Klagen gegen dt. Banken wegen Euro-Einführung

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calexa:

Klagen gegen dt. Banken wegen Euro-Einführung

 
05.01.02 10:51
Überstunden gegen das Gesetz
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Eine Klagewelle will die Gewerkschaft ver.di initiieren - die Euro-Einführung ist der Auslöser.


Bielefeld - Nach der Euro-Einführung droht deutschen Banken offenbar eine Welle von Klagen. Wie das Bielefelder Westfalen-Blatt (Samstagausgabe) berichtet, will die Gewerkschaft ver.di Banken verklagen, die am 1. Januar ihre Filialen für das breite Publikum geöffnet hatten. Ver.di sehe darin einen Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz, sagte Gewerkschaftssprecher Uwe Foullong dem Blatt. Lediglich die Großbanken hätten sich am 1. Januar gesetzestreu verhalten.

Nur die Geschäftskunden hätten bedient werden dürfen

Den Banken sei lediglich erlaubt worden, ihre Filialen für Geschäftskunden zu öffnen, berichtet das Blatt. Derzeit stelle die Gewerkschaft eine Liste mit Banken zusammen. Darunter seien die Sparkassen, die Volks- und Raiffeisenbanken, sowie die Postbank. Dann werde bei den Ämtern für Arbeitsschutz Anzeige erstattet. Dem Bericht zufolge drohen Bußgelder bis zu 15.300 Euro (30.000 Mark).
(Quelle: manager-magazin.de)

So long,
Calexa

PS: Das zeigt doch nur, das die Gewerkschaften jedlichen Blick für die Relität verloren haben. Denn anstatt sich zu freuen, daß die "Volksbanken" den kleinen Mann bei der Euro-Einführung unterstützen und ihre Filialen öffnen (das das nicht allen Angestellten wirklich Recht war, habe ich selbst im eigenen Bekanntenkreis erfahren), reiten sie auf Gesetzen herum.

Ich dachte, Gewerkschaften vertreten gerade den kleinen Mann...

Achja, bevor ich mir jetzt anhören muß, wozu denn Gesetze da sind, wenn niemand sie befolgt: Es geht hier um die Frage nach dem RECHT, und das Recht ist nicht immer in einem Gesetz enthalten, wenn die Frage nach der Gerechtigkeit gestellt wird....

H-Men:

Du sprichst von "dem kleinen Mann helfen",

 
05.01.02 11:22
aber was hat es denn dem kleinen Mann gebracht, die neuen Scheine einen Tag früher in der Hand zu halten?

MfG
calexa:

Was ist mit der Unsicherheit?

 
05.01.02 11:56
Die war natürlich bei der Bevölkerung überhaupt nicht vorhanden. Aus diesem Grund gab es ja auch so einen Run auf die neue Währung......(Achting, Ironie!!)

So long,
Calexa
H-Men:

Dieser Run war ein interessantes

 
05.01.02 12:12
sozio-politisches Phänomen, aber diesen Run hätte es genauso am ersten offiziellen Öffnungstag der Banken gegeben, und den Leuten die Unsicherheit zu nehmen, ist mit Sicherheit nicht Aufgabe der kleinen Bankfilialen, sondern hätte von Politik und Wirtschaft im grossen Stil vollzogen werden können und wäre deutlich günstiger gewesen, als in jeder Filiale an einem Feiertag x Mitarbeiter zu bezahlen.

MfG
Happy End:

Um an die Geldscheine zu kommen,

 
05.01.02 12:18
musste und muss "der kleine Mann" auch nicht an den Bankschalter, sondern er konnte bzw. kann ja auch Geld am Bankautomaten abheben.

Ich werde sowieso nie verstehen, wie man sich hierfür bis zu 2 Stunden lang anstellen kann, sorry! Wäre an meiner Bank eine solche Schlange am Schalter oder Automaten gewesen - ich hätte sofort umgedreht und wäre wieder gegangen!

Gruß
Happy End
calexa:

Es ist interessant zu lesen

 
05.01.02 12:31
wie ihr Eurer Wissen und Eure Kenntnisse auf die Masse der Bevölkerung projeziert. Dabei sollten Euch doch besonders die Wendungen an den Aktienmärkten eines besseren belehrt haben. Ihr wart, wie es mir scheint, noch nicht in einer Bank in diesen Tagen, und habt wohl nichts mitbekommen von der Unsicherheit besonders älterer Menschen, aber auch vieler jüngerer, welche mir allerdings auch unverständlich ist.

Aber ich weiß aus meinem Bekenntenkreis, das es von vielen älteren Leuten den Sparkassen hoch angerechnet wurde, daß diese am 1.1. offen hatten, und sich den Fragen gestellt haben.

So long,
Calexa
Happy End:

Calexa,

 
05.01.02 12:39
diese Fragen hätte man auch vor oder nach dem 1.1. stellen können.
calexa:

Dann zeigt das Interesse am 1.1.

