Kennt Ihr den schon ?

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MATCHNET PLC. kein aktueller Kurs verfügbar
 
Katjuscha:

Kennt Ihr den schon ?

 
22.08.02 16:28
12:08 26.06 Analystenkonferenz zu Matchnet


Bericht des Analysten Matthias Schrade von GSC Research

Die am Neuen Markt notierte Matchnet plc (WKN:930129) ist im Bereich Online-Dating tätig und wurde ursprünglich als Datingplattform für jüdische Singles betrieben, entwickelte aber nach und nach weitere zusätzliche Plattformen. Derzeit werden die Seiten AmericanSingles.com, JDate (für die USA und Israel), gay11.com, MatchNet.de (Deutschland), MatchNet.co.uk (Großbritannien), MatchNet.com.au (Australien) und Facelink.com betrieben.

Für das erste Quartal des Jahres 2002 hatte Matchnet einen Umsatzanstieg um 159 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1,87 auf 4,84 Mio. Euro gemeldet. Zugleich konnte ein von minus 1,29 auf plus 1,24 Mio. Euro verbessertes EBITDA erreicht werden. Nach einem Verlust von 2,19 Mio. Euro im ersten Quartal des letzten Jahres lag der Nettogewinn im erstes Quartal 2002 bei 1,05 Mio. Euro bzw. 0,06 Euro je Aktie. Damit konnte Matchnet eine Netto-Umsatzrendite von 21,7 Prozent für die ersten drei Monate des laufenden Jahres vermelden.

Trotz dieser Zahlen pendelt die Matchnet-Aktie bereits seit Ende November 2001, als die Aktie - ausgelöst von der Meldung der erstmaligen schwarzen Zahlen im dritten Quartal - mit einem Kurssprung um fast 100 Prozent die 200-Tage-Linie hinter sich ließ, in einem Band zwischen etwa 1,60 und 2,10 Euro. Aktuell notiert die Aktie mit 1,66 Euro exakt auf dem gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Tage und steht damit charttechnisch vor einer Entscheidung.

Am 19. Juni 2002 fand in den Frankfurter Räumen der Consors Capital AG, dem neu verpflichteten Designated Sponsor, die zweite Analystenkonferenz der Gesellschaft statt, zu der sich etwa 10 interessierte Fondsmanager und Analysten einfanden. Matthias Schrade nahm als Berichterstatter für GSC Research an der Verstaltung teil und berichtet.


Präsentation und Vorstellung des Unternehmens

Eingangs der Veranstaltung erläuterte der IR-Manager Elmar Bob das Businessmodell der Gesellschaft. Matchnet betreibt acht Online-Dating-Seiten in vier Sprachen, verfügt über sechs Millionen profilierte Mitglieder und ist der einzige reine börsennotierte Online-Dating-Service. Als Wettbewerbsvorteil nannte er darüber hinaus die von Matchnet als erstes betriebene internationale Expansion sowie die solide finanzielle Basis der Gesellschaft.

Herr Bob bezeichnete den Online-Dating-Markt als einen Wachstumsmarkt mit hohen Wachstumsraten, wobei Matchnet jeweils in Nischenmärkten tätig ist; diese Strategie biete eine hohe Kundenbindung. So sei JDate, der ursprüngliche Kern der Gesellschaft, ein Datingservice für Juden. Weitere in Planung befindliche spezielle Nischenangebote sind Seiten für Asiaten sowie die sogenannten "Silver Hairs", Menschen ab etwa 65 Jahren. Beide Zielgruppen seien aufgrund ihrer hohen Kaufkraft sehr interessant.

Die Gesellschaft verfügt über eine Reihe von Kooperationspartnern, welche das Matchnet-Angebot in ihre Seiten eingebunden haben. Dabei arbeite man beispielsweise eng mit Altavista, Earthlink und bellissima.de, einer Suchmaschine für Frauen, sowie ca. 2.000 weiteren Kooperationspartnern zusammen, die das Matchnet-Angebot in ihrem eigenen "Look & Feel" ihre eigenen Seiten integriert haben. Hierbei besonders erwähnenswert sind unter anderem net2phone, Google, Vivendi Universal und msn.


Hohe Skalierbarkeit des Geschäftsmodells

Als einen wesentlichen Erfolgsfaktor wies der Firmensprecher Elmar Bob darauf hin, dass immer mehr Singles aufgrund des heute üblichen "Life Style" immer weniger Zeit haben, neue Partner kennen zulernen. Laut "New York Times " würden 61 Prozent der US-amerikanischen Singles online nach Partnern suchen. Bereits Ende 2000 seien 44 Prozent bzw. 38,7 Mio. amerikanische Singles online gewesen. Hiervon hätten 76 Prozent noch nie einen Online-Datingservice in Anspruch genommen. Allein die 24 Prozent der über 18jährigen amerikanischen Singles stellen jedoch bereits einen Markt von mehr als 9 Mio. Personen dar.

Durch den umfangreichen Datenbestand mit bis zu 240 verschiedenen personalisierten Attributen der Mitglieder bieten sich für Matchnet zusätzliche Geschäftspotentiale wie etwa personalisiertes Marketing, welche weitreichender als bei jedem anderen Wettbewerber seien. Neben der Mitgliedsgebühr mit 87 Prozent der Gesamteinnahmen verdiene die profitable Gesellschaft an Werbeeinnahmen und an den ausgerichteten Events. Bemerkenswert ist die Rohertragsmarge, die Herr Bob auf 93 Prozent bezifferte. Besonders hob er die starke und einfach umzusetzende Skalierbarkeit des Geschäftsmodells hervor.


