Die ersten Handelstage im neuen Jahr brachten
den Boersianern fette Gewinne. Kein Wunder: Zum
Jahresende 2002 haben Fonds und Vermoegensverwalter
nochmals die Verlierer-Aktien des Jahres wie MLP
verkloppt, um sie nicht als haessliche Verlustpositionen
im Quartals- oder Jahresbericht auffuehren zu muessen.
Und nun wurden die Titel eben wieder ins Portfolio
aufgenommen, schliesslich sind sie doch gar nicht
so schlecht, oder?
Nachdem der Dax im vergangenen Jahr rund 44 Prozent
verloren hatte – kein einziger der 30 Indexwerte konnte
im Kurs zulegen -, ging es in den ersten beiden Handelstagen des
Jahres 2003 fulminant nach oben. Der letzte
Kurs im alten Jahr hatte noch bei 2.893 Punkten gelegen,
am Freitag verabschiedete sich der Leitindex schon wieder
mit 3.092,94 Punkten aus dem Handel.
Allein am ersten Handelstag ging es um mehr
als sieben Prozent nach oben. Gestuetzt wurde das Feuerwerk
von ueberaus gut ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA.
Doch Vorsicht: Die Handelsumsaetze waren
duenn, so dass erst in dieser Woche, wenn
alle Marktakteure aus dem Winterurlaub zurueck gekehrt
sind, tatsaechlich wieder Kurse gemacht werden.
Fuer das Gesamtjahr hat die Jahresanfangs-Rallye im Uebrigen
nicht die geringste Relevanz. Durchaus koennen auch im
vierten Jahr in Folge die Aktien-Kurse abschmieren.
Gerade in Zeiten internationaler Krisen (Irak, Nordkorea,
Israel/Nahost, Terrorismus), die so langsam an die
Kulminationspunkte des Kalten Krieges erinnern,
scheint es ratsam, Pulver trocken zu halten. Wir erinnern
uns: Der erste Golfkrieg bot fantastische Moeglichkeiten
zum Einstieg an den Boersen.
Der Truppenaufmarsch im persischen Golf
geht unterdessen weiter und die Gefahr eines Irakkrieges erhoeht
sich von Tag zu Tag. Die USA, vornehmlich an der
Errichtung einer Machtbasis im Nahen Osten interessiert,
werden sich unter Fuehrung von George Bush jr. wohl nicht
wieder vom eingeschlagenen Kurs abwenden.
Nach einem Krieg eine schnelle Befriedung der Region vorausgesetzt –
hiervon gehe ich jedoch keineswegs aus – duerften
auch die Aktien wieder zuegig steigen, zumindest
kurzzeitig. Uebrigens: In Deutschland
gefaellt mir der Finanzmarkt besser als in USA. Die drastischen
Kursrueckgaenge in Frankfurt, insbesondere im internationalen
Vergleich, waren uebertrieben, vom Finanz- und Bankensektor
mal abgesehen. Zwar kann es durchaus sein, dass auch
im laufenden Jahr deutsche Aktien Wertminderungen
verzeichnen werden, doch im Vergleich mit Dow Jones
und anderen internationalen Indizes sollten sich
die deutschen Maerkte dieses Jahr besser entwickeln.
Aber in der jetzigen Situation der Unsicherheit ist
es muessig, ueber die Entwicklung von Indizes spekulieren
zu wollen. Sollte uebrigens, wie soeben von der "New York
Times" kolportiert, US-Praesident Bush am Dienstag
tatsaechlich verkuenden, fuer die naechsten zehn Jahre
ein Konjunkturprogramm in Hoehe von 600 Milliarden
Dollar aufzulegen - doppelt so viel wie erwartet -,
duerfte dies die US-Maerkte befluegeln, jedenfalls kurzzeitig.
So long,
Calexa
www.investorweb.de
den Boersianern fette Gewinne. Kein Wunder: Zum
Jahresende 2002 haben Fonds und Vermoegensverwalter
nochmals die Verlierer-Aktien des Jahres wie MLP
verkloppt, um sie nicht als haessliche Verlustpositionen
im Quartals- oder Jahresbericht auffuehren zu muessen.
Und nun wurden die Titel eben wieder ins Portfolio
aufgenommen, schliesslich sind sie doch gar nicht
so schlecht, oder?
Nachdem der Dax im vergangenen Jahr rund 44 Prozent
verloren hatte – kein einziger der 30 Indexwerte konnte
im Kurs zulegen -, ging es in den ersten beiden Handelstagen des
Jahres 2003 fulminant nach oben. Der letzte
Kurs im alten Jahr hatte noch bei 2.893 Punkten gelegen,
am Freitag verabschiedete sich der Leitindex schon wieder
mit 3.092,94 Punkten aus dem Handel.
Allein am ersten Handelstag ging es um mehr
als sieben Prozent nach oben. Gestuetzt wurde das Feuerwerk
von ueberaus gut ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA.
Doch Vorsicht: Die Handelsumsaetze waren
duenn, so dass erst in dieser Woche, wenn
alle Marktakteure aus dem Winterurlaub zurueck gekehrt
sind, tatsaechlich wieder Kurse gemacht werden.
Fuer das Gesamtjahr hat die Jahresanfangs-Rallye im Uebrigen
nicht die geringste Relevanz. Durchaus koennen auch im
vierten Jahr in Folge die Aktien-Kurse abschmieren.
Gerade in Zeiten internationaler Krisen (Irak, Nordkorea,
Israel/Nahost, Terrorismus), die so langsam an die
Kulminationspunkte des Kalten Krieges erinnern,
scheint es ratsam, Pulver trocken zu halten. Wir erinnern
uns: Der erste Golfkrieg bot fantastische Moeglichkeiten
zum Einstieg an den Boersen.
Der Truppenaufmarsch im persischen Golf
geht unterdessen weiter und die Gefahr eines Irakkrieges erhoeht
sich von Tag zu Tag. Die USA, vornehmlich an der
Errichtung einer Machtbasis im Nahen Osten interessiert,
werden sich unter Fuehrung von George Bush jr. wohl nicht
wieder vom eingeschlagenen Kurs abwenden.
Nach einem Krieg eine schnelle Befriedung der Region vorausgesetzt –
hiervon gehe ich jedoch keineswegs aus – duerften
auch die Aktien wieder zuegig steigen, zumindest
kurzzeitig. Uebrigens: In Deutschland
gefaellt mir der Finanzmarkt besser als in USA. Die drastischen
Kursrueckgaenge in Frankfurt, insbesondere im internationalen
Vergleich, waren uebertrieben, vom Finanz- und Bankensektor
mal abgesehen. Zwar kann es durchaus sein, dass auch
im laufenden Jahr deutsche Aktien Wertminderungen
verzeichnen werden, doch im Vergleich mit Dow Jones
und anderen internationalen Indizes sollten sich
die deutschen Maerkte dieses Jahr besser entwickeln.
Aber in der jetzigen Situation der Unsicherheit ist
es muessig, ueber die Entwicklung von Indizes spekulieren
zu wollen. Sollte uebrigens, wie soeben von der "New York
Times" kolportiert, US-Praesident Bush am Dienstag
tatsaechlich verkuenden, fuer die naechsten zehn Jahre
ein Konjunkturprogramm in Hoehe von 600 Milliarden
Dollar aufzulegen - doppelt so viel wie erwartet -,
duerfte dies die US-Maerkte befluegeln, jedenfalls kurzzeitig.
So long,
Calexa
www.investorweb.de