WIEN. "Oracle hat sich in den vergangenen zwei Jahren in ein E-Business verwandelt." Helmut Eichert, Österreich-Geschäftsführer des US-Softwarehauses, klingt betont nüchtern, wenn er schildert, was Konzernchef Larry Ellison den 42.000 Mitarbeitern verordnet hatte: Durch radikale Umstellung aller Prozesse auf das Web wurden rund zwei Mrd. Dollar (2,2 Mrd. Euro) an Kosten eingespart, die Ertragsrendite zwischen Mai 1999 und Mai 2001 von 21 auf 35 Prozent gesteigert und die Firmenkultur verändert. Was nicht immer positiv empfunden wurde: "Wir haben das alles durchlebt." Oracle funktioniere heute wie eine gut geölte Maschinerie, "nur die virtuelle Kaffeemaschine fehlt", bedauert Eichert. Er spielt etwa auf die Tatsache an, daß die Mitarbeiter ihre Reisen über das Web organisieren - ohne "humanitäre" Kontakte.
Wenn das Unternehmen Ende Juni in Kopenhagen die "Hausmesse" Oracle World veranstaltet, will es Entwicklern, Kunden und Partnern eine Botschaft vermitteln: "Wir sind neben IBM und Microsoft der dritte Große, der alles rund um das E-Business aus einer Hand liefert", formuliert Sergio Giacoletto, als Executive Vice President Chef der Region Europa, Nahost und Afrika, im Gespräch mit der "Presse". Zum angestammten Geschäft mit Datenbanken und dem Vorstoß bei Geschäftsanwendungen kommt neuerdings der "Application Server", mit dem die beiden Bereiche gleichsam verbunden werden. "Diese Middleware macht Oracle stärker als Microsoft", ist Marketing-Vizepräsident Rene Bonvanie überzeugt. Die beiden Spitzenmanager nehmen an einem Treffen der Landesorganisationen aus Ostmitteleuropa in Wien teil.
An Selbstbewußtsein hat es dem Team um Ellison noch nie gemangelt, doch inzwischen hat es zur Unterstützung auch die Werkzeuge. Dank der Entwicklungsumgebung Java des Verbündeten Sun wurde nicht nur Microsoft der Kampf angesagt. "Wir sind härtester Konkurrent der deutschen SAP bei Business-Anwendungen", sagt Giacoletto und fügt gleich hinzu: "Wir haben vor fünf Jahren auf das Web gesetzt, SAP kommt erst jetzt auf den Markt." Als zweiten Startvorteil betrachtet er die Tatsache, "daß wir auf unsere eigene Software aufsetzen, weil fast alle Kunden schon unsere Datenbank haben".
Oracle sieht sich "als einziger Anbieter in der Lage, vollständige umfassende E-Business-Lösungen zu implementieren". Die "Suite" umfaßt praktisch alle Geschäftsbereiche, von Finanzen über Personalverwaltung bis hin zu den "Modeanwendungen" Supply Chain Management und Customer Relationship Management. Dieses CRM sei, so Bonvanie, "integraler Bestandteil der E-Business Suite und keine eigene Software".
Im übrigen sieht Giacoletto nach der Übernahme von Navision durch Microsoft weitere Konsolidierung auf die Branche zukommen: "Mittelfristig überleben nur einige Spezialisten in den einzelnen Bereichen, langfristig nur die Größten." Keine Frage, daß sich Oracle zu diesen zählt
Wenn das Unternehmen Ende Juni in Kopenhagen die "Hausmesse" Oracle World veranstaltet, will es Entwicklern, Kunden und Partnern eine Botschaft vermitteln: "Wir sind neben IBM und Microsoft der dritte Große, der alles rund um das E-Business aus einer Hand liefert", formuliert Sergio Giacoletto, als Executive Vice President Chef der Region Europa, Nahost und Afrika, im Gespräch mit der "Presse". Zum angestammten Geschäft mit Datenbanken und dem Vorstoß bei Geschäftsanwendungen kommt neuerdings der "Application Server", mit dem die beiden Bereiche gleichsam verbunden werden. "Diese Middleware macht Oracle stärker als Microsoft", ist Marketing-Vizepräsident Rene Bonvanie überzeugt. Die beiden Spitzenmanager nehmen an einem Treffen der Landesorganisationen aus Ostmitteleuropa in Wien teil.
An Selbstbewußtsein hat es dem Team um Ellison noch nie gemangelt, doch inzwischen hat es zur Unterstützung auch die Werkzeuge. Dank der Entwicklungsumgebung Java des Verbündeten Sun wurde nicht nur Microsoft der Kampf angesagt. "Wir sind härtester Konkurrent der deutschen SAP bei Business-Anwendungen", sagt Giacoletto und fügt gleich hinzu: "Wir haben vor fünf Jahren auf das Web gesetzt, SAP kommt erst jetzt auf den Markt." Als zweiten Startvorteil betrachtet er die Tatsache, "daß wir auf unsere eigene Software aufsetzen, weil fast alle Kunden schon unsere Datenbank haben".
Oracle sieht sich "als einziger Anbieter in der Lage, vollständige umfassende E-Business-Lösungen zu implementieren". Die "Suite" umfaßt praktisch alle Geschäftsbereiche, von Finanzen über Personalverwaltung bis hin zu den "Modeanwendungen" Supply Chain Management und Customer Relationship Management. Dieses CRM sei, so Bonvanie, "integraler Bestandteil der E-Business Suite und keine eigene Software".
Im übrigen sieht Giacoletto nach der Übernahme von Navision durch Microsoft weitere Konsolidierung auf die Branche zukommen: "Mittelfristig überleben nur einige Spezialisten in den einzelnen Bereichen, langfristig nur die Größten." Keine Frage, daß sich Oracle zu diesen zählt