Auch die Stadt PFORZHEIM ist offenbar vom seltsamen Geschäfts-Gebaren der JPMorgan Chase betroffen. - Was mir aber wichtiger scheint; sie WEHRT sich:
30.12.[20]10
Derivate: Rechtsanwalt reicht für die Stadt Pforzheim Klage gegen J.P. Morgan beim Landgericht Frankfurt ein
Stadt PFORZHEIM:
"Rechtsanwalt Marco RÖDER von der Kanzlei Deubner & Kirchberg hat am Donnerstagvormittag gegen 11.50 Uhr Klage gegen J.P. Morgen beim Landgericht FRANKFURT eingereicht.
Die Stadt PFORZHEIM möchte sich damit die rund 56 Millionen Euro zurückholen, die ihr als Schaden aus den Derivat-Geschäften mit dem Bankhaus entstanden sind. Die Kanzlei Deubner & Kirchberg arbeitet seit Herbst 2010 für die Stadt Pforzheim und beurteilt die Erfolgsaussichten der baden-württembergischen Großstadt als gut. Wir haben mit dem Rechtsanwalt gesprochen:
Stadt PFORZHEIM: Herr RÖDER, knapp 80 Seiten Klageschrift liegen seit heute Mittag beim Landgericht FRANKFURT/Main. Können Sie uns kurz sagen was da drin steht?
Marco RÖDER: Im Kern steht in der Klageschrift drin, dass wir uns die rund 56 Millionen Euro zurückholen wollen. Dazu haben wir ganz unterschiedliche Argumentationsstränge entwickelt deren wichtigste folgende sind: Zum einen gehen wir davon aus, dass die Geschäfte nichtig sind, unter anderem wegen des hochspekulativen Charakters und des - für JP Morgan erkennbaren - Verstoßes gegen das Spekulationsverbot, dem die Kommunen unterliegen. Ferner liegt ein BERATUNGS-Verschulden von JP Morgan vor.
Ein derartiges Geschäft hätte der Stadt Pforzheim niemals angeboten werden dürfen.
Stadt PFORZHEIM: Mittlerweile gab es in der Bundesrepublik etliche Urteile zu den DERIVAT-Geschäften. Eine einheitliche Linie der Gerichte ist bisher nur schwer zu erkennen. Können Sie als Jurist daraus etwas ablesen?
Marco RÖDER: Trotz der Unterschiedlichkeit der Sachverhalte und der Urteile sind doch einige Parallelen zu unserem Fall in PFORZHEIM erkennbar. Selbstverständlich haben wir es mit den J.P. MORGAN-Swaps mit einem gewissen Sonderfall zu tun. In der jüngeren Vergangenheit sieht es so aus, als würden sich zunehmend die Argumentationsketten der geschädigten Bankkunden durchsetzen können.
Stadt PFORZHEIM: Nachdem Sie sich nunmehr viele Monate mit den Inhalten dieser Produkte beschäftigt haben, wie schätzen Sie deren Struktur und Durchschaubarkeit für den Kunden ein?
Marco RÖDER: Lassen Sie mich das ganz klar sagen: Wir reden hier von kaum durchschaubaren Produkten, deren Risiko überhaupt nicht einschätzbar war und ist. Insofern ist das Handeln der Stadt PFORZHEIM zu unterstreichen, sich schnellstmöglich von diesen Produkten getrennt zu haben, um kommunalrechtlich rechtmäßige Zustände herbeizuführen. Bei dieser Art der Derivate kann man überhaupt den Eindruck gewinnen, dass nicht das Interesse des Kunden im Mittelpunkt, sondern das Interesse der BANK im Mittelpunkt gestanden hat. Es ist extrem bedauerlich, dass Banken Ihren Kunden derartige Geschäfte andienen"...
