Haben wir sie jetzt, die japanischen Verhältnisse? Leider müssen wirdiese Frage mit nein beantworten. Japan ist der größte Gläubiger derWelt, die USA der größte Schuldner. Japan hat eine der höchstenSparquoten der Welt, die USA eine der niedrigsten. Japan befindet sich seitfast 10 Jahren in einer deflationären Rezession, die USA befinden sich(meiner Meinung nach) am Rande einer deflationären Depression. Währenddie Japaner auf ihre Rücklagen zurück greifen können um den Konsumaufrecht zu halten, können die Amerikaner (per Saldo) nur hoffen, dassihnen ihre Kreditlinien nicht gestrichen werden.
Während in Japan jedoch oft von einer "goldenen Rezession" gesprochen wird(die Preise sinken schneller als die Einkommen, somit steigen die Einkommenwenn sie nach Kaufkraft gemessen werden), kann ein Vergleich mit den USAnicht angestellt werden. Die Inflationsrate nimmt seit einigen Jahren dieProduktivitätspotentiale vieler Produkte mit in ihre Berechnung auf. Auchwenn der "Grenznutzen" eines immer schneller werdenden Computerchips,rational in Geld für den Konsumenten kaum berechnet werden kann.
In New York kann ich nur beobachten, wie sich das Konsumverhalten derInvestmentbanker verändert. Der früher sichere Bonus wird nicht mehr imvorhinein verkonsumiert. Im Gegenteil, die Angst kurz vor dem Stichtag derBonusbekanntgabe den Job zu verlieren ist überall spürbar. Wenigstens dieAnzughersteller und Verkäufer freuen sich jedoch. "Casual Wear" is Out.Anzüge werden wieder getragen. Im eigenen Büro und vor allem beiJobinterviews.Aber in Restaurants wird nun gerechnet, wie auch bei Karten fürBroadwayshows.
Nun hat die FED nach ihrer letzten Zinssenkung kaum noch trockenes Pulverzu verschießen, die FedFunds sind nun auf dem niedrigsten Niveau seit1961. Was also, wenn wir in den kommenden Wochen weitere schwachevolkswirtschaftliche Eckdaten erhalten werden, die Ertragserwartungen derUnternehmen weiter heruntergeschraubt werden, und die geopolitischeUnsicherheit erneut ansteigen sollte? Die Volkswirtschaft der USA wird nunzum Terrorziel Nummer eins, nicht mehr die Zerstörung von symbolischenGebäuden. Was dann Herr Bush ? Alle Augen werden auf Sie gerichtet sein(Be careful what you wish for).
Die Aussage der FED, dass die Risiken zwischen einer schwächeren Wirtschaftund beginnender Inflation ausgeglichen seien, kommt meiner Meinung nacheinem Offenbarungseid gleich. Das geldpolitische Instrumentarium istaufgebraucht. Wo soll jetzt aber Vertrauen in zukünftigesWirtschaftswachstum (Grundlage für positive Investitionsentscheidungen)geschaffen werden. Von den Politikern? Die Herren, welche am meisten Zeitbeim Golfspielen mit den CEOs von Tyco, WorldCom und Enron verbringen, sind seitMittwoch die unangefochtenen Herren über Washington.
So ist die Zinssenkung der FED das Symptom einer kränkelnden Wirtschaftund kein Entwarnungszeichen. Die lineare Gleichung, dass die Zinsen zuniedrig sind, um im Rentenmarkt oder gar im Geldmarkt Anlagen zu tätigen,sondern dies im Aktienmarkt tun zu müssen, ist sehr riskant. Anlegersollten sich über diese Risiken im klaren sein. Gegenwärtig geht es inerster Linie um Kapitalerhalt und nicht um Kapitalertrag. So ist das Spielder FED ein sehr riskantes, welches zukünftige Versuche Vertrauen in denMärkten zu wecken weiter erschwert. Schließlich begründete die FED dieZinssenkung als Hilfestellung für die "temporäre" wirtschaftlicheSchwäche! Sollte diese sich als nicht so temporär herausstellen, wasdann. Das Selbe noch einmal ? (Carlson vom Dach sagte zu solchenSituationen : "Kenn ich, weiss ich, war ich schon.") Mit allerWahrscheinlichkeit wird die Zinssenkung durch die Konsumenten jedoch kaumwar genommen, sollte der Aktienmarkt in den kommenden 2 Wochen nicht in derLage sein, seine heutigen Kursgewinne weiter auszubauen.Ohne Zinssenkungen der europäischen Zentralbank ( um den Zinsabstandwieder zu verringern) , könnte dem Aktienmarkt aber schon bald die Pusteausgehen. Der Dow Jones hat schon während des Kursverfalles des NASDAQ unddes S&P500, als Tarnnetz der Aktienmärkte fungiert, tut er das diesmalwieder. Welchen Index behalten Sie im Auge, und ist das wirklich wo/wie Sieinvestiert sind?