 
05.01.02 12:45
doch nur, daß immer noch Fragen vorhanden sind. Wie dem auch sei, ich fand es gut, daß sich die Banken der Sorgen der Bevölkerung annahmen.

So long,
Calexa
H-Men:

Es geht ja im Grunde auch nicht darum,

 
05.01.02 13:23
dass die Banken nicht am 1. hätten aufmachen sollen, aber so, wie sie es gemacht haben, haben sie gegen geltende Tarifverträge verstossen, und dafür müssen sie nun "bestraft" werden.
Calexa, wenn du das anders siehst, kannst du ja deinem Chef schonmal melden, dass du in nächster Zeit auch am Sonntag ohne weiteres arbeiten willst, er wird sich sicher freuen.
Hätten ver.di und die Banken im Vorfeld eine Regelung getroffen, hätte es nicht soweit kommen müssen, aber die Initiative hätte von den Banken kommen sollen, denn die wollten ja schliesslich eine Sonderbehandlung, die im Tarifvertrag nicht vorgesehen war.

MfG
JOHN MILLNER:

arbeitszeitgesetz???? son schwachsinn ...

 
05.01.02 15:57
... was soll der schwachsinn???? sind die gewerkschaften total bescheuert ???? (rein rhetorische frage).   ich kanns nicht ab, wenn ein arbeiter oder angestellter nach der ersten überstunde schon nach der gewerkschaft ruft, wenn arbeit da ist, muss die erledigt werden ... schliesslich ist der kunde nicht von uns abhängig sondern wir vom kunden (ich zumindest) ... sollen froh sein, dass sie arbeit haben .... ich steh auch täglich mindestens 12 stunden in meim laden un keine sau interessierts.  
calexa:

danke john millner

 
06.01.02 11:35
damit kann ich mir jeden weiteren Kommentar ersparen.

So long,
Calexa
H-Men:

Wofür denn eine Polizei?

 
06.01.02 11:41
Sobald einer ein Knöllchen bekommt, schreit er gegen die Polizei. Die sollen froh sein, dass wir Strassen haben, da kann man auch fahren, wie man will.

Zusatzinfo:
Die Gewerkschaften haben die Arbeitszeitgesetze nicht gemacht, also sind die auch nicht in einem Topf zu kochen.

MfG
SchwarzerLor.:

Ausnahmen müssen sein, trotz verbohrter Gewerks.

 
06.01.02 13:34
"Ausnahmen sind nicht immer die Bestätigung einer alten Regel; sie können auch Vorboten einer neuen sein."
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
hjw2:

Typisch deutsch..beliebt auch Klagen gegen

 
06.01.02 13:38
Nachbarn wegen Gartenzwerges..oder Maschendrahtzaunes..lol
DarkKnight:

Das kommt alles vom schlechten Fraß ...

 
06.01.02 14:17
... in einem Land mit miserabler Küche, keinem Humor und jeglicher Abstinenz von feiner Erotik bleibt einem doch nichts anderes übrig, als übellaunig zu werden und jeden dahin herunterzuziehen, wo man selbst gerade vegetiert.

Ich habe übrigens am 2.1. Euro EINBEZAHLT, die Gesichter hättet Ihr mal sehen sollen .... hahaha
unknown777:

naja bin gespannt was die gewerkschaften damit

 
06.01.02 14:23
erreichen wollen! bei erfolg werden tausende von eurostrafen fällig, die banken müssen ihr value at risk neu überdenken, neue sparmassnahmen müssen dadurch getroffen werden und schwups steht in jeder bank ein neuer geldautomat und eine arbeitskraft weniger ....

armes deutschland!  
calexa:

@ unknown777

 
06.01.02 18:25
Seitwann denken die Gewerkschaften (respektive die verantwortlichen Personen)??? Ist mir neu...;-)

So long,
Calexa
hjw2:

Könnte passen, DK..hehe o.T.

 
06.01.02 18:28
taos:

Die Deutschen haben wie immer übertrieben.

 
06.01.02 19:04
Kein Mensch brauchte am 1.1.2002 Euros. Die Panik ist absolut unnötig, da die Umstellung auch langsamer erfolgen kann. Die nationalen Währungen werden einfach aus dem Markt genommen. In Italien stand zumindest bis gestern noch an fast alle Tankstellen der Preis in Lire. In Frankreich wird locker mit France gezahlt und in kleinen Läden bekommt man auch France zurück.

Trotzdem sehe ich es als eine nette Geste von den Banken, am 1.1 einen Wechselservice zu bieten. Als blöd empfinde ich es wen sich die Mitarbeiter darüber aufregen. Wir haben nicht jeden Tag eine Währungsumstellung. Die Mitarbeiter, die sich aufregen, sollte man durch Automaten ersetzen.

Ein schönes neues Jahr und viele Euros wünscht Euch

Taos
H-Men:

Wer denkt, dass Gewerkschaften nicht denken,

 
06.01.02 19:13
denkt nicht!!!!

