Hafen-Streik bremst Produktion Verhandlungen nun abgebrochen
200 Schiffe harren an der US-Westküste der Entladung. Einigen Fabriken gehen schon die Vorräte aus.
SAN FRANCISCO (reuter). Der Arbeitskampf um eine Modernisierung der Häfen an der Westküste der USA zieht sich nach dem Abbruch der Schlichtungs-Gespräche weiter hin. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Milliardenkosten des seit acht Tagen andauernden Ausstands könnte sich US-Präsident George W. Bush Experten zufolge bald einschalten, um den Betrieb der 29 Häfen von San Diego bis Seattle wieder in Gang zu bringen.
Derzeit liegen etwa 200 Schiffe vor der Westküste und können nicht entladen werden. Der größte japanische Autokonzern Toyota hat wegen fehlender Teile, die aus Japan zugeliefert werden, die Produktion in seinem kalifornischen Werk eingestellt. Andere asiatische Exporteure wichen auf den Lufttransport aus, um ihre Waren rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft in die USA bringen zu können. Die Luftfracht-Preise in Asien stiegen um mehr als 15 Prozent.
Die Marathon-Verhandlungen im umfangreichsten Arbeitskampf in den Westküste-Häfen seit 30 Jahren seien am späten Sonntagabend ohne Einigung auf eine Wiederaufnahme abgebrochen worden, sagte der Schlichter Peter Hurtgen. Damit blieben die Häfen auf unabsehbare Zeit geschlossen. Die Hafenvereinigung PMA hatte vor einer Woche die Hafenarbeiter ausgesperrt und dies mit Bummelstreiks der Gewerkschaft ILWU begründet. Sie schätzt die gesamtwirtschaftlichen Kosten des Arbeitskampfs auf eine Milliarde Dollar pro Tag.
In dem Disput geht es um die Einführung moderner Technologien, wie zum Beispiel Lesegeräte, die die Arbeit in den Häfen effektiver machen sollen. Die Gewerkschaft befürchtet dadurch einen Verlust traditioneller Arbeitsplätze in den Häfen. Hurtgen sagte, er schließe nach dem Abbruch der Verhandlungen ein Eingreifen der US-Regierung in den Konflikt nicht mehr aus. US-Präsident Bush könnte dabei auf das Taft-Hartley-Gesetz von 1947 zurückgreifen. Dieses gibt dem Präsidenten die Möglichkeit, zu entscheiden, ob ein Arbeitskampf einen nationalen Notstand darstellt. Zuletzt hatte der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter 1978 einen Kohlestreik auf diese Weise beendet.
200 Schiffe harren an der US-Westküste der Entladung. Einigen Fabriken gehen schon die Vorräte aus.
SAN FRANCISCO (reuter). Der Arbeitskampf um eine Modernisierung der Häfen an der Westküste der USA zieht sich nach dem Abbruch der Schlichtungs-Gespräche weiter hin. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Milliardenkosten des seit acht Tagen andauernden Ausstands könnte sich US-Präsident George W. Bush Experten zufolge bald einschalten, um den Betrieb der 29 Häfen von San Diego bis Seattle wieder in Gang zu bringen.
Derzeit liegen etwa 200 Schiffe vor der Westküste und können nicht entladen werden. Der größte japanische Autokonzern Toyota hat wegen fehlender Teile, die aus Japan zugeliefert werden, die Produktion in seinem kalifornischen Werk eingestellt. Andere asiatische Exporteure wichen auf den Lufttransport aus, um ihre Waren rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft in die USA bringen zu können. Die Luftfracht-Preise in Asien stiegen um mehr als 15 Prozent.
Die Marathon-Verhandlungen im umfangreichsten Arbeitskampf in den Westküste-Häfen seit 30 Jahren seien am späten Sonntagabend ohne Einigung auf eine Wiederaufnahme abgebrochen worden, sagte der Schlichter Peter Hurtgen. Damit blieben die Häfen auf unabsehbare Zeit geschlossen. Die Hafenvereinigung PMA hatte vor einer Woche die Hafenarbeiter ausgesperrt und dies mit Bummelstreiks der Gewerkschaft ILWU begründet. Sie schätzt die gesamtwirtschaftlichen Kosten des Arbeitskampfs auf eine Milliarde Dollar pro Tag.
In dem Disput geht es um die Einführung moderner Technologien, wie zum Beispiel Lesegeräte, die die Arbeit in den Häfen effektiver machen sollen. Die Gewerkschaft befürchtet dadurch einen Verlust traditioneller Arbeitsplätze in den Häfen. Hurtgen sagte, er schließe nach dem Abbruch der Verhandlungen ein Eingreifen der US-Regierung in den Konflikt nicht mehr aus. US-Präsident Bush könnte dabei auf das Taft-Hartley-Gesetz von 1947 zurückgreifen. Dieses gibt dem Präsidenten die Möglichkeit, zu entscheiden, ob ein Arbeitskampf einen nationalen Notstand darstellt. Zuletzt hatte der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter 1978 einen Kohlestreik auf diese Weise beendet.