7. Jahrgang - Ausgabe #316 (21.11.2006) - DEUTSCHE BIBLIOTHEK ISSN 1863-0677
1. EDITORIAL / Börsenausblick, Konjunktur, Marktbericht
Liebe Leserinnen und Leser,
nachdem sich die Wall Street in der vergangenen Woche weiter bullish zeigte und die makroökonomischen Daten beflügelten, herrschte am Montag etwas Zurückhaltung. Der Dow Jones, der in der Vorwoche seine Rekordfahrt fortsetzte und neue Spitzenwerte markierte, gab nun etwas nach. Die Serie von sechs aufeinander folgenden Tagen mit Kurszuwächsen wurde damit beendet. Dennoch gab es erneut einen Rekord: Nach einem anfänglichen Minus kletterte der Leitindex kurz ins positive Terrain und erreichte intraday bei 12.355 Punkten ein noch nie da gewesenes Niveau. Auf Tagesschlusskursbasis bleibt der bisherige Spitzenwert vom vergangenen Freitag bei 12.306 Punkten bestehen. Nahezu unverändert präsentierte sich zum Wochenauftakt der S&P 500, der sich knapp über der Marke von 1.400 Punkten halten konnte. Leicht zulegen konnte der NASDAQ Composite. Was aber prägte das Geschehen an den amerikanischen Aktienmärkten?
Merger Monday
Zum einen gab es erneut jede Menge Übernahmen, die den Markt zwischenzeitlich stützten. Beispielsweise gab es in der Bergbaubranche einen weiteren Milliardendeal. Freeport-McMoRan Copper & Gold will sich für 26 Mrd. US-Dollar den Wettbewerber Phelps Dodge einverleiben. Eine weitere große Übernahme bahnt sich außerdem im Immobilienbereich an. Der Finanzinvestor Blackstone bietet für die US- Büroimmobilien-Gesellschaft Equity Office Properties Trust. Das Transaktionsvolumen wurde mit 36 Mrd. US-Dollar angegeben. Dies wäre die bislang größte Übernahme eines Real Estate Investment Trusts (REIT). Daneben gab es am Berichtstag weitere kleinere Zukäufe. Der Trend, sich durch Übernahmen zu vergrößern, scheint also ungebrochen. Im bisherigen Jahresverlauf wurden insgesamt schon Übernahmen und Fusionen mit einem Volumen von insgesamt 3,1 Bio US-Dollar abgewickelt oder angekündigt. Gigantisch! Angesichts dieser Größenordnungen fragt man sich allerdings, wo das noch hinführen soll. Schließlich sind die Zukäufe nicht immer billig. Experten gehen jedoch davon aus, dass sich der Trend im kommenden Jahr fortsetzt.
Robuste Konjunktur
Kaum Auswirkungen auf die Entwicklung der Wall Street am Montag scheint indes der Index der Frühindikatoren gehabt zu haben. Er lag mit 0,2% zwar etwas unter den erwarteten 0,3%, dies scheint jedoch kein Beinbruch. Außerdem wurde der Wert des Septembers von 0,1% auf 0,4% nach oben revidiert. Die Daten wurden daher dahingehend interpretiert, dass die US-Wirtschaft weiter wächst, wenn auch mit abgeschwächtem Tempo. Dies passt ins Bild der Konjunkturdaten der vergangenen Woche, die eine nach wie vor robuste Verfassung der Wirtschaft bei gleichzeitig rückläufiger Inflation signalisieren. Sicher mit ein Katalysator für die Kurssteigerungen der vergangenen Wochen und Monate.
Ruhigere Woche?
Allerdings scheinen sich die Investoren mehr und mehr Gedanken zu machen, ob die Rallye an den Aktienmärkten fortgesetzt werden kann oder ob es zu der schon mancherorts erwarteten Korrektur kommt. Die laufende Woche könnte vor diesem Hintergrund etwas ruhiger zugehen. Zum einen stehen außer dem Chicago Fed-Index für Oktober am heutigen Dienstag sowie dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für November am Mittwoch keine weiteren Konjunkturdaten ins Haus. Zum anderen ist am Donnerstag mit "Thanksgiving" ein Feiertag, an dem die US-Aktienmärkte geschlossen bleiben. Hinzu kommt eine verkürzte Handelszeit am Freitag. Die US-Börsen haben lediglich bis 19:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit geöffnet. Angesichts dieser Punkte ist es denkbar, dass einige Investoren ihre Gewinne mitnehmen.