Ich finde es übrigens auch, dass der Euro am 2. gereicht hätte.

Ich finde es korekt, wenn sich die Beschäftigten der Banken beschweren, denn so eine Aktion hätte nur auf freiwilliger Basis und mit Lohnanreiz durchgeführt werden sollen.

MfG
calexa:

ah, ein Freund der Gewerkschaften...*g* o.T.

 
07.01.02 01:26
H-Men:

Was heisst denn da

 
07.01.02 17:46
"Freund der Gewerkschaften"
Ich finde es halt oft richtig, was sie machen, auch wenn ich dir Art und Weise nicht immer verstehe.
calexa:

Sie vertreten ihre Mitglieder

 
07.01.02 17:52
die in der Mehrzahl aus den "einfachen" Leuten bestehen (ist in keinester Weise abwertend gemeint).

Es wäre nur nicht schlecht, wenn sie ein bißchen mehr Augenmaß für die wirtschaftliche Situation beweisen würden.

So long,
Calexa
Brummer:

Die Bank-Gewerkschaftler haben den Blick fürs

 
07.01.02 17:58
wesentliche verloren. Von den "einfachen" Kassiererinnen hat man jedenfalls
nichts gehört und die musten auch die neuen Kassenprogamme usw. nach Feier-
abend prüfen.

Gruß Brummer
H-Men:

Wenn die Leute, die in der

 
07.01.02 17:59
Wirtschaft sitzen ein Händchen hätten, wäre die Arbeit der Gewerkschaften auch leichter.
Ausserdem hat die Gewerkschaft in den vergangenen Jahren oftmals Nullrunden hingenommen, um damit eine Zusage zu erwirken, dass mehr Leute eingestellt werden.
Da die Arbeitgeber diese Zusage allerdings kein bisschen umgesetzt haben, ist es jetzt wieder Zeit für höhere Lohnforderungen, denn warum sollen sich die arbeitgeber diese Differenz in die Tasche stecken?

MfG
calexa:

Höhere Lohnforderungen in dieser

 
07.01.02 18:25
Wirtschaftssituation?

Na dann brauchen sich die Arbeiter ja nicht wundern, wenn die Entlassungen ansteigen, und nicht mehr viele neu eingestellt werden.

Ob aber die Gewerkschaften ihren Arbeitern dann auch erklären, daß daran dann auch die Gewerkschaften mit ihrem fehlenden Augenmaß schud sind?

So long,
Calexa
DD_II:

@h-men

 
07.01.02 18:30
Schön das du Gewerkschaftler bist H-Men. Aber vielleicht sollten sie endlich in Deutschland abgeschafft werden. Und damit dies nicht passiert, melden sie bei jeder noch so popeligen Kleinigkeit wieder zu Wort.

Ich meine wo ist das Problem mit dem Euro. Wir wollen den Euro und die Banken wollten ihn uns geben. Kein Problem.

Um einen Background zu schaffen würden ich empfehlen, einmal Lazear, 1998 Personnel Economics for managers zu lesen. Dort wird an mehreren Stellen beschrieben, daß Gewerkschaften im Globalen Vergleich eher ein Klotz am Bein seid.

Nichts Persönliches also gegen Gewerkschaften, nur etwas Ökonomisches.  
Brummer:

Da muß ich H-men recht geben, nur gehaltsverzicht

 
07.01.02 18:30
ich auch kein allheilmittel, wie soll da sie Nachfrage steigen,wenn das freie
Einkommen weniger wird. Augenmaß ist gefragt.

Gruß Brummer
calexa:

@ brummer

 
07.01.02 18:37
meinst Du wirklich, daß die Leute Geld ausgeben, wenn sie um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen? Quatsch, da wird eher der Sack zugemacht. So schaut es nämlich aus mit dem tollen "Allheilmittel" von wegen Ankurbelung der Binnennachfrage!!

So long,
Calexa
H-Men:

@ DD_2

 
07.01.02 18:42
Wenn man auf der anderen Seite steht, ist mir klar dass man sagt, dass Gewerkschaften ein Klotz am Bein sind, denn die Wirtschaft würde ja viel schneller wachsen, wenn die Arbeitsstunde nur 1 Euro kostet, oder man seine Leibeigenen nur einmal kaufen müsste und sie dann per Peitsche zur Arbeit nach seinem Willen zwingen müsste, aber willst du vielleicht ein Wachstum auf Kosten der "Kleinen"?
Warum sollen denn nur die Reichen immer reicher und die armen immer ärmer werden? Denn so wäre es noch drastischer, als es jetzt ohnehin schon ist, wenn es keine Gewerkschaften gäbe.
Für mich sind Gewerkschaften eher ein Faktor für soziale Absicherung und Stabilität.
Ausserdem ziehen die Arbeitgeber ja auch Vorteile aus der Existenz von Gewerkschaften.
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