Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition?


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kalle4712:

Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition?

3
28.05.02 18:04
In den vergangenen Monaten war mit den Aktien von Gold- Silberminen-Gesellschaften gutes Geld zu verdienen. Ist die Hausse von Gold und Silber nur vorübergehend, oder stehen wir vor einer grundsätzlichen Neubewertung der beiden Edelmetalle? Eine Neubewertung würde die Preise längerfristig in völlig andere Dimensionen hieven. Die Aktien der Minengesellschaften würden noch wesentlich stärker steigen (wie Optionsscheine, nur ohne Laufzeit!).

Die entscheidende Frage: Lohnt sich jetzt noch ein Einstieg in Gold und Silber bzw. die Minen-Aktien? Und: Sollte man vor einer Investition erst eine Kondolidierung abwarten.

Diesen Thread möchte ich nutzen, um Pro- und Contra-Argumente für weitere Kurssteigerungen von Gold und Silber zu sammeln. Diese Sammlung kann uns allen dabei helfen, obige Frage (jetzt noch investieren?) zu beantworten. Ich mache den Anfang:

Pro:
- Eine über 20-jährige Baisse liegt hinter uns. Selbst die härtesten Optimisten dürften mittlerweile "draußen" sein. Bei denjenigen, die jetzt investiert sind, dürfte es sich um "starke Hände" handeln.

- Aktien sind - historisch betrachtet - noch immer sehr teuer. Selbst wenn jetzt der langersehnte Wirtschaftsaufschwung einsetzt, wird es noch ein Weilchen dauern, bis gestiegene Gewinne der Unternehmen die aktuelle Bewertung rechtfertigen. Anleihen bringen aufgrund der niedrigen Inflation nur eine magere Rendite. Eine höhere Inflation ist vorerst nicht in Sicht. Außerdem sind auf Geldmarktkonten Rekordsummen geparkt (mehrere Billionenn US-Dollar!). Wo werden diese Summen investiert, wenn Aktien und Anleihen aktuell nur wenig attraktiv sind? Da Ländern wie Indien und China eine sehr gute wirtschaftlich Zukunft prognostiziert wird und Gold dort eine historische Bedeutung als Geldanlage und Statussymbol hat, kann mit einem Wirtschaftsaufschwung die dortige Nachfrage deutlich steigen.
- Die Hausse nährt die Hausse. Bereits jetzt ist zu erkennen, dass die bisherigen moderaten Preissteigerungen zu erhöhtem Interesse an einer Investition in Edelmetalle führt. Aufgrund der hohen Beträge auf Geldmarktkonten könnte der Aufschwung zu einem Selbstläufer werden.
- Gold: Viele Minengesellschaften haben während der langen Baisse dichtgemacht. Die Nachfrage nach Gold übersteigt schon seit Jahren das Angebot. Außerdem laufen die Verkäufe durch Notenbanken bald aus.
- Gold: Die Minen-Gesellschaften stellen ihre Vorwärtsverkäufe ein, weil sie von künftigen Preissteigerungen profitieren wollen. Außerdem hat in der Branche ein Konzentrationsprozess stattgefunden, und es hat den Anschein, dass die verbliebenen Gesellschaften nicht nur an einem höheren Goldpreis interessiert sind, sondern auch aktiv die "Werbetrommel" dafür rühren möchten.
- Großinvestoren (Gates, Buffett) sind in Gold und Silber investiert. Gerade Buffett wird ein guter Riecher für langfristig gute Investitionen nachgesagt.

Contra:
- Der Preis von Gold wird - so ist zu hören - gern manipuliert.
- Mit der Investition in Aktien ist man an Gesellschaften beteiligt, die aktiv einen direkten Mehrwert erwirtschaften. Dies ist bei einer Investition in Edelmetalle nicht der Fall.
- Silber: Einer der Hauptabnehmer von Silber ist die Foto-Industrie. Aber der Siegeszug der digitalen Fotografie ist wohl nicht mehr aufzuhalten, so dass hier mit einer weiteren rückläufigen Nachfrage zu rechnen ist. (Frage: Wird eigentlich Silber benötigt, wenn von einem digitalen Foto ein Abzug gemacht wird? Wenn ja: Möglicherweise führt die digitale Fotografie zu zügellosem Fotografieren, wenn die Speicher zukünftitg sehr groß sind und dann trotz vieler Fotos kein Film mehr gekauft werden muss. Ich kann mir vorstellen, dass dann mehr Abzüge als heute gemacht werden, denn die gelungenen Fotos möchte man ja gern in Händen halten - ist einfach praktischer, finde ich.)

Weitere gute Argumente!?
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Digedag:

Der wachsende Reiz des Goldes besteht auch darin,

 
28.05.02 18:38
... dass es keinen Vorstand hat ;-)))

"Part of gold's growing appeal is that it has no CEO."
www.dailyreckoning.com/home.cfm
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AlanG.:

gold habe ich im Februar gekauft

 
28.05.02 18:40
überlege jetzt mit einem Gewinn von 30 Prozent zu verkaufen
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kalle4712:

@ ...

 
28.05.02 22:25
digedag: Danke für den Hinweis - vielleicht ist mehr dran, als man spontan meint.

AlanG: Ich halte mich da schwer zurück. Falls Gold wirklich eine Trendwende hinlegt, sind da noch ganz andere Kurse zu erwarten. Und zu höheren Kursen wieder einzusteigen, ist mental sehr schwierig.
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Don´taskme:

@kalle

 
28.05.02 22:37
hast du denn die passende Freundin für Gold und Silber?
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R.A.P.:

@kalle4712

 
28.05.02 22:43
Schau´mal in den Threads nach, ich glaube estrich hat ungemein interessante charts ´reingestellt.  
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estrich:

Du guckst Du hier!

 
28.05.02 22:51
soulsurfer:

pro für Silver

 
28.05.02 22:53
George Sorros und Bill Gates sind massiv in Silber investiert, diese Personen haben in der Vergangenheit schon ein "schlechtes" Gespür für profitträchtige Investitionen bewiesen. Also investiert nicht in Silber, die Nachfrage übersteigt die Produktion bei weitem, charttechnisch sehen sowohl Gold als auch Silber gut aus. Bei beiden Metallen ging eine langjährige Baisse voraus, die Aktienmärkte weltweit sind angeschlagen, also Finger weg von Gold und Silber, rein in den neuen Markt.

Bild dir deine Meinung
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Bronco:

Is schon rum ums Eck !

 
28.05.02 22:55
Jetzt noch Einsteigen bringt nichts mehr berauschendes. Als damals Speculator seinen Depotwettbewerb startete, da wäre Ashanti die richtige Empfehlung gewesen - Ihr erinnert Euch ? - allerdings war ich damals zu feige, das was ich im Spiel-Portfolio gemacht habe auch in Realität zu tun. Tja, leider gegessen.

Gruß

Bronco
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Seth Gecko:

ist wie beim Roulette

 
28.05.02 23:18
jetzt ist drei mal hintereinander schwarz gekommen, soll man da jetzt auf schwarz setzen, weil schwarz bestimmt auch ein viertes mal kommt???

Mal im ernst: Im Prinzip hat Bronco recht. Gold ist bereits um 20 Prozent gestiegen, und für so ein unnützes Edelmetall (mal im Ernst, wozu taugt Gold, außer zum Schmuck?) ist das schon sehr viel. Wer in Minen investiert war, hat jetzt durchschnittlich 300prozent Gewinn gemacht. Ist doch nicht schlecht. Wer allerdings immer noch nicht investiert ist, hat aber wohl Pech gehabt, denn der Dampfer ist abgefahren. Jetzt auf einen Einbruch des Goldpreises warten, ist die eine Alternative, aber dann muß man auch damit rechnen, daß der Goldpreis wieder bis zu 20 Jahre unten bleibt... Jetzt einsteigen ist Alternative Nummero Zwei, die die Gefahr birgt, etwas kräftiger auf die Schnauze zu fallen, als bei Alternative Nummero eins, aber auch die Chance auf weitere ein- bis zweihundert Prozent im Falle eines guten Investments in eine Minenaktie.
Für Gold und Silber gibt es leider kein KGV, kein KBV, kein KUV, kein KCV, Gold macht keine Schulden, geht nicht pleite, kennt keine Liquiditätsgrade -> es gibt keinen vernünftigen Bewertungsmaßstab. Und deshalb ist jede Investition wie Roulette - ein Glücksspiel. wer vor einem halben Jahr investierte, konnte wenigstens gewiß sein, daß Gold seit über einem Jahrzehnt auf dem Boden lag (kursmäßig), aber davon sind wir jetzt 20 Prozent entfernt.

@kalle4712: Du wirst in diesem Thread wohl kaum vernünftige Argumente für oder gegen eine Investition finden, weil es diese nicht gibt. Unbeachtet der Manipulationsspekulationen müßte man schlicht und ergreifend die Nachfrage nach Gold vorhersagen können, welche zusammen mit dem Angebot dann einen mehr oder minder paretoeffizienten (ist im zusammenhang mit Gold fast schon pervers ;-) Preis finden wird. Leider kenne ich keinen Wahrsager.

@soulsurfer: Tut gut mal jmd. an Borad zu haben, der nicht nur weiß, was Ironie ist, sondern diese auch anwendet. Leider sehr selten be Ariva.

cu, seth
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Kicky:

Argument dafür ist der Rückgang des Hedgings

 
28.05.02 23:30
bei fast allen grösseren Goldproduzenten wie Godfields,Anglogold....
und die noch immer stotternde Wirtschaft,insbesondere bei TechnologiewertenWer ist denn sicher,dass es im 4.Quartal aufwärts geht?Das hiess es schon vor einem Jahr
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Mützenmacher:

Längerfristig Ja; Kurzfristig denke ich, ist bei

 
28.05.02 23:30
330 vorerst Schluß. Auf 12 Monate sind bestimmt 370 drin. Ähnlich sehe ich´s beim €, denke daß es bei ca. 0,93/0,94 mal eine Pause gibt.
Nur mein Gefühl.
Antworten
R.A.P.:

.

 
28.05.02 23:36
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@Kicky: Es gibt im Moment etliche solcher charts, Gold ist in Krisenzeiten immer gut!

Gruß
R.A.P.  
Antworten
kalle4712:

@ R.A.P @estrich @soulsurver

 
29.05.02 10:47
Danke für die Infos.

Da hat sich dieser Thread ja für mich schon gelohnt. :-)

@don'taskme: Ist die Frage ernst gemeint? Es geht mir nicht um die Metalle, sondern ich will Kohle verdienen. Oder ist die Frage in irgendeiner Weise ironisch gemeint. Klär mich mal auf (bin noch ein "kleiner Bengel").
Antworten
kalle4712:

noch ein Gedanke am Rande:

 
29.05.02 11:03
Die allermeisten Leute sind nach wie vor skeptisch und gehen aus, dass die Kurssteigerungen im wesentlichen bereits hinter uns liegen (siehe Stellungnahme von Seth Gecko). Die Stimmung ist also noch lange nicht umgeschlagen: Die 20-jährige Baisse hat dazu geführt, dass kaum jemand Gold und Silber nachhaltige Kurssteigerungen zutraut.

Das freut mich umso mehr, ist es doch ein gutes Zeichen. Da ich tendenziell antizyklisch investiere und dabei nicht zuletzt auch auf die Stimmung unter den Marktteilnehmern achte, werde ich wohl investiert bleiben und Kursrückschläge zum Ausbau meiner Positionen nutzen. (Hoffentlich kommen noch größere Rückschläge - bin leider nur mit einem kleinen Teil meines Depots dabei.)
Antworten
zit1:

Goldene Zeiten?

 
29.05.02 11:07
Pro für Gold
- Der Goldbedarf ist schon seit vielen Jahren höher als die Förderquoten. Diese zusätzliche Nachfrage wurde bisher aus Reserven gestillt.
- Die Zyklik sagt eindeutig "buy".
- In solchen Wirtschaftsphasen war der Kauf von Gold noch nie verkehrt
- Wartet mal ab, wenn erst die Inflationsraten anziehen...

Ich könnte mir schon bald einen Goldpreis von 340 US-$/ounce vorstellen.
Goldpreise unter 280 US-$, das habe ich hier schon des öfteren erwähnt, sind Langfristig ein Kauf und eine sichere und gute Depotbeimischung für schleche Börsenzeiten.
Rechnet euch mal die Performance gegenüber dem breiten Aktienmarkt aus.
Mein konservativer Tipp: Newmont Mining und stets etwas physisches Gold
Antworten
Seth Gecko:

noch zwei Halbargumente

 
29.05.02 11:12
contra (betrifft speziell Minenaktien):
Es ist natürlich gut möglich, daß aus Sicht der Anleger, die Minenkurse dem goldkurs inzwischen schon "davongelaufen" sind, und es trotz einem weiteren hypothetischen Goldpreisantieg um 10 Prozent nicht mehr zu weiteren großartigen kurssteigerungen der Minenaktien kommt.

pro:
schlechte wirtschaftslage und -aussichten (sagten ja auch RAP und kicky schon)

cu
Antworten
Seth Gecko:

Vorsicht, Kalle4712

 
29.05.02 11:16
Bevor Du meine Meinung als Konta-Indikator ansiehst, möchte ich noch erwähnen, daß auch ich Antizykliker bin, und zwar im Gegensatz zu den "echten2 Antizyklikern mit dem Schwerpunkt Marktpsychologie. Ich persönlich registriere die überwiegende Meinung der anderen, nämlich daß Gold weiter steigt, und zwar noch sehr weit (siehe Mützenmacher), als Kontraindikator.
Da Du aber auch Antizykliker bist, haben wir jetzt ein Problem, daß mich an ein Paradoxon erinnert :-)))

cu, seth
Antworten
kalle4712:

@Seth Gecko

 
29.05.02 16:51
Ich glaube nicht, dass wir ein Problem haben.

Es ist zwar wohl so, dass sich viele Leute für Antizykliker halten, es aber eigentlich gar nicht sind. Vielleicht gehöre ich ja auch dazu.
Jedoch war mein Hinweis auf Deinen Beitrag nur als Beispiel gemeint. Insgesamt registriere ich nämlich genau wie Du, dass mittlerweile bereits häufig von Board-Teilnehmern und sogenannten "Anlageprofis" über Gold gesprochen wird und weitere Kurssteigerungen erwartet werden. Doch sind diese Ansichten wirklich repräsentativ? Ich glaube nicht, sondern gehe davon aus, dass es sich noch immer um Ausnahmemeinungen handelt, die auf wenig Resonanz stoßen.

Außerdem gehe ich davon aus, dass viele Marktteilnehmer (vor allem die jüngeren) nach den Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre dazu geneigt sind, 30 oder 40% Kursgewinn mitzunehmen bzw. sich nicht mehr trauen, noch auf den fahrenden Zug aufzuspringen.

Aber möglicherweise mache ich jetzt den Fehler, mir genau die Argumente herauszusuchen, die mich in dem Glauben bestärken, ich sei Antizykliker. Vielleicht ist es so, und ich lasse mich tatsächlich stark von Wunschgedanken leiten.

Vielleicht liegen wir beide richtig, und es gibt zunächst starke Kursrückschläge und später weitere Kurssteigerungen. Wäre ja auch nicht schlecht. Lassen wir uns überraschen.

P.S.: Ich möchte noch erwähnen, dass Deine Beiträge eine Bereicherung darstellen. Ich lese sie mit Vergnügen.
Antworten
kalle4712:

Interessanter Beitrag zum Thema Silber

 
29.05.02 17:16
Hier ein Beitrag zum Silber, den soulsurfer am 28.3.02 in seinen Beitrag "Silber und Gold Chartanalyse" hineingestellt hat. Ich halte die Argumente für sehr interessant. Leider hat soulsurfer weder Quelle noch Datum  angegeben.
( http://www.ariva.de/board/thread.m?a=all&showthread=1&nr=109483&1 )

Die Ruhe vor dem Sturm

Das neue, glanzlose Verhalten von Silber verdeckt hinter den Kulissen einige explosive Entwicklungen im Markt.

Von Lawrence Roulston
Übersetzt von Kai Hackemesser

Die zugrundeliegenden Grundlagen des Silbermarktes sind bullischer als möglicherweise für jede mögliche andere Handelsware. Praktisch jeder Anleger oder Analyst, der den Silbermarkt analysiert hat, stimmt darin überein, daß der Silberpreis steigen muß. Jedoch trotz der breiten Übereinstimmung über die "Bullischkeit" des Silbermarktes enttäuscht der Preis weiterhin.

Haben die Analysten etwas verpaßt? Oder haben einige neue außergewöhnliche Geschehnisse einfach den unvermeidlichen Tag der Abrechnung aufgeschoben?

Wie Sie nun sehen werden, ist eine große Bewegung im Silberpreis nicht nur unvermeidlich, sondern ist die Zeit für diese Bewegung bald da.

Die Bühne ist bereit

Jetzt sind die meisten Anleger mit der außerordentlichen Geschichte hinter dem Silbermarkt vertraut: Seit nun 12 aufeinanderfolgenden Jahren hat die Nachfrage nach dem Metall die Versorgung durch Minen übertroffen... und das bei weitem. Oberirdische Vorräte des Metalls sind kontinuierlich weggeschmolzen, um die industrielle Nachfrage zu erfüllen. Wenn jene Vorräte jetzt erreichen, was von den Experten als "kritisches Niveau" beschrieben wird, ist die Bühne bereit für einen drastischen Preisaufschwung.

Jedoch werden viele Anleger verständlicherweise verwirrt, daß angesichts solcher überwältigend bullischer Grundlagen der Silberpreis jetzt auf dem niedrigsten Niveau seit Jahren ist.

Das Verschleudern des Silbers durch verstimmte Anleger kam Verkäufen aus unerwarteten Quellen hinzu, welche sicher das Endstadium einer massiven Bestandverflüssigung von Vermögenswerten sein muß. Je weiter tatsächlich die oberirdischen Bestände aufgebraucht werden, bevor der Markt sich dreht, desto drastischer wird die unvermeidliche Aufwärtskorrektur sein.

Tatsache ist, der Silbermarkt wird drehen, lange bevor die Warenbestände aufgebraucht sind. Eine bloße Verlangsamung der Warenbestandverkäufe verursacht ein Defizit im Markt, welches es den industriellen Verbrauchern immer beschwerlicher macht, genug Metall aufzutreiben, um ihre Fabriken am Laufen zu halten. Dies genau ist, was im Palladiummarkt stattfand. Diese Zeiten nähern sich nun schnell für den Silbermarkt.

Authoritäten stimmen zu...
Keine geringere Authorität als die CPM-Gruppe, eine der weltweit am meisten respektierten Forschungsfirma für Edelmetalle, erwartet, daß der Silberpreis "möglicherweise bald scharf" ansteigt.

Jene Gruppe hat ein wohlverdientes Renommee für unparteiische, marktneutrale und ausführliche Analysen. Die Zahlen, die von der CPM-Gruppe geliefert werden, bilden die Grundlage für die folgende Analyse, aber die Statistiken und die Schlußfolgerungen, die von anderen Top-Marktanalysten bereitgestellt werden, sind ähnlich und kommen zu den gleichen Ergebnissen.

Das allerneueste vierteljährliche Update von CPM zeigt eine Marktaufwärtsbewegung, die im folgenden Quartal beginnen wird. Nach dem Lesen der nächsten Absätze werden Sie die Gründe hinter dieser Erwartung verstehen.

Die Nachfrage nimmt zu
Das Silber, das in den industriellen und Endverbraucherprodukten verbraucht wurde, erreichte letztes Jahr rekordmäßige 846 Millionen Unzen, und weitere 25 Millionen Unzen wurden in Münzen geprägt. Das Niveau der Nachfrage nach Silber bleibt stark, selbstangesichts des wirtschaftlichen Niedergangs.

Silber hat einzigartige physikalische Eigenschaften, die es zum lebenswichtigen, sogar unentbehrlichen Bestandteil in vielen Anwendungen macht. Seine Lichtempfindlichkeit, seine Fähigkeit, extreme Temperaturänderungen auszuhalten, seine Stabilität, seine Dehnbarkeit und seine hohe elektrische und Wärmeleitfähigkeit machen es schwierig oder sogar unmöglich, anderweitiges Material statt Silber in vielen Anwendungen zu ersetzen.

Die Nachfrage nach Silber in seiner traditionellen Rolle der Schmuck- und Silberware ist letztes Jahr gesunken. Jedoch wurde diese Abnahme durch starke Zunahme in der Fotographie, in der Elektronik und in anderen industriellen Anwendungen mehr als ausgeglichen.

Die schnell steigende Nachfrage nach Silber in der Fotographie entkräftet eine der größten Fehlannahmen hinsichtlich des Silbermarktes. Vor einigen Jahren fingen Analysten an zu prognostizieren, daß der wachsende Gebrauch der digitalen Fotographie den traditionellen, silberbasierenden fotographischen Film und die Drucke verdrängen würde, den größten Einzelverbrauch des Metalls. Jene Prognosen, die eine große negative Auswirkung auf den Silbermarkt hatten, basieren auf der gleichen Art flacher Analyse, die zur Technologieblase führte.

Die Idee, daß digitale Kameras traditionelle fotographische Drucke beseitigen würden, entspricht Prognosen in den siebziger Jahren, daß Computer die Notwendigkeit von Papier beseitigen würden. Wir alle wissen, daß Computer in Wirklichkeit eine Hochkonjunktur im Papierverbrauch verursachten.

Obwohl digitale Kameras die Notwendigkeit von Film beseitigen, bleiben traditionelle fotographische Drucke für die meisten Leute die Lieblingsweise, Schnappschüsse anzusehen und aufzubewahren. Traditionelle Drucke haben weit größere Farbauflösung, -klarheit und -haltbarkeit als jedes andere mögliche Mittel und bleiben folglich bei weitem der Liebling selbst unter vielen digitalen Photographen.

Digitalkameras erlauben Photographen, ohne Kosten Schnappschüsse zu machen, aber das Erzeugen eines dauerhaften Bildes erfordert weiterhin den Verbrauch von Silber. Tatsächlich wird mehr Silber im fotographischen Papier als im Film verbraucht. Folglich wächst die Nachfrage nach Silber in der Fotographie weiterhin, selbst wenn die Popularität der digitalen Fotographie sich erhöht.

Die Zahlen stützen diese Ansicht: Letztes Jahr wurden eine rekordmäßige 283 Millionen Unzen Silber in der Fotographie verbraucht, 6% mehr als ein Jahr zuvor. Die Vereinigten Staaten mit dem höchsten Anteil an digitalen Kameras notierten den größten Zuwachs der Menge des in der Fotographie verwendeten Silbers,nämlich 8,3% gegenüber letztem Jahr. Über die letzten fünf Jahren hat das in der fotographischen Industrie verwendete Silber eindrucksvolle 28% zugelegt.

Über 65% des Silbers, das in die fotographische Industrie fließt, wurde aufbereitet und stellt die Mehrheit des aufbereiteten Silbers, ein wichtiger Teil der Gesamtversorgungs-Gleichung dar.

Silber ist der beste elektrische und thermische Leiter aller Metalle und macht sie lebenswichtig in vielen Anwendungen wie Schaltern, Kontakten, Leitern, Sicherungen und elektrisch beheizten Windschutzscheiben. Silber ist auch in vielen elektronischen Anwendungen entscheidend und hat eine wichtige Rolle gespielt, wenn man die immer kleineren und leistungsfähigeren elektronischen Geräte wie Laptop-Computer und Mobiltelefone entwickelte.

Das stetige Wachstum des Silbers in seinen traditionellen Anwendungen wie Spiegeln, zusammen mit einer an sich wachsenden Liste von Neuanwendungen hat zu 45% Zuwachs an Silber geführt, das in industriellen Anwendungen im letzten Jahrzehnt verwendet wurde. Die Liste neuer Anwendungen für Silber ist wächst ständig und garantiert, daß die Menge des jährlich verbrauchten Silbers fortfährt zuwachsen.