SOURCE / LINK / QUELLE dieses Ausschnitts:
http://www.pforzheim.de/no_cache/rathaus/...-view/article/1928/1.html
30.12.[20]10
Derivate: Rechtsanwalt reicht für die Stadt Pforzheim Klage gegen J.P. Morgan beim Landgericht Frankfurt ein
Stadt PFORZHEIM:
"Rechtsanwalt Marco RÖDER von der Kanzlei Deubner & Kirchberg hat am Donnerstagvormittag gegen 11.50 Uhr Klage gegen J.P. Morgen beim Landgericht FRANKFURT eingereicht.
Die Stadt PFORZHEIM möchte sich damit die rund 56 Millionen Euro zurückholen, die ihr als Schaden aus den Derivat-Geschäften mit dem Bankhaus entstanden sind. Die Kanzlei Deubner & Kirchberg arbeitet seit Herbst 2010 für die Stadt Pforzheim und beurteilt die Erfolgsaussichten der baden-württembergischen Großstadt als gut. Wir haben mit dem Rechtsanwalt gesprochen:
Stadt PFORZHEIM: Herr RÖDER, knapp 80 Seiten Klageschrift liegen seit heute Mittag beim Landgericht FRANKFURT/Main. Können Sie uns kurz sagen was da drin steht?
Marco RÖDER: Im Kern steht in der Klageschrift drin, dass wir uns die rund 56 Millionen Euro zurückholen wollen. Dazu haben wir ganz unterschiedliche Argumentationsstränge entwickelt deren wichtigste folgende sind: Zum einen gehen wir davon aus, dass die Geschäfte nichtig sind, unter anderem wegen des hochspekulativen Charakters und des - für JP Morgan erkennbaren - Verstoßes gegen das Spekulationsverbot, dem die Kommunen unterliegen. Ferner liegt ein BERATUNGS-Verschulden von JP Morgan vor.
Ein derartiges Geschäft hätte der Stadt Pforzheim niemals angeboten werden dürfen.
Stadt PFORZHEIM: Mittlerweile gab es in der Bundesrepublik etliche Urteile zu den DERIVAT-Geschäften. Eine einheitliche Linie der Gerichte ist bisher nur schwer zu erkennen. Können Sie als Jurist daraus etwas ablesen?
Marco RÖDER: Trotz der Unterschiedlichkeit der Sachverhalte und der Urteile sind doch einige Parallelen zu unserem Fall in PFORZHEIM erkennbar. Selbstverständlich haben wir es mit den J.P. MORGAN-Swaps mit einem gewissen Sonderfall zu tun. In der jüngeren Vergangenheit sieht es so aus, als würden sich zunehmend die Argumentationsketten der geschädigten Bankkunden durchsetzen können.
Stadt PFORZHEIM: Nachdem Sie sich nunmehr viele Monate mit den Inhalten dieser Produkte beschäftigt haben, wie schätzen Sie deren Struktur und Durchschaubarkeit für den Kunden ein?
Marco RÖDER: Lassen Sie mich das ganz klar sagen: Wir reden hier von kaum durchschaubaren Produkten, deren Risiko überhaupt nicht einschätzbar war und ist. Insofern ist das Handeln der Stadt PFORZHEIM zu unterstreichen, sich schnellstmöglich von diesen Produkten getrennt zu haben, um kommunalrechtlich rechtmäßige Zustände herbeizuführen. Bei dieser Art der Derivate kann man überhaupt den Eindruck gewinnen, dass nicht das Interesse des Kunden im Mittelpunkt, sondern das Interesse der BANK im Mittelpunkt gestanden hat. Es ist extrem bedauerlich, dass Banken Ihren Kunden derartige Geschäfte andienen"...
SOURCE / LINK / QUELLE dieses Ausschnitts:
http://www.pforzheim.de/no_cache/rathaus/...-view/article/1928/1.html
http://www.ariva.de/UNITED_International_g772
Den Vorhang AUF, der Krimi geht weiter...
Den Vorhang AUF, der Krimi geht weiter...