*****
was wäre wenn sich nun der bescheidene rest der welt einig wäre und die irrationale us-dekadenz nicht mehr finanzieren würde?
dann wären sie platt - mit den worten eines dunklen ritters ausgedrückt, das ende des amerikanischen jahrhunderts wäre besiegelt. wenn das wörtchen wenn nicht wär...
Während in Japan jedoch oft von einer "goldenen Rezession" gesprochen wird(die Preise sinken schneller als die Einkommen, somit steigen die Einkommenwenn sie nach Kaufkraft gemessen werden), kann ein Vergleich mit den USAnicht angestellt werden. Die Inflationsrate nimmt seit einigen Jahren dieProduktivitätspotentiale vieler Produkte mit in ihre Berechnung auf. Auchwenn der "Grenznutzen" eines immer schneller werdenden Computerchips,rational in Geld für den Konsumenten kaum berechnet werden kann.
In New York kann ich nur beobachten, wie sich das Konsumverhalten derInvestmentbanker verändert. Der früher sichere Bonus wird nicht mehr imvorhinein verkonsumiert. Im Gegenteil, die Angst kurz vor dem Stichtag derBonusbekanntgabe den Job zu verlieren ist überall spürbar. Wenigstens dieAnzughersteller und Verkäufer freuen sich jedoch. "Casual Wear" is Out.Anzüge werden wieder getragen. Im eigenen Büro und vor allem beiJobinterviews.Aber in Restaurants wird nun gerechnet, wie auch bei Karten fürBroadwayshows.
Nun hat die FED nach ihrer letzten Zinssenkung kaum noch trockenes Pulverzu verschießen, die FedFunds sind nun auf dem niedrigsten Niveau seit1961. Was also, wenn wir in den kommenden Wochen weitere schwachevolkswirtschaftliche Eckdaten erhalten werden, die Ertragserwartungen derUnternehmen weiter heruntergeschraubt werden, und die geopolitischeUnsicherheit erneut ansteigen sollte? Die Volkswirtschaft der USA wird nunzum Terrorziel Nummer eins, nicht mehr die Zerstörung von symbolischenGebäuden. Was dann Herr Bush ? Alle Augen werden auf Sie gerichtet sein(Be careful what you wish for).
Die Aussage der FED, dass die Risiken zwischen einer schwächeren Wirtschaftund beginnender Inflation ausgeglichen seien, kommt meiner Meinung nacheinem Offenbarungseid gleich. Das geldpolitische Instrumentarium istaufgebraucht. Wo soll jetzt aber Vertrauen in zukünftigesWirtschaftswachstum (Grundlage für positive Investitionsentscheidungen)geschaffen werden. Von den Politikern? Die Herren, welche am meisten Zeitbeim Golfspielen mit den CEOs von Tyco, WorldCom und Enron verbringen, sind seitMittwoch die unangefochtenen Herren über Washington.
So ist die Zinssenkung der FED das Symptom einer kränkelnden Wirtschaftund kein Entwarnungszeichen. Die lineare Gleichung, dass die Zinsen zuniedrig sind, um im Rentenmarkt oder gar im Geldmarkt Anlagen zu tätigen,sondern dies im Aktienmarkt tun zu müssen, ist sehr riskant. Anlegersollten sich über diese Risiken im klaren sein. Gegenwärtig geht es inerster Linie um Kapitalerhalt und nicht um Kapitalertrag. So ist das Spielder FED ein sehr riskantes, welches zukünftige Versuche Vertrauen in denMärkten zu wecken weiter erschwert. Schließlich begründete die FED dieZinssenkung als Hilfestellung für die "temporäre" wirtschaftlicheSchwäche! Sollte diese sich als nicht so temporär herausstellen, wasdann. Das Selbe noch einmal ? (Carlson vom Dach sagte zu solchenSituationen : "Kenn ich, weiss ich, war ich schon.") Mit allerWahrscheinlichkeit wird die Zinssenkung durch die Konsumenten jedoch kaumwar genommen, sollte der Aktienmarkt in den kommenden 2 Wochen nicht in derLage sein, seine heutigen Kursgewinne weiter auszubauen.Ohne Zinssenkungen der europäischen Zentralbank ( um den Zinsabstandwieder zu verringern) , könnte dem Aktienmarkt aber schon bald die Pusteausgehen. Der Dow Jones hat schon während des Kursverfalles des NASDAQ unddes S&P500, als Tarnnetz der Aktienmärkte fungiert, tut er das diesmalwieder. Welchen Index behalten Sie im Auge, und ist das wirklich wo/wie Sieinvestiert sind?
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was wäre wenn sich nun der bescheidene rest der welt einig wäre und die irrationale us-dekadenz nicht mehr finanzieren würde?
dann wären sie platt - mit den worten eines dunklen ritters ausgedrückt, das ende des amerikanischen jahrhunderts wäre besiegelt. wenn das wörtchen wenn nicht wär...