Ein weiterer neuer Gebrauch für Silber taucht auf, welcher die Nachfrage nach diesem vielseitig verwendbaren Metalls wachsen lassen könnte: Supraleitende Stromkabel werden in einen Innenstadtbereich des Stromnetzes in Detroit, Michigan installiert. Die Leiter in den drei supraleitenden Kabeln, die installiert werden, wiegen nur 400kg, dennoch tragen sie mehr Elektrizität als die 11t Kupfer in den neun Kabeln, die sie ersetzen sollen.

Das supraleitende Material im Kern dieser Kabel ist ein kompliziertes keramisches Material, aber es erfordert eine Hülle aus Silber, welches 50% des Gesamtgewichtes des Leiters bildet. Diese supraleitenden Kabel müssen mit flüssigem Stickstoff abgekühlt werden, dennoch sieht man sie als sehr praktisch an, wo es eine Notwendigkeit gibt, die Kapazität und Zuverlässigkeit zu erhöhen. Man projiziert, daß innerhalb eines Jahrzehnts, wenn der Gebrauch dieses Materials weiter verbreitet sein wird, diese Anwendung etwa 50 Millionen Unzen Silber oder mehr pro Jahr verbrauchen wird.

In praktisch allen seinen industriellen Anwendungen stellt Silber einen fast unerheblichen Teil der Fertigproduktkosten dar, was bedeutet,daß Zunahmen des Preises des Metalls wenig Auswirkung auf die Produktionsniveaus der Produkte haben. Außerdem wird, anders als in der Fotographie, nur eine minimale Menge Silber zurückgewonnen, was bedeutet, daß das meiste des Silbers, das in industrielle und Verbraucherprodukte einfließt, für immer aus den oberirdischen Lagern entfernt wird.

Neue Versorgungschwindet
Der niedrige Silberpreis während der letzten Jahre hat wenig Ansporn für Minenfirmen bedeutet, neue Ablagerungen zu erforschen und auszubauen. Man erwartet, daß die Versorgung aus Minen dieses Jahr sogar sinken wird, während die Verbrauchsrate die neue Kapazität übertrifft.

Die Versorgungswelle mit neuem Silber, die nach der Preisspitze 1980 aufkam, überholte das Nachfragewachstum nach dem Metall in der ersten Hälfte der achtziger Jahre. 1990 überholte die Nachfrage die Versorgung, und seitdem sind oberirdische Silberlager aufgebraucht worden, um die Nachfrage nach dem Metall zu erfüllen.

Letztes Jahr lieferten Minen 492 Millionen Unzen Silber, was nur 56% des Silbers darstellte, welches verbraucht wurde. Die Bilanz der Silber-Versorgung besteht des weiteren aus folgenden Variablen:

Regierungsveräußerungen: 20 Millionen Unzen;
Abfall (hauptsächlich Fotographie) und andere: 221 Millionen Unzen;
Aus Lagern entnommen: 138 Millionen Unzen.
Es gibt wenige große Primär-Silberminen. Sogar unter jenen, die im Allgemeinen als Silberfirmen wahrgenommen werden, beziehen die meisten Produzenten die Mehrheit ihrer Einkünfte aus unedlen Metallen.

Tatsächlich wird Dreiviertel des neuem Silbers als Nebenprodukt des Bergbaus anderer Metalle geliefert. In den meisten Fällen stellt Silber einen geringen Teil des gesamten Betriebes dar und bietet wenig Anreiz, den Operationsraum zu erweitern, unabhängig vom Preis des Silbers.

Und schließlich gibt es wenige große Primärsilberablagerungen in vorgerückter Position, was bedeutet, daß sogar ein scharfer Anstieg im Preis des Metalls keine große Zunahme der Menge neuen Silbers bedeutet, welches in den Markt strömt.

Warenbestände fallen
"Die Menge der oberirdischen Silberbestände sind unterdessen während der letzten 10 Jahre scharf abgesunken, und manschätzt, daß sie sich kritisch niedrigen Niveaus schnell nähern". Dies ist die unbeschönigte Einschätzung der CPM-Gruppe in ihrem Sonderbericht Juli 2000 über den Silbermarkt.

1990 zählten die Silberbarrenvorräte zusammen 1,9 Milliarden Unzen. Bereits 83% dieses Metalls sind davongeschmolzen und an Verbraucher verteilt worden. CPM schätzt, daß die Edelmetallbestände zur Zeit zusammen ungefähr 300 Million Unzen zählen. Diese Menge stellt die Warenbestände der Banken, der Händler und der Warenbörsen rund um die Welt dar, plus eine Schätzung der Barren, die außerhalb der formalen Märkte gehalten werden.

Diese Menge wird im Allgemeinen als das minimale Niveau angesehen, das erforderlich ist, um die Silbermärkte funktionieren zu lassen, oder liegt diesem Niveau zumindest sehr nahe. Wenn sich der Jahresverbrauch 900 Millionen Unzen nähert, bieten die gegenwärtigen Bestandniveaus wenig Luft, besonders wenn man betrachtet, daß jene Lagerzahlen auch die Positionen der langfristigen Besitzer des Metalls umfassen.

Die Angelegenheit, welche die Silberbullen von den Silberbären trennt, sind die geschätzten 425 Millionen Unzen Silber in Form von Münzen. Die Bären sehen jene Münzen über den Markt herausragen, da sie ständig aus Anlegerhänden heraus in den Markt tröpfeln.

Die Frage ist: Bei welchem Preisniveau wird aus dem Fluß jener Münzen an die industriellen Benutzer eine Flut? Ironischerweise sollte ein Anstieg im Preis den Fluß wirklich austrocknen. Desillusionierte Anleger haben Silbermünzenbestände Jahr für Jahr liquidiert, wie sie Hoffnung verloren, daß der Preis sich je erholen würde. Dieser Fluß könnte durch eine bullischere Aussicht auf dem Silbermarktschnell ausgelöscht und sogar umgekehrt werden.

Regierungen sind jetzt weitgehend aus dem Silbermarkt heraus. Z.B. hielt die US-Regierung 1959 2,1 Milliarden Unzen Silber. Aber nach vier Dekaden der ständigen Verkäufe hat sie ihre Bestände jetzt fast vollständig beseitigt. Viel des Silbers, das durch die US-Regierung entledigt wurde, wurde in den verschiedenen staatlichen Münzprogrammen, einschließlich der US-Eagle-Silbermünzen verwendet. Tatsächlich muß die Regierung bald in den Markt eingreifen, um Silber zu erwerben, um das Münzenprogramm beizubehalten.

Weit verbreiteten Gerüchten zufolge soll die chinesische Regierung ein großer Silberverkäufer sein, aber dieses ist eine weitere Fehlannahme im Markt. Die chinesische Regierung verkaufte nur 11 Millionen Unzen letztes Jahr, eine Menge wie in vorherigen Jahren. Für viele Jahre diente die chinesische Regierung als eine Art Abrechnungsstelle für das gewonnene und verarbeitete Metall im Land, kaufte Metall von den Produzenten und warf es auf die Weltmärkte. Die chinesische Regierung mag fortfahren, Bestände zu halten, aber Nettoumsätze von China machen nur einen kleinen Teil des Gesamtmarktes aus.

Es war die indische Regierung, die den Silbermarkt letztes Jahr mit seiner Entscheidung überraschte, anzufangen, seine Silberbestände von ungefähr 80 Millionen Unzen zu liquidieren. Zum großen Teil wurde diese Entscheidung durch einen Wunsch motiviert, die Nachfrage nach Silber im Land in einer Weise zu erfüllen, die den Kapitalabfluß verringern würde.

Die verringerte Nachfrage nach importiertem Silber in Indien hat zur Preisschwäche über die letzten Monate beigetragen. Jedoch ist Indien der drittgrößte Verbraucher von Silber, was bedeutet,daß der gesamte Regierungsvorrat die Nachfrage im Land für nur ungefähr acht Monate erfüllt.

Eine Geschichte der Volatilität
Zitiert aus dem CPM-Sonderbericht über Silber wieder vom letzten Jahr:

"Die Geschichte der Silberpreise ist, daß sie unten bleiben, bis fast jeder aufgegeben hat, und dann steigen sie schnell. Er ist oft geschehen und vermutlich wird es wieder geschehen... Es geschah 1967, 1973-1974, 1979-1980, 1982-1983, 1987 und wieder 1993. Es sollte angenommen werden, daß es wieder geschehen wird."

"Berücksichtigen Sie folgendes. 1986 und 1987 schien der Preis des Silbers zwischen $5,00 und $5,40 zu klemmen. Im März und April 1987 schossen die Preise schnell auf $11."

Wie von der CPM-Gruppe unterstrichen gibt es wichtige Unterschiede zwischen den vorhergehenden Preisspitzen und der gegenwärtigen Lage. "1987 gab es um die 1,6 Milliarden Unzen Silber in den Edelmetallbeständen, die darauf warteten, auf den Markt zu gelangen." Seit dieser Zeit sind geschätzte 1,3 Milliarden Unzen oberirdisches Silber davongeschmolzen und in industrielle und Verbraucherprodukte wie Spiegel, elektrische Kontakte und fotographische Drucke umgewandelt worden. Jene Unzen sind nicht mehr für den Markt vorhanden.

Die blutarme Performanz des Silberpreises während der letzten zwei Jahre hat zu einer Art Zufriedenheit seitens der industriellen Benutzer des Metalls und zu einer Resignation unter vielen einzelnen Silberbesitzern geführt. Angesichts eines abfallenden Preises sehen Benutzer keine Notwendigkeit, Vorräte an Metall zu vergrößern oder überhaupt zu halten. Viele Anleger haben die Märkte aufgegeben und werfen ihr Silber auf den Markt.

Diese derzeitige Situation entspricht genau dem Drehbuch, welches vorhergehenden Anflügen im Metall voranging.

Das intelligente Geld ist auf Silber orientiert
Die größten Profite werden durch jene erworben, die investieren, bevor der Markt sich dreht, und der Silbermarkt scheint bereit, dieses Muster zu wiederholen. Einige extrem erfolgreiche Anleger und Geschäftsmänner haben bereits große Investitionen im Silbermarkt gebildet.

Die größte Einringung kam vom erfolgreichsten aller Anleger. Warren Buffet erkannte das zwingende grundlegende Argument, das Silberpreise irgendwann scharf steigen würden. Er legte 2% des $30 Milliarden schweren Berkshire Hathaway Fonds am Silbermarkt fest, aber fand heraus, daß seine vorgeschlagene Investition von 600 Millionen US-Dollar nahezu der Kapitalisierung der gesamten US-Silberindustrie entsprach. Folglich kaufte er stattdessen 130 Millionen Unzen Silber.

Bill Gates hat auch schwer in der Silberindustrie investiert. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, daß sich Herrn Gates Sachkenntnis in den Bereich des Warenmarktes ausdehnt. Jedoch ist es eine sichere Wette zu sagen, daß der wohlhabendste Mann der Welt es sich leisten kann, Experten-Anlegerinformationen einzukaufen.

Zusätzlich haben George und Paul Soros und ihr Soros-Fond, zusammen mit Lewis Bacon und seiner Moore Capital Management während der letzten Jahre alle erhebliche Investitionen in Silberanlagen gemacht.

Der Silbermarkt ist winzig
Der Gesamtwert aller Silbermünzen und -barren, die jetzt für den Markt verfügbar sind, entspricht nur ungefähr 3,5 Milliarden US-Dollar. Bei 2,5 Milliarden US-Dollar ist die jährliche Produktion des Silbers geringer als ein Achtel der Größe des Goldmarktes.

Sogar ein einfaches Aufflackern des Anlegerinteresses kann eine enorme Auswirkung auf den Silbermarkt haben. Die Volatilität, die dieser Markt oft gezeigt hat und gerade zeigt, beweist, daß keine große Menge hereinfließendes Geld nötig ist, um eine sehr große Auswirkung auf den Silberpreis zu nehmen.

Und der Markt für Silberanlagen ist sogar kleiner als der Edelmetallmarkt. Die Mehrheit des Silbers wird als Nebenerscheinung der Metallminen produziert, was bedeutet, daß es wirklich sehr wenige Primärsilberfirmen gibt. Wie wir oben sahen, war Warren Buffets Firma nicht imstande, genügend Silberanlagen zu finden, um seine Anlageziele zu erfüllen.

Für Anleger mit bescheideneren zu investierenden Summen stellen Anlagen in den Silberfirmen weit größere Hebelkraft zum Silbermarkt als zur Verfügung als der direkte Besitz des Metall.

Anleger halten den Schlüssel
Silberverkäufe durch entmutigte Anleger sind effektiv zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung geworden, während der Fluß des Anlegersilbers in den Markt geholfen hat, die Nachfrage nach dem Metall zu erfüllen und den Preis niedrig zu halten.

Es ist jetzt offensichtlich, daß die Anlegerstimmung im Begriff ist, sich zugunsten des Silbers zu drehen. Zuerst einmal sind die Grundlagen so überwältigend bullisch geworden, daß es schwer ist, ist nicht anzunehmen, daß der Markt den Boden erreicht hat.

Außerdem werden Anleger hinsichtlich der volatilen Börsen und der überbewerteten Papierwährungen in zunehmendem Maße nervös. Jene, die versuchen, einen Teil ihres Reichtums in Form von harten Werten zu sichern, betrachten wieder Silber.

Anlegerstimmung in Richtung Silber kann sich sehr schnell ändern, wie wir viele Male in der Vergangenheit gesehen haben.

Wenn, nicht falls...
Die Situation im Silbermarkt kann nicht einfach viel länger so weitergehen. Für 12 aufeinanderfolgende Jahre hat industrielle Nachfrage nach Silber die Versorgung übertroffen. Das Resultat sind massive Abnahmen an Warenbeständen gewesen, die jetzt von den führenden Experten als schnell näherndes "kritische Niveaus" beschrieben werden.

Der Wendepunkt kommt, wenn einzelne Besitzer des Silbers bloß die Rate verlangsamen, mit der sie Metall an den Markt abliefern. Der resultierende Mangel an Silber sorgt für die herbeikriechenden silberabhängigen Erzeuger.

Silber ist ein lebenswichtiger Bestandteil in vielen Verbraucherprodukten und in den meisten Fällen stellt einen unwichtigen Teil der Gesamtkosten des Produktes dar. Wie wir mit dem Palladiummarkt sahen, zahlen Erzeuger, jeden Preis, um die Versorgung mit diesem lebenswichtigen Metalls zu sichern.

Einige der erfolgreichsten Anleger in der Welt haben bereits agiert, um sich für die unvermeidliche Rallye im Silberpreis in Position zu bringen. Die Zeit zu handeln ist jetzt gekommen, weil der Silberpreis sich sehr schnell bewegen kann und die Anleger im Staub derer zurück läßt, die die Bewegung vorwegnahmen.
Antworten
slk306cabrio:

Frage zu Gold/Silber

 
29.05.02 17:28
Wieso steigt Gold und Aktien fallen? Wo parken denn die "Macher Zions" Ihre Kohle? Teuer Ihre Aktien an Die Lemminge verhökern, immer erzählen das es nach oben geht langfristig und genug Lemminge  steigen ein.

Es kann nur sein das der nächste "Krieg" naht

SI würde fragen: Was sagt ihr?


Grüße
Antworten
kalle4712:

@slk306cabrio

 
29.05.02 17:32
Die Antwort gibst Du ja selbst: Du gehst davon aus, dass der Markt manipuliert wird (eines der Argumente in Beitrag 1).
Antworten
Seth Gecko:

Danke, kalle4712. ob du antizykliker bist, oder

 
29.05.02 22:11
nicht, ist letztendlich nicht so wichtig, ist ja nur definitionssache. Das Zeug dazu hast Du auf jeden Fall, immerhin hast Du gold ja nicht erst seit diesem thread empfohlen, sondern schon seit einem guten Jahr, falls ich mich recht erinnere. Und da hatte nun wirklich keiner Lust auf Gold -> klingt antizyklisch.

Nebenbei gesagt hoffe ich, daß du recht hast (beim Gold), denn ich habe meine minenaktien noch nicht verkauft und ein paar zusätzliche (hundert) Prozent können nie schaden, zumal mein kapitaleinsatz (leider!!!) sehr begrenzt war.

cu, seth
Antworten
super_egon:

Stichwort Gold,

 
29.05.02 22:35
jetzt spricht sogar NT V von Gold, aber sogar die haben ab und zu recht ( hinterher liegen die aber immer richtig), denn der Anstieg von Bodenschätzen zu Aktien (Steigend) ist schon enorm,
NT V ist seit 2 Jahren der ideale Kontraindikator, ihr größter Geldgeber soll eine Bank oder so etwas aus der Finanzbranche sein, ein Schelm der Böses dabei denkt
Antworten
Reinyboy:

Also ich meine hier sehen wir die nächste Blase,

 
29.05.02 22:57
nach Internet, Biotech nun das Gold.

Wenn man bedenkt wie lange sich Blasen halten können, bevor sie platzen, sollte sich ein Einstieg noch lohnen.

Aber die großen Geldgeier(Hedgefonds, BAnken, Brocker usw.) werden, nach einem ihnen passenden Anstieg, shorten ohne Ende.

Momentan sind die aber wohl selbst noch auf der Käuferseite um den Anstieg zu beschleunigen. Wennsdie komplett draussen sind gehts los mit dem shorten.

Denke das könnte so oberhalb von 400$ für die Unze passieren.

Also mitschwimmen und den Ausstieg nicht verpassen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!





Grüße       Reiny
Antworten
zombi17:

Die einzige Blase ,.....

 
29.05.02 23:00
...die ich sehe , ist meine , und die platzt jetzt gleich , wenn ich nicht gehe :-)
Gruß Zombi
Antworten
verdi:

Zombi,lass doch deine scheiss Kommentare(auch mit

 
29.05.02 23:22
Smileys),wenn´s dich nicht interessiert!!

Sag doch nur zu Sachen was,wovon du was verstehst,die dich interessieren oder wovon du was zu verstehen glaubst!!

Und das ist doch bestimmt nicht Gold!

Ständig nur sinnlos zu produzieren kann´s doch nicht sein!!:-((

Antworten
ruhrpottzocker:

Ständig nur sinnlos produzieren ?

 
29.05.02 23:33
Also daraus mach ich meinen eigenen Thread.

Ne Menge fällt mir dazu ein !
Antworten
Kicky:

too far too fast?

 
30.05.02 00:52
In setting yet another new high for the year, the benchmark June gold contract ran up as high as $327.30 before settling at $325.50 an ounce, up $1.40. June gold has now advanced about 2.8 percent just since May 20.

The Nymex action followed on smart gains registered in London, where spot gold cleared $326 an ounce after a late Tuesday fix at $320.20.

At the same time, market sentiment seemed to be growing that gold's gains have gone a bit too far, too fast.

"We believe that gold will be more challenged to rise substantially from current $324 levels over the next year due to weakness in physical jewelry demand," said Goldman Sachs analyst Daniel McConvey, who follows gold-mining stocks
The metal "looks set to make further gains although the size of the speculative long position does make gold vulnerable to a short-term sell-off if U.S. equity markets and the U.S. dollar were to turn around rapidly," UBS Warburg said in a research note.
Also on Nymex, July silver gained 0.63 cent to $4.945 an ounce, continuing its bull run.

July platinum eased 70 cents to settle at $544.30 an ounce, June palladium dropped $2.30 to $354 an ounce, July aluminum rose 0.2 cent to 65.3 cents a pound and July copper lost 0.6 cent to 75.1 cents.


Antworten
Kicky:

Downgrade für Goldminen v. Goldman Sachs

 
30.05.02 01:02
Investors expecting gold stocks and the precious metal to continue to glitter may be in for a surprise, according to one analyst who downgraded several gold miners Wednesday.
We believe that gold will be more challenged to rise substantially from current $324 levels over the next year due to weakness in physical jewelry demand," Goldman Sachs' analyst Daniel McConvey told clients.
Cutting his ratings on AngloGold ,Barrick Gold to "market performer" from "market outperformer" and on Australia's Newcrest Mining to "market outperformer" from "Trading Buy" because they had surpassed price targets, he recommended that investors who are overweight in the sector take some profits.

"On a scale of one to 10 we are between four and five in our confidence that gold stocks will outperform other equities over the next year," McConvey wrote in a research note.

His recommendation on the group continues to be "market weight" but that didn't stop McConvey from raising his price targets on the gold stocks he covers by 10 to 20 percent given the momentum of the current gold price rise.

Among those were Freeport-McMoran Copper & Gold,which he called the most attractive way of investing in the gold sector because it has more earnings leverage to increases in the gold price and is backed up by a stronger valuation. His price target on Freeport shares rose to $25 from $21.

Other target hikes went to Newmont Mining which was raised to $36 from $32; Barrick to $25 from $22; AngloGold to $36 from $29; and Newcrest to A$9 from A$8.

McConvey believes sustained low interest rates, general equity market deterioration and further increased global political and economic uncertainty will be necessary for gold prices to continue their drive higher. On the other hand, he said, a market pickup followed by a Fed move to increase interest rates in a more optimistic macro environment or any major news of a planned sales from a central bank could have a significant negative impact on gold prices.

McConvey wasn't alone in expressing concern about the valuations of gold mining stocks Merrill Lynch analyst Michael Jalonen, who follows the Canadian gold sector, noted that the 19-month rally in gold equities had raised the TSE Gold Index by 118 percent but that historically gold equity bull markets have returned an average gain of 174 percent over an average 19-month duration. To match this average gain, he said the Gold Index would have to rise another 28 percent.

"Getting there would require gold to mount a serious charge towards $350/oz.," Jalonen said. "With valuations at historically high levels, a pullback in the gold price would likely have a negative impact on share prices."

AngloGold lighter 3.4 percent at $33.12 and Barrick down 3.3 percent to $22.43.
cbs.marketwatch,com


Antworten
Kicky:

638230 GOLD SPOT Put ! wow! o.T.

 
30.05.02 01:48
Antworten
Kicky:

up!

 
30.05.02 10:32
komisch der Goldspot Put der Commerzbank war gestern nacht um 1Uhr um 40% gestiegen bei onvista
Antworten
klecks1:

Kicky: jetzt putten?

 
30.05.02 10:35
Ist eigentlich ein Superschein und Gold hat wirklich zuviel zugelegt. Ich werde nach dem Wochenende einsteigen. Die Stimmung kann schnell umschlagen.

Antworten
Zick-Zock:

klecks, dachte ich vor kanpp 2 wochen auch mal

 
30.05.02 10:36
im moment gibt es nur eine richtung.... the trend is your....

gruß
Antworten
klecks1:

Da muss ich einfach rein!

 
30.05.02 10:38
Snapshot  Anzeige
 
 
PUT auf GOLD SPOT

WKN:  638230  Typ C/P:  P   Basispreis:   300,00   Währung:   USD   Fälligkeit:   09.12.02   Bez.-Verh.:   0,100  

Stammdaten

Emittent  Commerzbank
Basiswert  GOLD SPOT ()
Typ C/P  Put
Typ E/A  Amerikanisch
Basispreis 300,00  
Währung  USD
Fälligkeit 09.12.02  
Bez.-Verh. 0,100  
Börsenplätze  BER DUS FRA STU  
Bemerkung  Keine
Kursdaten

Kurs Basiswert 30.05., 02:00  
    - in USD 0,00  
Kurs Optionsschein 30.05., 10:20  
    - Geld (in EUR)  0,480  (0,000 / 0,00%)  
    - Brief (in EUR)  0,570  (0,000 / 0,00%)  
Spread  
    - Absolut 0,09  
    - Homogenisiert 0,90  
    - in % des Briefkurses 15,79%  
   

Antworten
FMF2000:

@klecks: Never try to stop a rocket!

 
30.05.02 10:48
Gold und € haben die gleiche Situtation:
Beide stark gelaufen - einerseits zum Einstieg wohl zu spät, andererseits siehe Betreff!

Ich mache daher in diesen Bereichen gar nichts!

Und noch etwas Generelles: Entweder auf den Zug noch aufspringen oder die Trendwende abwarten - aber NIE der 1. bei der Trendwende sein wollen. Ansonsten fährt man sehr oft noch ewig in die falsche Richtung = Verluste.
Die paar Prozent, die man als späterer Aufspringer verpaßt, sind zu vernachlässigen.

Okay, ich weiß, eigentlich olle Kamellen, aber noch immer nicht bei ARIVA.