Bei anhaltend starkem Wachstum nunmehr die Gewinnzone erreicht

Die Zahlen der Gesellschaft bezeichnete Herr Bob als solide, 2001 habe die Gesellschaft Einnahmen in Höhe von 10,5 Mio. Dollar erzielen können, nach 6,8 Mio. Dollar im Jahr 2000. Das EBITDA lag nach minus 6,5 Mio. Dollar in 2000 im abgelaufenen Jahr bei plus 971 TEUR; der Gewinn pro Aktie lag auf Basis des EBITDA bei 0,06 Dollar. Für das laufende Jahr wird ein Umsatz von 20 Mio. Dollar bei einem EBITDA von 6,5 Mio. Euro angestrebt. Die Gesellschaft sei im Übrigen vollkommen schuldenfrei.

Zur Aktionärsstruktur führte Herr Bob aus, dass die beiden Gründer Alon Carmel (15%) und Joe Shapira (13%) zusammen 28 Prozent der Matchnet-Aktien besitzen. Der Rest entfalle auf den Streubesitz, wobei Julius Bär eine größere Position in einem Fonds halte. Insgesamt existieren 18,6 Mio. Aktien, die Marktkapitalisierung beträgt damit aktuell knapp 31 Mio. Euro.


Durch Akquisitionen zu einem der Marktführer geworden

Als Wachstumstreiber für Matchnet machte Herr Bob Akquisitionen, weitere Tätigkeiten auf Nischenmärkten, interessante Partnerschaften, Events wie Partys sowie Direktmarketing aus dem Datenbestand der Mitgliedsdatenbank aus. In der letzten Zeit habe die Gesellschaft mit SozialNet.com, FlirtMaschine.de und FaceLink.com drei Akquisitionen vollzogen, welche zu einem hohen Wachstum beigetragen haben. Hierdurch sei man zu einem der drei größten Online-Datingservices geworden.

Doch man trage nicht nur selbst durch Akquisitionen zur Konsolidierung des Marktes bei, auch an einer Übernahme der Matchnet gebe es von verschiedenen Seiten Interesse. Im Laufe dieses Jahres wolle man die Mitgliedszahlen auf acht Millionen Mitglieder steigern. Derzeit habe man die Technologie der Seiten erweitert und biete nun einen 24-Stunden-Kundenservice an. Im Laufe des Jahres wolle man auch die Seiten in Europa kostenpflichtig machen.


Allgemeine Diskussion

Nach den Ausführungen von Herrn Bob gab es eine Reihe von Wortmeldungen, welche vom CEO Joe Shapira sowie dem CFO Adam Kravitz auf englisch beantwortet wurden. Auf die Frage, wie die angestrebte Mitgliederzahl von 8 Millionen erreicht werden soll, erläuterte Herr Shapira, dass man derzeit monatlich um 250.000 Mitglieder wachse. Die spätere Nachfrage, ob eine Größenordnung von 10 Millionen registrierten Mitgliedern im Jahr 2003 erreichbar sei, beantwortete er mit einem eindeutigen "easily"

Wichtig sei es jedoch, die Dauer der kostenpflichtigen Mitgliedschaft zu erhöhen, derzeit betrage diese drei bis fünf Monate. Hierzu wies Herr Shapira auf die Notwendigkeit zur telefonischen Abmeldung hin, bei der es den speziell trainierten Kundenbetreuern sehr oft gelinge, die Nutzer von einer Verlängerung ihrer Mitgliedschaft zu überzeugen. Zum Ablauf des Geschäfts erklärte er, dass das Einstellen von Anzeigen kostenlos ist, nur die Kontaktaufnahme erfordert eine kostenpflichtige Mitgliedschaft. Herr Bob ergänzte, es sei nicht einfach zu sagen, wie viele zahlende Mitglieder man in den jeweiligen Seiten tatsächlich habe; dies hänge auch von der unterschiedlich lange bestehenden Kostenpflicht der Einzelseite ab.

Die Mitgliedsbeiträge im letzten Jahr setzten sich jeweils etwa hälftig aus JDate und AmericanSingles zusammen, per Ende 2002 erwarte man etwa 10 bis 15 Prozent der Einnahmen in diesem Bereich aus gay11, bis dahin dürfte der Anteil der Mitgliedsbeiträge aus AmericanSingles viel höher als von der "schon immer", also seit 5 Jahren, kostenpflichtigen Seite JDate liegen. Im August 2002 werde man auch bei den Seiten in Deutschland und Großbritannien die Kostenpflicht einführen.


Längere Dauer und höhere Bereitschaft zur zahlenden Mitgliedschaft angestrebt

Hinsichtlich der in der Teilnehmerrunde aufgebrachten Diskussion, ob nicht erfolgreiche Singles, die ihren Partner gefunden habe, als Kunden für Matchnet verloren gehen, meinte Joe Shapira, es gebe die unterschiedlichsten Motive für Online-Dating, angefangen von der Suche nach einem Lebenspartner zum Heiraten - hierzu gibt es eine Rubrik mit Erfolgsstorys - über neue Freunde bis hin zum "täglichen Date". Viele Mitglieder seien daher jahrelang aktiv und kämen immer wieder.

Adam Kravitz ergänzte, er selbst habe auf ein neues Foto auf seiner Seite hin eine Email von einem Mädchen erhalten, mit der er vor über einem Jahr einmal Kontakt hatte. Im Übrigen wies er darauf hin, dass die in Deutschland seit dem Börsengang von 2- auf 400.000 gesteigerte Mitgliederzahl "ohne einen Pfennig Marketing" und ausschließlich über Mund-zu-Mund-Propaganda erreicht wurde; es handele sich beim Thema Online-Dating um "ein kulturelles Phänomen".

