Goldman Sucks – mal wieder der perfekte Kontraindikator?
Ausgehend von der Meldung, dass Goldman Sucks aktuell die Prognosen für den Goldpreis sehr drastisch gesenkt hat, anbei einige Gedanken.
Werfen wir in dieser schnelllebigen Zeit mal einen kurzen Blick zurück auf die Prognosen der Goldman Sucks-Lümmels aus jüngerer Vergangenheit zu Öl, zu dem Dollar und zu den Precious Metals und betrachten wir unter diesem Aspekt anschließend die aktuellen GS-Vekaufsempfehlungen zu Gold.
Im Mai diesen Jahres, als der Ölpreis bereits einen fulminanten Preis-Anstieg auf das Niveau von ca. 120$ hinter sich hatte, da wartete Goldman Sucks mit einer mittlerweile berühmt-berüchtigten Studie auf, in welcher ein Anstieg des Ölpreises in den kommenden 6-24 Monaten auf 150 bis 200 Dollar für möglich gehalten wurde. Während Goldman Sucks wahrscheinlich bereits ab dem Punkt der Studien-Veröffentlichung sukzessive seine Long-Positionen abgebaut und im Gegenzug dazu seine Short-Positionen ausgebaut hatte, wurde ein Teil der nun "gut beratenen" Schafherde hier weiter "ins Öl getrieben". Denn kaum war die Prognose der Goldman-Sachs-Analysten draußen, schoss der Preis hoch. Die Schlagzeile >>200 $ pro Barrel wurde in den folgenden Tagen zur Hauptmeldung in den Nachrichtensendungen und Medien. Wie viele leichtgläubige Lemminge folgten hier wohl mit ihren Wetten und mussten anschließend ungläubig zuschauen, wie ihre Öl-Calls mit Zielrichtung 150 und höher sich in Rauch auflösten.
Goldman Sucks bewegt also die Märkte, wie man zweifelsfrei erkennen kann, aber die Preistreiberei per Prognose wird sicherlich auch klar zum eigenen Vorteil sein ;-)))
Denn der US-Senat stellte schon 2006 recht eindeutig fest:
"Banken und Hedge-Fonds sind Meister darin, die Theorie vom Ölfördergipfel und den empfindlichen Stellschrauben von Angebot und Nachfrage auszunutzen. Mit lautstarken Vorhersagen über zukünftige Preissteigerungen gießen sie in einer sich selbst bewahrheitenden Prophezeiung nur noch mehr Öl ins Hausse-Feuer." So weit, so gut.
Der Ölpreis toppte im Juli 2008 bei ca. 146$ und ist seitdem um fast 25% gesunken, eine Bewegung hin zu alten Höchstständen bei Öl erscheint momentan als unwahrscheinlich. Die GS-Öl-Prognose scheint auch mittlerweile in der Schublade verschwunden, scheinbar hat man von diesem Öl-200-Dollar-Kursziel inzwischen stillschweigend Abstand genommen, da "der Öl-Zock im Kasten" ist.
Was den Dollar anbelangt, so waren die Analysten von Goldman Sucks seit geraumer Zeit sehr negativ gestimmt für die Entwicklung des Greenback und die Prognosen auch dementsprechend. Doch nun wird aktuell ein scharfer Rückgang des Euro auf 1,40 USD auf Sicht von 12 Monaten prognostiziert. Zu den Hauptgründen für ein Ende der USD-Schwäche zählt laut Goldman Sucks die Verbesserung in der US-Handelsbilanz wie auch die zunehmende konjunkturelle Schwäche in den Volkswirtschaften außerhalb der USA.
Wenn man nach derlei $-günstigen Prognosen auch noch anschließend in der Presse lesen darf:
"Unterstützend für den USD wirkten hier auch Aussagen der Experten von Goldman Sachs", so denk’ ich mir, Nachtigall, ick hör’ dir trapsen.
Bei den Edelmetallen finden wir eine ähnliche Lage vor. Noch im Januar 2008 posaunte Goldman Sucks hier Kursziele für Gold von 1000$ für das 3.Quartal 2008!! sowie 17$ für Silber zum Ende des Jahres 2008 heraus. Der durchschnittliche Goldpreis im Jahr 2010 könne mehr als 1100 $/oz betragen, so GS. Die blumige Begründung der sehr positiv gestimmten GS-Edelmetall-Prognose:
>>Eine harte Landung der Wirtschaft, so Goldman Sucks, sei u.a. bullisch für Gold. Das Edelmetall könnte aufgrund einer Rezession in den USA sowie eines sich gegen Euro und Yen abschwächenden Dollars im 3. Quartal 2008 auf 1000$ steigen.
