Am 22. Juni 2001 fand die ordentliche Hauptversammlung der plenum AG in Wiesbaden statt. Knapp 100 Aktionäre hatten sich im stilvollen Wiesbadener Kurhaus eingefunden, um sich über die weitere Entwicklung des Unternehmens zu informieren. Für GSC Research berichtet Thorsten Renner.
Der Aufsichtsratsvorsitzende und Mitbegründer der plenum AG, Michael Bauer, eröffnete die Hauptversammlung und stellte zunächst die Mitglieder des Aufsichtsrats, des Vorstands und die Notarin vor. Nach der Erledigung der üblichen Formalien übergab er das Wort an den Sprecher des Vorstands und ebenfalls Mitbegründer der Gesellschaft, Herrn Hartmut Skubch.
Bericht des Vorstandssprechers Hartmut Skubch
Herr Skubch begrüßte die erschienenen Aktionäre, Gäste sowie die Vertreter der Presse und gab vor dem Beginn seiner Rede einen kurzen Themenüberblick. Zu Beginn des Jahres 2000 habe das Unternehmen eine Wachstumsstrategie verkündet, mit dem Ziel, die Gesellschaft als Architekt des New Business zu positionieren. Im Rahmen der Strategie sollte dabei das stärkste Wachstum in den Segmenten plenum Systems und plenum New Media erzielt werden. Trotz der hohen Sonderaufwendungen für dieses geplante starke Wachstum erwirtschaftete die Gesellschaft ein positives Ergebnis, das über den Planungen lag, betonte Herr Skubch.
Herr Skubch führte aus, dass die plenum-Aktie zwar auch vom Abwärtstrend am Neuen Markt betroffen war, aufgrund der regelmäßigen Übererfüllung der Erwartungen war der Kursverlauf jedoch wesentlich besser als beim Vergleichsindex. In seiner Peer Group sei plenum das wachstums- und margenstärkste Unternehmen und zeigte deshalb in den vergangenen 12 Monaten die beste Kursperformance in dieser Gruppe, erläuterte Herr Skubch.
Herr Skubch erklärte, dieses Wachstum basiere auf einer Vielzahl von Erfolgsfaktoren wie einer klaren Strategie, innovativen Inhalten, einer starken Marke, hoher Kundenakzeptanz, einer effizienten Unternehmenssteuerung, einem erfahrenen Management und kompetenten Mitarbeitern. Die Gesellschaft sei schon 15 Jahre im Markt tätig und habe sich jetzt von einem IT-Beratungsunternehmen zu einem Technologieunternehmen entwickelt.
Der Umsatz konnte im vergangenen Geschäftsjahr von 25,7 Mio. Euro auf 47,2 Mio. Euro gesteigert werden, berichtete Herr Skubch. Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades der Marke „plenum“ besteht auch in Zukunft ausreichend Potenzial für weiteres Wachstum. Wie Herr Skubch mitteilte, rangiere plenum beim Bekanntheitsgrad von IT-Beratungsunternehmen in einer weltweiten Liste auf Platz 10.
Die Zukunft der Old Economy und damit die Chancen von plenum liegen in der „Integration des bisherigen Geschäfts mit den Möglichkeiten des eBusiness“, verdeutlichte der Vorstandssprecher. Nach einer Meldung des Handelsblatts wollen rund 65 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr ihre Ausgaben für eBusiness-Lösungen erhöhen, sagte Herr Skubch. Außerdem hätten sich die Anforderung deutlich erhöht, da nun Komplettlösungen am Markt gefragt seien und keine Einzellösungen mehr.
Diese höheren Anforderungen an Unternehmen wie plenum erfordern jedoch auch eine Zusammenführung zahlreicher Kompetenzen, was allerdings nicht einfach sei, stellte Herr Skubch dar. Da die Unternehmen der Old Economy teilweise nicht ausreichend auf Großprojekte im Bereich eBusiness vorbereitet seien, habe sich die durchschnittliche Auftragsgröße bei plenum in den letzten 18 Monaten verzehnfacht, berichtete Herr Skubch.
Die plenum AG gliedere sich in die 3 Bereiche plenum New Media, plenum Management Consulting und plenum Systems, die sich flächendeckend in Deutschland positioniert haben, erläuterte Herr Skubch. Wie er weiter meinte, könne das Unternehmen aber nur erfolgreich sein, wenn die Unternehmenskultur stimme und die Mitarbeiter die Gesellschaft mit „Leben ausfüllen“. Der Vorstandssprecher wollte die gute Unternehmenskultur bei plenum verdeutlichen und berichtete dabei über ein Fussballturnier, das die Mitarbeiter in eigener Regie organisiert und an dem über 100 Mitarbeiter aus ganz Deutschland teilgenommen hätten.