Herr Shapira erklärte, man wolle die Wechselrate hin zur Zahlung steigern, wozu Matchnet eine spezielle Trigger-Technologie entwickelt habe, die in Kürze eingesetzt werden und die Wechselrate binnen 14 Tagen verdoppeln soll. Dabei wird der Nutzer auf einen interessanten Partner neugierig gemacht, wodurch viele Teilnehmer bezahlen, um diesen kontaktieren zu können. Auf die Frage, ob man mit professionellen Nutzern arbeite, um die Wechselquote zu erhöhen, entgegnete CFO Adam Kravitz zunächst schmunzelnd, "ich bin dort und kriege Dutzende von Emails im Monat". Er betonte jedoch, dass Matchnet nicht mit "Fakes" arbeitet.


Wachstumspotential durch Einführung von Kostenpflicht und neuer Technologie

Künftig wolle die Gesellschaft in Europa über Mobile Devices wie WAP ihre Dienste anbieten, so dass auch mobil die Dienste genutzt werden können. Auch in Europa wolle man die Strategie der Nischenmärkte gehen; kurz vor dem Start stehe derzeit eine neue Seite in Frankreich. Die Kosten für die Mitgliedschaft werden in Europa 20 Euro betragen, in den USA sollen sie von derzeit 20 auf 25 Dollar angehoben werden. Diesen Preisunterschied führte Herr Shapira scherzhaft auf die sozialistischen Intentionen der Gesellschaft zurück.

Eine Saisonalität des Geschäfts sei kaum vorhanden, "Liebe hat immer Konjunktur". Einzig die zweite Dezember- sowie die erste Januarhälfte seien für gewöhnlich schwächer, einen Sommereinbruch gebe es dagegen nicht. Im laufenden Jahr erwarte man vor allem im zweiten Halbjahr aufgrund neu eingesetzter Technologie weitere Zuwächse; den Zeitraum der Amortisation von Investitionen gab Adam Kravitz mit etwa 3 Monaten an. Sättigungseffekte in 2003 erwarte man nicht. Auf Nachfrage zum beinahe abgelaufenen zweiten Quartal erklärte Joe Shapira, dieses liege "in line".

Hinsichtlich der Erreichbarkeit der geplanten Umsätze, die ein Analyst aufgrund der Marktgröße in Frage stellte, rechnete Adam Kravitz vor, dass der Markt bei einer Zielgruppe von 38 Millionen Singles allein in den USA und einem Umsatz von 100 Dollar pro Jahr (d.h. ca. 4 bis 5 Monate Mitgliedschaft) ein Volumen von 3,8 Milliarden Dollar aufweist. Bei einer Zahlungsbereitschaft von 10 Prozent dieser Singles betrage das Marktpotential etwa 380 Mio. Dollar. Die Prognose von Matchnet setzt somit weniger als 5 Prozent Marktanteil voraus. Langfristig wolle man zehn Prozent aller Singles mit Internetanschluss erreichen.


Matchnet sowohl Übernehmer als auch selbst potentielles Übernahmeziel

Allgemein finde derzeit eine starke Konsolidierung im Markt statt, die Matchnet selbst mit vorantreibe, erklärte Joe Shapira. Aufgrund der stark ermäßigten Preisniveaus vieler Internetgesellschaften und der Schwierigkeiten, in denen sich viele befinden, sei es äußerst opportun für die Gesellschaft, weiterhin nach interessanten Übernahmekandidaten Ausschau zu halten. So habe man beispielsweise FaceLink für 750.000 Dollar gekauft, ursprünglich sei man mit 15 Mio. Dollar in die Verhandlung gestartet.

Auf Nachfrage erläuterte Herr Shapira zu dieser Übernahme, man habe nur die Assets und nicht die Firma gekauft. Facelink sei eine vor allem von Homosexuellen frequentierte Chat-Seite mit zuletzt monatlich 4,5 Millionen "unique visitors", bei der man durch Klicken auf den Namen des Chatters dessen Foto erhält. Vor der Übernahme habe das Unternehmen etwa 50.000 Dollar Umsatz monatlich vor allem mit pornographischen Inhalten erzielt; dieses Geschäft hat Matchnet bei der Übernahme eingestellt. Insgesamt habe man mit dieser Übernahme vor allem Traffic gekauft; der Zukauf von Mitgliedern sei viel teurer und erfordere auch einen höheren Aufwand zur Integration der Datenbanken.

Im Hinblick auf die Konsolidierung des Marktes wollte ein Teilnehmer der Konferenz wissen, ob Matchnet nicht selbst zum Übernahmeziel werden könnte, beispielsweise durch den Mittbewerber UDate. Herr Shapira stimmte dem zu; es habe schon viel Interesse von anderer Seite gegeben, weil das Geschäftsmodell sehr erfolgreich ist. Zwar sei es nicht das Ziel des Managements, die Gesellschaft zu verkaufen, beim "richtigen Angebot" schloss er dies aber auch nicht aus. Es gebe Gespräche hierzu, diese bräuchten aber ihre Zeit; angesichts der guten finanziellen Lage betonte Herr Shapira, "wir müssen nicht verkaufen". Den aktuellen Bestand an liquiden Mittel bezifferte er auf 9 Mio. Dollar.


Unterbewertung der Matchnet-Aktie vom Management nicht erklärbar

Wie Joe Shapira zur Aktionärsstruktur erläuterte, sind neben Julius Bär, die über ein kleines Paket verfügten ("nice size", auch ein paar kleinere deutsche Fonds in der Aktie engagiert. Daneben gebe es einige Nachfrage aus der Schweiz, dort sei das Vertrauen in Unternehmen aus dem Neuen Markt anscheinend besser als in Deutschland selbst. Über genauere Informationen verfüge man leider nicht, da ausschließlich GDS gehandelt werden. Die trotz der guten Zahlen sehr niedrige Bewertung konnte er sich nicht erklären; er glaube aber nicht, dass dies durch den Verkauf größerer Posten zustande kam. Das Management habe innerhalb der letzten 6 Monate jedenfalls mehr als eine Million Aktien zurück gekauft.

