Halbwegs gute News aus Japan ?

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Halbwegs gute News aus Japan ? BRAD PIT

Halbwegs gute News aus Japan ?

 
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ROUNDUP: Japans Wirtschaft gewachsen - Export verliert aber an Kraft  13.11 2002


TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Wirtschaft ist dank höherer Konsumausgaben zwischen Juli und September etwas stärker gewachsen als erwartet. Doch verliert die Erholung angesichts einer deutlichen Abschwächung der Exporte bereits wieder an Schwung. Nach vorläufigen Angaben der Regierung vom Mittwoch, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0,7 Prozent und damit im dritten Quartal in Folge. Aufs Jahr gerechnet entspreche dies einem Wachstum von 3,0 Prozent.

Ministerpräsident Junichiro Koizumi, der die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt mit einer forcierten Sanierung des unter massiven Problemkrediten von geschätzt 52,4 Billionen Yen (433 Milliarden Euro) ächzenden Bankensektors aus ihrer zwölfjährigen Krise führen will, nannte die Daten "besser als erwartet". Das Ziel seiner Regierung von null Wachstum im noch bis zum 31. März 2003 laufenden Fiskaljahr könnte gar übertroffen werden, sagte Koizumi. RÜCKGANG DES EXPORTWACHSTUMS

Dagegen wurden die Sorgenfalten der Börsianer angesichts eines Rückgangs des Exportwachstums auf 0,5 Prozent nach 5,9 Prozent im Vorquartal noch tiefer: Der Nikkei fiel auf ein neues 19-Jahrestief. Die Regierung hatte zuvor ihre Einschätzung der Wirtschaftslage wegen zunehmender Risiken wie der Abschwächung der US-Konjunktur erstmals seit einem Jahr herabgestuft. Zwar gebe es weiterhin in einigen Bereichen Anzeichen für eine moderate Erholung, doch sei das Umfeld schwieriger geworden. Wirtschaftsminister Heizo Takenaka zeigte sich am Mittwoch ebenfalls besorgt über die verschlechterte Exportlage.

Im Berichtsquartal konnte der Exportabschwung allerdings durch eine Erholung der Konsumausgaben noch mehr als ausgeglichen werden. So stiegen die zu 55 Prozent zur Wirtschaftsleistung beitragenden Verbraucherausgaben im vierten Quartal in Folge, und zwar um 0,8 Prozent. Der vorherige Exportboom hatte offenbar das Geschäft belebt und dazu beigetragen, dass die Rolle des Wachstumsmotors im dritten Quartal nun auf die Binnennachfrage überging. Auch das warme Wetter beflügelte den Konsum. Dies könnte Ministerpräsident Koizumi, der die ausufernden Staatsausgaben drosseln will, bei der laufenden Debatte um die Höhe eines Nachtragsetats für das laufende Fiskaljahr stärken. ZWEIFEL AN NACHFRAGEERHOLUNG

Der Extraetat wird schon durch Steuerausfälle notwendig, die zudem erheblich höher auszufallen drohen als als bisher von der Regierung veranschlagt, wie Finanzminister Masajuro Shiokawa am Mittwoch erklärte. Analysten zweifeln denn auch noch an einer Beständigkeit der Nachfrageerholung. Während das Exportwachstum nachlässt, drücken Unternehmen ihre Kosten und Löhne und bauen Arbeitsplätze ab. Im Berichtsquartal sanken die Unternehmensinvestitionen um 0,9 Prozent, nach einem revidierten Anstieg von 0,2 Prozent im Vorquartal.

 


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