Das Ziel von plenum sei es, „in allen 3 Bereichen zu den Besten zu gehören“, verdeutlichte Herr Skubch. Für die zu erstellenden integrierten New Business Lösungen müssen alle 3 Bereiche mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen zusammenarbeiten, betonte der Vorstandssprecher Herr Skubch. Danach gab er noch einen kurzen Überblick über die bekanntesten Kunden von plenum.
Herr Skubch meinte, der Konzentrationsprozess in der Branche habe erst begonnen, weshalb sich plenum nun optimal positionieren müsse. Als größte Konkurrenten in der Zukunft sah er Werbe- und Internetagenturen, Strategieberater und Systemintegratoren an. Allerdings seien die Einstiegsbarrieren im Markt relativ hoch, wobei den Werbe- und Internetagenturen meist das nötige IT-Know-how fehle, führte Herr Skubch aus. Nach Ansicht von Herrn Skubch hätten die beiden anderen Gruppen auch Mängel in der Expertise bei IT und Medien oder fehlenden Kundenzugang zum Top-Management.
Als Ziel gab er die Fortsetzung der Wachstumsinitiative und den Ausbau der Wachstumsbereiche sowohl durch organisches Wachstum als auch durch eine Großakquisition an, die wahrscheinlich noch in diesem Jahr realisiert werden solle. Des Weiteren soll die Präsenz im deutschsprachigen Raum ausgeweitet und die internationale Expansion langsam vorbereitet werden, gab Herr Skubch bekannt.
Bericht des Finanzvorstands Thomas Reuther
Nachdem Herr Reuther die Anwesenden begrüßt hatte, erklärte der Finanzvorstand, er könne im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen bei Unternehmen am Neuen Markt ohne gemischte Gefühle ans Rednerpult treten, da er sowohl gute Zahlen als auch einen positiven Ausblick präsentieren könne. Der Umsatz hat sich im Geschäftsjahr 2000 um 84 Prozent auf 47,2 Mio. Euro ausgeweitet, womit der Umsatz rund 30 Prozent über dem Planwert gelegen hatte, sagte Herr Reuther.
Das organische Wachstum erwirtschaftete dabei 52 Prozent Zuwachs und durch Akquisitionen erhöhte sich der Umsatz um die restlichen 32 Prozent. Wie Herr Reuther stolz berichtete, hat die EBITDA-Marge mit 10 Prozent rund 230 Prozent über dem Planwert gelegen. Nach seiner Aussage konnten die notwendigen Sonderaufwendungen für die Wachstumsoffensive aus den Ergebnissen der einzelnen Segmente finanziert werden.
Das erste Quartal des laufenden Jahres habe ein organisches Wachstum von 45 Prozent gebracht, führte der Finanzvorstand aus. Wie er weiter berichtete, liegt der Umsatz im traditionell relativ schwachen ersten Quartal sogar 13 Prozent über dem Umsatz des letzten Quartals des vergangenen Geschäftsjahres. Das EBITDA-Ergebnis konnte nochmals um knapp 90 Prozent auf 1,3 Mio. Euro gesteigert werden.
Herr Reuther meinte, die Bereiche New Media und Systems seien nun schon 1 Jahr früher als geplant die größten Umsatzträger innerhalb der plenum AG. Der Bereich plenum Systems verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 130 Prozent auf 6,2 Mio. Euro bei einer Marge von 11 Prozent. Wie Herr Reuther weiter mitteilte, wuchs der Bereich New Media gar mit 600 Prozent auf 3,3 Mio. Euro bei einer Marge von 20 Prozent. Das Segment Management Consulting erwirtschaftete eine Marge von rund 30 Prozent, gab der Finanzvorstand bekannt.
Herr Reuther erwähnte, dass der Bereich New Venture beim Umsatz unter die 10 Prozentgrenze gefallen sei und auch ganz eingestellt werden soll. Im ersten Quartal konnte bei einem Umsatz von 1 Mio. Euro noch ein leichter Profit erzielt werden, meinte der Finanzvorstand.
Wie Herr Reuther ausführte, wurde die übernommene Stoll und Fischbach Gruppe, die in diesem Jahr einen Umsatz von 15,9 Mio. Euro bei einem EBITDA-Ergebnis von 1,6 Mio. Euro anstrebt, im ersten Quartal noch nicht konsolidiert. Zur Verbesserung des Integrationsprozesses hat plenum mehrere Instrumente wie die funktionale, rechtliche, personelle und kulturelle Integration eingeführt, berichtete Herr Reuther. Auch für das weitere Wachstum und die Unternehmenssteuerung wurden eine Vielzahl von Instrumenten installiert, erklärte der Finanzvorstand.
Auch Herr Reuther betonte noch einmal, dass im laufenden Geschäftsjahr eine Großakquisition geplant sei. Außerdem werde plenum bei der Präsentation der Halbjahreszahlen die Prognosen für das Jahr 2001 anheben, versprach Herr Reuther.