Nix für unguat

FMF2000
Antworten
Kicky:

sehr weise FMF 2000 !

 
30.05.02 11:12
trotzdem, der 656817 von UBS ist leicht gestiegen heute +3,7% Brief ,aber der Spread!0,23/0,28
nur MLP Put steigt 643127 +16%
und Vodafone Put +14%

-ich trau mich nicht
Antworten
FMF2000:

Mich stören auch die Riesen-Spreads -

 
30.05.02 11:24
gerade zur Zeit wird von den Emittenten richtig hingelangt! Und der Zeitwertverlust und das Aufgeld und......

Da bleibe ich lieber beim einfachen Shorten!
Antworten
Seth Gecko:

Reiny, das mit der Blase ist nicht Dein ernst,

 
30.05.02 11:59
oder??? Oder meinst Du speziell die Kurse der Minenaktien?
Aber beim Goldpreis selbst kann mann m.E. wohl frühestens ab 500$ von einer spekulativen Blase sprechen... Gold an sich hat immerhin viele Jahre Dauerbaisse hinter sich.

Antworten
kalle4712:

Na also - es geht doch

 
30.05.02 16:29
Gold stabilisiert sich oberhalb von 320 USD. Gold mit 4,96 nur noch knapp unter 5 USD. Das sieht alles verdammt gut aus, vor allem weil die Kurssteigerungen in kleinen Schrittchen erfolgen. Gefällt mir.

Allerdings muss ich Seth recht geben. Es ist davon auszugehen, dass die Kurse der Minen den Kursen der Metalle vorausgelaufen sind. Es sollte uns daher nicht wundern, wenn die Minenaktien von weiteren Kurssteigerungen der Metalle zunächst nicht mehr oder nur noch unterproportional profitieren. Das macht aber nix - gehört für eine gesunde Kursentwicklung dazu. :-)
Antworten
index:

Gold-Rally trotz Atempause ungebrochen

 
30.05.02 16:48
Gold-Rally trotz Atempause ungebrochen
Von Tim Bartz, Frankfurt

Die Goldnotierungen sind am Donnerstag leicht gesunken, nachdem sie am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Oktober 1997 geklettert waren. Trotz der Verschnaufphase rechnen zahlreiche Marktteilnehmer aber mit einer Fortsetzung der Rally.

Der anhaltend schwache Dollar, die Spannungen im Nahen Osten und die Kaschmir-Krise zwischen Indien und Pakistan machen Gold zur attraktiven Anlage für risikoscheue Investoren, die das Metall in Krisenzeiten traditionell als "sicheren Hafen" nutzen. Seit Jahresbeginn sind die Spot-Gold-Notierungen um 17 Prozent gestiegen.

Im Londoner Morgen-Fixing notierte Spot-Gold am Donnerstag mit 324,65 $ je Feinunze. Sollte Gold in naher Zukunft die technische Widerstandsmarke bei 328 $ nehmen, halten Analysten einen Anstieg bis auf 334 $ für möglich. Am Mittwoch hatte das gelbe Metall im Nachmittags-Fixing mit 327,05 $ das höchste Kassamarkt-Niveau seit Oktober 1997 erreicht. Anschließend waren die Goldnotierungen an der New Yorker Mercantile Exchange (Nymex) sogar bis auf 327,65 $ gestiegen.



J.P. Morgan hebt Prognosen


Mit J.P. Morgan hat sich inzwischen ein weiteres prominentes Haus in die Phalanx der Gold-Optimisten eingereiht. Die US-Investmentbank hob ihre Prognosen für den durchschnittlichen Spot-Gold-Preis für 2002 und 2003 deutlich an. So rechnet J.P. Morgan nun für das laufende Jahr mit einem Mittelwert von 305 $ nach zuvor 290 $. Eine Reuters-Umfrage unter zwölf Gold-Analysten ergab einen Preis von 306 $. Im Januar dieses Jahres hatten die Branchenkenner wie auch J.P. Morgan noch mit 290 $ gerechnet. Bislang beläuft sich der Durchschnittspreis Spot-Gold in diesem Jahr auf 297 $ nach 271 $ im vergangenen Jahr. Für 2003 erwarten die Experten sogar einen Durchschnittspreis von 325 $ nach 310 $.


"Wir rechnen eher mit einem Anstieg der Notierungen als einem Rückgang, da sich das Goldangebot auf Grund der Ausschöpfung der Minen verknappen wird", verwies J.P. Morgan-Analyst John Bridges auf weitere Ursachen für die Gold-Rally neben der Dollar-Schwäche und den politischen Spannungen. Zudem würden die führenden Minengesellschaften nicht mehr in dem Maße wie früher Verkäufe im voraus tätigen und dadurch das derzeitige Angebot künstlich verknappen.



Indien weltweit größter Goldabnehmer


Als weiterer Grund für den Anstieg der Goldpreise gilt die unverändert starke Nachfrage der indischen Schmuckindustrie. Vor allem unter den Hindus haben Hochzeitsgeschenke in Form von Goldschmuck eine große Bedeutung. Indien war im vergangenen Jahr der weitaus größte Goldabnehmer weltweit - mit rund 855 Tonnen fiel die Nachfrage mehr als doppelt so hoch aus wie die der USA als globaler Nummer zwei.


Auch auf Unternehmensseite hat der Höhenflug der Goldnotierungen Begehrlichkeiten geweckt. Das auf 1,2 Mrd. $ bezifferte Übernahmeangebot der kanadischen Placer Dome für den Konkurrenten AurionGold wies dessen Vorstandschef Terry Burgess als zu niedrig zurück. Die Aktionäre sollten die Offerte nicht annehmen, da das AurionGold-Management "alternative Optionen" prüfe, riet der Chef des größten australischen Goldproduzenten. Die in Sydney gehandelten AurionGold-Aktien hatten in den vergangenen Wochen dank des Angebotes von Placer Dome um mehr als 50 Prozent zugelegt.



Goldman Sachs skeptisch


Die Dauer-Rally lockt inwischen aber auch Skeptiker aus der Reserve. So räumt Goldman Sachs dem gelben Metall nur noch wenig Preisspielraum nach oben ein. Analyst Daniel McConvey senkte sogar seine Empfehlungen für die Aktien der renommierten Minengesellschaften AngloGold aus Südafrika, Barrick aus Kanada und der australischen Newcrest. AngloGold und Barrick bewertet McConvey nur noch mit "Market Performer" nach zuvor "Market Outperformer", das Newcrest-Rating senkte der Analyst auf "Market Outperformer" von "Trading Buy".


"Die Anleger sollte anfangen, Gewinne mitzunehmen", sagte McConvey. Immerhin hat der S&P-Gold-Index seit Jahresbeginn um 44 Prozent zugelegt. So ganz überzeugt von seiner negativen Einstellung scheint McConvey allerdings nicht zu sein: Trotz der herabgestuften Empfehlungen hob er die langfristigen Kursziele für die drei Aktien teils deutlich an.


"Gold ist zwar ein sicheres Investment in Krisenzeiten wie diesen", sagt Jean-Marie Eveillard, Fondsmanager bei First Eagle SoGen, der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Aber das Metall selber ist attraktiver als die Gold-Aktien, die mittlerweile extrem teuer sind." Eveillards Kollege Gene Pisasale von Wilmington Trust warnt sogar vor einem regelrechten Absturz der Gold-Aktien. "Das nächste Mal, wenn wir von einem Waffenstillstand im Nahen Osten hören oder sich (US-Außenminister Colin) Powell auf den Weg nach Pakistan macht, könnten die Kurse um 20 Prozent einbrechen."

Antworten
Seth Gecko:

d'accord was die Minen angeht, Kalle.

 
30.05.02 18:15
Coeur D'Alene, Harmony, Goldfield ADR, Gold Fields, etc. mit deutlichen Kursstürzen bis zu 12 Prozent, obwohl der Goldpreis stabil bleibt.
Antworten
kalle4712:

@Seth

 
30.05.02 22:30
Klar, dass die Leute nach den vergangenen beiden Jahren nervös sind und gern mal Kursgewinne mitnehmen.

Dies halte ich nur für gesund. Die Argumente in Beitrag Nr. 1 bleiben davon aber unberührt. Und mich persönlich interessieren vor allem die langfristigen Perspektiven.

Gruß
Kalle
Antworten
Seth Gecko:

Da hast Du wohl Recht. Solch ein steiler Anstieg

 
31.05.02 09:55
ohne Gegenreaktionen/Gewinnmitnahmen/Korrekturtage wie diesen (und den gestrigen) wäre deutlich besorgniserregender, weil man dann tatsächlich von einer Blasenbildung sprechen könnte. Vielleicht ist dies tatsächlich eine relativ gute Gelegenheit für diejenigen, die noch nicht investiert sind, und sich ein Engagement überlegen. Trotzdem gilt mein "Roulette-Argument" auch noch, soll heißen, daß m. M. die Chancen das Risiko eben nicht mehr überwiegen, allenfalls noch minimal. Gefährlich könnte es kurzfristig werden, wenn die Anleger durch überraschend positive US-Konjunkturfrühindikatoren wieder von einer Besserung der wirtschaftlichen Lage überzeugt sind, womit ich persönlich allerdings eher nicht rechne.

cu, seth
Antworten
kalle4712:

@Kicky @Stox

 
31.05.02 11:56
Kicky: Wieso sollte man sich an den Aussagen von Analysten orientieren? Die Analysten haben doch in der Vergangenheit extrem häufig daneben gelegen.
Und außerdem ist doch auch klar geworden, dass sie in erster Linie selbst Geld verdienen wollen, oder? Man sollte Analystenempfehlungen stets mit diesem Hintergedanken lesen!

Aber bitte nicht falsch verstehen: Deine Beiträge sind ok. Die Analystenmeinungen sollte man nämlich allein schon deshalb mit in seine Überlegungen einbeziehen, weil sich darin evtl. stichhaltige Arguemente finden können.

Stox: Deine Überlegungen kann ich nachvollziehen. Trotzdem: Schlauer ist man immer hinterher. Ich werde noch einwenig abwarten, vor allem, weil ich - genau wie Du - davon ausgehe, dass die US-Konjunktur sich nicht schlagartig erholen wird.

Noch ein Hinweis: Es ist richtig - vor ca. 1 Jahr habe ich Gold bereits erwähnt. Leider habe ich aber nicht konsequent genug investiert. (Na ja - s.o.: hinterher ist man schlauer.)
Ich gehe in sachen Gold wieder so vor wie in sachen Biotech: Nach 100% Kursgewinn 50% der Position verkaufen. Die anderen 50% laufenlassen. Ist mir bei Gold auch schon ein paar mal gelungen. Jetzt ist wieder Geld da für Risikostreuung und weitere Investitionen. :-)
Antworten
Kicky:

Analysten können ein Umdenken einleiten

 
31.05.02 12:33
oder zumindest kurzfristig die Börse beeinflussen.Ich hatte hier auch mal was über den erfolgreichsten Fondsmanager von Goldfonds gepostet,der sagte.dass Gold immer hochgeht,wenn das Defizit der USA steigt,und das ist ja nun wirklich enorm gestiegen durch die Aufrüstung(Kann den Thread nicht mehr finden!)
Antworten
kalle4712:

@Kicky

 
31.05.02 16:36
Kicky, an Dich habe ich eine Bitte: Soweit ich mich erinnere, kennst Du Dich recht gut mit Chartanalysen aus. Ich selbst habe leider nur Grundkenntnisse. Schau Dir doch bitte mal den Chart von Couer d'Alene (CDE) an. In der Candle-Darstellung sind vier weiße Kerzen zu sehen, was auf mittelfristig weiter steigende Kurse hindeuten sollte. Was ergibt Deine Analyse mittelfristig (mehrere Monate) und langfristig (mehrere Jahre)? (wenn solche langfristigen Aussagen überhaupt möglich sind)

Ansonsten ist mir noch ein Gedanke durch den Kopf gegangen, der für weiter steigende Gold- und Silbernotierungen sprechen dürfte: Die Investmentgesellschaften stehen nach zwei schlechten Jahren unter Druck. Sie müssen Performance vorweisen. Ist eine nachhaltige Performance in den "alten" Branchen (z.B. Telekommunkiation, Software etc.) zu erwarten? Ich denke nein, denn die Märkte sind einfach zu verunsichert. Massenhaft Privatanleger haben große Verluste erlitten und dürften steigende Kurse zum Ausstieg nutzen, sodass nachhaltige Kurssteigerungen in diesen Branchen zunächst nicht zu erwarten sind. Auch die Werte der Old Economy sind nicht mehr günstig.

Möglicherweise stellt ein Bullenmarkt in Gold und Silber für die Investmentgesellschaften eine interessante Chance dar, ihre Performance zu erhöhen. Und der Markt für Edelmetalle ist auch groß genug, um hohe Beträge unterzubringen.

Mich würde es nicht wundern, wenn der ein oder andere "Experte" oder "Analyst" (oder wie auch immer man diese Leute nennen möchte) offiziell zur Vorsicht in sachen Gold und Silber rät, hinter den Kulissen aber selbst auf Einkaufstour geht. Und irgendwann (bei höheren Kursen) wird die Hausse von den selben Leuten dann geschürt.

Na ja - vielleicht ist das ja nur Wunschdenken von mir. Aber allzu abwegig erscheint mit der Gedanke nicht.
Antworten
Kicky:

@kalle

 
01.06.02 02:12
vorweg,ich bin überhaupt kein Experte,finde lediglich dass eine gewisse Treffsicherheit möglich ist beim 10Tageschart und Stochastik mit Bollingerbändern und Volatility,danach befindet sich CDE derzeit in Seitwärtsbewegung,die Stochastik scheint nach unten zu drehen,im 3-Monatschart deutlich,im 10Tageschart Volatility und  MACD schon wieder bei Null
aber wenn du mehr wissen willst frag ecki oder estrich.Langfristig mach ich keine Aussagen,da könnt ich ja ins Kasino gehen,viel zu sehr abhängig von anderen Faktoren.(interactive Charts von www.bigcharts.com)
Antworten
kalle4712:

@Kicky

 
01.06.02 10:24
Danke für die Unterstützung. Deine Hinweise sind nützlich.

ecki und estrich werde ich zunächst nicht fragen, weil ich gerade in Zeitnot bin. (Muss die letzten Vorbereitungen für eine 2-wöchige Geschäftsreise treffen. In diesen beiden Wochen wird bei mir wohl Funkstille herrschen)

Kalle
Antworten
Kicky:

Coeur d´alene und Glamis Gold als Tagesgewinner

 
04.06.02 16:25
heute an  der Nyse zusammen mit Hecla Mining (wegen positivem Schürfbericht)
Antworten
Seth Gecko:

meine Harmony laufen auch ganz gut (+7%)

 
04.06.02 17:16
sind aber leider schon sehr stark gestiegen (über 300 Prozent :-). (Sorry, aber ein bißchen Protzen erlaube ich mir mal wieder, denn in den letzten 4 bis 5 Wochen ging bei mir so gut wie alles schief, außer eben Gold...)

Interessant ist der inzwischen schon einige Tage währende Kampf mit der 330. Sieht aus, als wäre diese Marke die "grüne Null" in meiner Roulette-Theorie (von dem Punkt aus kanns einen ordentlichen Rückschlag geben, oder im Falle eines Durchbruchs einen weiteren Schub nach oben, wobei ich erwähnen will, daß ich kein Fan der Charttechnik bin, eher im Gegenteil, aber in Sachen Gold ist's fast schon das einzige Mittel zur Analyse)...

cu, seth
Antworten
Kicky:

Erste Gewinnmitnahmen bei Goldaktien

 
05.06.02 10:32
Erste Gewinnmitnahmen bei Goldaktien
                    §
          §
Die von firstfive beobachteten Vermögensverwaltungs-Profis nehmen  verstärkt erste Gewinne bei Goldminenaktien mit. So erscheinen dieser Tage  Titel wie Gold Fields, Anglogold oder Harmony Gold Mining auf den  Verkaufslisten. Dies bedeute jedoch ganz offensichtlich nicht, dass sich die  Asset Manager namens ihrer Kundendepots schon wieder endgültig aus dem Gold  zurückzögen, sagt firstfive. Offenbar nutzten jene, die sich frühzeitig in  diesem Sektor engagiert hätten, die Zwischenkorrektur der Kurse für  Gewinnmitnahmen, um dann wieder auf niedrigerem Niveau einzusteigen.   Dafür spreche die Tatsache, dass es weiterhin Käufe in Barrick Gold zu  beobachten gebe, heißt es weiter. Barrick Gold sei - vor allem in den mehr  auf Sicherheit ausgelegten Portfolios - mit Abstand der am höchsten  gewichtete Titel aus diesem Bereich. Die Gewichtung lege immerhin bei rund  einem halben Prozentpunkt am Gesamtwert dieser Depots.   (Hinweis: firstfive analysiert die realen Investmententscheidungen und  -ergebnisse führender Vermögensverwalter. Informationen erhalten Sie auch  unter www.firstfive.com). +++ Simon Steiner  vwd/5.6.2002/sst/tw
05.06.2002 - 09:30:06 Uhr


NEW YORK (CBS.MW) -- Gold and silver stocks turned mostly negative Tuesday, easing off flight-to-safety gains that earlier had put a number of equities in the sector at 52-week highs.
The three gauges used to track activity in gold equities all closed lower for the session.
The Amex Gold Bugs Index (HUI closed at a reading of 146.76, down 0.72 percent, while the Philadelphia Gold & Silver Index ($XAU  slipped by 1.35 percent to 85.60 and CBOE Gold Index ($GOX declined 0.6 percent to 69.91.
Major gold miners closed lower after many had touched intraday highs.
Newmont Mining (NEM  slipped 16 cents to $31.56, Agnico-Eagle Mines (AEM >) lost 30 cents to $17.19, Placer Dome (PDG eased by 31 cents to $13.59, and shares of Barrick Gold (ABX and Goldcorp (GG both lost 25 cents, to $22.12 and $11.60, respectively.Also posting losses after recent gains were Freeport McMoRan Copper & Gold which eased 27 cents to $19.89, Anglogold off 48 cents to $33.35, and Gold Fields (GFI ), off 48 cents to $14.07.
The majority of major silver-mining companies also ended in the down column, although a few were able to hold some of their gains

Shortzeitraum bei ABX Barrick auf 3,4 Tage gefallen
Antworten
Kicky:

Gold futures retreated Wednesday, $323,5 an ounce

 
05.06.02 16:28
Gold futures retreated Wednesday, dropping by more than $5 an ounce in reaction to stronger exchange rates for the dollar as well as inflation-dampening readings on U.S. inventories of crude oil.



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On the New York Commodities Exchange, gold for August delivery traded at $323.50 an ounce, off $5.30 in early action.

Other metals futures also traded lower, after ending higher across the board in Tuesday's action, with the benchmark gold contract trending near the $330-an-ounce level.

Reversing -- at least temporarily -- what's been persistent weakness in recent weeks, the U.S. dollar won back some ground against both the Japanese yen and the euro.

also  sobald der Dollar steigt,fällt Gold
Antworten
Seth Gecko:

Die Kurse bekräftigen meine "Roulette-Theorie" und

 
10.06.02 09:57
auch die Tatsache, daß die Minenaktien dem Goldkurs davongeeilt sind. Zu Beginn des Threads notierten fast alle Minenaktien auf Höchstkurs (Antizyklik funktioniert also doch, Kalle :-). Zu der Zeit entsprach der Goldkurs in etwa dem heutigen. Aber die Minenaktien haben seitdem zwischen 15 und 30 Prozent abgegeben (obwohl der Goldpreis rel. stabil blieb). Die Tatsache, daß es so aussieht, als würde Gold noch etwas länger brauchen, um die 330 zu knacken oder daß möglicherweise sogar die 320 in Gefahr ist, verleitet die meisten Investoren in den letzten Tagen dazu, fluchtartig auszusteigen (aus den Minen). Hierbei handelt es sich m. E. eindeutig um "zittrige Hände", um bei Kalle's Bild zu bleiben, und zwar handelt es sich um genau die "zittrigen Hände", die zu Höchstkursen in die Minen eingestiegen waren.
Die "Seth-Gecko-Roulette-Theorie" gilt nach wie vor: Ab heute (besser morgen) kann es möglicherweise schon wieder aufwärts gehen, oder eben noch weiter runter. Fakten (Bestände der Zentralbanken, Inflation, Goldnachfrage, Dauerbaisse des gelben Metalles) und "Halbfakten" (Goldmanipultions- oder gar schwachsinnige Weltvershwörungstheorien) sind momentan irrelevant. Jetzt wird gespielt.

cu, seth
Antworten
klecks1:

Kicky

 
13.06.02 14:30
Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition? 692119cdchart.innovative-software.com/_common/...800+1005782400.gif" style="max-width:560px" >

Beobachte den Schein täglich; keine Umsätze; bald wird es Zeit einzusteigen oder? Gold wird bis August sicher die 300er Marke "kratzen".

Gruss

klecks1
Antworten
klecks1:

Es geht um 638230 o.T.

 
13.06.02 14:32
Antworten
kalle4712:

Interessante Analyse durch Technical Investor

 
16.06.02 10:34
Beim Technical Investor (www.technical-investor.de) habe ich folgende Analyse zum Goldpreis gefunden (u.a. langfristig, was mich persönlich am meisten interessiert). Die Charts habe ich nicht aufgenommen (kann ja jeder selbst beim Technical Investor nachschauen).

"Warum der Goldpreis auf 200 $ fallen muss"
von Jürgen Küßner,  www.elliott-waves.de

13./14. Juni 2002

Nein, er muss natürlich nicht, aber es wäre nach den Elliott-Wellen nur normal.

Es wird in letzter Zeit zunehmend über meine (nicht neue) Aussicht diskutiert, ob der Goldpreis nochmals unter 200 $ fallen wird oder kann. Oder ob er auch nur 250 $ sehen wird. Hier soll noch einmal ausführlich die Elliott-technische Begründung dafür gegeben werden. Dass "fundamental" einiges dagegen spricht, mag sein. Aber eine kommende große Deflation spricht auch nicht gerade für einen steigenden Goldpreis. Die Fundamentals helfen nicht weiter, das tun sie nie. Fundamentals sind eine Folge von massenpsychologischen Stimmungen und Stimmungsveränderungen, nicht umgekehrt. Greenspan´s elf Zinssenkungen in 2001 waren ebenfalls die Folge einer hoffnungslos abzusacken drohenden US-Wirtschaft, und dies wiederum hatte vorgelagerte Gründe von Stimmungsänderungen - allen voran eine platzende Nasdaq-Blase. Die Rezession war damit frühzeitig sicher zu erkennen. Erst kippt die Stimmung bei den Aktien "out of the blue" (CRASH ALERT vom 22.12.1999, www.elliott-waves.de/9912-geschichte.htm), dann schlagt es über auf die Wirtschaft. Wie sagte Prof. Dornbusch Ende 2000 so schön: "Es wird in den USA keine Rezession mehr geben!"

Beginnen wir mit dem "großen Bild" - auf Sicht von ca. zehn Jahren WIRD der Goldpreis mindestens 2.000 $ bis 3.000 $ erreichen - gemessen im heutigen Dollar-Papiergeld. Ob es das dann noch oder in dieser Form gibt, ......

Hier ein langfristiger, logarithmischer Chart:

(Chart 1)

Sie sehen einen - unvollständigen - Impuls, dem noch die Welle 5 fehlt und vermutlich - und nur darum geht es in dieser Analyse- ist die Welle 4 auch noch nicht abgeschlossen.

Über die Welle 5 diskutiere ich nicht, sie kommt. Wann genau, weiß ich nicht. 5 Jahre, 10 Jahre, ... so etwa.