Der CFO Adam Kravitz wies darauf hin, dass erst vor kurzem für die Übernahme eines rote Zahlen schreibenden australischen Anbieters mit 1,8 Mio. Dollar Umsatz in 2001 und einer Planung von nur einem Viertel der Matchnet-Umsätze im laufenden Jahr zu einem Preis von 23 Mio. Dollar übernommen wurde. Auf ähnlicher Bewertungsbasis läge der Wert von Matchnet bei etwa 100 Mio. Dollar, also mehr als dem Dreifachen des aktuellen Börsenwertes.

Die Frage, ob man den Neuen Markt verlassen wolle, verneinte Herr Shapira entschieden. Wie man in der Landwirtschaft sagt, ist "das Gras woanders immer grüner als da, wo man gerade ist". Man suche nicht nach einer Alternative zum Neuen Markt, da man insgesamt zufrieden sei. Man müsse die derzeitige Marktphase einfach überstehen, so Herr Shapira weiter und meinte, dass er sich die Aktie in den nächsten drei Jahren nicht anschaue, nachdem er nachgekauft habe. Allerdings liege ein Registration Statement für die NASDAQ "fertig in der Schublade", man prüfe diese Option momentan noch.

Allgemein könne er nicht mehr als gute Arbeit leisten und ebensolche Zahlen vorlegen sowie 3 bis 4 Roadshows im Jahr durchführen und damit den Bekanntheitsgrad steigern. Trotzdem komme immer wieder, nachdem alle Fakten vorgelegt wurden, die Frage "what`s wrong with matchnet then?", worauf er nur antworten könne, "in general not so much". Auf den Einwurf, "Aktienkurse lügen nicht", entgegnete er, dies sei grundsätzlich richtig, dennoch spiegelten sie letztlich nur Angebot und Nachfrage wider, und die Nachfrage nach Matchnet-Aktien sei bisher anscheinend nicht groß genug gewesen, was natürlich auch auf den Markt zurückzuführen sei.


Fazit

Der Online-Dating-Markt ist sicherlich ein hochinteressanter Markt, in welchem es bisher einer ganzen Reihe von Anbietern gelungen ist, hohe Renditen zu erwirtschaften. Durch ihre Nischenstrategie ist Matchnet sehr breit positioniert und kann sich so auf viele unterschiedliche Märkte ausrichten. Die schlanke Struktur der Gesellschaft erlaubt es dennoch, auch in Zeiten starken Wachstums profitabel zu operieren.

Wenn die Gesellschaft ihre gesteckten Ziele erreicht und es schafft, bei weiterhin hohen Wachstumsraten die im ersten Quartal erreichte Netto-Umsatzrendite von über 20 Prozent zu halten oder gar weiterhin auszubauen, dürfte der Aktienkurs früher oder später entsprechend reagieren. Angesichts des hohen Streubesitzes und der erreichten Zahlen wäre auch der Versuch einer Übernahme nicht auszuschließen, zumal das Management offen über entsprechendes Interesse seitens Dritter spricht.

Als einziger Schönheitsfehler bei Matchnet ist die am Neuen Markt ungewöhnliche gesellschaftsrechtliche Form des Unternehmens als plc zu sehen, die mit ein Grund für die derzeitige niedrige Bewertung an der Börse sein könnte. Ein Listing an der Nasdaq, an der plc`s wesentlich geläufiger sind, würde dem entgegenwirken und wäre sicherlich auch angesichts des operativen Schwerpunkts in den USA sinnvoll, um zusätzliche Investorenkreise zu erschließen.

Sollte es tatsächlich zum Versuch einer (feindlichen) Übernahme von Matchnet kommen oder der Markt die Nachhaltigkeit der erzielten Gewinne erkennen, so dürfte die Bewertung der Aktie sich ihrem "fairen Wert" annähern. Die Beurteilung der Frage, ob eine solche für eines der wenigen hochprofitablen und wachstumsstarken Internetunternehmen wirklich im Bereich eines einstelligen KGV`s liegt, bleibt dem Anleger überlassen.


Kontaktadresse

Matchnet plc (Deutschland)
Arndtstraße 51
60325 Frankfurt/Main

Internet: www.matchnet.com

Ansprechpartner Investor Relations:

Elmar Bob

Tel: 069 / 740 937 - 88
Fax: 069 / 740 937 - 87
Email: elmar@matchnet.de  



PS: Nächste Woche kommen die Halbjahreszahlen!!!

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Katjuscha:

Der ist noch besser !!!

 
22.08.02 16:30
7. MATCHNET / Aussenseiterchancen: Businessmodell funktioniert
__________________________________________________


Zu Jahresbeginn berichteten wir in unserem GLOBAL MARKETS-NEWS-
LETTER ueber UDATE.COM, ein US-amerikanisches Unternehmen, das
ein aehnliches Geschaeftsmodell wie die am Neuen Markt notierte
MATCHNET verfolgt. UDATE.COM (NASDAQ: UDAT) ist ein auf Online-
Dating-Services spezialisierter Internetdienstleister, dessen
Geschaeftsentwicklung sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig
prosperiert.

Dies belegen die juengsten Zahlen des Unternehmens, so konnte
UDATE.COM im 4. Quartal einen Umsatz von 8,6 Mio USD und ein
EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), berei-
nigt um Restrukturierungs- und Uebernahmekosten, von 3,9 Mio USD
erzielen. Allein das Dezember-EBITDA stieg gegenueber November um
31% auf 1,6 Mio USD. Somit hat das Unternehmen den Umsatz von
0,26 Mio USD im Dezember 2000 auf 3,12 Mio USD im Dezember 2001
um 1.200% in lediglich 12 Monaten gesteigert.

