Technologie dominiert
Mails/Nachrichten vom 21.11.2002, Bernecker & Cie.
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Guten Morgen, meine Damen und Herren,
diesen Ticker diktiere ich per Telefon und formuliere etwas gestraffter.
Der Verkauf der Börsen gestern zeigt, daß diejenigen schiefliegen, die voreilig Kasse machen. Sie mußten sich nämlich im Verlauf des Tages sehr schnell wieder eindecken. Sie können dies am Indexverlauf und den Umsätzen gut nachvollziehen. Gestern nachmittag wurde es in Deutschland geradezu hektisch. Dennoch gefällt mir der DAX im Moment im Vergleich zu allen anderen Indizes am schlechtesten. Möglicherweise läßt sich dies heute noch korrigieren. Erwähnenswert ist es aber: Positiv ist der Verlauf des VDAX mit 38,90 im Tief und ganz knapp unter 40 am Schluß. Folge:
Die Dominanz der Technologie ist in New York gut nachzuvollziehen. Alte Bekannte wie Ariba oder Teradyne legten gleich um 21,7 % oder 17,9 % zu. Gleiches gilt für PMC Sierra bzw. Sun Disk oder Print PCS die zwischen 13 und 17 % zulegten. Sie erkennen daran, wie sich nun Stück für Stück jeder Titel positioniert, der auf dem richtigen Weg als Firma ist. Im Großformat zeigt dies der nach Börsenschluß vorgelegte Abschluß von Hewlett Packard, wo das Geschäftsjahr am 30.09. endete. Auf Quartalsbasis + 9 % im Umsatz auf 18,05 Mrd, im Ergebnis ging es von - 17 Cent je Aktie auf + 13 Cent. Für das laufende Quartal gelten 18,4 Mrd Dollar Umsatz und 27 Cent Gewinn. Das bedeutet auf Jahresbasis 73 bis 74 Mrd Dollar und einen Gewinn um 1,40 Dollar je Aktie. Die Fusion mit Compaq läuft also in die richtige Richtung.
HP-Chefin Carly Fiorina wird damit wohl die erfolgreichste Managerin Amerikas werden. Meine Kaufempfehlung hatte ich bereits begründet. Was ist daran so bedeutsam? Seriöses Arbeiten ohne Flunkerei schafft die Voraussetzung für eine wirklich interessante Entwicklung in den kommenden Jahren. Das sind die Träume, aus dem die Kurshoffnungen kommen.
In Frankfurt war gestern der Nachrichten-Stand aus Berlin das psychologische Umfeld. Man glaubt eigentlich nicht so recht, was in den Medien steht. Weil es einfach so ungeheuerlich ist, was in Sachen Steuer dort läuft. Blicken Sie dennoch über diese Hürde hinweg, so ganz falsch ist die neueste Prognose der Zukunftsforscher nicht, wie sie gestern von Prognos Basel vorgetragen wurde. Die Überschrift heißt: Prognos sieht die Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen. Lesen Sie dazu die heutige FAZ bezüglich der Details. Ich hatte das Kernthema schon kürzlich skizziert: Unternehmen, die ihr Geschäft zu 70 % und mehr im Ausland abwickeln und dort auch produzieren, haben mit den Entscheidungen von Schröder, Fischer und Eichel zunehmend weniger zu tun. Es gibt genügend Möglichkeiten, sich anders aufzustellen. Aus dem Kreise des Arbeitgeberverbandes gilt schon jetzt als sicher, wird aber nicht publiziert: Im Sektor Industrie verliert Deutschland in den kommenden 2 Jahren weitere 500.000 Arbeitsplätze. Davon werden etwa 400.000 "auswandern". Die Börse orientiert sich jedoch an den Fakten der Unternehmen und weniger an dem Umfeld im Inland.
Meine bisherige Einstufung der Segmente bleibt voll gültig. Die gestrige Zurückstufung von DaimlerChrysler wegen schadhafter Kindersitze ist natürlich kein Grund, diese Aktie nachhaltig unter Druck zu bringen. Ignorieren Sie dies. Aber: 30 Euro darf Daimler nicht unterschreiten, dann geht die rote Ampel an.