Wenn Sie sich jetzt schon darauf positionieren möchten, tun Sie es beruhigt. Gold ist auch heute, bei ca. 320 $, schon billig. Wahrscheinlich werden Sie es bald auch noch für unter 200 $ sehen, aber wenn Sie Ihren Bekannten oder Kindern, bei 2.000 $, erzählen können, dass Sie "dick" bei 300 $ oder 350 $ oder auch 400 $ eingestiegen sind, dann sollte das für große Augen und Ihre eigene Zufriedenheit reichen. Nur einem "Goldbug" können Sie imponieren, noch billiger gekauft zu haben. Aber vergessen Sie eines nicht: Sie bezahlen (wahrscheinlich) nicht mit Dollar, sondern z. B. mit Euro oder CHF. Und es gibt seit Jahrzehnten eine hohe negative Korrelation zwischen dem Goldpreis in Dollar und dem DEM/USD-Kurs (bzw. jetzt Korrelation Goldpreis und EUR/USD). Dazu gibt es eine separate, wenn auch nicht ganz frische Analyse (www.elliott-waves.de/GOLD-USD.htm). Tendenziell bedeutet das, dass Gold in EUR nicht so sehr oder kaum fallen wird wie in Dollar. Für Silber gilt das übrigens noch mehr; Silber in DM bzw. EUR hat sich in den letzten 10 Jahren ca. verdoppelt, während es in Dollar "nur" etwa um 20 % gestiegen ist.

Zurück zum Chart. Welle 5 wird kommen; vorher einen Tiefpreis zu erwischen, wäre schon nett - und wenn es nur zum kräftigen Aufstocken ist.

Noch wichtiger ist aber - falls es so kommt - diese Preisentwicklung dann einordnen zu können und die Welle 5 trotzdem nicht aus dem Kopf zu verlieren! Den Preis gelassen fallen sehen zu können, wahrscheinlich dann unter noch größerem Getöse der Politiker und Noten- und Investmentbanken, dass Gold ja "ein völlig nutzloses, barbarisches Relikt" sei, keine Rendite bringe und überhaupt ..... die gelbe K.... eben

Lesen Sie dann täglich die Rede von Greenspan von 1966: "Gold und wirtschaftliche Freiheit" (f17a.parsimony.net/forum30434/messages/11712.htm), bis Sie sie auswendig kennen - und kaufen Sie Gold. So lange es billig ist, wird der private Besitz nicht verboten werden (wie von 1933 bis 1971 in USA) und so lange er nicht in luftige Höhe schießt, sicher auch nicht. Warum sollte "ein nutzloses Relikt" verboten werden?

Jetzt aber wirklich zum Chart ....

Im ersten Chart sehen Sie also u. a. eine Impulswelle 3, die wiederum fünfteilig war (1-2-3-4-5). Entscheidend ist dabei der Bereich der Welle 4, also die Bewegung von der 3 abwärts zur 4.

In diesem Chart ist der Bereich ab 1968 mit einem grün gestrichelten Rechteck markiert, den wir uns jetzt genauer ansehen:

(Chart 2)

Auch hier kommt es wieder auf die Welle 4 an, also die Bewegung 1975 bis etwa Mitte 1976.

Und nun dieser Zeitraum weiter vergrößert (und detailliert mit Tagesdaten; bisher waren es Monatsdurchschnitte).

(Chart 3)

Die Welle 3 war fünfteilig (1-2-3-4-5), logisch. Die 1, 3 und 5 davon wiederum fünfteilig (eingezeichnet sind nur die 1-2-3-4-5 der 5). Danach dreiteilig abwärts als Korrektur, dann ab Mitte 1976 wieder fünfteilig aufwärts, was letztlich zu einem Hoch von 850 $ pro Unze im Januar 1980 führte. Letzteres war die Welle 5 der 3 (s. erster Chart). Und seit Januar 1980 läuft die Welle 4.

Wie weit wird sie also gehen, bevor die 5 beginnt?

Der typische Mindest-Korrekturzielbereich einer Welle 4 liegt im Bereich der Welle 4 der nächst-kleineren Wellenebene. Mit anderen Worten: Der Zielbereich für die 4 ist im Bereich der (nächst-kleineren) Welle 4 zu erwarten. Und das Minimum dafür, also das obere Ende der 4, waren 195,25 $ Ende Dezember 1974. Das untere Ende waren 103,50 $ Ende August 1976.

Irgendwo dazwischen liegt das Ziel. Falls sogar 105 $ kommen, ist das Szenario also keineswegs tot. Lesen Sie dann wieder Greenspan 1966.


(Die Formatierungen gelingen mir nicht, sorry. Eine formatierte Version ist hier: www.elliott-waves.de/020613gold200.htm)        
Antworten
kalle4712:

Während meiner Abwesenheit hat es nun also die

 
17.06.02 10:07
erwartete Konsolidierung gegeben, jedenfalls den Anfang davon. Geht der Goldpreis noch weiter zurück?

Für eine gesunde Entwicklung sollten Gold und Goldminen m.E. noch weiter nachgeben. (Vor allem könnte man dann noch breiter einsteigen - bis jetzt habe ich leider nur einen recht kleinen Depotanteil in diesem Bereich investiert.)

Weitere Meinungen?
Antworten
kalle4712:

up o.T.

 
17.06.02 16:57
Antworten
Eskimato:

TVX Gold koppelt sich völlig ab

 
24.06.02 22:40
Warum, ich kanns nicht genau sagen, aber steigt und steigt und ....

Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition? 701417stockcharts.com/def/servlet/...tv05.ServletDriver?chart=TVX,D" style="max-width:560px" >
Antworten
kalle4712:

Analyse (Gold)

 
27.06.02 15:25
Hierbei handelt es sich um ein interessantes Posting, das ich bei Stockboard gefunden habe. Leider habe ich mir den Autor nicht notiert (sorry).


Hi all,
wenn Brasilien kollabiert, wird´s den nächsten Goldbounce geben.  
Sorry, dass ich nicht vorher geantwortet habe, aber im Augenblick hab ich wenig Zeit, ausführlich zu posten. Charttechnisch exakt zur rechten Zeit als Gold dabei war, die 330 $ zu überspringen, hat Freund Putin 10% seiner Goldreserven (ca 400t) also gut 40 t auf den Markt geworfen. So richtig geholfen hat´s denn auch nicht, aber diejenigen, die sich im Goldmarkt nicht auskennen haben natürlich einen gehörigen Schreck bekommen. Vorher war´s halt der Welteke mit seiner Ankündigung, Gold zu verkaufen, das er größtenteils gar nicht mehr hat , und nu Freund Wladimir als neuer Freund des Westens.
@the mind: Über JPM und deren Derivatgeschäfte gibt es etliche Berichte. Ich buddle mal die über die Goldderivate aus. Wirklich lesenswert ist der:
www.bialuch.de/special06.htm
und ähnlich die
www.zealllc.com/commentary/monster.htm
www.zealllc.com/2002/jpmgrows.htm
Hier findest du auch Zahlenangaben über JPMs Goldhedging 2001.
Die Berichte lesen sich spannender als mancher Krimi.
Von Pushwerten wie Vanessa würde ich die Finger lassen. Wer´s heiß liebt aus meiner Abteilung "Heiß und Fettig": PMU. Die CEO versteht ihr Geschäft. Ihre Vorgängerfirma wurde von Barrick übernommen. Die erste Goldmine ist in Betrieb gegangen. Läuft Gold, sind da echte 1000% drin - klar mit viel Glück und und. Wenn Gold läuft kommt dieser Wert - vielleicht aber auch mancher Explorer, wie Spinifex oder macmin bei Silber verdammt heiß rein - wenn nicht, gibt´s ganz fix Depotleichen.  
Erhardt gibt einen eigenen Börsenbrief raus und schreibt im Expertenforum bei boerse.de.

Zum Schluß ein Schmankerl, wirklich sehr lesenswert  :
Vor allem natürlich auch die Passage zur German bank  
peinlich, peinlich, peinlich
Die Bank of Canada hat einen Pro-Goldreport veröffentlicht, der sich weitgehend mit der GATA-Einschätzung deckt. Dann hat´s offensichtlich vom alten Greenspan einen ordentlichen Rüffel gegeben und sie rudern zurück. Zunächst der Rückruderer und dann der Report:

Dear Friend of GATA and Gold:
Royal Bank of Canada is dissociating itself from the
pro-gold and pro-GATA report, disclosed yesterday,
issued by the bank's investment house, RBC Global
Investment Management Inc.
Thom Calandra of CBSMarketWatch, whose column
about the report was sent to you by GATA today, has
updated the column with this paragraph based on an
interview with Royal Bank:

"A spokesman for Royal Bank of Canada said the report
was an internal one, not meant for public consumption.
'It was a discussion paper prepared for review by the
Investment Strategy Committee and does not represent
the view of RBC,' Graeme Harris, senior adviser for
corporate communications at Royal Bank of Canada, told
me."

Hier der report:

Le Metropole Members,

[GATA] Royal Bank of Canada's investment house endorses
GATA's case
Date: 6/20/2002 3:06:48 PM Central Standard Time

Thursday, June 20, 2002

Dear Friend of GATA and Gold:

RBC Global Investment Management Inc., a
division of Royal Bank of Canada, whose gold
mutual fund is among the best performing in
the world, has issued a report to private clients
that fully endorses GATA's analysis of the
gold market and the world economy.

Don't worry -- GATA hasn't gone establishment.
To the contrary, the establishment in the gold
world is coming around to our central premise:
that central banks and particularly the U.S.
Treasury Department have been colluding
surreptitiously and desperately to suppress the
gold price and manipulate the gold market.

The RBC Global Investment Management report
seems to have been written by someone who has
been following GATA's work closely, taking notes,
and checking out our assertions. It's more evidence
that, because of your support, we're making a big
difference for the gold cause.

The report was sent to GATA this week by an
intermediary and is appended here.

CHRIS POWELL, Secretary/Treasurer
Gold Anti-Trust Action Committee Inc.

* * *

RBC GLOBAL INVESTMENT MANAGEMENT INC.
Report on Gold

Clearly, with gold stocks on a tear as the gold
price moves laboriously forward battling the
fervent attempts to suppress it, one must be
comfortable with the notion that the gold price
is going to overcome the forces that are aligned
against it. What is happening today is no different
than what was happening in the late '60s and the
very early '70s, when the Gold Pool was in
existence and the gold price was contained at
$35 per oz. by a consortium of central banks
that dumped a considerable amount of gold to
keep prices down. Today, instead of the overt
action of yesteryear, it is covert because the
market is allegedly free, and it has entailed a
different mechanism, which has resulted in a
humongous physical short position. In addition,
there has been an enormous amount of
derivatives piled on top, which could make the
ultimate upside explosion all the more spectacular.

So the question obviously is: "Will the gold rally
ever begin?" The following arguments emphatically
suggest that it will more than rally; it will explode to
the upside.

1.Unsustainable Supply/Demand Imbalance

Mine production has flattened out at 2,600 tonnes and
is beginning to fall due to a lack of exploration, falling
grade at many mines due to previous high-grading,
and the closing of older mines as they run out of ore.
It has been estimated by Beacon & Associates in an
exhaustive study that if gold prices were to remain
under $300/oz., production will fall in the neighborhood
of 25% over the next 5 to 7 years. Scrap supply tends
to average about 600 tonnes annually. Demand is
currently estimated to be roughly 4800 tons (primarily
jewelry) without any investment demand from the
Western world. The present deficit has been met by
direct central bank sales (roughly 400 tonnes per
year) and central bank leasing for mining hedges
and financial speculation.

2) Unsustainable Short Position
Central banks have ostensibly lent increasing
amounts of gold to earn interest on their reserves.
However, when one lends at an rate (less than 1%
generally), the question arises as to whether there
may be another motivation. As a rising gold price
stands as a direct repudiation of their alleged
responsible monetary policy, perhaps this is the
real reason they have been so aggressive in this
area. Bullion banks have borrowed gold from the
central banks for their own accounts and those of
various speculators, such as hedge funds and
financial institutions (the carry trade) and for
producers (mine hedging) and have used
derivatives to limit their risks and generate
additional income. The loaned gold has been
sold into the physical market and is now in jewelry,
primarily in the Middle East, India, and other parts
of the Far East. The size of the short position,
officially acknowledged to be more than 5,000
tonness by the bullion bank apologists, is thought
to be well over 10,000 tonnes and may exceed
15,000 tonnes. To put this in context, this constitutes
between one-third and one-half of all central bank
gold, and the vast majority of it is no longer
accessible.

3) Unsustainable Low Inflation
The gold price has a tendency to rise at the first
whiff of accelerating inflation. CPI inflation has been
unrealistically low due to the very strong dollar, which
has underwritten vicious foreign competition and
removed pricing power in many sectors. However,
in the final analysis, inflation is a monetary phenomenon
and the aggressive interest rate cuts and monetary
expansion to avoid recession/deflation is expected to
result in re-inflation. Year-to-date, the liquidity injection
is more than $1 trillion and MZM has grown by 16.5%
in the past year. To avoid debt default, the Fed must
err on the side of ease, virtually ensuring upside
pressure on the CPI. In addition, the "war on terror"
superimposed on Bush's mammoth tax cuts and a
four-year government real rate of spending increases
that is the greatest since the '60s portends large U.S.
government deficits, yet another recipe for inflation.

4) Unsustainable U.S. Dollar
The U.S. dollar has been levitating for a long time,
but the underlying fundamentals continue to erode.
The U.S. current account deficit exceeds $400 billion
annually, and the continuation of this chronic deficit
turned the U.S. into the world's largest debtor as
most of these deficits are being recycled into U.S.
debt instruments. However, foreign appetite for U.S.
securities appears to be ebbing and the chart on
the U.S. dollar looks very toppy . Gold is already in
a bull market in U.S. dollars, and an established bull
market in every other currency. If the reserve currency,
the U.S. dollar, falters, gold could well be launched
on the upside as people recognize its status as the
only "true currency."

5) Unsustainable Prices for Financial Assets
Western world investment demand will be the true
fundamental that drives gold much higher. Gold tends
to be counter-cyclical and investors buy it when financial
assets begin to lose credibility. Ownership and pricing
(P/E) of financial assets are at historic highs and if
inflation accelerates, the U.S. stock market is extremely
vulnerable. The ratio of the S & P 500 Index to the price
of gold reached an all-time high, by a considerable
margin, in 2000, but this parabola have been broken
and a downward trend is in effect. At the margin, if a
small amount of money is moved from financial assets
into gold, the price effect on gold will be dramatic and
the ratio will continue to move in gold's favor.

6) Increasing Evidence of Unsustainable Gold
Price Manipulation

a. Aggressive gold lending, which from an economic
perspective is indefensible, has filled the
supply/demand gap.

b. NY Fed gold has been mobilized when the gold price
is rising.

c. Timing of Exchange Stabilization Fund gains/losses
corresponds to gold price movements.

d. Audited reports of U.S. gold reserves show unexplained
variances.

e. Minutes of Fed meetings confirm officially denied gold
swaps.

f. Rules on gold swaps revised but subsequently denied.
However, individual central banks have repudiated the
denial.

g. U.S. gold reserves have recently been re-designated
twice, initially to "custodial gold" and latterly to "deep
storage gold."

h. Statistical analysis of unusual gold price movements
since 1994 indicate high probability of price suppression.
The invalidation since 1995 of Gibson's Paradox -- that
gold prices rise when real interest rates fall -- suggests that
the real manipulation began then.

i. NY gold price movements versus London trading defy
odds.

j. Timing of huge increases in bullion bank gold derivatives
is consistent with gold price declines.

k. Rapid decline in U.S. Treasury holdings of gold-backed
SDR certificates is not explained.

One or two of these factors could be viewed as random, but
the full body of evidence is overwhelming.

It would appear that gold is beginning to be viewed as
money again. Gold is the only monetary asset that doesn't
represent somebody else's liability, and with U.S. real
short-term interest rates now in negative territory, there is
no disadvantage in holding gold. Those with a vested
interest in containing the price of gold -- central banks,
bullion banks, heavily hedged gold companies -- will not
die easily, but the tide is moving strongly against them
and the embedded short positions could catapult the
gold price higher while imperiling the future of those
holding the short positions.

The great rallying cry of the bears is the mobilization of
even more central bank gold to the tide. Recently, Ernst
Welteke of the Bundesbank has spoken publicly of the
Germans selling gold after the initial Washington
Agreement limiting European central bank gold sales to
400 tonnes per year expires in late 2004 with the intention
of redeploying into stocks and bonds. Formerly,
commentary and action of this sort by central banks (the
announcement of Swiss sales, the initiation of English gold
auctions, etc.) devastated the gold market but this elicited
little more than a yawn. An astute gold analyst in South
Africa postulated the reason why, perhaps. There are
strong rumors that Deutschebank has borrowed an
enormous amount of gold (more than $10 billion worth)
from the Bundesbank over the years to facilitate the
carry trade, producer hedging, etc. and it is becoming
apparent that there is no way they will be able to pay it
back. Perhaps, to make good on their gold loans, they
will reimburse the Bundesbank with stocks and bonds
and Mr. Welteke is readying the German public for
with his statements.

In addition, there are enormous dollar reserves building
up in the Far East, particularly in China, and the Far East has
acknowledged being significant buyers of gold. So the flow
of central bank gold is not only one-way. Even the Russian
Central Bank is on the buy side. The shibboleth of central
bank sales will undoubtedly be trotted out again, but it is
losing its sting, particularly if the possibility that as much
as half of all the central bank gold may already be in the
market starts to become more widely recognized.

In addition, in the '70s, when gold was rising sharply in
price, central banks, after having been heavy sellers at
$35/oz., sold little or none at higher prices. Central bankers
are no different than the momentum players; if the price is
rising, they are more likely to be buyers than sellers.

One last observation concerns the gold share price action
prior to the explosion of gold prices in the '70s. Then, as
now, gold stocks rose to prices that made no sense to
observers who had a static view on gold prices, but the
stock buyers knew that sharply higher gold prices were
inevitable. I suspect that is the case today, particularly
when one examines the foregoing evidence.

7) Gold Stocks
Gold stocks are perceived by many to expensive, but, in
fact, they are considerably cheaper than they were in the
late '90s. The central banks' overt attempts to bring the
gold price down (Swiss sales, British auctions, etc.) at
that time removed the premium in gold shares and it is
now gradually being restored as confidence returns to
the sector. In fact, if the gold prices were to rise sharply,
I would not be surprised if the price to NAV continued to
rise due to a shortage of viable gold stocks.
-END-  
Antworten
kalle4712:

Analyse (Rohstoffe allgemein)

 
27.06.02 15:29
Hier noch eine Analyse (Thema: Investition in Rohstoffe). Ich habe sie irgendwo im Internet gefunden (ich glaube, sogar bei Ariva; eine Quelle kann ich aber leider nicht nennen).

(Bin mal gespannt, ob die Charts mit rüberkommen.)


Special 1

Der große Bullenmarkt des neuen Milleniums

Mai 2001

Buy low and sell high. Vier einfache Worte fassen Jahrtausende einer simplen Wahrheit über die Finanzmärkte zusammen. Sie sind der Gipfel der Weisheit wahrhaft unbegrenzter Daten- und Wissensmengen, die von der Menschheit im Laufe ihrer gesamten Geschichte über die Funktionsweise von Märkten gesammelt wurden.

Sie bedeuten das große "Geheimnis", wie man Vermögen auf den globalen Marktplätzen vermehrt. Sie vermitteln eine zeitlose Wahrheit, die so einfach und grundlegend ist, dass selbst ein Kind sie versteht. Aber aus vielen traurigen Episoden der Geschichte wissen wir auch, dass die meisten Erwachsenen diese Worte alle paar Generationen lang wieder vergessen und dabei einem langanhaltenden Spekulations-Wahn verfallen.  

Buy low and sell high klingt so einfach. Diese zeitlose Wahrheit findet ihren Ausdruck auf verschiedene Weisen in unterschiedlichen Investment-Philosophien, deren Endziel jedoch immer das gleiche ist: sein Vermögen zu vervielfachen. Auf der grundlegenden und übergeordneten Ebene gibt es zwei Lager von Investoren: den konventionellen und den antizyklischen Investor.

Konventionelle Anleger findet man leicht. Sie sind überall. Sie neigen dazu, Trends zu folgen und mit der Herde zu laufen. Und sie fühlen sich nur wohl, wenn sie ihr Kapital auf den Markt werfen, nachdem dieser schon substanziell gestiegen ist. Diese Philosophie ist auch bekannt als "Momentum-Investment".

Ein konventioneller Anleger sucht nach den "heißen" Branchen oder Aktien des letzten Quartals oder Jahres und argumentiert dann: "Na gut, diese Branche ist heiß und läuft gut, also wird sie wahrscheinlich auch künftig gut laufen." - eine recht gradlinige Annahme. Konventionelle Investoren beschäftigen sich in der Regel nicht mit Konzepten wie Aktien- oder Marktbewertungen und Preisbildung, weil sie sich auf die grenzenlosen Möglichkeiten konzentrieren, die ihnen die Zukunft bietet.

Aufgrund ihres Naturells sind konventionelle Anleger keine Anführer, sondern Mitläufer. Sie brauchen Beweise, dass ein Aufwärtstrend bereits existiert, bevor sie investieren. Sollte ein Investment bereits zu teuer im Verhältnis zum potenziellen Gewinn sein, den es verspricht, so ist dies noch lange kein Hinderungsgrund, weil der konventionelle Anleger ein eiserner Optimist ist und immer annimmt, dass seine Anlage künftig noch mehr wert sein wird.

Am Ende kauft er zu hohen Preisen in der Hoffnung, zu noch höheren Preisen verkaufen zu können.

Im Gegensatz zu den Horden konventioneller Investoren, die durch die Weltmärkte galoppieren, gibt es eine relativ kleine Gruppe von antizyklischen Investoren. Diese „contrarians“ sind die schwarzen Schafe, die sich gegen die Richtung der Herde bewegen und konventionelle Modeströmungen an den Märkten ignorieren. Contrarians wenden die Buy low and sell high-Regel an.

Sie kaufen, wenn die Anlage aus fundamentaler Sicht billig ist. Natürlich sind Anlagen normalerweise nur dann billig, wenn sich die meisten Investoren aus einem "ausgebombten" Marktbereich fast vollständig zurückgezogen haben. Man braucht eine Menge Mut, in einen Markt einzusteigen, der laut allgemeiner Ansicht dem Untergang preisgegeben ist.

Contrarians versuchen in dem Augenblick zu verkaufen, wenn die Märkte dem Größenwahn verfallen. Wenn der Großteil der Anleger nahezu in Ekstase verfällt, stehen die Chancen recht gut, dass der Markt sich seinem Top genähert hat - contrarians sind hier schon ausgestiegen und haben massive Gewinne realisiert.

Contrarians studieren meistens akribisch die Geschichte der Finanzmärkte. Ihnen ist klar, dass es immer wieder neue Zeitabschnitte und Investmentmöglichkeiten gibt. Sie glauben an die Zyklik der Märkte und daran, dass keine Trends für immer laufen. Märkte werden geliebt und sie werden irgendwann überbewertet. Wenn die Fundamentaldaten sich dem Ekstase-Niveau nähern, folgt meist ein Ausverkauf und der vollständige Zusammenbruch des Marktes.

Nach dem Kollaps trauen sich die meisten nicht mehr, in Märkte zurückzukehren, in denen sie gerade „verbrannt“ wurden. Contrarians glauben, dass das gesammelte menschliche Wissen über die Finanzmärkte mehr wiegt als die Modetrends und Hypes eines kleinen Zeitabschnittes.

Interessanterweise sind es nur antizyklische Investoren, die buchstäblich immer Geld machen - dies zeigen zahlreiche prominente wissenschaftliche Studien. Da contrarians tatsächlich niedrig kaufen - nämlich dann, wenn niemand anders zu investieren bereit ist - können sie kaum ihr Kapital verlieren. Und da sie hoch verkaufen, sind sie bereits in der Frühphase der Euphorie ausgestiegen, also bevor die Spekulationsblase platzt.

Demgegenüber kaufen konventionelle Investoren erst recht spät in einem Bullenmarkt und halten ihr Investment auch nach dem großen Zusammenbruch und den größten Teil des folgenden Bärenmarktes über.

Während die große Mehrheit der Anleger nicht mit der Philosophie des antizyklischen Investments vertraut ist, kennt sie jedoch in der Regel deren Anhänger. Würde man eine Liste der zehn größten Investoren und Spekulanten unserer Zeit aufstellen, wären darauf wahrscheinlich fast ausschließlich Antizykliker zu finden. Der berühmteste contrarian und einer der reichsten Männer der Welt ist der legendäre Warren Buffet, der früh gelernt hat, wie man die Buy low and sell high - Strategie erfolgreich anwendet.