Danach machte Herr Skubch noch einige Anmerkungen zu verschiedenen Tagesordnungspunkten. Wie er erklärte, soll der Bilanzgewinn für das weitere Wachstum der Gesellschaft eingesetzt werden. Außerdem solle der Stock-Options-Plan unter Tagesordnungspunkt 7 erneuert und das genehmigte Kapital wieder auf 50 Prozent des Grundkapitals angehoben werden, führte der Vorstandssprecher aus.
Allgemeine Diskussion
Erster Redner war Herr Menzel von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), der den Prozess der Umorientierung der Gesellschaft lobte. Er begrüßte ebenfalls die Aufgabe des Bereichs Unternehmensbeteiligungen, zumal es durch die Beteiligungen nicht gelungen war, eine einheitliche Marke aufzubauen.
Die 3 Gesellschaften Prodacta, Digital Advertising und DataDesign hätten bei Weitem nicht an die Leistungen der Marke plenum anknüpfen können, bemängelte Herr Menzel. Der DSW-Vertreter erkundigte sich nach der Beteiligungshöhe an den 3 Unternehmen.
Herr Menzel lobte weiterhin die vorgestellten Maßnahmen zur Integration neuer Gesellschaften, da sie unumgänglich seien, um einen einheitlichen Markenauftritt zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wollte er wissen, ob die Probleme bei der geplatzten Akquisition der F1 Marketing- und Kommunikationsberatungs GmbH nicht schon im Vorfeld abzusehen waren und welche Kosten dadurch entstanden sind.
Außerdem fragte er danach, ob es bei den übernommenen Gesellschaften zu einer erhöhten Fluktuationsrate der Mitarbeiter komme. Dagegen hielt Herr Menzel die Ausübungshürde von 15 Prozent beim Aktienoptionsprogramm für zu gering, wobei er aber auch einräumte, dass der Plan erreichbar sein müsse, um einen Anreiz für die Mitarbeiter darzustellen.
Herr Menzel fand den Aktienkurs von plenum nicht befriedigend, wobei „der Schmerz nicht geringer wird, wenn man sieht, dass die Aktionäre der anderen Unternehmen in der Peer Group noch mehr verloren haben“, meinte der Aktionärsvertreter. Zudem forderte er den Vorstand auf, auch über die Zahlung einer Dividende nachzudenken, um das Vertrauen der Anleger zu gewinnen. Bevor sich Herr Menzel zum Schluss bei allen Mitarbeitern bedankte, begrüßte er die nur sehr vorsichtige Expansion der Gesellschaft im Ausland.
Herr Vowinckel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) lobte die beiden Vorstände für ihre überzeugende Präsentation der Gesellschaft. Er erkundigte sich nach den anfallenden Kosten für den Abbau der New Venture AG und was dann mit der AG geschehen solle.
Außerdem interessierte Herrn Vowinckel, ob bei den 3 Beteiligungen möglicherweise noch Wertberichtigungen vorgenommen werden müssen und ob die im Geschäftsbericht als außerordentlicher Aufwand deklarierten 0,4 Mio. Euro auf die gescheiterte Akquisition von F1 zurückzuführen seien. In diesem Zusammenhang kritisierte der SdK-Vertreter den im Geschäftsbericht fehlenden Hinweis auf latente Risiken.
Herr Vowinckel fragte nach der Gewinnsituation bei plenum Institut und ob nach dem „kurzen Gastspiel von Herrn Neumann“ wieder ein Vertriebsvorstand eingesetzt werden soll. Des Weiteren verlangte er vom Vorstand eine Einschätzung der Wettbewerbssituation, nachdem Systematics durch EDS übernommen wurde. Ob die Übernahme von Stoll und Fischbach auch vor dem Hintergrund zu sehen sei, eine kritische Größe erreichen zu wollen, fragte der Aktionärsvertreter.
Danach bat Herr Vowinckel um Auskunft über die Zahl der Aktienoptionen, die gezeichnet wurden und zu welchem Basispreis. Zum Schluss erkundigte er sich, welcher strategische Investor die 200.000 Aktien der Kapitalerhöhung gekauft habe und zu welchem Preis. Im Anschluss meldete sich ein Anteilseigner, der sich gegen die Tagesordnungspunkte 7 bis 9 verwahrte, in denen das Kapital unter Bezugsrechtsausschluss der Altaktionäre erhöht werden könne. Deshalb wolle er bei diesen Punkten gegen die Beschlussvorlagen stimmen, führte der Aktionär aus.
Herr Skubch teilte mit, dass sich die Zusammenarbeit mit den Beteiligungsunternehmen nicht bewährt hat, zumal dadurch dann auch eine Gefahr für die Marke plenum bestanden hat. Deshalb werde das Konzept auch nicht weiter verfolgt, erläuterte der Vorstandsvorsitzende.
