Wenn jemand zwei Linien zu Umsatz und Nettoergebnis übereinander legt, um damit beweisen zu wollen, es gäbe keine Skaleneffekte, dann ist das gelinde gesagt tendenziös.
Allein schon die Tatsache, dass dabei die deutlich höhere Steuerquote absichtlich verschwiegen wird, ist doch bezeichnend. Wenn Chaecka wirklich über Skaleneffekte und Kostenstruktur reden will, dann wäre es das Mindestes das AEbitda mit dem Umsatz zu vergleichen, wenn Chaecka wirklich auch noch mit dem alleinigen Stellhebel Marketing argmentiert. Und selbst dann sind wir noch nicht beim Ende der Argumentation/Analyse angelangt.
Aber klar ist auch die AEbitda-Marge gegenüber 2020 gefallen und soll 2022 nochmal etwas fallen. Und ja, das liegt hauptsächlich am Marketingaufwand. Das verschweigt ja auch niemand. Ist nur die Frage wieso das über all die Jahre so bleiben soll, mal ganz abgesehen dass für die Skaleneffekte natürlich auch die Personalkosten eine Rolle spielen, die bei so einem Geschäftsmodell auch deutlich unterproportional wachsen. Und die Lieferkettenproblematik wird auch nicht ewig anhalten. Wenn man sich die Kostenstruktur insgesamt anschaut, ist es ja nun kein Hexenwerk, die Marge von 7,5% in 2022 auf zumindest 10,5% in 2024 zu steigern. Und da sieht man dann übrigens auch wieder die Skaleneffekte auf den Überschuss. 7,5% auf 10,5% AEbitda-Marge würde den Überschuss etwa von 330 Mio € auf 770 Mio deutlich mehr als verdoppeln.
the harder we fight the higher the wall