Für heute: Meine Favoritenliste wird nicht geändert. Kauflimits können etwas unter gestrigem Schlußkurs eingegeben werden. Darauf komme ich morgen zurück.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
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Guten Morgen, meine Damen und Herren,
diesen Ticker diktiere ich per Telefon und formuliere etwas gestraffter.
Der Verkauf der Börsen gestern zeigt, daß diejenigen schiefliegen, die voreilig Kasse machen. Sie mußten sich nämlich im Verlauf des Tages sehr schnell wieder eindecken. Sie können dies am Indexverlauf und den Umsätzen gut nachvollziehen. Gestern nachmittag wurde es in Deutschland geradezu hektisch. Dennoch gefällt mir der DAX im Moment im Vergleich zu allen anderen Indizes am schlechtesten. Möglicherweise läßt sich dies heute noch korrigieren. Erwähnenswert ist es aber: Positiv ist der Verlauf des VDAX mit 38,90 im Tief und ganz knapp unter 40 am Schluß. Folge:
Die Dominanz der Technologie ist in New York gut nachzuvollziehen. Alte Bekannte wie Ariba oder Teradyne legten gleich um 21,7 % oder 17,9 % zu. Gleiches gilt für PMC Sierra bzw. Sun Disk oder Print PCS die zwischen 13 und 17 % zulegten. Sie erkennen daran, wie sich nun Stück für Stück jeder Titel positioniert, der auf dem richtigen Weg als Firma ist. Im Großformat zeigt dies der nach Börsenschluß vorgelegte Abschluß von Hewlett Packard, wo das Geschäftsjahr am 30.09. endete. Auf Quartalsbasis + 9 % im Umsatz auf 18,05 Mrd, im Ergebnis ging es von - 17 Cent je Aktie auf + 13 Cent. Für das laufende Quartal gelten 18,4 Mrd Dollar Umsatz und 27 Cent Gewinn. Das bedeutet auf Jahresbasis 73 bis 74 Mrd Dollar und einen Gewinn um 1,40 Dollar je Aktie. Die Fusion mit Compaq läuft also in die richtige Richtung.
HP-Chefin Carly Fiorina wird damit wohl die erfolgreichste Managerin Amerikas werden. Meine Kaufempfehlung hatte ich bereits begründet. Was ist daran so bedeutsam? Seriöses Arbeiten ohne Flunkerei schafft die Voraussetzung für eine wirklich interessante Entwicklung in den kommenden Jahren. Das sind die Träume, aus dem die Kurshoffnungen kommen.
In Frankfurt war gestern der Nachrichten-Stand aus Berlin das psychologische Umfeld. Man glaubt eigentlich nicht so recht, was in den Medien steht. Weil es einfach so ungeheuerlich ist, was in Sachen Steuer dort läuft. Blicken Sie dennoch über diese Hürde hinweg, so ganz falsch ist die neueste Prognose der Zukunftsforscher nicht, wie sie gestern von Prognos Basel vorgetragen wurde. Die Überschrift heißt: Prognos sieht die Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen. Lesen Sie dazu die heutige FAZ bezüglich der Details. Ich hatte das Kernthema schon kürzlich skizziert: Unternehmen, die ihr Geschäft zu 70 % und mehr im Ausland abwickeln und dort auch produzieren, haben mit den Entscheidungen von Schröder, Fischer und Eichel zunehmend weniger zu tun. Es gibt genügend Möglichkeiten, sich anders aufzustellen. Aus dem Kreise des Arbeitgeberverbandes gilt schon jetzt als sicher, wird aber nicht publiziert: Im Sektor Industrie verliert Deutschland in den kommenden 2 Jahren weitere 500.000 Arbeitsplätze. Davon werden etwa 400.000 "auswandern". Die Börse orientiert sich jedoch an den Fakten der Unternehmen und weniger an dem Umfeld im Inland.
Meine bisherige Einstufung der Segmente bleibt voll gültig. Die gestrige Zurückstufung von DaimlerChrysler wegen schadhafter Kindersitze ist natürlich kein Grund, diese Aktie nachhaltig unter Druck zu bringen. Ignorieren Sie dies. Aber: 30 Euro darf Daimler nicht unterschreiten, dann geht die rote Ampel an.
Für heute: Meine Favoritenliste wird nicht geändert. Kauflimits können etwas unter gestrigem Schlußkurs eingegeben werden. Darauf komme ich morgen zurück.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
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