Im Rahmen seiner Anstrengungen zur Ausweitung seiner zellbasierten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gab HepaLife Technologies, Inc. (OTCBB:HPLF) (FWB:HL1) (WKN:500625) heute über eine 100%-ige Tochtergesellschaft bekannt, dass das das Unternehmen mit der Michigan State University (MSU) eine exklusive weltweite Lizenzvereinbarung über die Entwicklung von neuen, auf Zellkulturen basierenden Grippeimpfstoffen abgeschlossen hat, zum Schutz vor der Ausbreitung von Grippeviren beim Menschen, einschließlich des potentiell hochgradig pathogenen Virus H5N1.
Mit der Lizenzvereinbarung erhält HepaLife die exklusiven Nutzungsrechte an fünf erteilten Patenten: US-Patent 5.989.805 ("Immortal Avian Cell Line To Grow Avian and Animal Viruses To Produce Vaccines" [Unsterbliche Vogel-Zelllinie zur Vermehrung von Vogel- und sonstigen Tierviren für die Produktion von Impfstoffen]), US-Patent 5.827.738, US-Patent 5.833.980, US-Patent 5.866.117 und US-Patent 5.874.303. Die Vereinbarung sieht vor, dass HepaLife an die MSU Meilensteinzahlungen in nicht-veröffentlichter Höhe sowie Lizenzgebühren aufgrund des zukünftigen Umsatzes entrichtet.
"Wie die kürzlich in Indonesien aufgetretenen Todesfälle belegen, bei denen es sich offenbar um das erste Beispiel einer Übertragung des hochgradig ansteckenden Vogelgrippevirus von einem Menschen auf einen anderen handelt, ist die Gefahr einer Mutation des Vogelgrippevirus in einen Stamm, der zu einer Pandemie führen könnte, sehr real." erklärte Harmel S. Rayat, President & CEO von HepaLife Technologies. "Seit letztem Sommer hat sich das tödliche Vogelgrippevirus aus Südostasien nach Europa, in den Nahen Osten und nach Afrika verbreitet. Angesichts von Handel, Schmuggel und Zugvögeln - allesamt potentielle Verbreitungswege für das H5N1-Virus - sind viele Fachleute der Ansicht, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bevor das Virus Nord- und Südamerika erreicht.
Diese Ereignisse der jüngsten Zeit haben die Probleme mit traditionellen Herstellungsverfahren für Grippeimpfstoffe deutlich erkennbar werden lassen, insbesondere die lange Entwicklungszeit für einen neuen Impfstoff sowie die Menge an Impfstoff, die innerhalb kurzer Zeit produziert werden kann.
Ein erfolgreicher, auf Zellkulturen basierender Impfstoff gegen das Vogelgrippevirus bietet das Potential zur Verkürzung der Produktionszeit gegenüber herkömmlichen Verfahren und sollte eine rasche Steigerung des Produktionsausstoßes im Falle einer Pandemie ermöglichen. Bei traditionellen Produktionsverfahren werden embryonierte Hühnereier eingesetzt, was eine umfangreiche Planung erfordert, da im Falle einer exponentiell ansteigenden Nachfrage Millionen von Eiern benötigt werden. Außerdem könnten bestimmte Risiken aufgrund von Verunreinigungen von Eiern (Antibiotika und andere Viren), die zu Sterilitätsproblemen führen können, sowie Allergien gegen das in Eiern enthaltene Albumin vermieden werden.
Bei der derzeitigen Impfstoffproduktion, die auf jahrzehntealter Technologie beruht, wird eine geringe Menge des Zielvirus in befruchtete Hühnereier eingespritzt, in denen sich das Virus vermehrt. Nach dem Ernten des Virus aus den Eiern wird es durch Chemikalien deaktiviert und gereinigt, anschließend mit einer Trägersubstanz vermischt und in Ampullen abgefüllt. Dieses Produktionsverfahren dauert mindestens sechs Monate.
Im Falle einer Grippepandemie erscheint es angesichts der Langwierigkeit der Produktion unwahrscheinlich, dass es gelingen würde, mit den derzeitigen Hühnereiverfahren den erwarteten Bedarf rasch genug zu decken. Außerdem verderben Impfstoffe binnen kurzer Zeit, und bereits kleine Änderungen in der Struktur des betreffenden Virus können sie wirkungslos machen. Durch die Umstellung der Produktion auf ein zellkulturbasiertes Verfahren können viele dieser Probleme vermieden und die chargenweisen Schwankungen der Wirksamkeit und Stärke des Impfstoffs verringert werden.
Informationen zum Vogelgrippevirus
Der Stamm H5N1 des Vogelgrippevirus kann von Vögeln auf Menschen übertragen werden. Zwischen 2003 und dem 6.6.2006 bestätigte die Weltgesundheitsorganisation WHO 225 Erkrankungsfälle beim Menschen, darunter 128 mit tödlichem Ausgang. Derzeit gibt es keinen Impfstoff zum Schutz des Menschen vor H5N1.
Dazu erklärte das US-Bundesgesundheitsamt CDC (Centers for Disease Control and Prevention): "Innerhalb der menschlichen Population gibt es nur wenig vorbestehende Immunität gegen H5N1-Infektionen. Wenn die H5N1-Viren die Fähigkeit zur effizienten und anhaltenden Übertragung von Mensch zu Mensch erwerben, könnte eine Grippepandemie entstehen, mit potentiell hohen Erkrankungs- und Sterbeziffern." Im Mai veröffentlichte das Weiße Haus einen Bericht, demzufolge ein Ausbruch der Krankheit zum Tod von 200.000 bis 2 Millionen Menschen allein in den USA führen könnte.
Informationen zu HepaLife Technologies, Inc.
HepaLife Technologies, Inc. (OTCBB:HPLF) (FWB:HL1) (WKN:500625) ist ein Biotechnologie-Unternehmen in der Entwicklungsphase, das sich auf die Ermittlung, Entwicklung und letztliche Vermarktung von zellbasierten Technologien und Produkten spezialisiert hat.
Derzeit arbeitet HepaLife u. a. an der Entwicklung folgender zellbasierter Technologien: 1) die erste künstliche Leber ihrer Art 2) unternehmenseigene In-Vitro-Plattformen zur Ermittlung der Toxikologie sowie für vorklinische Arzneimitteltests sowie 3) zellkulturbasierte Impfstoffe zum Schutz vor der Ausbreitung von Grippeviren beim Menschen, einschließlich des potentiell hochgradig pathogenen Virus H5N1.