Rosenheim (boerse.de) - Obwohl die übergeordneten Trends noch nach unten zeigen, rechnet der Trendbrief Chartanalyst/Optionsbrief (TCO) an den Aktienmärkten mit einer baldigen Trendwende. Denn das Umfeld für steigende Kurse wird immer positiver. Konkret schreiben die Experten des TCO:
"Die Börsen haben ihren Zickzack-Kurs auch in den vergangenen Tagen fortgesetzt. Seit der vorigen Ausgabe ergibt sich für unsere Hauptmärkte ein marginales Plus von 0,2%, wobei elf Gewinnern insgesamt sechs Verlierer gegenüberstehen. Die deutlichsten Zuwächse verzeichneten dabei der FTSE100 mit einem Anstieg um 2,9% sowie TecDax (+2,6%) und Hangseng (+2,6%), während der CECE 1,8% und der DAXglobal Russia sogar 4,8% verloren. Das bedeutet:
Die großen Märkte treten weiterhin auf der Stelle, wobei diese Seitwärtsbewegung noch deutlicher wird, wenn der Russland-Index nicht berücksichtigt wird. Denn aufgrund der starken Einbrüche an den Rohstoffmärkten erscheint es sinnvoll, den DAXglobal Russia aus dem Mittelwert herauszurechnen. In diesem Fall würde sich das Wochenplus auf 0,6% erhöhen. Trotz dieser im Schnitt unveränderten Tendenz ist der Nasdaq100 unter seine 200-Tage-Linie gefallen, womit nun alle Börsen unter ihrem langfristigen Durchschnitt verlaufen. Doch obwohl das Indexbarometer wieder bei 0% notiert, lassen sich bei genauerer Betrachtung positive Divergenzen erkennen. Denn:
Während im Dax derzeit vier Titel über ihren 200-Tage-Linie notieren, zeigen schon bei acht Dow Jones–Werten die langfristigen Trendpfeile nach oben. Vor sechs Wochen verliefen lediglich drei Dow Jones–Titel in Aufwärtstrends (Dax: vier Aktien). Bei den anderen Indizes zeigen sich ganz ähnliche Entwicklungen. Daraus ergibt sich:
Das Aktienbarometer ist in dieser Woche auf 29% geklettert, d.h. von den 6047 Werten in unserer Datenbank verlaufen mittlerweile 1754 in Aufwärtstrends. In der Vorwoche lag dieser Indikator bei 28%, womit der Aufschlag zwar nur einen Prozentpunkt beträgt, sich aber mittelfristig eine Trendwende andeutet. Denn:
Zwischen Anfang und Mitte Juli hat das Aktienbarometer im Bereich von 15% einen Boden ausgebildet und zieht seitdem deutlich an. Anfang August wurde dann die 20%-Hürde übersprungen, worauf am 11. August auch die 25%-Grenze gekreuzt wurde. Dieser Indikator ist also in jeder der zurückliegenden sechs Wochen gestiegen und kann sich dadurch über seiner eigenen 200-Tage-Linie behaupten. Damit verlieren die Abwärtstrends sukzessive an Breite, sodass für die kommenden Wochen eine große Trendwende in der Luft liegt. Zumal:
Die Banken haben jetzt – nachdem der Dax seit Anfang Januar in der Spitze über 2000 Punkte verloren hat – erstmals in diesem Jahr ihre Index-Prognosen für die kommenden Monate deutlich nach unten geschraubt. Die WestLB reduzierte z.B. ihr Kursziel von 7600 auf "höchstens 7200 Zähler" und das auch nicht mehr wie bisher zum Jahresende, sondern als Perspektive von zwölf Monaten. Die DZ Bank setzte ihr Ziel von 7900 auf 6800 Zähler herab und die Deutsche Bank hält sogar 5400 Punkte für möglich. Da die meisten der Analysten grundsätzlich falsch liegen und Meinungsänderungen bei den Banken häufig mit großen Trendwenden einhergehen, wird damit das Umfeld für einen baldigen Rallye-Start immer günstiger. Fazit:
Die Märkte befinden sich durch die Bank in langfristigen Abwärtstrends und können mit zwei bis drei schwächeren Sitzungen noch einmal in den Bereich ihrer Jahrestiefs zurückfallen. Aber der Nährboden für eine große Trendwende wird stetig fruchtbarer, denn während die Stimmung extrem negativ ist, erobern immer mehr Aktien ihre langfristigen Durchschnitte zurück. Wir bleiben daher bei unserer Prognose, dass die Märkte spätestens im Oktober zu einer Super-Rallye ansetzen. Das bedeutet für unsere Hauptmärkte:
Es werden sich innerhalb der kommenden vier bis sechs Wochen glänzende Kauf-Chancen für Calls auf breiter Front ergeben. Noch gilt es allerdings das Pulver trocken zu halten. Denn den Indizes fehlen nach wie vor ein paar Prozentpunkte, um die mittelfristigen Widerstandsmarken (im Dax: 6640, im Dow Jones: 11.700) zu überbieten. Doch mit den ersten Kaufsignalen planen wir unsere Liquidität sukzessive einzusetzen, wobei wir nach folgender Strategie vorgehen:
Sobald die Märkte die mittelfristigen Entscheidungsmarken überbieten, werden in den Hauptindizes eine Anfangsposition aufgebaut. Diesen Grundeinsatz gilt es dann mit weiter steigenden Kursen zu erhöhen, wobei wir im zweiten Schritt auf hebelstärkere Derivate mit einer Laufzeit bis März oder Juni 2010 setzen."
TCO-Fazit
Die Analyse schließt mit dem Fazit: "Die übergeordneten Trends zeigen weiter nach unten, doch die positiven Anzeichen für eine baldige Trendwende mehren sich. Da sich gleichzeitig das Zeitfenster für fallende Kurse schließt, bleiben wir bei unserer Prognose, dass in den kommenden Wochen der Startschuss zu einer neuen Super-Hausse fällt, die enorme Gewinn-Chancen eröffnet. Wir sind daher auf dem Sprung, Calls einzukaufen, warten aber dafür charttechnische Ausbrüche ab."