Schauen wir nach diesem Rückblick, der aber für’s Verständnis jedoch nicht unerheblich ist, nun auf die aktuelle Prognostik von Goldman Sucks zu Gold. Und man lese und staune:
Goldman Sachs's O'Neill Recommends Selling Gold
Investors who sell gold will "benefit from the prospect of a stabilization in the U.S. dollar," O'Neill wrote in a report yesterday titled ´"Introducing Our 2008 Top 10 Trades."
"We see scope for acceleration through $770 to re-test the $600-650 levels prevailing ahead of the summer," the note said.
http://www.bloomberg.com/apps/...2&sid=axog.m83SUPA&refer=commodities
Goldman Sachs senkt die Prognosen für den Goldpreis drastisch
Goldman korrigierte auch die Aussicht für die nächsten 6 Monate und sieht für das nächste halbe Jahr ein Kursziel von $740
http://www.silberinfo.com/news/...-goldpreis-drastisch.html?idcat=104
Ableitend aus den GS-Prognosen und den geschilderten anschließenden Geschehnissen der jüngeren Vergangenheit beschleicht mich für meinen Teil hier bei derartigen Prognosen wieder das Gefühl, dass Goldman Sucks bei Gold schon wieder auf der Long-Seite positioniert sein könnte, wogegen die nun "gut beratenen" Trader & Investoren sich demgemäß auf der Short-Seite befinden sollten. Es hat den Anschein, als schüre das Smart-Money bewußt Ängste, um anschließend hier dementsprechend satt zu profitieren.
Die Frage die sich nun folgernd stellt, lautet doch somit:
Ist das GS-Announcement hier nicht sogar mittelfristig als bullisches Zeichen für Gold zu werten, nachdem die Momentum-Sau durch's Dorf gejagt wurde?
Zur Zeit ist das Momentum bei Öl ebenso wie bei den parallel laufenden Edelmetallen wie Gold und Silber in negativem Terrain. Die meisten Trader – auch und gerade die großen Hedge Funds – gehen demnach in diesen Märkten Short. Aber das wird eben keineswegs die innere Überzeugung sein, sondern schlichte Markttechnik, die hier regiert. Die Frage aber sei erlaubt, inwieweit sich die Kurse nicht ebenso schnell wieder umkehren könnten, vielleicht so schnell, wie dieser Kurssturz kam. Nämlich eben dann, wenn die großen Adresse wieder Rohstoffe Long, Aktien Short zu gehen belieben.
Einen wichtigen Fakt sollten man allerdings stets im Hinterkopf behalten:
Denkt immer daran, dass Goldman Sucks ein privilegierter Aktionär/Teilhaber in der US Federal Reserve ist. Sie sind somit eingeweiht in die Insider-Informationen der Fed. Indem sie mit diesem Wissen nicht nur in der Lage sind, aus jeder sich bietenden Gelegenheit enormes Kapital zu schlagen, nein, GS ist dementsprechend zweifelsfrei in der Lage, hier auch Gelegenheiten zu schaffen!! (den Begriff der Marktmanipulation überlasse ich hier getrost anderen)
Auch kompensierten die "Master of Trading" wie Goldman Sucks (und ebenfalls natürlich andere Banken und Hedge-Fonds) mit dem jüngsten Rohstoffpreisboom die Verluste aus der US-Hypothekenkrise. Ich denke, jeder kann sich lebhaft vorstellen, was es bedeutet, vor der GS-Öl-200$-Prognose Öl-Futures zu kaufen, um anschließend in den nächsten Tagen danach exorbitante Gewinne der kurzfristigen Art einstreichen zu können.
P.S.
Andererseits, und ich möchte diese Überlegung hier nicht unerwähnt lassen, sollte man die amerikanische Wirtschaft keinesfalls unterschätzen. Denn springt die US-Konjunktur wieder an und hat das wirtschaftliche Schwächeln im Euro-Raum parallel dazu auch noch Bestand, dann könnte die Überbewertung des Euros gegenüber dem Dollar sukzessive abgebaut werden. Tritt dieses Szenario ein, so wären dahingehend noch niedrigere Gold- und Silber-Notierungen ebenfalls gut möglich.