Herr Reuther gab die Beteiligungshöhe an Prodacta mit knapp 16 Prozent, an DataDesign mit 10 Prozent und an Digital Advertising mit 16 Prozent an. Wie er weiter ausführte, wurden sämtliche Beteiligungen vor dem IPO eingegangen und alle Beteiligungen liegen unterhalb der Konsolidierungsgrenze, so dass mögliche Verluste aus dem operativen Geschäft dieser Gesellschaften nicht in die Konzernbilanz von plenum übernommen werden müssen. Allerdings können Abschreibungen nie ausgeschlossen werden, aber plenum sei schon sehr früh zu einem niedrigen Kurs eingestiegen, gab der Finanzvorstand bekannt.
Herr Skubch teilte den Aktionären mit, dass sich plenum in diesem Jahr von allen 3 Beteiligungen trennen werde, unabhängig davon, ob ein außerbörslicher Exit gelinge oder nicht. Derzeit verhandle man mit Investoren über die Übernahme dieser Pakete, wobei die Verhandlungskurse deutlich über den Einstandspreisen liegen, betonte Herr Skubch. Wie Herr Skubch erläuterte, ist Stoll und Fischbach ein sehr bekannter Markenname, den plenum im Bereich Marketing auf jeden Fall nutzen werde. Er bestätigte aber auch, dass es bei der Übernahme um die Erreichung einer kritischen Masse ging.
Herr Reuther erläuterte danach den Prozess um die gescheiterte Akquisition von F1. Nach einer erfolgreichen Marktstudie sei plenum im Anschluss von M&A-Beratern betreut worden. Allerdings hätte man zu diesem Zeitpunkt als Externer die Probleme nicht erkennen können, beteuerte Herr Reuther. Die Kosten für diesen Vorgang beliefen sich auf den als außerordentlichen Aufwand ausgewiesenen Betrag in Höhe von 0,4 Mio. Euro, bestätigte der Finanzvorstand.
Bei den übernommenen Gesellschaften sei es zu keiner übermäßigen Fluktuation gekommen, meinte Herr Skubch. Wie er weiter ausführte, seien auf der letzten Hauptversammlung 715.000 Aktienoptionen genehmigt worden, von denen noch 109.000 nicht gezeichnet seien. Dabei habe der durchschnittliche Ausübungspreis bei 12 Euro gelegen. Herr Skubch versprach, im nächsten Jahr die Zahlung einer Dividende zu prüfen. Allerdings zeigte er sich überzeugt, dass die investierten Mittel mehr erwirtschaften, als wenn diese Summe ausgeschüttet würde.
Herr Reuther informierte, plenum wolle das Tochterunternehmen New Venture weiter als Vorratsgesellschaft behalten, zumal keine weiteren Kosten entstehen, da die sonstigen Kosten wie Abfindungszahlungen schon im ersten Quartal berücksichtigt worden seien.
Der Vorstandssprecher zeigte sich von der Übernahme der Systematics AG durch EDS unbeeindruckt, da dies nach seiner Aussage kaum Auswirkungen auf das Geschäft von plenum habe. Da plenum keine eigenen Vertriebsmanager besitze, werde auch kein Vertriebsvorstand benötigt, erläuterte Herr Skubch. Wie er zum Schluss sagte, habe Sal. Oppenheim einen Teil der Kapitalerhöhung gezeichnet.
Abstimmungen
Vom Grundkapital in Höhe von 8.477.068 Euro waren 4.487.153 Euro oder entsprechend 52,93 Prozent des Grundkapitals vertreten. Die Abstimmung wurde in 2 Blöcken durchgeführt, wobei sich das gerichtlich bestellte Aufsichtsratsmitglied nach Abgabe der Stimmen des ersten Blocks zu TOP 2 bis 5 unter dem Tagesordnungspunkt 6 vorstellte.
Die Vorschläge der Gesellschaft zu den Tagesordnungspunkten Verwendung des Bilanzgewinns (TOP 2), Entlastung des Vorstands (TOP 3), Entlastung des Aufsichtsrats (TOP 4), Wahl des Abschlussprüfers (TOP 5), Schaffung eines bedingten Kapitals (TOP 7), Schaffung eines genehmigten Kapitals (TOP 8) und Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 9) wurden jeweils bei nur wenigen Gegenstimmen angenommen.
Fazit und eigene Meinung
Die beiden Vorstände Herr Skubch und Herr Reuther haben in ihren freien Redebeiträgen das Unternehmen hervorragend präsentiert. Aber neben der guten Präsentation kann die Gesellschaft auch gute Zahlen vorweisen. Mit einem KGV von 12 auf Basis der geschätzten Gewinne für 2002 gehört plenum zu den günstigsten Werten seiner Peer Group.
Für positive Impulse sollten auch die Anhebung der Planzahlen bei der Präsentation der Halbjahreszahlen und die mögliche Großakquisition sorgen. Besonders nach der Aufgabe des Bereichs New Venture scheint das Unternehmen gut für die Zukunft gerüstet.