Aufgrund der starken Nachfrage nach Online-Dating-Moeglichkeiten
und der damit verbundenen hohen Frequenz der Udate-Site kann sich
das Unternehmen ferner vom Abwaertstrend des Online-Werbemarktes
abkoppeln, so wurden im Dezember mit MSN und InfoSpace/Excite
massgebliche Werbedeals geschlossen.

Ein aehnliches Geschaeftsmodell verfolgt der am Neuen Markt no-
tierte Dating-Dienstleister MATCHNET. Auch hier gestaltete sich
der Geschaeftsverlauf durchaus erfreulich. Dies legt die Vermu-
tung nahe, dass Dating-Services fuer Singles in Verbindung mit
Adressenvermarktung und Werbung derzeit zu den wenigen Ge-
schaeftsmodellen gehoert, mit denen sich im Internet Geld ver-
dienen laesst.

Vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Singles, eine zudem sehr
kapitalkraeftige Gruppe, weltweit staendig zunimmt, ist der Er-
folg dieser beiden Unternehmen kein Zufall, sondern eine Folge
der demoskopischen Entwicklung. Da die kapitalkraeftige Gruppe
der Singles zudem praedestiniert fuer One-to-One-Werbung bspw.
im Bereich Urlaub & LifeStyle ist, lassen sich zudem lukrative
Werbeeinnahmen taetigen. Dies ist auch der Grund, warum sich so-
wohl MatchNet als auch Udate.com im vergangenen Jahr deutlich vom
ruecklaeufigen Werbemarkt abkoppeln konnten.

Im dritten Quartal des letzten Geschaeftsjahres hat Matchnet den
Breakeven erreicht, im Gesamtjahr 2001 koennte sogar ein ueber-
raschender Nettogewinn erzielt werden, da wir auf Basis der
juengsten Aeusserung unternehmensnaher Kreise davon ausgehen,
dass das 4. Quartal sehr stark verlaufen ist.

Vor diesem Hintergrund koennte in 2002 ein Gewinn je Aktie von
0,27 Euro realisierbar sein. Auf Basis des aktuellen Kurses von
1,69 Euro waere das Papier somit mit einem 02e-KGV von knapp 6
ausserordentlich attraktiv bewertet. Natuerlich muss der Anleger
hierbei beruecksichtigen, dass die Planungssicherheit bei Match-
Net bspw. keinesfalls mit der einer Qiagen vergleichbar ist. Ein
Engagement kommt somit lediglich fuer risikobereite Anleger in
Frage.


MATCHNET, WKN 930129

Marktkapitalisierung:   36 Mio Euro
Umsatzmultiple 03e:     1,2
EPS 02e:                0,27
KGV 02e:                6

XETRA-Kurs 19.02:       1,69 Euro
52-Wochen-Hoch:         2,28 Euro
52-Wochen-Tief:         0,74 Euro

Kursziel 12 Monate.     2,80 Euro
empfohlenes Stop-Loss:  1,50 Euro
Unser Anlage-Urteil:    "Speculative Buy"  
Katjuscha:

Na ja, ....

 
22.08.02 16:32
21.06.2002
MatchNet spekulativ
Prior Börse  

Die Experten der "Prior Börse" empfehlen bei der MatchNet-Aktie (WKN 930129) auf eine Börsen-Hochzeit mit Udate zu spekulieren.

Gerüchten zufolge wollen die beiden Internetunternehmen MatchNet und Udate fusionieren. Die am Neuen Markt notierte MatchNet habe im vergangenen Jahr 10,5 Mio. Dollar umgesetzt. Im 1. Quartal seien die Einnahmen um 160% auf 4,2 Mio. Dollar explodiert. Nach Steuern habe die Internetfirma 916.000 Dollar verdient. Unternehmensführer Joe Shapira wolle im aktuellen Jahr 20 Mio. Dollar erlösen. Operativ sollen 6,5 Mio. Dollar in der Kasse klingeln. Die Aktie habe seit September um über 100% zugelegt. Derzeit notiere das Papier bei 1,73 Euro.

Der größere britische Widersacher Udate.com mache an der Nasdaq ähnliche Kurssprünge. Mit 70 Mio. Dollar würden die Engländer doppelt so viel Gewicht wie MachtNet auf die Waage bringen. Auch die Umsätze in 2001 seien doppelt so hoch gewesen. Udate-Manager Toby Rowland habe bei seinem Besuch in der Villa Steindecker die Fusionsgerüchte als Spekulation eingestuft. Auffällig sei jedoch, dass die MatchNet-Führungsmannschaft in den vergangenen sechs Monaten mehr als eine Millionen Aktien aufgekauft habe. Auch Yahoo, Bertelsmann und Vivendi würden Gerüchten zufolge ebenfalls Interesse an MatchNet zeigen.

Erstmals hätten die Aktienexperten das Papier am 17.10.01 zu Kursen von 1,20 ans Herz gelegt. Das Plus seither betrage 44%.

Die Experten der "Prior Börse" empfehlen bei der MatchNet-Aktie auf eine Börsen-Hochzeit zu spekulieren.






emu1:

Hey Katjuscha, mal im Ernst:

 
22.08.02 16:34
Bist Du Analyst bei der den IPO für Matchnet begleitenden Bank, oder gehört Dir die Firma womöglich ? Ich meine so viel wie Du hier zu einer einzigen FA postest, mußt Du ein unwahrscheinliches Interesse daran haben, dass der Kurs steigt. Das fällt richtig auf ;-) !

