Der griechische Präsident lehnt Erdogans Forderungen der Revision des Vertrags von Lausanne ab
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Der griechische Präsident Prokopis Pavlopoulos wies die Behauptungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zurück, dass der jahrzehntelange Vertrag, der die derzeitigen Grenzen zwischen den beiden Ländern festlegt, überarbeitet werden müsse.
Beim Treffen der beiden Staatschefs im Präsidentenpalast in Athen betonte Pavlopoulos, dass der Vertrag von Lausanne nicht verhandelbar sei.
Der Vertrag von Lausanne habe den Grundstein für die Freundschaft der beiden Länder gelegt, und diese Freundschaft müsse unterstützt werden, fügte er hinzu.
Für uns ist der Vertrag von Lausanne nicht verhandelbar und muss nicht revidiert werden, betonte Pavlopoulos gegenüber Erdogan.
Zuvor hatte Erdogan in einem Interview mit Skai-Fernsehen offen über kontroverse Themen gesprochen, die unter anderem die territoriale Souveränität Griechenlands herausforderten.
"Der Luftraum und die territorialen Gewässer und die verschiedenen Maße können verbessert werden", sagte der türkische Präsident, indem er den Vertrag von Lausanne beanstandete, der die Grenzen der Nachbarländer anzeigt.
"Ich denke, im Laufe der Zeit müssen alle Verträge revidiert werden, und Lausanne muss angesichts der jüngsten Entwicklungen auf den neuesten Stand gebracht werden, eine Revision, wenn man so will", sagte Erdogan.
Pavlopoulos sagte auch, dass der europäische Kurs der Türkei seinen Bürgern zugute kommen wird.
Damit dieser Besuch ein historisches Ereignis sei, müsse der internationale Rechtsstaat und der europäische Besitzstand vollständig respektiert werden, sagte Pavlopoulos.
Pavlopoulos betonte auch die Notwendigkeit der aufrichtigen Achtung des Völkerrechts und des europäischen Besitzstandes und sagte, dies sei eine Verpflichtung sowohl für die EU-Mitgliedstaaten als auch für die Beitrittsländer.
Der griechische Präsident unterstrich die Wichtigkeit von direkten Beziehungen zwischen Freunden, wobei er hinzufügte, dass Ehrlichkeit ein wichtiges Element der Freundschaft sei.
Darüber hinaus könne jeder Streit nur friedlich und auf der Grundlage des Völkerrechts gelöst werden, sagte Pavlopoulos.
Er forderte auch eine aufrichtige Umsetzung des EU-Türkei-Abkommens über Flüchtlinge, da Gerechtigkeit und Menschlichkeit Grundwerte seien.