Kontaktadresse
plenum AG
Hagenauer Straße 53
65203 Wiesbaden
Tel.: 0611 / 9882 - 0
Fax: 0611 / 9882 - 150
Email: info@plenum.de
Internet: www.plenum.de
Investor Relations
Tel.: 0611 / 9882 - 255
Fax: 0611 / 9882 - 177
Email: aktie@plenum.de
Der Aufsichtsratsvorsitzende und Mitbegründer der plenum AG, Michael Bauer, eröffnete die Hauptversammlung und stellte zunächst die Mitglieder des Aufsichtsrats, des Vorstands und die Notarin vor. Nach der Erledigung der üblichen Formalien übergab er das Wort an den Sprecher des Vorstands und ebenfalls Mitbegründer der Gesellschaft, Herrn Hartmut Skubch.
Bericht des Vorstandssprechers Hartmut Skubch
Herr Skubch begrüßte die erschienenen Aktionäre, Gäste sowie die Vertreter der Presse und gab vor dem Beginn seiner Rede einen kurzen Themenüberblick. Zu Beginn des Jahres 2000 habe das Unternehmen eine Wachstumsstrategie verkündet, mit dem Ziel, die Gesellschaft als Architekt des New Business zu positionieren. Im Rahmen der Strategie sollte dabei das stärkste Wachstum in den Segmenten plenum Systems und plenum New Media erzielt werden. Trotz der hohen Sonderaufwendungen für dieses geplante starke Wachstum erwirtschaftete die Gesellschaft ein positives Ergebnis, das über den Planungen lag, betonte Herr Skubch.
Herr Skubch führte aus, dass die plenum-Aktie zwar auch vom Abwärtstrend am Neuen Markt betroffen war, aufgrund der regelmäßigen Übererfüllung der Erwartungen war der Kursverlauf jedoch wesentlich besser als beim Vergleichsindex. In seiner Peer Group sei plenum das wachstums- und margenstärkste Unternehmen und zeigte deshalb in den vergangenen 12 Monaten die beste Kursperformance in dieser Gruppe, erläuterte Herr Skubch.
Herr Skubch erklärte, dieses Wachstum basiere auf einer Vielzahl von Erfolgsfaktoren wie einer klaren Strategie, innovativen Inhalten, einer starken Marke, hoher Kundenakzeptanz, einer effizienten Unternehmenssteuerung, einem erfahrenen Management und kompetenten Mitarbeitern. Die Gesellschaft sei schon 15 Jahre im Markt tätig und habe sich jetzt von einem IT-Beratungsunternehmen zu einem Technologieunternehmen entwickelt.
Der Umsatz konnte im vergangenen Geschäftsjahr von 25,7 Mio. Euro auf 47,2 Mio. Euro gesteigert werden, berichtete Herr Skubch. Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades der Marke „plenum“ besteht auch in Zukunft ausreichend Potenzial für weiteres Wachstum. Wie Herr Skubch mitteilte, rangiere plenum beim Bekanntheitsgrad von IT-Beratungsunternehmen in einer weltweiten Liste auf Platz 10.
Die Zukunft der Old Economy und damit die Chancen von plenum liegen in der „Integration des bisherigen Geschäfts mit den Möglichkeiten des eBusiness“, verdeutlichte der Vorstandssprecher. Nach einer Meldung des Handelsblatts wollen rund 65 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr ihre Ausgaben für eBusiness-Lösungen erhöhen, sagte Herr Skubch. Außerdem hätten sich die Anforderung deutlich erhöht, da nun Komplettlösungen am Markt gefragt seien und keine Einzellösungen mehr.
Diese höheren Anforderungen an Unternehmen wie plenum erfordern jedoch auch eine Zusammenführung zahlreicher Kompetenzen, was allerdings nicht einfach sei, stellte Herr Skubch dar. Da die Unternehmen der Old Economy teilweise nicht ausreichend auf Großprojekte im Bereich eBusiness vorbereitet seien, habe sich die durchschnittliche Auftragsgröße bei plenum in den letzten 18 Monaten verzehnfacht, berichtete Herr Skubch.
Die plenum AG gliedere sich in die 3 Bereiche plenum New Media, plenum Management Consulting und plenum Systems, die sich flächendeckend in Deutschland positioniert haben, erläuterte Herr Skubch. Wie er weiter meinte, könne das Unternehmen aber nur erfolgreich sein, wenn die Unternehmenskultur stimme und die Mitarbeiter die Gesellschaft mit „Leben ausfüllen“. Der Vorstandssprecher wollte die gute Unternehmenskultur bei plenum verdeutlichen und berichtete dabei über ein Fussballturnier, das die Mitarbeiter in eigener Regie organisiert und an dem über 100 Mitarbeiter aus ganz Deutschland teilgenommen hätten.
Das Ziel von plenum sei es, „in allen 3 Bereichen zu den Besten zu gehören“, verdeutlichte Herr Skubch. Für die zu erstellenden integrierten New Business Lösungen müssen alle 3 Bereiche mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen zusammenarbeiten, betonte der Vorstandssprecher Herr Skubch. Danach gab er noch einen kurzen Überblick über die bekanntesten Kunden von plenum.
