Analysten-Einstufungen im dpa-AFX-Nachrichtendienst
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ausgewählte Analysten-Einstufungen im dpa-AFX-Nachrichtendienst vom 3. September 2002:
METRO
Die Commerzbank Securities hat die Aktie der Düsseldorfer Metro AG von "Reduce" auf "Hold" heraufgestuft. Das Kursziel betrage 29 Euro, heißt es in einer am Dienstag in London veröffentlichten Kurzstudie. Der weltweit fünftgrößte Einzelhandelskonzern habe trotz eines im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangenen Betriebsergebnisses (EBIT) seine Prognose für das Gesamtjahr 2002 bestätigt. "Wir waren davon ausgegangen, dass Metro seine Erwartungen für 2002 herunterschrauben wird", schreiben die Analysten.
CHARTERED SEMICONDUCTOR
Bear Stearns hat das Kursziel für die Papiere von Chartered Semiconductor nach dem Quartalsausblick des ostasiatischen Chip-Auftragsherstellers von 32 auf 15,5 US-Dollar gesenkt. Das an der NASDAQ notierte Unternehmen hatte eine Bezugsrechtsausgabe im Verhältnis 8 zu 10 angekündigt. Die Anlageempfehlung "Attractive" wurde in einer am Dienstag vorgelegten Studie bekräftigt. Der Halbleiterproduzent habe seine bisherigen Umsatzprognose etwas gesenkt, um dem unerwartet schwachen Wachstum bei Telekom-Komponenten Rechnung zu tragen.
IDS SCHEER
Die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) hat die Aktien der beiden deutschen IT-Dienstleister IDS Scheer AG und SAP Systems Integr ation AG (SAP SI) von "Buy" auf "Add" heruntergestuft. "Die jüngsten negativen Konjunkturmeldungen und das von unseren Volkswirten prognostizierte schwache Wirtschaftswachstum, haben uns dazu veranlasst, eine Erholung der IT-Investitionen erst für das Jahr 2004 anzusetzen", heißt es in einer am Dienstag in London veröffentlichten Studie. Bislang war die Bank davon ausgegangen, dass die Erholung Anfang des kommenden Jahres einsetzen werde.
LUFTHANSA
Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank HVB hält das "niedrige Kursniveau der Lufthansa-Aktien " für eine günstige Kaufgelegenheit. Zugleich hat die Bank ihre Schätzung für das operative Jahresergebnis 2002 auf 601 Millionen Euro und für 2003 auf 891 Millionen Euro angehoben. Dafür nannten der Analysten Uwe Weinreich in einer am Dienstag in München veröffentlichten Studie vor allem drei Gründe: Erfolge bei der Effizienzsteigerung, höher als erwartete Erträge und geringere Kapazitätskosten.
CITIGROUP
Die Analysten von Prudential Securities haben ihre Anlageempfehlung für die Aktie des weltgrößten Finanzdienstleisters Citigroup Inc. von "Hold" auf "Sell" zurückgenommen. Zugleich senkten sie laut einer am Dienstag vorgelegten Studie ihre Erwartungen für den Gewinn pro Aktie (EPS) 2002 von 2,90 auf 2,85 US-Dollar. Für 2003 reduzierten sie ihre EPS-Prognose von 3,50 auf 3,30 Dollar. Analyst Mike Mayo begründete dies mit Sorgen über die Entwicklung der Kapitalmärkte, das 11 Milliarden Dollar schwere Brasilien-Engagement der Bank und die Zahlungsfähigkeit der Schuldner im Verbraucherkreditgeschäft.
DEUTSCHEN BANK
Merrill Lynch hat die Beobachtung der Deutschen Bank wieder aufgenommen und die Aktie mit "Neutral" eingestuft. Das teilte Stuart Graham, Finanzanalyst des Hauses, am Dienstag mit. Eine höhere Anlageempfehlung halte er für nicht gerechtfertigt, weil ein Großteil der laufenden Umstrukturierung schon im Kurs eingepreist sei. Fair bewertet sei die Aktie mit 68 Euro. Positiv bewertete Graham, wie die Deutsche Bank auf die Kostenbremse trete.
HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN
Die Analysten der Bayerischen HypoVereinsbank haben ihre Gewinnprognosen für die Heidelberger Druckmaschinen AG nach der Umsatz- und Gewinnwarnung des Unternehmens deutlich gesenkt. Für das laufende Geschäftsjahr 2002/2003 (31.3.) gehen die Experten in einer am Dienstag vorgelegten Studie von einem um 20 Prozent niedrigerem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 244,5 Millionen Euro aus. Die Erwartungen für 2003/2004 wurden um 15 Prozent auf jetzt 373 Millionen Euro zusammen gestrichen.
AVIS EUROPE
Die Analysten der US-Investmentbank Merrill Lynch stufen die Aktien des Autovermieters Avis Europe nach Vorlage von Halbjahreszahlen weiterhin mit "Strong Buy" ein. Die Lage des Unternehmens habe sich weder verbessert noch verschlechtert, schreiben die Experten in ihrer am Dienstag in London vorgelegten Studie. Zwar habe sich das Volumen der abgerechneten Miettage um 7,3 Prozent verringert, aber dennoch sei der Umsatz je Vermietung um 3,9 Prozent gestiegen. Grund sei die leichte Preisanhebung und eine deutliche Zunahme der durchschnittlichen Mietdauer.
COMMERZBANK
Die Analysten der US-Investmentbank Merrill Lynch haben die Bewertung der Commerzbank mit der Einstufung "Neutral" wieder aufgenommen. Damit gehen die Experten davon aus, dass die Aktie auf Sicht von zwölf Monaten einen Gesamtertrag, also Kursgewinn plus Dividende, von bis zu zehn Prozent einbringen wird. Für das laufende Jahr erwarten sie einen Gewinn je Aktie (EPS) in Höhe von 1,50 Euro, während die Prognosen für 2003 ein Plus von 0,70 Euro je Anteilsschein vorsehen.
SCHRODERS
Die Analysten von Merrill Lynch haben die Aktien des britischen Vermögensverwalters Schroders Plc nach der Bekanntgabe von Halbjahreszahlen mit "Neutral" bestätigt. Damit rechnen die Analysten innerhalb von zwölf Monaten mit einer Entwicklung der Aktie um bis zu zehn Prozent über dem Referenzindex FTSE-100 . Die vorgelegten Zahlen hätten die Erwartungen der Experten getroffen, hieß es in einer am Dienstag in London vorgelegten Studie./jh/