In der Geschichte der westlichen Welt waren es immer die Namen von contrarians, die in den Geschichtsbüchern auftauchen - jene, welche die Masse ignoriert und nur auf der Grundlage fundamentaler Erkenntnisse ge- und verkauft haben.

Zum Glück für die Anleger tauchen hervorragende antizyklische Investmentmöglichkeiten praktisch in jeder Dekade auf. In den Siebzigern konnte man immense Gewinne durch den Kauf von Gold- und Rohstoffaktien und deren Verkauf Ende der 70er einfahren, als die Preise einknickten. Realisierte Gewinne von mehr als dem Hundertfachen des eingesetzten Kapitals belohnten jene, die nahe dem Boden gekauft und nahe dem Top verkauft hatten.

In den Achtzigern wurden legendäre Gewinne vor allem mit Komsumgüter-Aktien eingefahren. Die größten Wertzuwächse zeigten unter anderem Circuit City, Home Depot, Wal-Mart und Hasbro.

Natürlich musste ein Investor Mut haben und ein antizyklischer Investor sein, um 1982 nahe am Boden dieser Aktien einzusteigen, zumal den Aktienmärkten zu Beginn der 80er eine breite Welle der Abneigung entgegenschlug. Zu dieser Zeit war die Öffentlichkeit geradezu verliebt in Rohstoffe wie Gold, das bereits sein Top ausgebildet hatte. Es bedurfte einer ganz speziellen Sorte von Investoren, die Firmenbeteiligungen kauften, als die großen Nachrichtenmagazine bereits den "Tod der Aktie" verkündeten.

In den Neunzigern waren Technologie-Aktien der beste Platz, um sein Kapital zu parken. Die führenden Unternehmen der letzten zehn Jahre sind weltbekannt. Zu ihnen zählen Dell, Cisco, America Online und CMGI. All diese Werte stiegen bis zu ihrer Spitze auf atemberaubende 60.000 %. Jeder kennt heute die extremen Zuwachsraten noch während der letzten Atemzüge der Technologie-Blase vor ihrem Top, aber es erforderte ungemeinen Mut, am Anfang der 90er in völlig unbekannte Technologie-Werte zu investieren. Die US-Wirtschaft lag in einer Rezession, Papa Bush sammelte emsig Steuern ein und bombardierte den Irak, der Ölpreis saß wie ein Stachel im Fell der Wirtschaft und die Aktienmärkte waren immer noch durch die dramatische Korrektur des Jahres 1987 verunsichert.

Die meisten Technologie-Investoren sprangen erst sehr spät im großen Bullenmarkt auf den Zug auf, meistens zwischen 1998 und dem Frühjahr 2000. Es erforderte noch mehr Rückgrat, während der Frühjahrs-Euphorie 2000 zu verkaufen und viele antizyklische Investoren und Fondsmanager wurden in der Finanzpresse geradezu ausgelacht, als sie Ende 1999 oder Anfang 2000 anfingen zu verkaufen.

Konventionelle Investoren behaupteten, contrarians hätten "nicht verstanden, dass ein neues Zeitalter angebrochen ist". Natürlich blicken wir heute, ein knappes Jahr später, auf diese Angriffe und lachen uns ins Fäustchen. Denn wer bei der extremen Überbewertung im NASDAQ verkauft hat, war der Kluge. Und jeder wünscht sich heute, dass er während der Technologie-Euphorie verkauft hätte.

Die kritische Frage für alle Investoren lautet heute: Wo findet der nächste Boom statt?

Wo werden wir uns wünschen investiert gewesen zu sein, wenn wir im Jahr 2010 auf das gerade angebrochene Jahrzehnt zurückblicken? Jene Investoren, die heute schon in der glücklichen Lage sind diese Frage zu beantworten, werden dann über das Hundert- oder Tausendfache ihres heutigen Kapitals verfügen.

 

Wo entspringt der kommende Mega-Bullen-Markt ?

Wir glauben, dass die Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Rohstoffmärkten zu finden ist.

Rohstoffe? Wirklich? Niemand investiert in Rohstoffe mehr! Rohstoffe sind jahrzehntelang gefallen. Rohstoffe sind billig und sie gibt es im Überfluss. Sie sind so altmodisch in unserer hochtechnologisierten Welt. Rohstoffe sind tot!

Genau! Rohstoffe werden gehasst und verabscheut von konventionellen Investoren. Sie werden nicht geliebt, sie sind nicht "sexy". Das Kapital hat die Rohstoffmärkte aufgegeben. Doch all das erwärmt das Herz eines jeden contrarian!

Erinnern wir uns an die grundlegende Philosophie jedes überproportional erfolgreichen Investments:

Buy low and sell high!

Warren Buffet kostet dies genüsslich in seinem zeitlosen Zitat aus: "Sei mutig, wenn die anderen Angst haben und mach dir Sorgen, wenn die anderen mutig sind." Vor welchem Investment haben die herkömmlichen Investoren heutzutage Angst? Richtig, Rohstoffe.

Sie können ihre eigene kleine empirische Studie zu dieser Annahme sofort durchführen. Schalten Sie irgendeinen Sender mit Finanznachrichten an und achten sie auf die Zeit, die für die Diskussion speziell von Technologie-Aktien aufgewandt wird. Vergleichen sie diese mit der Zeit, in der es um Rohstoff-Aktien geht. Als nächstes recherchieren Sie im Internet unter "Investment". Für jede Internet-Adresse, die sie für Rohstoffe finden, werden sie vermutlich zunächst 10.000 Seiten mit Technologie-Aktien durchforsten müssen.

Niemand wird leugnen, dass Rohstoffe im Moment weit aus der Mode sind und dass Verstand und Herz der donnernden Investoren-Herden nach wie vor nach den Technologiewerten von gestern geifern. Contrarians blicken jedoch über diesen Horizont hinaus und versuchen herauszufinden, wohin das Kapital in der Zukunft fließen wird - hin zum nächsten großen Investor-Spiel und nicht dorthin, wo das spekulative Kapital in der Vergangenheit verbrannt wurde.

Natürlich ist unsere Behauptung, dass Rohstoffe ungeliebt und billig sind, ohne jede Bedeutung, wenn sie nicht durch Fakten gestützt ist. Wir ermuntern unsere Freunde und Kunden immer dazu, eigene Recherchen durchzuführen und sich nicht auf unsere und die Worte anderer zu verlassen. Machen Sie es auch so - stellen Sie eigene Untersuchungen an! Verlassen Sie sich nicht auf irgendeinen Analysten, nur weil er im Fernsehen oder der Presse auftritt. Studieren Sie die Geschichte, die Märkte, die Grundlagen von Angebot und Nachfrage und ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse.





Adjustierter Gold-Future seit 1970 – nicht inflationsbereinigt





Adjustierter Silber-Future seit 1970 – nicht inflationsbereinigt



Um greifbare Beweise zu sammeln, dass Rohstoffe tatsächliche unterbewertet sind und nahe am Langzeit-Tief liegen, gibt es keinen besseren Ausgangspunkt als den Commodities Research Bureau (CRB) Commodities-Index. Der CRB-Index ist ohne Zweifel der am meisten beachtete Rohstoff-Warenkorb in den USA und wahrscheinlich der gesamten Welt. Er wurde 1957 ins Leben gerufen und enthält 17 Rohstoffe, weshalb er auch CRB 17 genannt wird. Es gibt wahrscheinlich hunderte anderer wichtiger Rohstoffe, die um den gesamten Globus gehandelt werden, aber der CRB 17 ist repräsentativ für den gesamten Rohstoff-Markt.





Adjustierter Kupfer-Future seit August 1988 – nicht inflationsbereinigt





Adjustierter Platin-Future seit 1970 – nicht inflationsbereinigt



So, wie der NASDAQ-Index am beliebtesten ist, um schnell den Gesundheitszustand im Technologiesektor zu diagnostizieren, gibt der CRB-Index schnell einen Überblick über das Preisniveau der Rohstoff-Märkte. Wenn Sie einen Profi generell über Rohstoff-Preise befragen, wird er unweigerlich die momentane Verfassung des CRB-Indexes erwähnen.

 

Im CRB-Index sind folgende Rohstoffe enthalten:

 

Fleisch:           Rinder, Schweine, Schweinebäuche (14,3%)

Metalle:           Gold, Platin, Silber (14,3%)

Importe:          Kakao, Kaffee, Zucker (14,3%9

Energie:          Heizöl, Rohöl (9,5%)

Getreide:         Hafer, Mais, Sojabohnen, Sojaöl, Sojaschrot, Weizen (28,6%)

Industrie:         Bauholz, Baumwolle, Kupfer (14,3%)





Adjustierter Weizen-Future seit 1970 – nicht inflationsbereinigt





Adjustierter Mais-Future seit 1970 – nicht inflationsbereinigt





Adjustierter Kaffee-Future seit 1974 – nicht inflationsbereinigt





Adjustierter Kakao-Future seit 1970 – nicht inflationsbereinigt





Adjustierter Orangensaft-Future seit 1970 – nicht inflationsbereinigt



Wir danken an dieser Stelle den antizyklisch orientierten Rohstoff-Investoren der Di Tomasso-Gruppe www.ditomassogroup.com/ für ihre äußerst faszinierende und wichtige historische Studie des CRB 17, dessen individuelle Preis-Niveaus sie von 1921 an analysiert haben. Auf dieser Grundlage haben sie einen hypothetischen CRB-Index geschaffen und zurückverfolgt bis in Zeiten weit vor dem eigenlichen CRB-Gründungsjahr 1957. Am Ende wurde der Index über einen Zeitraum von 80 Jahren inflationsbereinigt und liefert damit einen konstanten realen Durchschnitt des Rohstoff-Preisniveaus in diesem Zeitraum.




Inflationsbereinigt liegen die 17 im Index vertretenen Rohstoffe in der Nähe ihrer Allzeit-Tiefs.

 

Erinnern Sie sich an den Kernsatz aller Marktweisheit? Kaufe niedrig, verkaufe hoch!

Wenn man heute in Rohstoffe investiert, in der Nähe eines realen 80-Jahre-Tiefs, kann man wohl von einem Investment in der Nähe einer bedeutsamen Bodenbildung ausgehen. Zumindest gab es seit 1921 keine bessere Kaufgelegenheit, legt man den CRB 17 zugrunde.

Zusätzlich zum absoluten Tief gibt es einen weiteren wichtigen Punkt, der Beachtung verdient:

Die fortwährend zyklische Natur der Rohstoffmärkte.

Der erste Rohstoff-Boom wurde kurz nach dem Platzen der Spekulationsblase von 1929 ausgelöst. Im brutalen Investment-Klima zwischen dem großen Crash von 1929 und dem Zweiten Weltkrieg wurden mit Rohstoffen spektakuläre Gewinne eingefahren.

Haben jetzt nicht nur wir, sondern auch Sie ein "Deja Vu"-Erlebnis? Eine massive Spekulationsblase schwillt an, während Rohstoffe bis zu Rekordtiefständen verkauft werden. Dann platzt die Blase und hinterlässt Angst und Schrecken. Aus der Asche des Aktien-Infernos erheben sich Investoren, die einst geblendet waren von der Gier auf den überhitzen Sektor, der die Euphorie anheizte. Sie merken, dass andere wichtige Bereiche für das Wohl einer Volkswirtschaft vernachlässigt wurden, als das Kapital sich noch in die Spekulationsblase stürzte. Sie merken, dass Rohstoffe viel zu billig sind, meistens sogar unter die Produktionskosten gefallen sind und dass die Rohstoffproduktion zusammenbricht, weil kein Kapital sie stützt.

Investoren, und zuerst contrarians, merken jetzt, dass Menschen zum Überleben und Gedeihen Rohstoffe brauchen. Und dass es eines schnelles Gegenmittel gegen zwei Dekaden des Unterinvestments bedarf, damit die von Rohstoffen in höchstem Maße abhängige Wirtschaft wieder auf die Beine kommt. Dieses 1929er Crash-Szenario mit der anschließenden Rohstoff-Kursrally klingt irgendwie sehr vertraut heutzutage - obwohl wir es bis jetzt noch nicht recht einordnen können.

Während die meisten von uns diese erste Rohstoff-Hausse nur aus den Büchern kennen, erinnert sich doch fast jeder Langzeit-Investor an die zweite spektakuläre Aufwärtsbewegung an den Rohstoffmärkten in den Siebzigern. In den wilden und verrückten 70ern durchbrachen die Aktienmärkte furchtbare Tiefststände ihres Bärenmarktes. Die OPEC-Länder einigten sich auf eine Limitierung der Öl-Produktion, die Inflation grassierte, weil das Geldangebot als Folge der Lösung des US-Dollars vom Goldpreis in vorher unvorstellbare Höhen stieg, die islamischen Staaten versuchten zum dritten Mal das kleine Israel zu zerstören und die Rohstoffmärkte waren weitgehend ignoriert worden während des Aktienbooms der späten 60er Jahre. In diesem Umfeld, das ebenfalls sehr vertraut aussieht, explodierten die Rohstoffmärkte förmlich in den 70ern.

Während der CRB sich inflationsbereinigt mehr als verdoppelte (siehe Grafik oben), brachten einzelne Rohstoffe weitaus höhere Gewinne und Rohstoffaktien stiegen zum Teil um das Hundertfache ihres ursprünglichen Preises. Die einzigen, die diese Gewinne realisierten, waren wie immer die furchtlosen contrarians.

Nur ein antizyklisch eingestellter Investor verkaufte Aktien in den späten Sechzigern, als die Aktienmärkte gut liefen. Es erforderte großen Mut, zu Anfang der 70er Rohstoffe zu kaufen - lange bevor der durchschnittliche Anleger merkte, wohin das Spekulationskapital bereits floss. Und man brauchte noch vielmehr Weitsicht und Erfahrung, um im überschäumenden Superbullenmarkt für Rohstoffe in den späten 70ern zu verkaufen und jene legendären Profite einzufahren.



Zusammenfassung:

Wir haben die im Verlauf der Zeit vielfach getestete und feuerfeste Konträr-Philosophie des "Buy low and sell high" diskutiert und die zyklische Natur der Rohstoffmärkte während der letzten 80 Jahre analysiert, und dabei unter taktischen Gesichtspunkten die Tiefststände einzelner Rohstoffe betrachtet. Die Last der Beweise lässt darauf schließen, dass Rohstoffe zyklisch sind, ihre Preise sehr niedrig und dass sie fällig sind für eine Mega-Rally. Zwei abschließende Fragen bleiben: Warum werden Rohstoffpreise steigen? Und wann sollten Rohstoffe verkauft werden, um riesige Gewinne im kommenden Bullenmarkt zu realisieren?

Die Rohstoffpreise werden anfänglich durch reine Angebot und Nachfrage-Grundlagen steigen. Ist ein Rohstoffpreis am Boden, steigt die Nachfrage und das Angebot schwindet. In der Folge müssen die Preise steigen, weil die Produktion nicht mit dem Verbrauch Schritt halten kann. Die anfänglichen Rallies im kommenden Rohstoff-Bullenmarkt werden wahrscheinlich größtenteils von der Angebot und Nachfrage-Situation ausgelöst, so wie die Rohöl-Rally und die Gas-Rally aus den 1999er Tiefständen.

 

Rohöl und Gas spielen bei Rohstoff-Zyklen gewöhnlich eine „Vorreiter-Rolle“.





Adjustierter Rohöl-Future seit 1980 – nicht inflationsbereinigt





Adjustierter Gas-Future seit 1989 – nicht inflationsbereinigt



Nach einigen Jahren der Angebot/Nachfrage-Rallies wird das spekulative Kapital wieder einmal nach den Rohstoffen gieren, wie so oft in der Geschichte. An diesem Punkt werden die Rohstoffpreise immer schneller steigen, weil frisches Kapital in die Märkte fließt. Wenn die meisten Profis investiert sind, werden die konventionellen Anleger die Preisanstiege bemerken und sagen: "Wow, nichts wie einsteigen!". Zu diesem Zeitpunkt wird der Bullenmarkt in seinen letzten Zügen liegen und sich seiner Absturzphase nähern.

 

Wann soll man aus dem großen Rohstoff-Bullenmarkt des neuen Milleniums aussteigen?

Genau an diesem Punkt der Euphorie. Wenn alle Ihre Nachbarn auf den Zug aufspringen und das Fernsehen Rohstoff-Nachrichten 24 Stunden am Tag bringt und die Finanz-Magazine sich fast ausschließlich darauf konzentrieren und Ihnen der Zeitungshändler am Flughafen den nächsten Börsengang eines neuen und aussichtsreichen Rohstoff-Unternehmens ankündigt, ist der Zeitpunkt gekommen, hoch zu verkaufen. Der Rohstoff-Top ist wahrscheinlich noch 7 - 9 Jahre entfernt, aber wir werden uns nicht irren, wenn wir ihn erkennen. Jeder nachdenkende Investor, der während der NASDAQ-Euphorie von 2000 gelebt und gehandelt hat, wird sich nie wieder fragen, woran man eine Spekulationsblase erkennt.

Zu guter Letzt: Wir glauben, dass der Rohstoffmarkt mit großer Wahrscheinlichkeit das Ziel der Investoren in der nächsten Dekade ist. Wie alle Bullenmärkte wird der Rohstoffboom relativ langsam beginnen. Die ersten werden die tapferen contrarians sein, die wahre Werte in einem Marktbereich erkennen, der zerstört und auf der Müllhalde abgelegt ist.

Stetig wird der Bullenmarkt dann im Lauf der nächsten Jahre mehr und mehr Fahrt aufnehmen und einzelne Rohstoffe werden sich schnell erholen und zu neuen Höhen aufbrechen. Schließlich wird das spekulative Kapital von den immer weiter steigenden Profiten der Rohstoffbranche angezogen, von Rohstoff-Aktien und -Derivaten, und die Preise immer höher treiben. Am Ende, in den letzten Zügen des Bullenmarktes, wird der gewöhnliche, konventionelle Investor verzweifelt einsteigen und riesige Kapitalmengen in die Märkte pumpen, welche die Rohstoffpreise zu weit überhitzten Extremen führen.

Im kommenden Rohstoff-Bullenmarkt kann und wird genug Geld für ein ganzes Leben gemacht werden. Und jene, die früh ein- und rechtzeitig aussteigen werden wahrscheinlich die neuen "Masters of the Universe" an der Wall Street im Jahr 2011 sein.

Erinnern Sie sich: Alles Wissen über die Märkte lässt sich auf vier simple Wörter reduzieren: Kaufe niedrig, verkaufe hoch. Stellen Sie sich vor zu wissen, was wir damals im Jahr 1990 über Technologie-Aktien wussten und dass Sie die Chance hätten, den Techno-Bullen von 1990 noch einmal zu satteln und auf ihm erneut bis fast auf den Gipfel zu reiten.

Wir glauben, dass eine ähnliche antizyklische Kaufgelegenheit heute für den am Boden liegenden Rohstoffmarkt existiert.  
Antworten
aztec:

@Eskimato wg TVX.... Merger mit KGC und ECO

 
27.06.02 16:09
Daraus entsteht der weltweit 7.grösste Goldproduzent. Ausserdem sind alle drei annähernd ungehedged... Gruss AZTEC

Hier die Meldung:

Monday June 10, 2:22 pm Eastern Time
Kinross, Echo Bay, TVX To Merge

TORONTO -(Dow Jones)- Kinross Gold Corp. (KGC), Echo Bay Mines Ltd. (ECO) and TVX Gold Inc. (TVX) plan to merge by way of a plan of arrangement and acquire Newmont Mining Corp.'s (NEM) 49.9% interest in the TVX Newmont Americas joint venture for US$180 million.

In a news release, Kinross said Echo Bay shareholders will receive 0.52 of a Kinross share for each Echo Bay share and TVX shareholders will receive 0.65 of a Kinross share for each TVX share.

The company said that, based on the 30-day average trading prices on the TSX of Kinross, Echo Bay and TVX before the merger announcement, the exchange ratios imply a price of C$1.81 an Echo Bay share, or a 23% premium, and a price of C$ 2.27 a TVX share, or a 47% premium....

Antworten
Eskimato:

Kenne die Fakten, könnte ne Ralley werden

 
28.06.02 02:28
wie bei Hecla, BEMA oder Durban. Ich trade aber auch ganz gerne mit Goldminen.
Seabridge, Cambior, Glamis Gold, Ashanti, Newmount, Placer Dome, Gold Fields,
Harmony, etc. hab ich immer nen Auge drauf.
Wenn sich tatsächlich die Nasdaq jetzt erholt, kaufe ich keine Goldminen.
Die Unze geht auch nicht über 330, wenn die Nasdaq anzieht.
Das die Nasdaq überhaupt nach dem Worldcomdebakel angezogen ist, spricht auch gegen Goldminen.
Trotzdem hat TVX ne Sonderrolle, abwarten, Tee trinken.
Antworten
Boxenbauer:

Ich denke gerade über das Gold- Shorten nach.

 
29.06.02 21:21
Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition? 706979cdchart.innovative-software.com/_common/...25384400+839548800" style="max-width:560px" heigth=269>

Hab auch schon zwei Turbos gefunden, die noch reichlich Luft nach oben haben:

622205  ABN Amro  Short  GOLD BUGS NDX  200,00  01.11.03  1,000  73,60  74,60
622204  ABN Amro  Short  GOLD BUGS NDX  170,00  01.11.03  1,000  43,34  44,34

Gruß

Boxenbauer
Antworten
Schnorrer:

@kalle, formerly kwown as Master of the Universe

 
29.06.02 22:55
schon mal was vom reziproken Verhältnis von Dollar und Gold gehört?

Falls nicht: hier die Erklärung:

1. Entweder: der Verbrauch sinkt und der Bedarf steigt ... oder

2. Der Bedarf sinkt, aber der der Verbrauch steigt.

Das ist doch schon ein enronitisches Weihnachtsgeschenk, oder? Mach 1000% mit dem richtigen OS, Du Kluger ...
Antworten
Casanove:

Hallo Hallo,

 
30.06.02 01:52
es bringt doch nichts, wenn man nach sonen dicken hype (der seit über Jahren gelaufen ist) hier die tollen Berichte reinstellt.
Wenn auch nur ein Professor hustet in Amerika geht das über Reuters in die ganze Welt. Das heisst, US wieder alles im Griff (Angebot=Nachfrage=PustekuchenI)
Bedeutet, selbst recherchieren und langfristige Trends ausmachen. Und die liegen zweifelsfrei im Gold und Silber. Mit dem bedruckten Papier könnt ihr Euch in einigen Jahren nach den Währungsreformen (natürlich wieder sone US Verschwörungstheorie) den A. abw......

Gemäss der Elliot Theorie.....einsteigen bei Gold bei 200. Und dann geht die Post ab. Na gut, sagen die meisten, wieder nur son Medienquatsch......ja aber niemand hat Gewissheit, selbst die grossen Meister nicht.....
Wer suchen will, Elliot Theorie unter www.google.de

Ich glaube, ich habe gelernt.......wenn nicht....Pech.......
Antworten
hjw2:

Lernen kannst du hier

 
30.06.02 11:16

finanzportal.wiwi.uni-sb.de/tech/index.html
Antworten
kalle4712:

@Casanove

 
02.07.02 09:47
Ich habe vor Chartexperten großen Respekt. Aber ich zweifle daran, dass man sich allein auf Charts verlassen sollte.

Wegen der anziehenden Nachfrage einerseits und des Debakels und Vertrauensverlusts an den Aktienmärkten andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die Goldunze auf 200 USD abtaucht. Was ich mir dagegen vorstellen kann, ist ein nochmaliger Kursrückschlag leicht unter 300 USD.

Den "Ausverkauf" nach 20 Jahren Baisse/Stagnation hat es m.E. bereits gegeben, indem die Unze auf ca. 255 USD gefallen ist.