Herr Skubch meinte, der Konzentrationsprozess in der Branche habe erst begonnen, weshalb sich plenum nun optimal positionieren müsse. Als größte Konkurrenten in der Zukunft sah er Werbe- und Internetagenturen, Strategieberater und Systemintegratoren an. Allerdings seien die Einstiegsbarrieren im Markt relativ hoch, wobei den Werbe- und Internetagenturen meist das nötige IT-Know-how fehle, führte Herr Skubch aus. Nach Ansicht von Herrn Skubch hätten die beiden anderen Gruppen auch Mängel in der Expertise bei IT und Medien oder fehlenden Kundenzugang zum Top-Management.
Als Ziel gab er die Fortsetzung der Wachstumsinitiative und den Ausbau der Wachstumsbereiche sowohl durch organisches Wachstum als auch durch eine Großakquisition an, die wahrscheinlich noch in diesem Jahr realisiert werden solle. Des Weiteren soll die Präsenz im deutschsprachigen Raum ausgeweitet und die internationale Expansion langsam vorbereitet werden, gab Herr Skubch bekannt.
Bericht des Finanzvorstands Thomas Reuther
Nachdem Herr Reuther die Anwesenden begrüßt hatte, erklärte der Finanzvorstand, er könne im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen bei Unternehmen am Neuen Markt ohne gemischte Gefühle ans Rednerpult treten, da er sowohl gute Zahlen als auch einen positiven Ausblick präsentieren könne. Der Umsatz hat sich im Geschäftsjahr 2000 um 84 Prozent auf 47,2 Mio. Euro ausgeweitet, womit der Umsatz rund 30 Prozent über dem Planwert gelegen hatte, sagte Herr Reuther.
Das organische Wachstum erwirtschaftete dabei 52 Prozent Zuwachs und durch Akquisitionen erhöhte sich der Umsatz um die restlichen 32 Prozent. Wie Herr Reuther stolz berichtete, hat die EBITDA-Marge mit 10 Prozent rund 230 Prozent über dem Planwert gelegen. Nach seiner Aussage konnten die notwendigen Sonderaufwendungen für die Wachstumsoffensive aus den Ergebnissen der einzelnen Segmente finanziert werden.
Das erste Quartal des laufenden Jahres habe ein organisches Wachstum von 45 Prozent gebracht, führte der Finanzvorstand aus. Wie er weiter berichtete, liegt der Umsatz im traditionell relativ schwachen ersten Quartal sogar 13 Prozent über dem Umsatz des letzten Quartals des vergangenen Geschäftsjahres. Das EBITDA-Ergebnis konnte nochmals um knapp 90 Prozent auf 1,3 Mio. Euro gesteigert werden.
Herr Reuther meinte, die Bereiche New Media und Systems seien nun schon 1 Jahr früher als geplant die größten Umsatzträger innerhalb der plenum AG. Der Bereich plenum Systems verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 130 Prozent auf 6,2 Mio. Euro bei einer Marge von 11 Prozent. Wie Herr Reuther weiter mitteilte, wuchs der Bereich New Media gar mit 600 Prozent auf 3,3 Mio. Euro bei einer Marge von 20 Prozent. Das Segment Management Consulting erwirtschaftete eine Marge von rund 30 Prozent, gab der Finanzvorstand bekannt.
Herr Reuther erwähnte, dass der Bereich New Venture beim Umsatz unter die 10 Prozentgrenze gefallen sei und auch ganz eingestellt werden soll. Im ersten Quartal konnte bei einem Umsatz von 1 Mio. Euro noch ein leichter Profit erzielt werden, meinte der Finanzvorstand.
Wie Herr Reuther ausführte, wurde die übernommene Stoll und Fischbach Gruppe, die in diesem Jahr einen Umsatz von 15,9 Mio. Euro bei einem EBITDA-Ergebnis von 1,6 Mio. Euro anstrebt, im ersten Quartal noch nicht konsolidiert. Zur Verbesserung des Integrationsprozesses hat plenum mehrere Instrumente wie die funktionale, rechtliche, personelle und kulturelle Integration eingeführt, berichtete Herr Reuther. Auch für das weitere Wachstum und die Unternehmenssteuerung wurden eine Vielzahl von Instrumenten installiert, erklärte der Finanzvorstand.
Auch Herr Reuther betonte noch einmal, dass im laufenden Geschäftsjahr eine Großakquisition geplant sei. Außerdem werde plenum bei der Präsentation der Halbjahreszahlen die Prognosen für das Jahr 2001 anheben, versprach Herr Reuther.
