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27.7.: "Aktien sehe ich momentan auch dem steigenden Ast, ich erwarte, dass es eine Sommerrally geben wird. Gold hingegen wird von dieser Rally nicht bzw. nur wenig profitieren. "
>Das hat sich ja bis heute, 12.8. als nicht wirklich sehr treffend herausgestellt, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, oder ?
Gold wird von westlichen Notenbanken als Gottseibeiuns gesehen, da es "das Thermometer der Finanzmärkte" (Greenspan) oder "das einzig wahre Geld, alles andere ist Kredit" (J.P.Morgan) ist. Da Notenbanken naturgemäß wenig Freude mit steigenden Goldpreisen haben, vor allem wenn sie unsolide geführt sind, die Geldmenge pa um 10% aufblähen und somit Vermögenspreisblasen schaffen, versuchen sie mit allerlei unsauberen Tricks den Goldpreis unten zu halten. Einer davon ist der Verkauf eigener Bestände mit monatelanger Ankündigung desselben, siehe IWF aktuell oder BoE früher. Ein anderer ist eine mediale Offensive, bei der allerlei Unsinn über Gold erzählt wird. Zb dass Gold "fundamental" teuer sei. "Fundamental" ist Gold nämlich, als begrenzt vorhandener Rohstoff, sogar vergleichsweise ziemlich billig. Es gibt kaum ein Erdöl-Produktionsunternehmen das Verlust schreibt. Aber viele Goldminen, die keinen Gewinn schaffen. Die variablen Produktionskosten (cash cost) liegen bei etwa 500 USD exclusive enormer Minenerrichtungskosten und Findungskosten plus Verwaltungsgemeinkosten. Bei 1200 USD Verkaufspreis liegen die variablen Kosten also bei etwa 41% der Erlöse. Bei Erdöl kann man von cash costs von etwa 5 USD / barrel ausgehen (das ist zb der Wert von Statoil). Bei 80 USD sind dort die cash cost also 6-7% der Erlöse, was den Ölpreis in ein vergleichsweise teures Licht rückt. Gold gibt es nunmal nicht viel auf diesem Planeten; die aktuell geförderte Menge in der Menschheitsgeschichte passt in einen Würfel von 20 m Kantenlänge. Zudem ist Gold der seit Jahrtausenden am Besten explorierte Rohstoff; große Überraschungsfunde daher ausgeschlossen und was man findet findet man in immer kleineren Konzentrationen, wo man aktuell etwa 1 tonne Gestein zerkleinern muss um 1 g Gold zu erhalten. Möglicherweise schaffen Notenbankinterventionen noch den einen oder anderen Knick im Goldpreis, aber weit über tausend USD stehen starke Hände (reiche Amis, reiche Mitteleuropäer und Chinesen) bereit jede Menge aufzusaugen. Auf lange Sicht ist es mE angesichts kippender Budgets, demographischer Probleme im Westen und zunehmender Spannungen im Gebiet Iran/Pakistan/Afghanistan grober Leichtsinn, bei Gold short zu sein.
und amüsiere mich köstlich mit den Aussagen von Tony Ford, da sie meist das Zeil verfehlen. In diesem Hinblick erinnere ich immer gerne wieder an die Sommerrallaye bei der der Dax 7000 Punkte schafft. Vielleicht sogar 8000 Punkte!
Tony sollte am besten nur ein Stiller Mitleser sein und keine weiteren Äusserungen treffen, da er vielleicht sogar manche Unerfahrene überzeugen könnte und sie so in den Ruin treibt.
Ist auch nur ne These, aber viel wahrscheinlicher als Tony Ford's Aussagen an sich.
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