Zugegeben: Ich habe nur oberflächliche Kenntnisse der Chartanalyse. Aber je mehr gewisse Erkenntnisse weit verbreitet sind, desto unwahrscheinlicher wird, dass die damit verbundenen Erwartungen tatsächlich eintreten. Einfach, weil die Erwartungen in den Kursen eingepreist sind. Und die Überzeugung, dass ein Abtauchen der Goldunze auf 200 USD "so gut wie sicher" ist, macht mich einfach misstrauisch.

Na ja - die Zukunft wird es zeigen, wie immer. In einigen Jahren werden wir sehen, ob meine Hoffnungen mir hier einen Streich spielen, indem sie meinen Blick vernebeln. Jedenfalls habe ich Reserven mobilisiert, die ich bei fallenden Kursen sukzessiv in den Rohstoffmarkt investieren werde.

Was mir aber nicht behagt, sind die m.E. sehr stabilen Kurse der Edelmetallaktien, die den Preisrückgang der Goldunze kaum nachvollziehen. Entweder bildet sich hier schon wieder eine Blase, oder der Markt ist bereits "bullischer" als mir lieb ist.

Gruß
Kalle
Antworten
BRAD PIT:

Die Goldnachfrage könte extrem

 
02.07.02 10:00
steigen.
Wie erst kürlich von gut informierten Kreisen in Erfahrung gebracht werden konnte, möchte es Ralf Siegel nach seinem verpatzten Grandprix-Desaster nun erst Recht allen beweisen und in diesem Jahr massenhaft neue Hits produzieren.
Sollte er tatsächlich die angepeilte Menge an goldenen Schallplatten erzielen, könnte dies zu einer lang anhaltenden Goldknappheit führen.
Antworten
Mützenmacher:

BP, selten so einen Quatsch gehört o.T.

 
02.07.02 10:04
Antworten
BRAD PIT:

@Mützenmacher

 
02.07.02 10:10
Du hast natürlich Recht, ich habe ganz vergessen, dass Platin genausogut steigen könnte. Danke für den Hinweis.
Antworten
Pichel:

Goldpreis Doppeltop-Formation

 
03.07.02 16:53
03.07.2002
Goldpreis Doppeltop-Formation
Bankhaus Reuschel
 
Nach Angaben der Analysten vom Bankhaus Reuschel kam es beim Goldpreis zu einer Doppeltop-Formation.

Zuvor sei der Goldpreis am bedeutenden mittelfristigen Widerstandsbereich bei 325 bis 330 US-Dollar abgeprallt. Inzwischen sei die Doppeltop-Formation durch das Unterschreiten der 315 US-Dollar-Marke bestätigt worden.

Negativ sei ebenfalls, dass gleichzeitig der seit Dezember letzten Jahres existierende intermediäre Aufwärtstrend gebrochen worden sei. Gelinge es dem Goldpreis innerhalb der kommenden ein bis zwei Handelstage nicht, erneut über die Marke von 315 US-Dollar zu klettern, würden die kurzfristig stark negativen Indikatoren ihre Wirkung entfalten und zu weiter fallenden Kursen bis in den Bereich von 300 US-Dollar führen.


Gruß Pichel
Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition? 710364
Antworten
kalle4712:

so - ich habe die Konsolidierung genutzt, um

 
17.07.02 09:06
meine Engagements in Gold und Silber weiter auszubauen. Mal schauen, ob es zu früh oder sogar grundsätzlich falsch war.

Ich muss zugeben: Ich gehe zwar davon aus, dass die Konsolidierung noch ein Weilchen andauern wird - ich konnte mich aber nicht zurückhalten.

Im Hinblick auf den 11.09., der nicht mehr weit entfernt ist, könnte der Goldpreis noch einmal einen "Schluck aus der Pulle" nehmen und Richtung 350 USD laufen.

Wie ist aktuell die Stimmung bei Ariva in sachen Gold und Silber?
Antworten
Seth Gecko:

das roulette-rad hat sich gedreht...

 
26.07.02 18:29
wer ende mai in minenaktien investiert hat, sitzt jetzt auf verlusten von bis zu 50%. bis der goldpreis wieder 350$ beträgt, dürften noch viele Monate vergehen, wenn nicht gar Jahre.

cu, seth (der ende mai mal besser alle goldpositionen verkauft hätte)
Antworten
Kicky:

Gold bei 302,8$,Fonds und Investoren verkaufen

 
26.07.02 23:41
Spot gold settled lower at $302.80 an ounce, down $6.70. The gold price fell steady equity markets and slightly firmer U.S. dollar against other currencies sparked increased long liquidation and short selling in gold. Gold dealers said that the recent pronounced weakness in the equity markets and U.S. dollar have disappointed many fund gold longs and spurred the current wave of long liquidation. Gold selling was seen overnight, with one analyst reporting that some recent gold purchases in the Asian markets were sold off and undermined sentiment in Europe and New York. Some bank and fund selling put pressure on gold, which had fallen through important technical support levels at $310 and $307, said Charles Nedoss, gold analyst at PeakTradingGroup.com, a unit of Rosenthal Collins. He's looking for gold to test the $300 level. Gold's weakness in recent days even with a declining equities market and foundering U.S. dollar was discouraging and "you've seen some people throw in the towel," he said. One leading United States investment bank was said to be selling bullion after the market failed to return to the $312 level in New York and Asian trading.

Some large funds were reported to be heavy gold sellers Friday, prompting some players to speculate that a strategic shift may be underway. But other traders said they were still trying to sort out what was happening as the downside was quickly giving way. "The market broke down at a technical point around $305, but it started around $307 So, right now it's just technical selling," said one trader. "The funds are pulling out cash from everywhere," one trader said, adding that not even falling equities and a weaker dollar, normally supportive of gold, had helped to bolster the bullion price this week. "Money is leaving the market. The market is not playing with normal things, like gold rising against the dollar weakening and equity doubts. These links have broken," he said. "It's fund selling and people taking profits. Investors who made losses in equities are taking profits from gold
Antworten
kalle4712:

Doch noch stärkerer Rückschlag

 
28.07.02 10:21
Nun ist der Goldpreis also nochmals stark zurückgefallen. Die Aktien der Goldminen sind daraufhin stärker gefallen, als ich dies vermutet hatte. (Meine Investments habe ich also zu früh verstärkt; man lernt halt nie aus bzw. macht nie alles richtig.)

Seth: Die 350 USD werden wir in den nächsten Monaten nicht sehen - da stimme ich Dir zu. In den nächsten Jahren erwarte ich aber bereits Kurse über 350 USD. Warten wir's ab.

Grund: An meiner ursprünglichen Einschätzung hat sich nichts geändert. Wer kann schon erwarten, dass eine 20-jährige Baisse ohne Schwankungen in eine Hausse übergeht? Außerdem ist zu beachten, dass die Masse der Anleger von der Tech-Hausse geprägt ist. Falls es hier jetzt bei den gesunden Unternehmen zu einer Kurserholung kommt, so wird der Goldmarkt selbstverständlich wieder vernachlässigt. Man wird den Kursaufschwung dann als Eintagsfliege abtun.

Auf der anderen Seite sitzen viele Leute im Tech-Bereich auf enormen Verlusten. Die letzten 30 Monate düften viele wachgerüttelt haben, so dass langfristig nicht mehr allein die Tech-Karte gespielt werden wird.

Und was mich ganz besonders stutzig macht: Tech-Aktien und Dollar haben nur minimal zugelegt. Daraufhin ist Gold praktisch abgestürzt - ist doch merkwürdig, oder? Auch der Beitrag von Kicky (u.a. short selling in Gold) bestärkt den Verdacht, dass es Kreise gibt, die den Goldpreis untenhalten wollen. Dieser Verdacht wird in diesem Thread ja schon angesprochen, so dass es keiner weiteren Ausführungen bedarf.

Schaun wir mal, was uns die Zukunft bringt.
Antworten
Boxenbauer:

Sollte er an der 200 Tage-Linie drehen?

 
28.07.02 18:45
Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition? 734757cdchart.innovative-software.com/_common/...27881000+839548800" style="max-width:560px" >

Sollte der Goldpreis ( hier Gold Bugs Index ) an der 200 Tage Linie drehen, was er im Intraday schon 2x gemacht, dann winken schnelle Gewinne.

Schöne Möglichkeiten daran zu partizipieren bieten die ABN Turbos mit interessantem KnockOut:


WKN    Emittent Art  Basis         Strike
-----------------------------------------
550551 ABN Amro Long GOLD BUGS NDX 85,00  ( für sehr Mutige )

528522 ABN Amro Long GOLD BUGS NDX 70,00  ( für mich )



Gruß

Boxenbauer
Antworten
Kicky:

und Gold steigt wieder-diese Analysten!

 
30.07.02 16:10
Analyst Daniel McConvey at Goldman Sachs raised his rating on the gold sector to "market overweight" from "market weight," and his gold price target for 2003 to $310 from $300. The CBOE Gold Index ($GOX) is powering up 6.3 percent. As of Monday's close, the sector tracker had fallen 18 percent since the end of June Among individual stocks McConvey upgraded Freeport-McMoRan (FCX) is gaining 3.7 percent to $15.90, Barrick Gold (ABX) is 4.1 percent better at $15.35, Placer Dome (PDG) is rising 5.4 percent to $8.75, and AngloGold (AU) rallying 3.4 percent to $22.70. August gold futures are tacking on $2.40 to $304.80.
Antworten
Boxenbauer:

Ich Depp. Hat einer auf meinen Tipp von vorgestern

 
30.07.02 23:43
gehört? Ich selber hab mich nicht getraut und hatte gestern keine Zeit. Wären lockere 150-200% gewesen. Die Frage:
Geht der Upmove weiter, oder wars nur ne kleine technische Reaktion?

Gute Nacht

Boxenbauer
Antworten
kalle4712:

@Boxenbauer

 
31.07.02 09:34
Ich selbst habe noch einmal nachgelegt. Aber nicht wegen Deines Hinweises, sondern weil ich auf solch einen Rückschlag gewartet habe (wollte nicht mein gesamtes Pulver in steigende Kurse hinein investieren; siehe mein Kommentar vom 28.07.).

Lies Dir doch nochmal die Argumente PRO/CONTRA zur langfristigen Gold-/Silber-Preisentwicklung im oberen Teil dieses Thread durch. Wie ist Deine langfristige Einschätzung?
Antworten
kalle4712:

Na - wer sagt's denn

 
12.08.02 10:46
Nach Absturz von ca. 325 auf 300 USD vor einigen Wochen kostet die Unze Gold mittlerweile wieder 317 USD.
Und das trotz Erholungstenzdenzen an der Börsen und beim Dollar.

Es sieht also wieder wesentlich besser aus.
Antworten
Boxenbauer:

Hallo Kalle,

 
12.08.02 17:31
eine langfristige Einschätzung kann ich nicht abgeben, aber kurzfristig sehe ich mindestens 240 USD, zumal die Börsen nach der Zinssenkung nochmal richtig wegbrechen werden.

Gruß

Boxenbauer
Antworten
kalle4712:

Boxenbauer: Da lehnst Du Dich aber weit aus dem

 
20.08.02 10:03
Fenster. Ich vermute aber einen Schreibfehler, denn bei wegbrechenden Börsen sollte Gold eher steigen. Vermutlich wolltest Du 340 schreiben.

Gestern ist Gold jedenfalls zwischenzeitlich wieder runtergegangen auf 304. Da war ich am 12.08. schon wieder zu optimistisch. Siehe jetzt alles nach längerfristiger Seitwärtsbewegung zwischen 300 und 320 aus. Jedenfalls gehe ich nach wie vor davon aus, dass Gold weiterhin stärker beachtet werden wird als noch vor 1 bis 2 Jahren.

Langfristig bleibe ich dabei, baue meine Positionen aber nicht weiter aus. So jedenfalls der heutige Stand.
Antworten
Boxenbauer:

klar Kalle, sollte 340 heißen. Das Posting würde

 
20.08.02 17:54
sonst ja keinen Sinn machen. Trotzdem bin ich überrascht, das sich das Gold so gut gemacht hat in den letzten Wochen.

Im Moment sehe ich aber keine Tendenz.

Aber eines ist klar, kommt es wieder zum stellen steilen Anstieg, bin ich mit nem Short-Zerti dabei. Siehe Depotspiel von Happy.

Gruß Boxenbauer
Antworten
kalle4712:

Beitrag 1 von Marius:

 
28.08.02 19:01
Der Herbst wird grauenvoll für die Aktionäre. Für die meisten. Keine Angst, die 5000 werden wir noch nicht sehen. Nicht diesen Herbst. Wir werden wohl noch ein paar Jahre warten   müssen. Aber die Richtung steht. Das gleiche gilt für’s Gold.

Im Herbst wird man erkennen das die schon einmal hinausgeschobene Erholung auch
dieses mal nicht eintreten wird. Zur Zeit lebt die Börse nur und ausschließlich von der Hoffnung. Die Gewinnsteigerungen die die Firmen zur Zeit vorweisen können sind größtenteils auf Optimierungen im Fertigungsprozess, Vertrieb oder im Einkauf zurückzuführen. Wahres Wachstum muss mit steigenden Umsätzen einher gehen.
Man wird bald erkennen das dass nicht der Fall ist.  Weiter sinkende Kurse werden dafür sorgen das der Konsum nicht anspringen wird. Die nächsten Jahre werden so von der Angst begleitet werden wie die 90ger von der Gier begleitet wurden. Unterstützt durch die neue Technologie Internet, die ein unbegrenztes Wachstum versprach. So wie einst die Eisenbahn und dann die Industrialisierung.
Die Psychologie der Menschen ist heute aber die gleiche wie vor 100 oder 50 Jahren. Und nun, nachdem bald die Hoffnung wieder enttäuscht werden wird, kommt die Angst. Die Spirale wird sich weiter drehen. So wie die letzten hundert Jahre und auch davor. Und weil die Psychologie gleich bleibt, bleibt auch das Anlageverhalten, gesteuert durch Angst und Gier, gleich. Und zwei Dinge verkörpern zum einen das Risiko, zum anderen die Sicherheit.

Aktien und Gold.

Die Großen Haussen starteten immer bei einem DOW-Gold-Ratio (DGR) von unter 5. Die letzte Hausse mit beginn der 80ger bei ca.1,5 und endeten in der Übertreibungsphase z.b. 1929 mit 15 oder ende der 60ger mit 28. Das absolute Top hatten wir 1999 mit ca. 40. Heute sind wir bei ca. 28.
In der Vergangenheit fand in den darauf folgenden Jahren eine Anpassung von Gold und Aktien auf einen DGR kleiner 5 statt. Dieser könnte wie das oben genannte Szenario aussehen.

Natürlich mit immer wiederkehrenden Erholungen die auch im Index mal gute 20% ausmachen können.


So hat jeder seine Thesen. Ich für mein Teil glaube an die Psychologie der Massen. Und die wird sich in den nächsten Jahren so an den Börsen wiederspiegeln.          

Profitieren wird, wer sich langfristig Gold oder Goldmienen ins Depot legt. Das was wir in den letzten Monaten beim Gold gesehen haben, ist meiner  Meinung nach erst der Anfang.

Um den DGR zu berechnen, Teilt einfach den DOW durch den Goldpreiß.
Antworten
kalle4712:

Beitrag 2 von Marius

 
28.08.02 19:02
2. DOW-Gold-Ratio (DGR)   Marius  28.08.02 11:43  
 
Diese Analyse von F.J.Buskamp könnte vielleicht dem Anleger
eine neue Betrachtungsweise zu der aktuellen Marktsituation verhelfen. Besonders die dezeit überverkaufte Situation im Dow und DAX sollte in Kürze für eine techn. Reaktion nach " oben " sorgen. Wie allerdings geht es dann weiter ??


Es handelt sich um die sogenannte Dow - Gold - Ratio - Analyse ( DGR ) . Die Berechnung der DGR ist auch für den Laien sehr einfach nachzuvollziehen. Aktueller Stand des Dow Jones - Index dividiert durch den aktuellen Goldpreis pro Unze. Beim Stand von 10000 Pkt. des Dow und einem Goldpreis von 320 US$ errechnet sich ein Ratio von 31,25 Punkten. Das heißt im Klartext - sie benötigen 31,25 Unzen Gold , um einmal den Dow Jones - Index bzw. jeweils eine der darin enthaltenen 30 Aktien zu kaufen.

Aus historischer Sicht ist der Dow Jones - Index immer dann unterbewertet , sobald die DGR unter 5 Punkte fällt. Dies war zuletzt im Zuge des Crash von Oktober 87 der Fall. Seinerzeit sackte die DGR auf ca. 3,50 Punkte. Anschließend entwickelten sich der Dow Jones - Index als auch der Goldpreis diametral. Während der Goldmarkt in den folgenden Jahren seine Lang-frist - Baisse fortsetzte , stieg der Dow Jones rasant weiter. Die DGR erreichte schließlich ihr Allzeithoch mit über 40 im August 99. Nach der ersten Korrektur scheiterte die nachfolgende Rallye bereits deutlich vor dem Allzeithoch. Inzwischen verhält es sich so , dass neue Tiefs erreicht werden , die jeweils unter dem vorangegangenen liegen. Ein klassischer Abwärts-trend also.

Der Abwärtstrend des DGR dürfte sich weiter fortsetzen. Gemessen an einer DGR von 31,25 Punkten ist der US - Aktienmarkt gegenüber dem Goldpreis klar überbewertet. Dies bedeutet aber nicht , dass ein Markt sich nun einseitig entwickeln muß. Viel wahrscheinlicher ist , dass beide Märkte wiederum diametral zulaufen.
Um aktuell ein DGR - Kaufsignal für den Dow Jones - Index zu generieren , müsste der Gold-preis bei einem Stand des Dow von 10 000 Punkten auf 2000 US$ pro Unze explodieren. Wahrscheinlicher ist , das der Dow Jones in den kommenden Jahren tendenziell fällt , während der Goldpreis im Trend weiter zulegt.

Die Erkenntnisse aus dem DGR - Chart bestätigen auch die nur selten beobachtete Interakti-on zwischen Gold und Aktienmarkt. Diese besagt , dass zyklische Langfristtiefpunkte am Goldmarkt mit langfristigen Hochpunkten am Aktienmarkt einhergehen und umgekehrt. Nur , und dies ist wichtig , bezieht sich dies auf langjährige Entwicklungen. Zeitweise können beide Märkte auch parallel laufen. So fielen sowohl das Gold - , Zwischenhoch im Oktober 87 ober-halb der 500 US$ und das Allzeithoch des Dow Jones im August 87 zusammen. Unmittelbar nach dem Crash im Oktober sackte auch der Goldpreis durch , und Goldaktien waren die größten Verlierer des damaligen Crashs.

Aktuell notiert der Dow Jones - Index bei ca. 8200 Punkten , der Goldpreis bei 305 UD$ / Unze. Rechnen wir einmal großzügig , beziffern den Dow mit 5000 und ein DGR von 8 Punk-ten. In dieser Situation sollte für Gold ca. 625 US$ / Unze bezahlt werden. Langfristig hat sich die DGR - Theorie stets bestätigt. Auch der Zeitrahmen zwischen Aktienbaisse und einer neuen Hausse waren immer ähnlich lang, nämlich 15 bis 18 Jahre.( leider )

hier einige historische Daten dazu:
1929 bis 32 / DGR max.15 Punkte / Crash )
1932 bis 48 / DGR zwischen 3 und 6 Punkte
1948 bis 65 / Anstieg des DGR auf max. 28 Punkte ( Crash )
1965 bis 74 / Rückgang des DGR auf 4 Punkte
1974 bis 77 / Anstieg des DGR auf 10 Punkte
1977 bis 80 / Rückgang auf ca. 2 Punkte
ab 1986 Anstieg des DGR auf ca. 40 Punkte in 99 !!!
1987 siehe oben
27.07.2002 / DGR bei 26,9 Punkten !!!!

FAZIT aus der Dow - Gold - Ratio - Ich interpretiere extrem langfristige Zyklen dahingehend , dass Gold in den kommenden Jahren weiter steigen wird , aber eine neue Super - Hausse am US - Aktienmarkt erst einmal nicht ansteht.
Antworten
kalle4712:

Rohstoffe = der nächste MEGA Bullenmarkt

 
01.09.02 12:43
(soweit ich - Kalle - verstanden habe: 1966 von Alan Greenspan verfasst)

Rohstoffe = der nächste MEGA Bullenmarkt   Marius  31.08.02 17:32  
 
Allen voran Gold und Silber.
Warum ??? Fangen wir an mit Gold. Und damit es auch glaubhaft ist übernimmt Alan Greenspan die Erklärung hierzu:


"Gold und wirtschaftliche Freiheit"
von Alan Greenspan

Eine geradezu hysterische Feindschaft gegen den Goldstandard verbindet Staatsinterventionisten aller Art. Sie spüren offenbar klarer und sensibler als viele Befürworter der freien Marktwirtschaft, daß Gold und wirtschaftliche Freiheit untrennbar sind, daß der Goldstandard ein Instrument freier Marktwirtschaft ist und sich beide wechselseitig bedingen. Um den Grund ihrer Feindschaft zu verstehen, muß man zunächst die Rolle des Goldes in
einer freien Gesellschaft verstehen.
Geld ist der gemeinsame Maßstab aller wirtschaftlichen Transaktionen. Es ist der Rohstoff, der als Tauschmittel dient, der von allen Teilnehmern einer Tauschgesellschaft als Bezahlung ihrer Güter und Dienstleistungen akzeptiert wird und der von daher als Bewertungsmaßstab und zur
Wertaufbewahrung für das Sparen dient. Die Existenz eines solchen Rohstoffes ist Voraussetzung für eine arbeitsteilige Wirtschaft. Wenn die Menschen keinen objektiv bewertbaren Rohstoff hätten, der allgemein als Geld akzeptiert werden kann, so wären sie auf primitiven Naturaltausch
angewiesen oder gezwungen, autark auf Bauernhöfen zu leben und auf die unschätzbaren Vorteile der Arbeitsteilung zu verzichten. Wenn die Menschen kein Mittel zur Wertaufbewahrung, d.h. zum Sparen hätten, wären weder eine langfristige Planung, noch ein Austausch möglich.

Welches Tauschmittel von allen Wirtschaftsteilnehmern akzeptiert wird, kann nicht willkürlich bestimmt werden. Zunächst sollte das Tauschmittel dauerhaft sein. In einer primitiven Gesellschaft mit geringem Wohlstand könnte Weizen ausreichend „dauerhaft" sein, um als Tauschmittel zu
dienen, da alle Tauschvorgänge nur während der Ernte oder unmittelbar danach stattfinden würden, ohne daß große Werte gelagert werden müßten. Aber sobald Wertaufbewahrung bedeutsam wird, wie in zivilisierten und reicheren Gesellschaften, muß das Tauschmittel ein dauerhafter
Rohstoff sein, üblicherweise ein Metall.

Ein Metall wird üblicherweise deshalb gewählt, weil es gleichartig und teilbar ist. Jede Einheit ist die gleiche wie jede andere und es kann in beliebiger Menge verformt und vermischt werden. Wertvolle Edelsteine z.B. sind weder gleichartig noch teilbar. Noch wichtiger ist: der als
Tauschmittel gewählte Rohstoff muß ein Luxusgegenstand sein. Das menschliche Bedürfnis nach Luxus ist unbegrenzt und deswegen werden Luxusgüter immer nachgefragt und auch immer akzeptiert. Weizen ist ein Luxusgut in einer unterernährten Gesellschaft, aber nicht in einer Wohlstandsgesellschaft. Zigaretten würden normalerweise nicht als Geld dienen, aber nach dem 2. Weltkrieg wurden sie in Europa als Luxusgut
betrachtet. Der Begriff Luxusgut beinhaltet Knappheit und hohen Wert pro Einheit. Da es einen hohen Wert pro Einheit besitzt, läßt sich solch ein Gut leicht transportieren. Eine Unze Gold z.B. hat den Wert von 1/2 Tonne Eizenerz.