Gruß
Emu

P.S.: Aber glaube mir: auch wenn ihr hier 20 Seiten verfaßt, wird der Wert dadurch nicht steigen. Da müssen scho die Fakten (evtl. ja die Zahlen) überzeugen!)!!!!!  
Katjuscha:

Meinst du solche Zahlen, wie nach dem 1.Quartal ?

 
22.08.02 16:39
Okay, nach diesem Posting mache ich wieder eine Pause! Zur Erklärung! Ja, ich habe ein Interesse das der Kurs steigt! Welcher Anleger hat das nicht? Ob ich mit meinem Gepushe einen positiven Kursausschlag auslöse, bezweifle ich auch, aber Aufmerksamkeit ist am Neuen Markt nunmal das Wichtigste, und deswegen stören mich auch ein paar Zocker nicht, die kurzfristig wieder aussteigen!


Diese Empfehlung kam nach den letzten Zahlen bei einem Kurs von 1,95 Euro!

22.04.2002
MatchNet für Risikobereite
Doersam-Brief  

Dem Analyst Steffen T. Doersam vom "Doersam-Brief" zufolge ist die Aktie von MatchNet (WKN 930129) für risikobereite Anleger ein interessantes Investment.

Der Analyst habe MachtNet schon vor einiger Zeit als aussichtsreichen Titel vorgestellt. Bislang habe sich der Aktienkurs zwischen 1,60 und 2,05 Euro bewegt und habe zuletzt bei 1,95 Euro notiert. Dies entspreche einem Wochengewinn von über 10%.

Im 1. Quartal des aktuellen Jahres habe der Internet-Partner-Vermittler den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um knapp 160% auf 4,8 Millionen Euro gesteigert. Dabei sei ein Nettogewinn von etwas mehr als einer Million Euro erzielt worden. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres sei noch ein Verlust von rund 2,2 Millionen Euro verzeichnet worden. Je Aktie habe der Gewinn im 1. Quartal 0,06 Euro betragen. MatchNet arbeite schon seit Sommer letzten Jahres profitabel. Bei anhaltend positivem Geschäftsverlauf dürften im Gesamtjahr nach Erachten des Analysten mindestens 0,25 Euro je Aktie erwirtschaftet werden, was einem KGV von nicht einmal acht entspräche.

Halte das Wachstum bei dem Unternehmen an und könnten die Fix-Kosten niedrig gehalten werden, sollten auf Sicht von 15 Monaten nach Erachten des Analysten durchaus Kurse von drei bis vier Euro je Aktie erreichbar sein.

Gemäß Elmar Bob, Deutschland-Geschäftsführers, werde der Konzern derzeit von potenziellen Kaufinteressenten umworben. Den Angaben zufolge verfüge MatchNet derzeit über liquide Mittel in Höhe von rund zehn Millionen Euro.

Für risikobereite Anleger ist die MatchNet-Aktie ein interessantes Investment, dass durch ein offenbar funktionierendes Geschäftsmodell und zudem mit einer Portion Übernahmephantasie überzeugen kann, so der Analyst vom "Doersam-Brief"
emu1:

Mhhhm, Analysten, Börsenbriefe, mei -

 
22.08.02 16:46
ich lese gerade ein interessantes Buch zu dem Thema: "Die Rattenfänger der Wallstreet" von Benjamin Mark Cole. Ich hab´s erst zu 1/3 durch, aber eins steht für  mich (und stand auch vorher schon) fest: Es kann schon auf Grund der engen Verbundenheit zwischen Research-Abteilung und Investmentbanking-Abt. keine unabhängigen Analysen geben (eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus). Wenn dann vielleicht der Analyst auch noch für die Bank arbeitet, die den IPO begleitet hat (ich will das für diese FA nicht nachprüfen) und die Bank vielleicht auch noch einen nicht unerheblichen Anteil an der FA hält, bzw. beim IPO an Fonds im Vorfeld verkauft hat, kannst Du Dir ja vorstellen, was man auf die Analyse geben kann. Mein Rat: vergiß Analysten ! Deren Urteil kannst Du meistens in die Tonne treten.

Gruß
Emu

 
Katjuscha:

Och emu, das ist doch kalter Kaffee !!!

 
22.08.02 17:15
Willst Du mir jetzt ernsthaft erzählen, daß das etwas Neues ist? Natürlich haben Analystenhäuser oft ein Eigeninteresse, und deshalb glaube ich deren Researchteams auch kein einziges Wort mehr (siehe auch Enron, Worldcom, MerrillLynch etc.)!

Die Quintessenz ist doch aber, daß man diese "Analysen" nutzen kann, um sich ein eigenes Bild zu machen! Du nimmst diese Researchberichte und überprüfst sie eigenhändig! Damit kann man sehr gut fahren!
Natürlich kann man bestimmte Dinge nie rausbekommen, wie Abschreibungsbedarf bei Goodwill oder Forderungen, oder auch ob Umsätze wirklich vorhanden sind! Aber wenns darum geht, dürfte man nirgendwo mehr in eine Firma investieren! Da könnten wir uns gleich erschießen!

Und zum Glück kann man bei Matchnet zumindest die Abschreibungen auf Goodwill und Forderungen fast ausschließen, da kaum vorhanden! deshalb erwähne ich auch oft die hohe EK-Quote, auch von dort kaum Risiken zu erkennen!


Sorry, aber ich halte es in diesen Zeiten für sehr leicht, alte Kamellen von den bösen Banken rauszuholen! Ich bin zwar auch der Meinung, daß diese die Hauptveranwortlichen (zusammen mit den Anleger, wie mir) für die Blase 2000 waren, aber mittlerweile sollte man doch daraus gelernt haben!