Danach machte Herr Skubch noch einige Anmerkungen zu verschiedenen Tagesordnungspunkten. Wie er erklärte, soll der Bilanzgewinn für das weitere Wachstum der Gesellschaft eingesetzt werden. Außerdem solle der Stock-Options-Plan unter Tagesordnungspunkt 7 erneuert und das genehmigte Kapital wieder auf 50 Prozent des Grundkapitals angehoben werden, führte der Vorstandssprecher aus.
Allgemeine Diskussion
Erster Redner war Herr Menzel von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), der den Prozess der Umorientierung der Gesellschaft lobte. Er begrüßte ebenfalls die Aufgabe des Bereichs Unternehmensbeteiligungen, zumal es durch die Beteiligungen nicht gelungen war, eine einheitliche Marke aufzubauen.
Die 3 Gesellschaften Prodacta, Digital Advertising und DataDesign hätten bei Weitem nicht an die Leistungen der Marke plenum anknüpfen können, bemängelte Herr Menzel. Der DSW-Vertreter erkundigte sich nach der Beteiligungshöhe an den 3 Unternehmen.
Herr Menzel lobte weiterhin die vorgestellten Maßnahmen zur Integration neuer Gesellschaften, da sie unumgänglich seien, um einen einheitlichen Markenauftritt zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wollte er wissen, ob die Probleme bei der geplatzten Akquisition der F1 Marketing- und Kommunikationsberatungs GmbH nicht schon im Vorfeld abzusehen waren und welche Kosten dadurch entstanden sind.
Außerdem fragte er danach, ob es bei den übernommenen Gesellschaften zu einer erhöhten Fluktuationsrate der Mitarbeiter komme. Dagegen hielt Herr Menzel die Ausübungshürde von 15 Prozent beim Aktienoptionsprogramm für zu gering, wobei er aber auch einräumte, dass der Plan erreichbar sein müsse, um einen Anreiz für die Mitarbeiter darzustellen.
Herr Menzel fand den Aktienkurs von plenum nicht befriedigend, wobei „der Schmerz nicht geringer wird, wenn man sieht, dass die Aktionäre der anderen Unternehmen in der Peer Group noch mehr verloren haben“, meinte der Aktionärsvertreter. Zudem forderte er den Vorstand auf, auch über die Zahlung einer Dividende nachzudenken, um das Vertrauen der Anleger zu gewinnen. Bevor sich Herr Menzel zum Schluss bei allen Mitarbeitern bedankte, begrüßte er die nur sehr vorsichtige Expansion der Gesellschaft im Ausland.
Herr Vowinckel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) lobte die beiden Vorstände für ihre überzeugende Präsentation der Gesellschaft. Er erkundigte sich nach den anfallenden Kosten für den Abbau der New Venture AG und was dann mit der AG geschehen solle.
Außerdem interessierte Herrn Vowinckel, ob bei den 3 Beteiligungen möglicherweise noch Wertberichtigungen vorgenommen werden müssen und ob die im Geschäftsbericht als außerordentlicher Aufwand deklarierten 0,4 Mio. Euro auf die gescheiterte Akquisition von F1 zurückzuführen seien. In diesem Zusammenhang kritisierte der SdK-Vertreter den im Geschäftsbericht fehlenden Hinweis auf latente Risiken.
Herr Vowinckel fragte nach der Gewinnsituation bei plenum Institut und ob nach dem „kurzen Gastspiel von Herrn Neumann“ wieder ein Vertriebsvorstand eingesetzt werden soll. Des Weiteren verlangte er vom Vorstand eine Einschätzung der Wettbewerbssituation, nachdem Systematics durch EDS übernommen wurde. Ob die Übernahme von Stoll und Fischbach auch vor dem Hintergrund zu sehen sei, eine kritische Größe erreichen zu wollen, fragte der Aktionärsvertreter.
Danach bat Herr Vowinckel um Auskunft über die Zahl der Aktienoptionen, die gezeichnet wurden und zu welchem Basispreis. Zum Schluss erkundigte er sich, welcher strategische Investor die 200.000 Aktien der Kapitalerhöhung gekauft habe und zu welchem Preis. Im Anschluss meldete sich ein Anteilseigner, der sich gegen die Tagesordnungspunkte 7 bis 9 verwahrte, in denen das Kapital unter Bezugsrechtsausschluss der Altaktionäre erhöht werden könne. Deshalb wolle er bei diesen Punkten gegen die Beschlussvorlagen stimmen, führte der Aktionär aus.
Herr Skubch teilte mit, dass sich die Zusammenarbeit mit den Beteiligungsunternehmen nicht bewährt hat, zumal dadurch dann auch eine Gefahr für die Marke plenum bestanden hat. Deshalb werde das Konzept auch nicht weiter verfolgt, erläuterte der Vorstandsvorsitzende.