Auf den ersten Stufen einer sich entwickelnden Geldgesellschaft mögen mehrere Tauschmittel benutzt werden, da zahlreiche Rohstoffe die jeweiligen Anforderungen erfüllen können. Mit der Zeit wird jedoch ein Rohstoff alle anderen verdrängen, weil er größere Akzeptanz findet. Die
Vorliebe für das, was der Wertaufbewahrung dienen soll, wird sich auf den am meisten verbreiteten Rohstoff konzentrieren, was diesen wiederum noch mehr Akzeptanz finden läßt. Diese Entwicklung wird sich verstärken, bis dieser Rohstoff zum einzigen Tauschmittel wird. Der Gebrauch eines einzigen Tauschmittels hat große Vorteile, und zwar aus den gleichen Gründen wegen deren eine Geldwirtschaft einer Naturaltauschwirtschaft
überlegen ist. Es ermöglicht einen Austausch in ungleich größerem Umfang. Ob dieses eine Medium nun Gold ist, Silber, Muscheln, Vieh, oder Tabak, ist beliebig und abhängig von dem Umfeld und der Entwicklung der jeweiligen Gesellschaft. In der Tat wurde dies alles zu verschiedenen Zeiten als
Tauschmittel verwendet. Sogar in unserem Jahrhundert wurden zwei bedeutende Rohstoffe, nämlich Gold und Silber, als internationales Tauschmittel benutzt, wobei Gold das beherrschende wurde. Gold, das sowohl künstlerischen als auch funktionalen Gebrauch findet und relativ
knapp ist, wurde immer als Luxusgut betrachtet. Es ist dauerhaft, leicht zu transportieren, gleichartig, teilbar und hat deshalb bedeutende Vorteile gegenüber allen anderen Tauschmittel. Seit Beginn des 1. Weltkrieges ist es praktisch der einzige internationale Tauschstandard.  

Wenn alle Güter und Dienste in Gold bezahlt werden müßten, wären große Zahlungen schwierig zu bewerkstelligen und dies wiederum würde bis zu einem gewissen Grade den Umfang der Arbeitsteilung und Spezialisierung einer Gesellschaft begrenzen. Die logische Fortsetzung der Entwicklung
eines Tauschmediums ist es daher, ein Banksystem und Kreditinstrument (Banknoten und Einlagen) zu entwickeln, die als Stellvertreter funktionieren, aber in Gold umtauschbar sind. Ein freies, auf Gold gegründetes Banksystem ist in der Lage, Kredit zu gewähren und so Banknoten (Währung) und Guthaben zu schöpfen, entsprechend der Produktionserfordernisse der Wirtschaft. Individuelle Goldbesitzer werden durch Zinszahlungen dazu gebracht, ihr Gold in einer Bank einzulegen, worauf sie Schecks ziehen können. Und da in den seltensten Fällen alle Einleger ihr
Gold zur gleichen Zeit abziehen wollen, muß der Bankier nur einen Teil der gesamten Einlage in Gold als Reserve vorhalten. Dies ermöglicht es dem Banker, mehr als seine Goldanlagen auszuleihen (d.h., er hält Forderungen auf Gold statt wirkliches Gold als Sicherheit für seine Einlagen). Aber der Umfang der Ausleihung, die er vornehmen kann, ist nicht willkürlich. Er muß es in ein Gleichgewicht zu seinen Reserven und dem aktuellen Stand seiner Investionen bringen.

Benn Banken Geld ausleihen, um produktive und profitable Unternehmen zu finanzieren, werden die Ausleihungen rasch zurückgezahlt und Bankkredit ist weiterhin allgemein verfügbar. Aber, wenn die mit Bankkredit finanzierten Geschäfte weniger profitabel sind und nur langsam
zurückgezahlt werden, spüren die Banker schnell, dass ihre ausstehenden Darlehen zu hoch sind im Verhältnis zu ihren Goldreserven und sie fangen an, mit neuen Ausleihungen zurückhaltender zu sein, üblicherweise, indem sie höhere Zinsen berechnen. Dies begrenzt die Finanzierung neuer
Unternehmungen und erfordert von den bestehenden Schuldnern, daß sie ihre Gewinnsituation verbessern, bevor sie Kredite für weitere Expansionen bekommen können. Daher wirkt unter dem Goldstandard ein freies Banksystem als Hüter von ökonomischer Stabilität und ausgeglichenem Wachstum.

Wenn Gold von den meisten oder gar allen Nationen als Tauschmittel akzeptiert wird, so begünstigt und fördert ein ungehinderter freier Goldstandard weltweit die Arbeitsteilung und einen umfangreichen internationalen Handel. Obwohl die Tauscheinheiten (Dollar, Pfund, Franc etc. ) von Land zu Land uneinheitlich sind, so funktionieren die Wirtschaften der einzelnen Länder doch wie eine einheitliche Wirtschaft, wenn die Einheiten alle in Gold definiert sind und sofern es keine Behinderungen für Handel und freie Kapitalbewegungen gibt. Kredite, Zinsen und Preise
reagieren dann nach gleichartigen Mustern in allen Ländern. Wenn zum Beispiel die Banken in einem Land zu großzügig Kredit gewähren, gibt es in diesem Land eine Tendenz zu fallenden Zinsen, was die Goldbesitzer veranlasst, ihr Gold zu Banken in anderen Ländern zu verlagern, wo es höhere
Zinsen bringt. Dies wird unmittelbar zu einer Knappheit an Bankreserven in dem Land mit den lockeren Kreditbedingungen führen, was wieder zu strengeren Kreditbedingungen und zu einer Rückkehr zu wettbewerbsgerechten höheren Zinsen führt.

Ein vollkommen freies Banksystem und ein damit übereinstimmender Goldstandard wurde bisher noch nie verwirklicht. Aber vor dem 1. Weltkrieg war das Banksystem in den Vereinigen Staaten (und dem größten Teil der Welt) auf Gold gegründet, und obwohl die Regierungen zuweilen
intervenierten, war das Bankgeschäft doch überwiegend frei und unkontrolliert. Gelegentlich hatten sich die Banken, aufgrund zu schneller Kreditexpansion, bis an die Beleihungsgrenzen ihrer Goldreserven exponiert, worauf die Zinssätze scharf anzogen, neue Kredite nicht gewährt
wurden und die Wirtschaft in eine scharfe, aber kurze Rezession fiel (im Vergleich zu den Depressionen von 1920 und 1932 waren die Konjunkturabschwünge vor dem 1. Weltkrieg in der Tat milde). Es waren die begrenzten Goldreserven, die eine ungleichgewichtigte Expansion der Geschäftstätigkeit stoppten, bevor sie sich zum Desaster entwickeln konnte, wie es nach dem ersten Weltkrieg geschah. Die Korrekturphasen
waren kurz und die Wirtschaft fand schnell wieder eine gesunde Basis für weitere Expansion.

Aber der Heilungsprozess wurde als Krankheit fehlinterpretiert. Wenn der Mangel an Bankreserven einen Konjunkturabschwung bewirkte - so argumentierten die Wirtschaftsinterventionisten - warum finden wir dann nicht einen Weg, um den Banken zusätzliche Reserven zur Verfügung zu stellen, so daß sie nie knapp werden müssen. Wenn die Banken unbegrenzt fortfahren können, Geld zu verleihen - so wurde behauptet - muß es keine Konjunkturrückschläge mehr geben. Und so wurde 1913 das Federal Reserve System organisiert. Es bestand aus 12 regionalen Federal
Reserve Banken, die nominal zwar privaten Bankern gehörten, die aber in Wirklichkeit vom Staat gefördert, kontrolliert und unterstützt wurden. Von diesen Banken geschöpfter Kredit wird praktisch (nicht gesetzlich) von der Steuerkraft der Bundesregierung unterlegt. Technisch blieben wir beim
Goldstandard; Privatpersonen war es noch erlaubt, Gold zu besitzen und Gold wurde auch noch als Bankreserve benutzt. Aber jetzt konnte zusätzlich zum Gold auch noch von den Federal Reserve Banken geschöpfter Kredit (Papiergeldreserven) als legales Zahlungsmittel dienen, um die Einleger zu befriedigen.  

Als die Konjunktur in den Vereinigten Staaten 1927 einen leichten Rückschlag erlitt, schöpften die Federal Reserve Banken zusätzliche Papiergeldreserven in der Hoffnung, damit jeder Knappheit von Bankreserven zuvorzukommen.  

Katastrophaler jedoch war der Versuch der Federal Reserve, Großbritannien zu helfen, welches Gold an uns verloren hatte, weil die Bank von England sich weigerte, die Zinsen steigen zu lassen, wie es der Markt erfordert hätte (dies war politisch unerwünscht). Die Argumentationslinie der
beteiligten Instanzen war wie folgt: Wenn die Federal Reserve massiv Papiergeldreserven in die amerikanischen Banken pumpt, würden die Zinsen in den Vereinigten Staaten auf ein Niveau fallen, das mit dem in Großbritannien vergleichbar ist. Dies würde dazu führen, daß die englischen
Goldabfluesse gestoppt würden und politische Unannehmlichkeiten, die mit einer Zinsanhebung verbunden sind, so vermieden würden. Die „Fed" hatte Erfolg: Sie stoppte die Goldverluste, aber gleichzeitig zerstörte sie fast die Weltwirtschaft. Der übertriebene Kredit, den die Fed. in die Wirtschaft pumpte, floß in den Aktienmarkt - und löste einen fantastischen spekulativen Aktienboom aus. Verspätet versuchten die Federal Reserve Beamten die Überschußreserven abzusaugen und es gelang ihnen schließlich, den Boom zu brechen. Aber es war zu spät: 1929 war das spekulative Ungleichgewicht so überwältigend, daß dieser Versuch einen scharfen Rückgang noch beschleunigte mit einem daraus folgenden Zusammenbruch des Geschäftsvertrauens. Im Ergebnis brach die amerikanische Wirtschaft ein.  

Großbritannien ging es noch schlechter und statt die vollen Konsequenzen der vorherigen Fehlentscheidungen zu akzeptieren, verließ es 1931 den Goldstandard komplett und zeriss so völlig das Netz von Vertrauen, das noch geblieben war, was zu einer weltweiten Serie von Bankzusammenbrüchen führte. Die Weltwirtschaft verfiel in die große Depression der 30er Jahre.  

Mit der gleichen Logik, der sich auch die vorangehende Generation bediente, argumentierten die Interventionisten, daß in erster Linie der Goldstandard verantwortlich war für das Debakel, das zur großen Depression führte. Wenn der Goldstandard nicht existiert hätte, so argumentierten sie, hätte Englands Abgehen von Goldzahlungen in 1931 nicht die Bankzusammenbrüche in der ganzen Welt verursacht. (Die Ironie dabei war, daß wir seit 1913 keinen Goldstandard mehr hatten, sondern so etwas wie einen „gemischten Goldstandard", gleichwohl wurde die Schuld aufs Gold geschoben)

Aber die Gegnerschaft gegen den Goldstandard in jeder Form - durch eine wachsende Zahl von Wohlfahrtsstaat-Befürwortern - wurde von einer viel subtileren Erkenntnis gespeist - nämlich der Erkenntnis, daß der Goldstandard unvereinbar ist mit chronischen Haushaltsdefiziten (dem Wahrzeichen der Wohlfahrtsstaaten). Wenn man den akademischen Sprachschleier einmal wegzieht, erkennt man, daß der Wohlfahrtsstaat lediglich ein Mechanismus ist, mit welchem die Regierungen Vermögen der produktiven Mitglieder einer Gesellschaft konfiszieren, um zahlreiche Wohlfahrtsprojekte zu finanzieren (unterstützen). Ein großer Teil der Vermögenskonfiskation erfolgt durch Steuereinziehung. Aber die Wohlfahrtsbürokraten haben schnell erkannt, daß die Steuerlast begrenzt werden mußte, wenn sie an der Macht bleiben wollten und daß sie auf massives deficit spending ausweichen müssen, d.h. sie müssen Geld borgen, indem sie Staatsanleihen auflegen, um im großen Stil Wohlfahrtsausgaben zu finanzieren.  

Unter einem Goldstandard wird der Kreditumfang, den eine Wirtschaft verkraften kann, von den realen Sachwerten der Wirtschaft begrenzt, weil jedes Kreditverhältnis letztlich ein Anspruch auf einen realen Sachwert ist. Aber Staatsanleihen sind nicht durch reale Sachwerte unterlegt,
sondern nur durch das Regierungsversprechen, aus künftigen Steuereinnahmen zu bezahlen. Sie können daher nicht ohne weiteres von den Finanzmärkten aufgenommen werden. Eine große Menge neuer Staatsanleihen kann der Öffentlichkeit nur zu ständig steigenden Zinssätzen verkauft werden. Deshalb ist staatliche Schuldenfinanzierung unter einem Goldstandard eng begrenzt. Die Abschaffung des Goldstandards
ermöglichte es den Verfechtern des Wohlfahrtsstaates, das Banksystem für eine unbegrenzte Kreditexpansion zu mißbrauchen. In Form von Staatsanleihen haben sie Papiervermögen erzeugt, welches die Banken, nach einer komplexen Folge von Schritten, wie Realvermögen als Sicherheit akzeptieren, gleichsam als Ersatz für das was früher eine Einlage in Gold war. Der Inhaber einer Staatsanleihe oder eines auf Papiergeld gegründeten Bankguthabens glaubt, er hat einen gültigen Anspruch auf Realwerte. In Wirklichkeit sind aber mehr Ansprüche auf Realwerte im Umlauf, als Realwerte vorhanden sind.

Das Gesetz von Angebot und Nachfrage läßt sich nicht aufheben. Wenn das Angebot an Geld (Ansprüchen) im Verhältnis zum Angebot von realen Guetern in der Wirtschaft steigt, müssen die Preise unweigerlich steigen. Das heißt, Erträge, die von den produktiven Teilen der Gesellschaft
erspart wurden, verlieren in Gütern ausgedrückt an Wert. Unter dem Strich der Bilanz ergibt sich dann, daß dieser Verlust genau den Gütern entspricht, die von der Regierung zu Wohlfahrts- und anderen Zwecken erworben wurden mit dem Geld aus Staatsanleihen, die über Kreditexpansion der Banken finanziert wurden.

Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es das gäbe, müßte die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold auch gemacht
wurde (Goldbesitz war in Amerika bis 1976 für Privatleute verboten, Anm. d. Ü.). Wenn z. B. jedermann sich entscheiden würde, all seine Bankguthaben in Silber, Kupfer oder ein anderes Gut zu tauschen und sich danach weigern würde, Schecks als Zahlung für Güter zu akzeptieren, würden Bankguthaben ihre Kaufkraft verlieren und Regierungsschulden würden kein Anspruch auf Güter mehr darstellen. Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, daß hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die „versteckte" Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.


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aztec:

Interessante Gold-Hedge Aufstellung

 
09.09.02 10:21
www.mips1.net/MGGold.nsf/UNID/TWOD-5DKEQU
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kalle4712:

Gold hält sich aktuell bei ca. 320 USD.

 
13.09.02 16:18
Der Herbst wird noch spannend. Möglicherweise doch noch in diesem Jahr Richtung 350. Wird wohl auch von einem möglichen Krieg und der Stimmung an den Aktienbörsen abhängen.
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kalle4712:

Wie sieht es jetzt aus?

 
06.12.02 18:01
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Gold weiter steigt, wenn die Aufwärtsbewegung bei den Aktien nun vorbei sein sollte.

Beeindruckend finde ich, wie stabil sich das Gold während des Aufwärtstrends der Aktien gehalten hat. An den Ansicht, starke Aktien würden zu Preisverlusten bei Gold führen, scheint aktuell nur wenig zu stimmen.
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Eskimato:

Kann Gold wieder kommen?

 
11.03.03 02:26
Derzeit ist die Blase ist geplatzt, kann Gold nochmal Anlauf nehmen frage ich mich?

Mir reicht es eigentlich Royal Gold zu beobachten, bei Royal Gold erwarte ich am ehesten Aufschluss über institutionelle Tätigkeiten.
Die Aktie hat erstmal nach der Kurshalbierung gedreht, was meint Ihr, ist 14 Dollar der
Boden, oder sieht man wieder Kurse unter 10 Dollar?
Wie ist Eure Einschätzung sonst zu Gold?

Gruss E.

Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition? 966104chart.bigcharts.com/bc3/quickchart/...29&mocktick=1&rand=7936" style="max-width:560px" >
Antworten
big lebowsky:

Morgen Eskimato,

 
11.03.03 07:59
Deine Frage beschäftigt mich auch.Ich habe im Depotwettbewerb HL-Gold-und Silbermine.Habe gestern damit 15 % Verlust eingefahren,ohne News.Insgesamt saust der AMEX Gold Bugs richtig nach unten,gestern um 5%.Gold selbst ist stabil bis freundlich.Deuten die Kursverluste bei den Minen auf einen Chrash des Goldpreises hin?Zeigt der Crash der Minenwerte als "save haven",dass der Abverkauf auf den Aktienmärkten seinem finalen Sell Off sehr nahe ist?Gibt es Erfahrungen aus der Historie?
Ciao B.L.
Antworten
Mr.Esram:

Analyst Corner

 
03.05.03 10:34
Analyst Corner: Haben Gold und die Goldminenaktien als "sichere Häfen" ausgedient?
Die Unsicherheit vor und während des Irak-Krieges hat die Investoren in den „sicheren Gold-Hafen“ gezogen. Die Notierungen des Edelmetalls kletterten in lange nicht mehr gesehene Regionen. Nach dem schnellen Ende des Irak-Krieges stellt sich nun die Frage, wie es mit den Goldnotierungen und den Aktien aus diesem Bereich weitergehen wird.
 
Merill Lynch
Analyst: Evy Hambro
2. Mai 2003

 
 
MLIIF WORLD GOLD FUND
WKN 974119
Branche Edelmetalle (Gold)
Land Luxemburg
Kurs bei Besprechung 12,32 Euro
Datum 02.05.2003





Börsenkennzahlen
Unternehmen MLIIF WORLD GOLD FUND
52 Wochen Hoch 17,89 Euro
52 Wochen Tief 11,45 Euro
Fondsvolumen 609.36 Mio. USD
S&P Star Ranking 5 Sterne
S&P Rating AAA



Erwähnte Unternehmen
Name WKN Kauf Verk. News
MLIIF WORLD GOLD FUND 974119    
GOLD FIELDS LTD. 862484    
PLACER DOME  873850    
NEWMONT MINING CORP.  853823    

HARMONY GOLD MINING CO.  851267    


Merrill Lynch Investment Managers ist eine der größten Investmentfirmen der Welt. Eines der Spezialgebiete: die internationalen Rohstoffmärkte. Das Tochterunternehmen für Vermögensverwaltung von Merrill Lynch verfügt über mehr als 3.000 Mitarbeiter in 18 Ländern und verwaltet über 462 Mrd. US-Dollar. Die Fondsgesellschaft war eine der ersten in Europa, die ein spezielles Portfolio für Gold und Goldminenaktien auflegte. Außerdem gibt es einen breiter angelegten Rohstofffonds, der auch Anteile an Goldminen hält. AnalystCorner sprach zu diesem Thema mit dem Fondsmanager des Merrill Lynch IIF World Gold Fund, Evy Hambro.

AC: Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach Gold für die Kapitalanlage?

Hambro: Gold war schon immer ein gutes Mittel, um ein Portfolio zu diversifizieren. Im gegenwärtigen Umfeld ist das Edelmetall ohne Frage ein attraktives Engagement. Gold eignet sich als Absicherung für Aktien. Es entwickelt sich gut, wenn andere Assetklassen in Schwierigkeiten sind, und besitzt nur eine sehr geringe Korrelation mit Aktien. Das heißt, nur selten bewegt sich der Preis des Goldes in die gleiche Richtung wie die Aktienkurse. Außerdem entwickelt es sich in der Regel gegenläufig zum US-Dollar. Die direkte Beimischung von Gold passt aber eher für größere Portfolios. Private Anleger sollten daher auf Fonds mit Goldminenaktien setzen. Die Zeit dafür ist günstig.

AC: Haben Sie in letzter Zeit einige goldrichtige Entscheidungen getroffen?

Hambro: Wenn Sie den Aufbau von beachtlichen Positionen mit den Aktien solcher Goldproduzenten wie Harmony und Gold Fields im Portfolio unseres World Mining Funds meinen, dann könnte man das so sagen. Der starke Anstieg des Goldpreises im vergangenen Jahr und unsere vorausschauende Übergewichtung von Goldminenaktien hat dem Fonds eine kräftige Outperformance beschert.

AC: Sie haben also Ihre Benchmark deutlich geschlagen?

Hambro: Ja, während der HSBC Global Mining Index, der als Benchmark für den Fonds gilt, in den letzten zwölf Monaten bis Ende Februar 2003 7% verlor, erreichte der Fonds ein Plus von etwas mehr als 7%. Auf längere Sicht fällt die Outperformance des World Mining Fund gegenüber seiner Messlatte noch deutlicher aus. Über den Zeitraum von drei Jahren legte das Portfolio mit Aktien aus der weltweiten Minenlandschaft um 53% zu. Der Index kam auf rund 13%. Wir hatten also die richtigen Aktien im Portfolio oder die „goldrichtige Aktienauswahl“, um in Ihrem Bild zu bleiben.

AC: Wofür sollen sich Anleger entscheiden, die den Konjunkturaufschwung noch nicht erwarten und daher lieber keine Basismetalle wie Kupfer oder Zink bei ihren Anlageplanungen berücksichtigen möchten?

Hambro: Merrill Lynch verwaltet auch ein Portfolio, das sich ausschließlich auf Goldminenaktien konzentriert, den World Gold Fund. Er hat im Ein-Jahres-Vergleich eine Rendite von 35% gebracht und im Drei-Jahres-Vergleich steht ein Zuwachs von 117% zu Buche. Damit wurde der vergleichbare Index ebenfalls klar geschlagen.

AC: Mitte März kam es zu einer deutlichen Korrektur des Goldpreises. Hat das die positive Einschätzung des Edelmetalls verändert?

Hambro: Nein, sie bleibt trotz kurzfristiger Volatilität weiterhin günstig. Die fundamentalen Daten beim Verhältnis von Angebot und Nachfrage werden den Kurs wohl weiter oben halten.

AC: Wird aber nicht das relativ schnelle Ende des Krieges im Irak für Druck auf den Preis sorgen, weil zum Beispiel spekulative Investoren wieder verkaufen?

Hambro: Wir glauben schon, dass einige spekulativ ausgerichtete Anleger im Vorfeld des Irak-Krieges Gold gekauft haben. Diese zusätzliche Nachfrage trieb den Goldpreis von 330 US-Dollar auf das Hoch von 388 US-Dollar. Als diese Spekulationen wieder nachließen, kehrten die Preise auf das gegenwärtige Niveau zurück. Der Anstieg auf das Niveau von 330, der vor diesen spekulativen Käufen erreicht wurde, ist unserer Ansicht nach jedoch von fundamentalen Faktoren bestimmt gewesen.

AC: Auf welche Unternehmen setzen Sie beim Goldfonds vor allem?

Hambro: Unter den Top 10 Holdings befinden sich zum Beispiel Firmen wie Gold Fields, Placer Dom, Newmont und Harmony. Bei der Entscheidung für oder gegen einen Titel spielen eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle wie zum Beispiel die Produktivität der Förderung oder die Erschließung neuer Lagerstätten. Der World Gold Fund wird vom Markt oft als ein Spiel mit dem Goldpreis wahrgenommen. Das trifft aber nur zu einem geringen Teil zu. Wir stecken jedes Jahr einen enormen Aufwand in das detaillierte Research der Goldminen und kennen diese Branche ausgesprochen gut.

AC: Wie ist Ihre Einschätzung für die kommende Gold-Preisentwicklung?

Hambro: Die Anleger sind wegen der erheblichen Konsolidierung nach dem Spitzenwert bei knapp 390 US-Dollar verunsichert. Die Preisaufschwünge in der Vergangenheit beruhten meist auf einem einzelnen Trend. Derzeit beobachten wir hingegen einen mehrfach determinierten Trend. Er ergibt sich aus einer steigenden Nachfrage, gleichbleibendem Angebot, einem schwachen US-Dollar und anhaltender Unsicherheit an den Aktienmärkten.

Das Gespräch führte Robert Burschik
Antworten
kalle4712:

Gold liegt weiter im Aufwärtstrend.