100%igen Schutz hat man nie!



katjuscha
deepgreen:

@katjuscha

 
22.08.02 17:21
kannst du vielleicht das reinkopierte geschreibsel auf das wesentliche zusammenfassen?
es hat doch niemand lust dieses ganze vorstandsgelaber auch nur durchzulesen ...  
emu1:

@katjuscha

 
22.08.02 18:27
Na wenn´s kalter Kaffee ist, warum stellst Du dann dauernd den Müll hier rein ?
Ich frage mich auch, wie Du die Richtigkeit überprüfen willst, ohne Dich von dem was Du eigentlich hören möchtest beeinflussen zu lassen ? Ich glaube, da fehlt dann etwas die Objektivität, wenn Du schon eine "Analyse" zum Vorbild nimmst.
By the way: es sind keineswegs alte Kamellen (das angesprochene Buch ist 2001 erschienen und hat nicht ohne Grund den Wirtschaftspreis der Financal Times Dt. gewonnen)und wenn ich mich hier im Board so umschaue, wie oft Analysen der Analysten reingestellt werden, kann man es kaum oft genug erwähnen.

Wie auch immer, poste doch von mir aus was Du willst - ich habe dazu schon viel zu viel geschrieben und werde kein Wort mehr zu Matchnet verlieren.

Viel Glück bei Deinen Recherchen (was auch immer Du als Grundlage für eine Meinungsbildung nutzt)!

Gruß
Emu
 
Katjuscha:

Hi emu, bitte lese mein Posting7 erst nochmal

 
22.08.02 18:50
richtig!

"Die Quintessenz ist doch aber, daß man diese "Analysen" nutzen kann, um sich ein eigenes Bild zu machen! Du nimmst diese Researchberichte und überprüfst sie eigenhändig!"

Nochmal genauer, damit Du verstehst, was ich meine! Die Analysen der Researchteams stelle ich deswegen ins Board, damit Nichtinvestierte auf die Aktie aufmerksam werden! Das heißt doch nicht, daß diese Leute sofort investieren! Denn ich gehe davon aus, daß sie so intelligent sind, um mittlerweile diese Analysen zu hinterfragen!
Das bedeutet sowohl sich die Geschäftsberichte genau anzuschauen, und mit den Analysen abzugleichen, als auch sich die Frage zu stellen, ob das Geschäftsmodell funktioniert!

Ich habe Dich doch mit meinem Posting nicht persönlich angegriffen, noch das Buch, was Du gerade gelesen hast! Im Gegenteil, ich gebe Dir sogar recht!
Aber Du kannst zu 100% davon ausgehen, daß ich eben nicht diese Analysen als Grundlage benutze!
Nur warum soll ich diese Analysen als Unfug abtun, wenn sie lediglich die Wahrheit zu Matchnet aussagen? Man kann doch nicht alles über einen Kamm scheren!

Wenn Du meine ständigen Postings kritisierst, weil sie nichts bringen, ist das eine Sache, aber sie zu kritisieren, weil sie falsch wären oder es meine Investmentgrundlage wäre, dann ist das etwas Anderes!
Du kannst mir schon glauben, daß ich mir große Gedanken zu meinen Investments mache, bevor ich investiere! Und bei Matchnet ist mir außer dem schlechten Kursniveau bisher nichts Negatives aufgefallen!

Ich würde mich ja freuen, wenn Du mich auf Risiken hinweisen würdest, aber das passiert ja meist nicht, was ja auch logisch ist! Warum sollst du dich auch mehr mit Matchnet beschäftigen als ich?


katjuscha
Katjuscha:

@deepgreen

 
22.08.02 18:56
Ich würde Dir schon empfehlen, Alles zu lesen!

Darum gings ja auch bei meiner Diskussion mit emu! Man sollte schon detailliert alles hinterfragen, und nicht nur die Schlagzeilen lesen!

Ich könnte Dir jetzt etwas von KGV=5,5 oder EK-Quote von 92% erzählen, aber das ist ja nicht die ganze Wahrheit! Dazu solltest Du schon hinterfragen, ob das auch so bleibt! Ich glaube nach meiner Analyse von Bilanz, GUV und Kapitalfluss an den mittel-bis langfristigen Erfolg des Unternehmens und damit auch der Aktie!

Ich glaube außerdem, ich habe zu den wichtigsten Dingen schon genug gepostet!


katjuscha
emu1:

Zunächst einmal, habe ich mich auch keines

 
22.08.02 19:31
wegs persönlich angegriffen gefühlt (das ist ein Diskussionsforum und Diskussion lebt von unterschiedlichen Meinungen)!
Ich habe Dich schon verstanden, nur wie willst Du erkennen, ob es auch wirklich die Wahrheit ist ? Wenn Du (zuvor) zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen bist, wie der Analyst, ist es dann die Wahrheit ? Vielleicht irrt ihr Euch ja auch beide, Du, weil Du nicht alle Hintergründe recherchieren konntest (wer kann das schon) und der Analyst womöglich wissentlich, weil er auf Käuferjagd für das Produkt Aktie ist ?

Das was in den Analysen steht klingt meistens in sich schlüssig und wird viel zu schnell als richtig hingenommen. Wie sollte man das auch in Frage stellen, wenn sich ein "Fachmann" mit Einblick in die Geschäftsbücher der Firma dazu äußert. Die Gefahr besteht meines Erachtens nach darin, daß man sich der Meinung viel zu schnell anschließt, weil man oft auch keine Mgl. hat, die eine oder andere Sache zu widerlegen (oder bist Du bei einer Bank tätig, dann hast Du womöglich bessere Karten).