Die jetzige markante Schwäche im Währungspaar Euro/Dollar drückt wohl eben genau diese Erwartung aus, dass sich die Wirtschaft in den USA eher stabilisieren kann als die im Euro-Raum. Wobei die Spekulation (wie immer) die Auswirkung einer solchen Attitüde übertreibt.
Denn angesichts der strukturellen Krise der amerikanischen Wirtschaft sind hier auch Zweifel durchaus angebracht und auch sollten man die Probleme im Bankensektor im Hinterkopf behalten.
So analysiert n-tv- Moderator Frank Meyer denn aktuell köstlich in seinem Blog:
"Man fragt sich ständig, wohin das Geld strömen kann, am liebsten in einen Hafen mit etwas Rendite oder Preiszuwachs und etwas Schutz vor dem Sturm der Kreditkrise. Dabei hat es nur die Wahl zwischen Liegeplätzen, an denen es mehr oder weniger stark nach altem Fisch riecht. Und an den Hafenbecken stehen viele Leute aus Politik und Wirtschaft und kippen irgendwelche Parfümflaschen aus. Der perfekte Gestank, die perfekte Verwirrung.
Der Hafen des Goldes wurde in binnen weniger Tage bombardiert. Im Hafenbecken treiben derweil viele ausgehebelte Investoren mit dem Bauch nach oben. Und am Kai zanken sich ein paar Analysten über die Marken, die das gelbe Metall als nächstes nehmen oder hinter sich lassen wird. Ein köstliches und unterhaltsames Geschwätz! Am 15.8 jährt sich übrigens zum 37. Mal der Tag, an dem das Band zwischen Geld und Gold zerschnitten wurde. 37 Jahre lang ist die Güter - und Dienstleistungsmenge gewachsen, die Geldmenge aber explodiert. Diese Billionen an haben große Investoren um den Verstand gebracht und das Finanzsystem dahin, wo es heute steht – vor schweren Zeiten."
So isses.
Ausgehend von der Meldung, dass Goldman Sucks aktuell die Prognosen für den Goldpreis sehr drastisch gesenkt hat, anbei einige Gedanken.
Werfen wir in dieser schnelllebigen Zeit mal einen kurzen Blick zurück auf die Prognosen der Goldman Sucks-Lümmels aus jüngerer Vergangenheit zu Öl, zu dem Dollar und zu den Precious Metals und betrachten wir unter diesem Aspekt anschließend die aktuellen GS-Vekaufsempfehlungen zu Gold.
Im Mai diesen Jahres, als der Ölpreis bereits einen fulminanten Preis-Anstieg auf das Niveau von ca. 120$ hinter sich hatte, da wartete Goldman Sucks mit einer mittlerweile berühmt-berüchtigten Studie auf, in welcher ein Anstieg des Ölpreises in den kommenden 6-24 Monaten auf 150 bis 200 Dollar für möglich gehalten wurde. Während Goldman Sucks wahrscheinlich bereits ab dem Punkt der Studien-Veröffentlichung sukzessive seine Long-Positionen abgebaut und im Gegenzug dazu seine Short-Positionen ausgebaut hatte, wurde ein Teil der nun "gut beratenen" Schafherde hier weiter "ins Öl getrieben". Denn kaum war die Prognose der Goldman-Sachs-Analysten draußen, schoss der Preis hoch. Die Schlagzeile >>200 $ pro Barrel wurde in den folgenden Tagen zur Hauptmeldung in den Nachrichtensendungen und Medien. Wie viele leichtgläubige Lemminge folgten hier wohl mit ihren Wetten und mussten anschließend ungläubig zuschauen, wie ihre Öl-Calls mit Zielrichtung 150 und höher sich in Rauch auflösten.
Goldman Sucks bewegt also die Märkte, wie man zweifelsfrei erkennen kann, aber die Preistreiberei per Prognose wird sicherlich auch klar zum eigenen Vorteil sein ;-)))
Denn der US-Senat stellte schon 2006 recht eindeutig fest:
"Banken und Hedge-Fonds sind Meister darin, die Theorie vom Ölfördergipfel und den empfindlichen Stellschrauben von Angebot und Nachfrage auszunutzen. Mit lautstarken Vorhersagen über zukünftige Preissteigerungen gießen sie in einer sich selbst bewahrheitenden Prophezeiung nur noch mehr Öl ins Hausse-Feuer." So weit, so gut.