 
30.07.03 10:13
Und das schönste: Gold und Silber sind in der Zwischenzeit aus dem Fokus verschwunden. Ich habe dieses Thema aber nicht vergessen.

Aktien sind noch immer bzw. schon wieder teuer. Der Wirtschaftsaufschwung startet nut zaghaft (wenn überhaupt). Und Anleihen stehen sehr hoch im Kurs - damit sind dort eher Gefahren als Chancen zu finden.

Ich bleibe dabei: Gold und Silber sind noch immer eine Alternative - vor allem, wenn der kommende Wirtschaftsaufschwung moderat ausfällt, aber mit Inflation einhergeht.
Antworten
kalle4712:

Echte Langfrist-Charts (600 Jahre) Gold und Silber

 
08.08.03 12:12

Quelle: goldseiten.de

Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition? 1127199

 

Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition? 1127199

Antworten
kalle4712:

Nährt die Hausse die Hausse?

 
05.10.03 11:34
Neuartiger Goldfonds in Vorbereitung

30. September 2003 Gold soll bald einem größeren Kreis von Investoren zugänglich gemacht werden. In London wird voraussichtlich Ende Oktober ein neuartiger Investmentfonds für Gold notiert, der die Anlage sowohl für institutionelle Investoren wie für Privatanleger günstiger machen soll.

Der World Gold Council, ein Zusammenschluß von internationalen Goldproduzenten, will den Fonds an mehreren Börsenplätzen in der Welt lancieren. In New York hat sich das Listing aufgrund von aufsichtsrechtlichen Schwierigkeiten verzögert, dafür haben die Goldförderer neben der London Stock Exchange nun Euronext in Paris sowie die Börse in Hongkong ins Auge gefaßt.

Fonds, die direkt in Gold investieren, gibt es bisher nur in Australien und Kanada

Investmentfonds, die direkt in das Edelmetall investieren, gibt es bisher nur in Australien und Kanada. In Australien hat im März die Gold Bullion Ltd. weltweit den ersten Goldfonds dieser Art auf den Markt gebracht. Die Nachfrage verläuft außerordentlich erfreulich, sagt Graham Tuckwell, Chairman der Gold Bullion Ltd., vor allem gemessen an den geringen Marketingausgaben. Seit März haben die Investoren gut sechs Tonnen Gold über den an der australischen Börsen notierten Fonds gekauft und dafür rund 75 Millionen Dollar investiert. Bei der australischen Initiative handelt es sich aber nur um einen kleinen Schritt, verglichen mit dem bevorstehenden Projekt des World Gold Council, der auch Tuckwells Gold Bullion Ltd. unterstützt hat.

Bisher waren Goldgeschäfte für Privatanleger mühsam und teuer. Das lag vor allem an den hohen Lager-, Transport- und Versicherungskosten des Edelmetalls. "Wenn Sie bei einem Marktpreis von 350 Dollar je Feinunze bei einer herkömmlichen Bank beispielsweise Goldmünzen kaufen, dann bekommen Sie diese vielleicht für 380 Dollar je Feinunze. Wenn Sie diese wieder verkaufen, dann erhalten Sie wahrscheinlich nur 340 Dollar", erklärt ein Londoner Edelmetallanalyst. Beim neuen Goldfonds aber haben sich die Goldförderer darauf geeinigt, die Aufschläge niedrig zu halten, denn die Investorenbasis für Gold soll verbreitert werden, etwa durch Pensionsfonds und Privatanleger, die ihre Portfolios diversifizieren wollen.  

Deutliche Reduktion der Transaktionskosten angestrebt

Die Transaktionskosten sollen sich ähnlich wie bei normalen Aktiengeschäften auf rund 0,35 Prozent des zugrundeliegenden Wertes belaufen. Das vergleicht sich mit bisherigen Kosten für Goldtransaktionen von bis zu sieben Prozent. Ein Anteil des in London notierten Fonds soll aus einem Zehntel einer Feinunze Gold - das sind rund 32 Gramm - bestehen. Der Kunde hat auch ein Recht auf Auslieferung zwei Tage nach Auftragsvergabe. Anders als etwa bei Goldzertifikaten, wo eine Bank den Wert entsprechend den Schwankungen des Goldpreises garantiert, besteht bei einem Goldinvestmentfonds zudem kein Risiko durch einen Ausfall der Bank, denn die Investition ist durch den realen Kauf von Gold unterlegt. Im Fall der bevorstehenden Londoner Notierung fungiert die Bank HSBC als Verwalter der gekauften Goldmengen.

Auf dem Goldfonds des World Gold Council ruhen große Hoffnungen. Auf dem Gold Forum im amerikanischen Denver, einem wichtigen Branchentreff, waren die neuen Finanzvehikel in der vergangenen Woche Thema Nummer eins. "In den vergangenen zwanzig Jahren hat Gold der Welt in finanzieller Hinsicht nicht besonders genützt. Mit der Abschwächung des Dollar gibt es aber neues Interesse an Gold als Anlageobjekt", sagte Pierre Lassonde, der Präsident des führenden Goldproduzenten Newmont Mining. Dieses Interesse müsse mit den richtigen Instrumenten befriedigt werden. Daß die Einführung von Goldfonds Investoren aus den Aktien von Goldminenbetreibern flüchten lassen könnte, wird weniger erwartet. "Es gibt so viel aufgestaute Nachfrage von neuen Investoren", sagt der Analyst einer kanadischen Bank.

Goldminenaktien gelten als relativ riskant

Goldminenaktien gelten als riskant, weil bei ihnen neben dem Goldpreis Einflüsse wie die Qualität des Managements, das Länderrisiko in Entwicklungsländern sowie die Qualität der Goldreserven und die Kosten ihrer Hebung den Aktienkurs beeinflussen.

Viele Investoren sagen dem Kurs des Edelmetalls eine goldene Zukunft voraus. Auch die Deutsche Bank, die in Australien in diesem Monat Bezugsrechte auf Aktien des Investmentfonds Gold Bullion herausgebracht hat, schürt die Stimmung. "Der Preis von Gold ist bei 374 Dollar je Feinunze durch eine wichtige technische Widerstandslinie gebrochen", meint David Sarkis, Chef für Aktienderivate. "Dieser Umstand sowie die wachsende Nachfrage der Investoren, die Dollar-Instabilität, die nachlassenden Absicherungsaktivitäten der Produzenten und die verringerte Förderung in den Minen könnten den Goldpreis in den kommenden Monaten bis auf 450 Dollar je Feinunze treiben". Am Dienstag notierte er bei fast 385 Dollar.

Text: chs. / Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.10.2003, Nr. 228 / Seite 27
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05.10.03 13:14
Goldene Zeiten

Die Krise an den Finanzmärkten, aggressive Spekulanten und ein Quäntchen Irrationalität sorgten für einen steilen Anstieg des Goldpreises, der gerade ein Sieben-Jahres-Hoch erklomm. Nun will auch die Bundesbank einen Teil ihres Milliarden-Schatzes zu Geld machen.

 
DER SPIEGEL

Goldrausch im 21. Jahrhundert?


Auf den lederbezogenen Tischen stehen britische Fähnchen. An den holzvertäfelten Wänden hängen Porträts von Preußenkönig Wilhelm II., Österreichs Kaiser Franz Josef I. und weiteren europäischen Herrschern des 19. Jahrhunderts. Das Tageslicht tritt nur zögerlich über die Schwelle dieses altehrwürdigen Raums im Londoner Bankhaus Rothschild.
Doch zweimal am Tag, um 10.30 und um 13 Uhr, wird es plötzlich für ein paar Minuten hektisch. Fünf Händler verhandeln dann in einem seit 1919 unveränderten Ritual stellvertretend für den Rest der Welt über den Goldpreis. Erst wenn alle fünf die vor ihnen stehenden Wimpelchen umkippen, ist der global gültige Preis für das glänzende Edelmetall gefunden.

Als einziges Zugeständnis an die Moderne sind die Vertreter von fünf Banken mittlerweile per Telefon mit mehreren Handelsräumen in der Welt verbunden, bei denen Minengesellschaften, Goldraffinerien, Spekulanten und Zentralbanken ihre Preisvorstellungen kundtun. Kriege, Bombenattentate oder auch nur ein heftiger Herbststurm über Europa reichen aus, den Goldpreis nach oben oder unten zu treiben.

In den vergangenen Wochen ging es fast ausnahmslos steil aufwärts. Am 25. September erreichte die archaische Londoner Runde ein neues Sieben-Jahres-Hoch von 389 Dollar je Feinunze.

Während die Aktienmärkte weltweit taumelten und sogar Immobilien vielerorts real an Wert verloren, erlebte das glitzernde Edelmetall eine unerwartete Renaissance. Was der Ökonom John Maynard Keynes einst als "ein barbarisches Relikt" bezeichnete, gilt wieder als moderne Geldanlage, um sich vor unsicheren Zeiten zu schützen. "Die Nachfrage nach unseren Goldprodukten in diesem Sommer war dreimal so hoch wie im vergangenen Jahr", sagt Michael Blumenroth, der oberste Goldhändler der Deutschen Bank in Frankfurt am Main.

Spekulanten wetten auf den künftigen Goldpreis. Vermögensverwalter versuchen, mit ein paar Unzen Gold die Portfolios ihrer Kunden gegen die Unwägbarkeiten der Zeit abzuschirmen. Das größte Rad aber drehen mal wieder die Hedgefonds. Sie haben sich seit Sommer an der New Yorker Terminbörse Comex Options- und Terminkontrakte im Gegenwert von zurzeit 10,8 Millionen Unzen gesichert. Ein Achtel der Weltjahresproduktion des Edelmetalls ist damit in Händen von Zockern, die auf noch höhere Kurse setzen. Vor zwei Wochen ist mit 11,1 Millionen Kontrakten ein neuer historischer Höchststand verzeichnet worden, berichten Insider.

Jetzt sind es immer mehr die Privatanleger, die an neue goldene Zeiten glauben - angetrieben auch durch Konferenzen wie die "Gold 2003": In Vancouver debattierten Experten aus aller Welt vorige Woche, wo das Edelmetall in Zukunft besonders nützlich - und damit noch wertvoller werden könnte: in Schaltelementen von Computern, in der Medizintechnik, beim Bau neuartiger Katalysatoren.

Jede Schweizer Privatbank habe mittlerweile wieder ein Goldzertifikat aufgelegt, berichtet ein Londoner Investmentbanker. Diese Zertifikate verbriefen den Besitz des Zehntels einer Feinunze und erfordern keine großen Fächer im Banktresor. Aber auch die Nachfrage nach den schweren Barren und Münzen verdoppelte sich im vergangenen Jahr auf einen Wert von über vier Milliarden Dollar.

Der Klimawandel rund um das tief schürfende Goldgewerbe ist enorm: Vor kurzem noch holte die Erbengeneration die in den siebziger Jahren populären Krügerrand-Münzen aus den Tresoren ihrer Tanten, um in Aktien des Neuen Markts zu investieren. Jetzt hat sich herumgesprochen, dass auf Goldminen spezialisierte Investmentfonds manche Hitlisten anführen. Während viele Aktienfonds über die Hälfte ihres Werts verloren, verdoppelte sich der Kurs der Goldfonds in den vergangenen drei Jahren.

Zuerst war es die Angst vor Krieg und Terror, die den Preis nach oben trieb. Im Frühjahr geisterte das Schreckgespenst der Deflation durch die Handelsräume. Neuerdings ist es die Inflationsangst, die als Erklärung für die Heavy-Metal-Mode herhalten muss.

US-Präsident George W. Bush will im nächsten Jahr wiedergewählt werden und hat mit Notenbankpräsident Alan Greenspan die Geldschleusen aufgerissen. Das amerikanische Haushaltsdefizit von 455 Milliarden Dollar für 2003 und prognostizierten 475 Milliarden Dollar im nächsten Jahr war noch nie so hoch. Deshalb fürchten viele Experten in naher Zukunft höhere Inflationsraten. Eine höhere Geldentwertung gehört zu den probatesten Mitteln der Entschuldung.

Gleichzeitig könnte der Dollarkurs weiter fallen, weil das Zahlungsbilanzdefizit der Amerikaner anschwillt. Auch das hilft dem Goldpreis. Denn die großen Goldproduzenten in Südafrika oder Australien rechnen in einheimischen Währungen, die gegenüber dem Dollar aufgewertet haben. Deshalb ist es für sie weniger attraktiv, die Produktion auszuweiten.

Sollte der mit viel billigem Geld aufgeblasene Ballon platzen, so argumentieren Hedgefonds-Manager, aber auch konservative Vermögensverwalter wie der Schweizer Armin Hurtz, gehören Anlagen in Gold noch zu den sichersten Investments. "Gold und Goldminen-Aktien treten nun in Phase zwei des historischen Bullenmarkts ein", glaubt Hurtz. Und gute Nachrichten, dass der seit Anfang 2002 um rund 40 Prozent gestiegene Goldpreis weiter anschwellen wird, entdecken die Fürsprecher überall.

"In China steigt die Nachfrage, seit vor einem Jahr in Shanghai die erste Goldbörse aufmachen durfte", berichtet Vermögensverwalter Hurtz und rät seinen Kunden zum Kauf. Gern wird auch die Geschichte erzählt, dass islamische Staaten unter der Führung von Malaysia den Golddinar als goldgedeckte Währung einführen wollen. Hurtz hat ausgerechnet, dass dafür 300 bis 800 Tonnen Gold im Jahr notwendig wären. Wie realistisch der Plan der islamischen Staaten ist, vom US-Dollar als Reservewährung unabhängiger zu werden, bleibt zwar unklar. Aber von Gerüchten und unruhigen Zeiten profitierte der Goldpreis schon immer.

Im Auftrag der Engländer kaufte das Bankhaus Rothschild 1815 alles Gold auf dem europäischen Kontinent auf, dessen es habhaft werden konnte. Damit wurden die Truppen des britischen Generals Wellington finanziert, die Napoleon bei Waterloo vernichtend schlugen. Die vom Finanzministerium Seiner Majestät quittierte Goldrechnung liegt in einer Vitrine vor der schweren Tür, die zum Handelsraum der Londoner Preiswächter führt.

Trotz der reichen Erfahrungen wagt der heutige Baron Evelyn de Rothschild keine Vorhersagen, wie sich der Goldpreis entwickeln wird. Nur zwei Menschen, ein Gehilfe bei der Banque de France und ein Direktor der Bank of England, könnten den wahren Wert des Goldes beurteilen, sagte er einmal. "Nur leider sind sie sich nicht einig", meinte er ironisch.

Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs, einer der größten Akteure am Markt, weigert sich, Analysen über die Entwicklung des Goldpreises zu veröffentlichen. "Angebot und Nachfrage entwickeln sich völlig irrational", sagt einer ihrer Experten zur Begründung. Trotzdem lassen sich - jenseits des Herdentriebs - für die Renaissance des Goldes weitere Gründe finden, die bis in die neunziger Jahre zurückreichen.

Als damals der Preis des Edelmetalls immer weiter fiel, gingen insbesondere die großen Minengesellschaften in Südafrika und Australien dazu über, ihre künftige Produktion zu einem vorher festgelegten Preis zu verkaufen.

Anglogold, der damals größte Produzent der Welt, verkaufte mit solchen Absicherungsgeschäften vorab fast 13 Millionen Unzen, mehr als zwei Jahresproduktionen, noch bevor die 55 000 Minenarbeiter sie aus der Erde befördert hatten. "Die Minen haben sich damit selbst die Preise kaputtgemacht", sagt Deutschbanker Blumenroth.

Doch im vergangenen Jahr drehte sich der Trend. Weil die Minen im Gefolge der Attentate vom 11. September 2001 auf steigende Kurse setzten, kauften sie auf den Terminmärkten massiv ihre in die Zukunft gerichteten Lieferverpflichtungen zurück. Zwischen September 2001 und Dezember 2002 reduzierten die 98 Goldproduzenten ihre Lieferverpflichtungen um 466 Tonnen, hat eine von Rothschild finanzierte Studie herausgefunden.

Damit stieg der Preis für künftige Kontrakte stark an, was wiederum die Tageskurse in London nach oben drückte. Gleichzeitig vervielfachte sich der Wert von Minengesellschaften wie der US-Firma Newmont, die kaum Lieferverpflichtungen zu festen Preisen eingegangen waren und damit direkt vom Preisanstieg profitierten. Dank des höheren Börsenkurses konnte Newmont Anglogold ausstechen, als es darum ging, mit Normandy eine der großen australischen Minengesellschaften zu übernehmen.

Kaum waren die Amerikaner zum Zug gekommen, kauften sie die Hälfte aller künftigen Lieferverpflichtungen ihrer australischen Neuerwerbung am Markt zurück. Auch Anglogold änderte seine Politik und kassierte Kontrakte im Wert von 4,1 Millionen Unzen ein.

Gleichzeitig traten still und heimlich die großen Spekulanten an. Die beiden amerikanischen Investment-Legenden George Soros und Warren Buffet sollen massiv auf den Edelmetallmärkten engagiert sein. Belegbar ist, dass Buffet mit seiner Fondsgesellschaft Berkshire Hathaway, allerdings schon vor sechs Jahren, massiv und nachhaltig in den Silbermarkt eingestiegen ist, der in jüngerer Vergangenheit ebenfalls von der Flucht in metallene Traditionswerte profitiert hat.

Schon 1980, als der Goldpreis kurzfristig auf atemraubende 680 Dollar stieg, ging die Hysterie von dem nicht ganz so edlen Silber aus. Nelson Bunker Hunt aus Texas und seine Brüder hatten damals massiv den Silberpreis nach oben manipuliert, indem sie einfach alles aufkauften, was auf den Markt kam.

Das wird beim Gold wohl kaum passieren. In den Kellern der Zentralbanken lagern noch aus den Zeiten, als das Gold zur Absicherung der Währungen diente, mehr als 30 000 Tonnen Gold. Allein die 3443 Tonnen, die von der Bundesbank in Frankfurt und in New York aufbewahrt werden, übersteigen die Jahresförderung aller Goldminen weltweit.

Diese gewaltigen Reserven der Notenbanken überschatten auch den Markt. Zwischen 1999 und 2001 versteigerte der britische Finanzminister Gordon Brown gut 400 Tonnen, der Preis brach massiv ein. Die Schweizer Notenbank macht es geräuschloser: Sie verkauft seit Anfang Mai 2000 an jedem Handelstag etwa eine Tonne aus ihren üppigen Reserven.

Auch in Deutschland wächst die Begehrlichkeit, die Goldreserven zu heben. In schöner Regelmäßigkeit finden sich Politiker, die den Bundesschatz mit Bewertungsreserven von aktuell 28 Milliarden Euro heben wollen - natürlich für einen guten Zweck, die Konsolidierung der klammen Haushalte. Die Herzog-Kommission zur Reform der Sozialsysteme wollte ebenso an die Goldreserven wie ein Teil der SPD-Bundestagsfraktion.

Bundesbankpräsident Ernst Welteke sieht in der Veräußerung von Vermögen zur Finanzierung laufender Ausgaben "keinen sittlichen Mehrwert". Als ehemaliger Wirtschaftsminister des Landes Hessen weiß er, wie schnell solche einmaligen Zuschüsse verdampfen. Notfalls will er mit seinen Kollegen im Zentralbankrat verhindern, dass sich die Berliner Politiker allzu hastig in seinen Tresoren bedienen.

Doch auch Welteke plädiert dafür, den Schatz vorsichtig zu heben. "Wir wollen in Zukunft Gold in homöopathischen Dosen auf den Markt bringen", sagt er. Das sei auch Mehrheitsposition im Vorstand der Notenbank. Der Bundesbankpräsident will verzinsliche Anlagen kaufen, deren Erlöse dann an den Staat ausgeschüttet werden können. Immer wieder mahnte Welteke in Berlin eine entsprechende Novelle des Bundesbankgesetzes in Berlin an - bisher vergeblich.

1999 hatten sich 15 wichtige Notenbanken geeinigt, bis 2004 aus ihren Beständen jährlich nur maximal 400 Tonnen auf den Markt zu werfen. Im nächsten Frühjahr soll es ein neues Abkommen unter den Zentralbanken geben, damit der Goldpreis durch ein plötzliches Überangebot nicht abschmiert. Doch die Bundesbank wolle diesmal, ähnlich wie 1999 die Schweizer, "eine Verkaufsoption haben".

In Zeiten knapper öffentlicher Kassen ist durchaus denkbar, dass auch Franzosen und Amerikaner ihre hohen Reserven angreifen wollen, die unverzinst in den Tresoren schlummern. Sollte es zu einer Quotenschlacht unter den Notenbanken kommen, wären die Folgen für den Goldpreis unabsehbar, auch wenn solch düstere Prognosen wahre Goldfans nicht schrecken können.

"Fünf bis zehn Prozent eines Depots sollten in Gold investiert sein", sagt Stefan Schilbe, Chefvolkswirt von HSBC Trinkaus&Burkhardt. Der Schweizer Vermögensverwalter Hurtz rät seiner risikoscheuen Klientel seit neuestem, bis zu 15 Prozent des Vermögens in den metallenen Mythos zu investieren.

CHRISTOPH PAULY

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Kicky:

Montag wird kein Blutbad am Goldmarkt?

 
05.10.03 13:25
www.nymex.com/jsp/markets/...reviation=Z3&tradeSession=current
www.nymex.com/jsp/markets/gol_fut_cso.jsp
www.adblue.de/gold-future.htm

NEW YORK -- The gold price did its best imitation of a freefall around midday today yet global metal equities emerged unscathed by the close of trade in New York. Compared with a gold price of $388 per ounce on 30 September when the top 300 gold and silver stocks worldwide were worth $93.6 billion, today’s late afternoon gold price of $369 an ounce only saw a loss of $3.2 billion, or 4%.
Compare that with similar $20 per ounce declines in the gold price previously – from January to February, equities surrendered $5.1 billion off a much lower base of $74.8 billion. Between May and June last year, the market gave up $12.8 billion when the combined market cap was $62.6 billion and with gold falling by just $8 per ounce. By July that year, there were was virtual capitulation as another $10.5 billion vanished on a $13 per ounce decrease in the gold price.

Today’s sustained valuations signal some reassurance that the fall in the gold price should be temporary. Stocks led the gold price through late Summer with valuations peaking in August. However, the willingness to hold onto stocks today resulted in a new intraday record on Mineweb’s matchbox valuation – it would require 7,613 tonnes of gold to buy all the world’s listed gold and silver stocks. That is 1% higher than the August record.

That may also signal sell-offs to come, especially since Australasia missed the afternoon burnout, as did South Africa. However, most experts are calling the decline technical rather than fundamental so Monday’s trade restart may not be a bloodbath. That also means that it's not the value picking opportunity many have been looking for.

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kalle4712:

Gold aktuell bei 416,50 USD.

 
30.12.03 10:51
Silber hat auch kräftig angezogen in den letzten Tagen (aktuell 5,94 USD).

Interessant ist für mich vor allem, dass Edelmetalle noch immer nur eine sehr kleine Rolle in den Foren spielen. Das ist doch ein nettes Zeichen: Die Hausse ist noch immer nur in der Startphase (so jedenfalls meine Deutung).

Auch bei Ariva: Gold-Threads haben in den letzten Wochen nicht lange überlebt. Liegt es daran, dass die einjährige Konsolidierung (Frühjahr 2002 bis Frühjahr 2003) die Leute rausgekickt hat?

Wie dem auch sei: Ich kann zwar nicht in die Zukunft schauen, aber ich kann mir vorstellen, dass wir beim Gold noch ganz andere Kurse erleben werden. Vielleicht eröffnet die Tagesschau im Jahr 2010 ja mit dem aktuellen Goldpreis?
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kalle4712:

Nur eine Woche später bereits 428 USD.

 
06.01.04 11:10
Langsam macht dieses Thema richtig Spaß! Vor allem: Die Hausse hat einen Gang höhergeschaltet. Geht es so weiter?

Und: Silber sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen (falls man das noch nicht getan hat).

Oder bin ich bei Ariva im falschen Board?
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kalle4712:

Chart: Verhältnis US-Geldmenge zu US-Goldvorräten

 
27.01.04 22:23
Gold und Silber - Lohnt sich eine Investition? 1357183

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