Nun gut, könnte man sagen, dann hat man überhaupt keine Anhaltspunkte - das trifft´s fast, denn wir Kleinanleger haben ja kaum Mgl. diese Analysen zu widerlegen, oder von Grund auf eigene aufzustellen. Ich tue mich schon schwer mit dem HGB und dem Bilanzierungsrecht (habe doch das falsche studiert, VWL wäre manchmal hilfreich :-(  ), so daß ich fast mehr auf Charttechnik setzen würde, als eine wirkliche Analyse anzustellen (ist zwar auch manchmal wie Sternengucken, aber wenigstens brauche ich mich da nicht wirklich tiefgründig mit Bilanzen, Abschreibungen und dem ganzen Mist auseinanderzusetzen (dazu habe ich aus beruflichen Gründen auch kaum die Zeit).

Ich sagte, ja, daß ich mich zu Matchnet nicht weiter äußern werde, weil der Wert nicht zu meinem Anlageverhalten paßt (siehe Posting weiter oben) und ich mich schon deshalb nicht weiter damit auseinandersetzen werde. Es fällt nur auf, daß in dem ganzen Thread zu Matchnet, immer die selben Namen auftauchen, immer wieder das selbe Thema aufgeworfen wurde und auch nach dutzenden Postings mit Verweisen auf irgendwelche Analysen der Kurs weiter vor sich hindümpelt. Ein kurzer Sprung von 1,5 auf 1,60 unter mäßigen Umsätzen würde ich keineswegs als phänomenal ansehen. Wenn sie auf zwei oder 3 gehen - schön für Euch, aber das muß ja nicht in einer Tour präsentiert werden, oder ? Das klingt dann schon etwas puschermäßig, was mich eigentlich nicht stört, aber in diesem Fall fällt es schon etwas auf (ich sehe nur Katjuscha und weiß sofort, aha es geht mal wieder um Matchnet *g*. Fast jeder Beitrag zu dem Wert, ist verbunden mit Katjuscha)! Mal abgesehen davon, daß Du und die anderen vielleicht recht haben: es gibt auch im MDAX und SDAX hervorragende Unternehmen mit absolut soliden Bilanzen, die trotzdem wie ein Fels in der Brandung stehen und teilweise unter Firmenwert notieren. Warum soll das bei Matchnet anders sein ? Weil sie am Neuen Markt gelistet sind, wo die Kurse wenn überhaupt nur zweistellig steigen können ? Ich glaube die Zeiten sind vorbei und es kann durchaus sein, daß bis zu der angeblichen Übernahme nichts wirklich großes passiert. Wenn doch - dann ist es schön für Euch.

Na ja, aber ich kritisiere keinen wegen seiner Ansichten (das ist ein freies Land), aber das Hochjubeln von Aktien in diesem Board nervt manchmal etwas (für Hinweise bin ich immer dankbar, aber man kann´s auch übertreiben)

Gruß
Emu
 
moonraker:

Matchnet: You are my No. 1

 
22.08.02 19:55
Matchnet rulez! Die Zeit bis zum 2. SEptember wird uns allen gefallen. Die Bahn rollt gerade an. Yippie!
Katjuscha:

@emu, ich versteh Dich sehr gut

 
22.08.02 23:03
Vermutlich würde mich dieses Gepushe genauso nerven, wenn ich mir beim Pushen zuschauen müsste!

Zu deiner Information! Ich bin auch in Werten aus dem M-Dax und S-Dax investiert (zum Beispiel Vossloh und Loewe), aber dort poste ich überhaupt nicht! Das hat einfach den Grund, daß man dort nicht pushen kann (und ich es auch nicht will), weil es erstens "solide" Werte sind (was man gemeinhin darunter versteht, ich hasse diesen Ausdruck), und zweitens weil sie kaum jemanden interessiern!
Das mag gut sein, weil sie sich so schön langsam entwickeln können, ohne Zocker usw., aber genau hier liegt das Problem von Matchnet!

Ich muss mich entscheiden, zwischen dem Dahindümpeln der Aktie, weil der Neue Markt einfach out ist, oder aber ich pushe was das Zeug hält, was dann zwar Zocker anzieht, aber die Aktie wenigstens im Gespräch hält!

Schau Dir mal den Konkurrenten von Matchnet, UDate, an! Das Unternehmen ist größer und an der Nasdaq, hat aber weitaus weniger Börsenumsätze! Und die Aktie entwicklet sich relativ gut, aber auch nicht besser als Matchnet!

Nun kann man also darüber streiten, ob mein Gepushe hilft, aber wie gesagt, mir geht es nur darum die Aktie im Gespräch zu halten!


Nun zurück zum nerven durch meine Postings!

1. Verstehe ich nicht wieso Dich das so stark stört! Immerhin ist meine Aktie kein typischen Zockerwert, und da wären wir auch schon bei
2. Mich nervt es auch, wenn Leute wie starikone an einem Tag 30 Postings (nur eine ID) zu einem Wert verfassen, den sie in wenigen Stunden wieder verkaufen möchten, und deshalb pushen! Aber immerhin pushe ich einen Wert, der solide Fundamentaldaten aufweisen kann, und da wären wir bei
3. Ich bin schon der Meinung, daß man sich mit Bilanzen auskennen sollte, und auch die Zeit dafür opfern muss, denn nur mit Charttechnik (man kann damit durchaus gute Gewinne machen) fällt man trotzdem oft auf die Schnauze! Was nützt schon ein Kaufsignal, wenn am nächsten morgen eine Gewinnwarnung (z.B. durch Abschreibungen auf immater. Vermögenswerte) ins Haus flattert?
4. Sorry, eigentlich kannst Du alles vergessen, was ich bisher geschrieben habe! Ich habe einfach nachmittags zu viel Zeit, und weiß nichts damit anzufangen! Also poste ich in meinem Lieblingsforum!



katjuscha
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