanzierungsprobleme, erfuhr dpa-AFX am Mittwoch. Eine entsprechende Ad-hoc-Mitteilung von Kleindienst werde nach Ablauf der offiziellen Frist am Donnerstag (10. April) veröffentlicht, hieß es weiter.
Mikonos hatte am 26. Februar eine Kaufoption für 48,5 Prozent aller Kleindienst-Aktien mit dem Hauptaktionär Premira (ehemals Schroder Ventures) unterzeichnet und 7,50 Euro je Anteilschein geboten. Nachdem Mikonos die Option bereits am 27. März ausgeübt hatte, aber die ursprüngliche Zahlungsfrist von zwei Werktagen am 31. März verstrichen war, läuft seitdem die von Premira eingeräumte Verlängerung. Doch diese endet am 9. April. Sollte die Kaufpreiszahlung nicht bis zum Mittwochabend erfolgen, will der Fonds von der bestehenden Verkaufsoption zurücktreten.
PREMIRA GEWÄHRT KEINE ERNEUTE FRISTVERLÄNGERUNG
Premira ist die Übernahme-Wirren unterdessen leid. "Wir sind definitiv nicht bereit, Mikonos eine erneute Fristverlängerung zu gewähren", sagte der zuständige Premira-Fondsmanager und Kleindienst-Aufsichtsratschef Robert A. Osterrieth auf Anfrage von dpa-AFX am Mittwoch. Neben der Zahlungsfrist läuft am Mittwoch außerdem die Genehmigungsfrist durch das Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen (BaFin) aus. Tritt Premira von der Option zurück, wird voraussichtlich auch das BaFin seine Frist nicht mehr verlängern. Eine Übernahme wäre damit vom Tisch.
AKTIE UNTER DRUCK
Nachdem die Kleindienst-Übernahme bereits in den vergangenen Tagen immer unwahrscheinlicher geworden war, verbilligte sich die Aktie von ihrem zwischenzeitlichen Hoch bei 6,95 Euro wieder auf 4,65 Euro. Marktteilnehmer hatten den gebotenen Preis von 7,50 Euro bereits vor dem endgültigen Aus der Übernahme als "zu hoch" beurteilt./yh/tv/hn
Man sollte sein Geld doch auf ehrlichem Wege verdienen, denn Gier macht blind.