Der Ölpreis toppte im Juli 2008 bei ca. 146$ und ist seitdem um fast 25% gesunken, eine Bewegung hin zu alten Höchstständen bei Öl erscheint momentan als unwahrscheinlich. Die GS-Öl-Prognose scheint auch mittlerweile in der Schublade verschwunden, scheinbar hat man von diesem Öl-200-Dollar-Kursziel inzwischen stillschweigend Abstand genommen, da "der Öl-Zock im Kasten" ist.
Was den Dollar anbelangt, so waren die Analysten von Goldman Sucks seit geraumer Zeit sehr negativ gestimmt für die Entwicklung des Greenback und die Prognosen auch dementsprechend. Doch nun wird aktuell ein scharfer Rückgang des Euro auf 1,40 USD auf Sicht von 12 Monaten prognostiziert. Zu den Hauptgründen für ein Ende der USD-Schwäche zählt laut Goldman Sucks die Verbesserung in der US-Handelsbilanz wie auch die zunehmende konjunkturelle Schwäche in den Volkswirtschaften außerhalb der USA.
Wenn man nach derlei $-günstigen Prognosen auch noch anschließend in der Presse lesen darf:
"Unterstützend für den USD wirkten hier auch Aussagen der Experten von Goldman Sachs", so denk’ ich mir, Nachtigall, ick hör’ dir trapsen.
Bei den Edelmetallen finden wir eine ähnliche Lage vor. Noch im Januar 2008 posaunte Goldman Sucks hier Kursziele für Gold von 1000$ für das 3.Quartal 2008!! sowie 17$ für Silber zum Ende des Jahres 2008 heraus. Der durchschnittliche Goldpreis im Jahr 2010 könne mehr als 1100 $/oz betragen, so GS. Die blumige Begründung der sehr positiv gestimmten GS-Edelmetall-Prognose:
>>Eine harte Landung der Wirtschaft, so Goldman Sucks, sei u.a. bullisch für Gold. Das Edelmetall könnte aufgrund einer Rezession in den USA sowie eines sich gegen Euro und Yen abschwächenden Dollars im 3. Quartal 2008 auf 1000$ steigen.
Schauen wir nach diesem Rückblick, der aber für’s Verständnis jedoch nicht unerheblich ist, nun auf die aktuelle Prognostik von Goldman Sucks zu Gold. Und man lese und staune:
Goldman Sachs's O'Neill Recommends Selling Gold
Investors who sell gold will "benefit from the prospect of a stabilization in the U.S. dollar," O'Neill wrote in a report yesterday titled ´"Introducing Our 2008 Top 10 Trades."
"We see scope for acceleration through $770 to re-test the $600-650 levels prevailing ahead of the summer," the note said.
http://www.bloomberg.com/apps/...2&sid=axog.m83SUPA&refer=commodities
Goldman Sachs senkt die Prognosen für den Goldpreis drastisch
Goldman korrigierte auch die Aussicht für die nächsten 6 Monate und sieht für das nächste halbe Jahr ein Kursziel von $740
http://www.silberinfo.com/news/...-goldpreis-drastisch.html?idcat=104
Ableitend aus den GS-Prognosen und den geschilderten anschließenden Geschehnissen der jüngeren Vergangenheit beschleicht mich für meinen Teil hier bei derartigen Prognosen wieder das Gefühl, dass Goldman Sucks bei Gold schon wieder auf der Long-Seite positioniert sein könnte, wogegen die nun "gut beratenen" Trader & Investoren sich demgemäß auf der Short-Seite befinden sollten. Es hat den Anschein, als schüre das Smart-Money bewußt Ängste, um anschließend hier dementsprechend satt zu profitieren.
Die Frage die sich nun folgernd stellt, lautet doch somit:
Ist das GS-Announcement hier nicht sogar mittelfristig als bullisches Zeichen für Gold zu werten, nachdem die Momentum-Sau durch's Dorf gejagt wurde?
