den Journalisten hast Du allerdings nichts gebracht, was den Inhalt des Artikels
widerlegen oder zumindest infrage stellen würde.
Die Aussage des WELT-Artikels deckt sich mit meinen Beobachtungen der Zeit-
muster beim Handel von Dollar und Gold innerhalb von jeweils 24 Stunden. Selt-
samerweise treten bestimmte Marktbewegungen immer zur selben Zeit am selben
dahinter steckt. Besonders gut war das immer zu beobachten, als die Chinesen sackweise Dollaranleihen auf den Markt warfen: als bei uns am Morgen der Handel
begann, waren sie auf wundersame Weise...verschwunden.
Dass die Wirkung solcher Inerventionen begrenzt ist, ist klar. Allerdings nicht nur
für ein paar Stunden. Die Amerikaner besitzen mehr als 3.000 Tonnen Gold, die
Chinesen mehr als 1.600 Milliarden Dollar, die sie nach Gusto auf den Markt werfen
können. Jegliche Aussage, die Wirkung solcher Interventionen verpuffe nach
Stunden, ist deshalb Nonsens, solange nicht klar ist, wie lange und mit welchem
Einsatz -und vor allem mit welchem Ziel- interveniert wird.
Welche Wirkung Goldverkäufe von Nationalbanken haben können, haben die fünf
großen Goldabverkäufe seit 14. März gezeigt. Damit verbunden waren fast immer Dollaranstiege, aufgrund der wechselseitigen Bedingtheit. Ein dosiertes Quantum
zur richtigen Zeit am Markt placiert, kann monatelange Wirkung erzeugen - und damit genau das, was beabsichtigt war.