Herr Reuther gab die Beteiligungshöhe an Prodacta mit knapp 16 Prozent, an DataDesign mit 10 Prozent und an Digital Advertising mit 16 Prozent an. Wie er weiter ausführte, wurden sämtliche Beteiligungen vor dem IPO eingegangen und alle Beteiligungen liegen unterhalb der Konsolidierungsgrenze, so dass mögliche Verluste aus dem operativen Geschäft dieser Gesellschaften nicht in die Konzernbilanz von plenum übernommen werden müssen. Allerdings können Abschreibungen nie ausgeschlossen werden, aber plenum sei schon sehr früh zu einem niedrigen Kurs eingestiegen, gab der Finanzvorstand bekannt.
Herr Skubch teilte den Aktionären mit, dass sich plenum in diesem Jahr von allen 3 Beteiligungen trennen werde, unabhängig davon, ob ein außerbörslicher Exit gelinge oder nicht. Derzeit verhandle man mit Investoren über die Übernahme dieser Pakete, wobei die Verhandlungskurse deutlich über den Einstandspreisen liegen, betonte Herr Skubch. Wie Herr Skubch erläuterte, ist Stoll und Fischbach ein sehr bekannter Markenname, den plenum im Bereich Marketing auf jeden Fall nutzen werde. Er bestätigte aber auch, dass es bei der Übernahme um die Erreichung einer kritischen Masse ging.
Herr Reuther erläuterte danach den Prozess um die gescheiterte Akquisition von F1. Nach einer erfolgreichen Marktstudie sei plenum im Anschluss von M&A-Beratern betreut worden. Allerdings hätte man zu diesem Zeitpunkt als Externer die Probleme nicht erkennen können, beteuerte Herr Reuther. Die Kosten für diesen Vorgang beliefen sich auf den als außerordentlichen Aufwand ausgewiesenen Betrag in Höhe von 0,4 Mio. Euro, bestätigte der Finanzvorstand.
Bei den übernommenen Gesellschaften sei es zu keiner übermäßigen Fluktuation gekommen, meinte Herr Skubch. Wie er weiter ausführte, seien auf der letzten Hauptversammlung 715.000 Aktienoptionen genehmigt worden, von denen noch 109.000 nicht gezeichnet seien. Dabei habe der durchschnittliche Ausübungspreis bei 12 Euro gelegen. Herr Skubch versprach, im nächsten Jahr die Zahlung einer Dividende zu prüfen. Allerdings zeigte er sich überzeugt, dass die investierten Mittel mehr erwirtschaften, als wenn diese Summe ausgeschüttet würde.
Herr Reuther informierte, plenum wolle das Tochterunternehmen New Venture weiter als Vorratsgesellschaft behalten, zumal keine weiteren Kosten entstehen, da die sonstigen Kosten wie Abfindungszahlungen schon im ersten Quartal berücksichtigt worden seien.
Der Vorstandssprecher zeigte sich von der Übernahme der Systematics AG durch EDS unbeeindruckt, da dies nach seiner Aussage kaum Auswirkungen auf das Geschäft von plenum habe. Da plenum keine eigenen Vertriebsmanager besitze, werde auch kein Vertriebsvorstand benötigt, erläuterte Herr Skubch. Wie er zum Schluss sagte, habe Sal. Oppenheim einen Teil der Kapitalerhöhung gezeichnet.
Abstimmungen
Vom Grundkapital in Höhe von 8.477.068 Euro waren 4.487.153 Euro oder entsprechend 52,93 Prozent des Grundkapitals vertreten. Die Abstimmung wurde in 2 Blöcken durchgeführt, wobei sich das gerichtlich bestellte Aufsichtsratsmitglied nach Abgabe der Stimmen des ersten Blocks zu TOP 2 bis 5 unter dem Tagesordnungspunkt 6 vorstellte.
Die Vorschläge der Gesellschaft zu den Tagesordnungspunkten Verwendung des Bilanzgewinns (TOP 2), Entlastung des Vorstands (TOP 3), Entlastung des Aufsichtsrats (TOP 4), Wahl des Abschlussprüfers (TOP 5), Schaffung eines bedingten Kapitals (TOP 7), Schaffung eines genehmigten Kapitals (TOP 8) und Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 9) wurden jeweils bei nur wenigen Gegenstimmen angenommen.
Fazit und eigene Meinung
Die beiden Vorstände Herr Skubch und Herr Reuther haben in ihren freien Redebeiträgen das Unternehmen hervorragend präsentiert. Aber neben der guten Präsentation kann die Gesellschaft auch gute Zahlen vorweisen. Mit einem KGV von 12 auf Basis der geschätzten Gewinne für 2002 gehört plenum zu den günstigsten Werten seiner Peer Group.
Für positive Impulse sollten auch die Anhebung der Planzahlen bei der Präsentation der Halbjahreszahlen und die mögliche Großakquisition sorgen. Besonders nach der Aufgabe des Bereichs New Venture scheint das Unternehmen gut für die Zukunft gerüstet.
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Fax: 0611 / 9882 - 150
Email: info@plenum.de
Internet: www.plenum.de
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Tel.: 0611 / 9882 - 255
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