Zur Zeit ist das Momentum bei Öl ebenso wie bei den parallel laufenden Edelmetallen wie Gold und Silber in negativem Terrain. Die meisten Trader – auch und gerade die großen Hedge Funds – gehen demnach in diesen Märkten Short. Aber das wird eben keineswegs die innere Überzeugung sein, sondern schlichte Markttechnik, die hier regiert. Die Frage aber sei erlaubt, inwieweit sich die Kurse nicht ebenso schnell wieder umkehren könnten, vielleicht so schnell, wie dieser Kurssturz kam. Nämlich eben dann, wenn die großen Adresse wieder Rohstoffe Long, Aktien Short zu gehen belieben.
Einen wichtigen Fakt sollten man allerdings stets im Hinterkopf behalten:
Denkt immer daran, dass Goldman Sucks ein privilegierter Aktionär/Teilhaber in der US Federal Reserve ist. Sie sind somit eingeweiht in die Insider-Informationen der Fed. Indem sie mit diesem Wissen nicht nur in der Lage sind, aus jeder sich bietenden Gelegenheit enormes Kapital zu schlagen, nein, GS ist dementsprechend zweifelsfrei in der Lage, hier auch Gelegenheiten zu schaffen!! (den Begriff der Marktmanipulation überlasse ich hier getrost anderen)
Auch kompensierten die "Master of Trading" wie Goldman Sucks (und ebenfalls natürlich andere Banken und Hedge-Fonds) mit dem jüngsten Rohstoffpreisboom die Verluste aus der US-Hypothekenkrise. Ich denke, jeder kann sich lebhaft vorstellen, was es bedeutet, vor der GS-Öl-200$-Prognose Öl-Futures zu kaufen, um anschließend in den nächsten Tagen danach exorbitante Gewinne der kurzfristigen Art einstreichen zu können.
P.S.
Andererseits, und ich möchte diese Überlegung hier nicht unerwähnt lassen, sollte man die amerikanische Wirtschaft keinesfalls unterschätzen. Denn springt die US-Konjunktur wieder an und hat das wirtschaftliche Schwächeln im Euro-Raum parallel dazu auch noch Bestand, dann könnte die Überbewertung des Euros gegenüber dem Dollar sukzessive abgebaut werden. Tritt dieses Szenario ein, so wären dahingehend noch niedrigere Gold- und Silber-Notierungen ebenfalls gut möglich.
Die jetzige markante Schwäche im Währungspaar Euro/Dollar drückt wohl eben genau diese Erwartung aus, dass sich die Wirtschaft in den USA eher stabilisieren kann als die im Euro-Raum. Wobei die Spekulation (wie immer) die Auswirkung einer solchen Attitüde übertreibt.
Denn angesichts der strukturellen Krise der amerikanischen Wirtschaft sind hier auch Zweifel durchaus angebracht und auch sollten man die Probleme im Bankensektor im Hinterkopf behalten.
So analysiert n-tv- Moderator Frank Meyer denn aktuell köstlich in seinem Blog:
"Man fragt sich ständig, wohin das Geld strömen kann, am liebsten in einen Hafen mit etwas Rendite oder Preiszuwachs und etwas Schutz vor dem Sturm der Kreditkrise. Dabei hat es nur die Wahl zwischen Liegeplätzen, an denen es mehr oder weniger stark nach altem Fisch riecht. Und an den Hafenbecken stehen viele Leute aus Politik und Wirtschaft und kippen irgendwelche Parfümflaschen aus. Der perfekte Gestank, die perfekte Verwirrung.
Der Hafen des Goldes wurde in binnen weniger Tage bombardiert. Im Hafenbecken treiben derweil viele ausgehebelte Investoren mit dem Bauch nach oben. Und am Kai zanken sich ein paar Analysten über die Marken, die das gelbe Metall als nächstes nehmen oder hinter sich lassen wird. Ein köstliches und unterhaltsames Geschwätz! Am 15.8 jährt sich übrigens zum 37. Mal der Tag, an dem das Band zwischen Geld und Gold zerschnitten wurde. 37 Jahre lang ist die Güter - und Dienstleistungsmenge gewachsen, die Geldmenge aber explodiert. Diese Billionen an haben große Investoren um den Verstand gebracht und das Finanzsystem dahin, wo es heute steht – vor schweren Zeiten."
So isses.
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)