Charttechnischer Blick
Aus charttechnischer Sicht bleibt indes alles im Lot. Weitere Kurssteigerungen sind möglich, nachdem Dow Jones und S&P 500 in der vergangenen Woche ihre Widerstände bei 12.196 Punkten sowie 1.389 Zählern überwunden haben. Diese ehemaligen Hürden dienen nun als Unterstützungen. Ein Test ist jedoch nicht ausgeschlossen, sollte es tatsächlich zu Gewinnmitnahmen kommen. Wer investiert ist, nimmt daher eine abwartende Haltung ein und sichert seine Positionen entsprechend den eigenen Risikoneigungen ab. Anleger, die noch auf den fahrenden Zug aufspringen wollen, können eine mögliche Korrektur nutzen und antizyklisch in Höhe der oben genannten Unterstützungen Käufe in Erwägung ziehen. Für prozyklisch handelnde Investoren, die an eine Fortsetzung der Party glauben, könnten zudem neue Long-Positionen als Käufe in Frage kommen, wenn die bisherigen Höchststände von 12.355 Punkten beim Dow Jones sowie 1.404 Zählern beim S&P 500 auf Tagesschlusskursbasis überwunden werden.
Herzlichst,
Ihre Aktienservice.de-Redaktion
2. INDIZES / Entwicklung der weltweit wichtigsten Indizes
Index 21.11.06 % Vorwoche 52weekHigh % 52week
DJ IND 12316,54 +0,81% 12355,23 +16,86%
S&P 500 1400,50 +0,52% 1404,37 +14,93%
NASDAQ 2452,72 +0,91% 2457,14 +12,92%
NIKKEI 225 15734,14 -3,41% 17563,37 +13,24%
DAX 6460,26 +1,14% 6467,27 +27,13%
TecDAX 703,91 -0,40% 769,41 +22,46%
EUROSTOXX 50 4102,47 +0,44% 4116,79 +20,96%
Stand: Dienstag, 9:45 Uhr
3. Hewlett-Packard - gute Bilanz und viel versprechender
Ausblick!
Nachdem in den vergangenen Wochen vor allem der Skandal um das Ausspionieren eigener Manager und Angestellter sowie Journalisten die Nachrichten rund um den Computerbauer prägten, scheint nun die fundamentale Verfassung wieder in den Vordergrund zu rücken. Die jüngst vorgelegten Ergebnisse sowie der Ausblick könnten als Katalysator für weiter steigende Kurse herhalten!
Sicher ist das auch ein Verdienst von Mark Hurd, der sich trotz der Abhöraffäre nicht aus der Ruhe bringen ließ. Stattdessen sorgte er dafür, dass der Konzern im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2005/06 (bis Ende Oktober) kräftig zulegen konnte.
Starkes Schlussquartal
Trotz zunehmenden Wettbewerbs kletterte der Überschuss von 0,42 auf 1,7 Mrd. US-Dollar. Das Ergebnis je Aktie (EPS) verbesserte sich von 0,14 auf 0,60 US-Dollar. Bereinigt um Sondereffekte hätte der Nachsteuergewinn sogar bei 1,9 Mrd. US-Dollar gelegen. Das EPS verbesserte sich hier von 0,51 auf 0,68 US-Dollar. Damit übertraf das Unternehmen die durchschnittlichen Gewinnschätzungen des Marktes von 0,64 US-Dollar. Beim Umsatz legte die Gesellschaft von 22,9 auf 24,6 Mrd. US-Dollar zu.
"Eines der besten Quartale"
Laut Vorstand verdankt der Konzern die guten Ergebnisse unter anderem der inzwischen nahezu abgeschlossenen Restrukturierung. Zudem war im Vorjahres-Schlussquartal für die Neuordnung eine Belastung von 1,1 Mrd. US-Dollar angefallen. Aber auch die operativen Geschäfte liefen bestens. Im Zeitraum August bis Oktober kletterten die Umsätze in sämtlichen Geschäftsfeldern. Hinzu kamen steigende Margen im Kerngeschäft und ein exzellenter Barmittelzufluss. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft verbesserte sich von 3,24 auf 11,35 Mrd. US-Dollar. Firmenchef Hurd sprach daher von einem der besten Quartale in den vergangenen Jahren.
Steigende Ergebnisse
Beeindruckend auch die Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder: Die größte Konzernsparte PSG (PCs) steigerte ihren Umsatz im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10% auf 7,8 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig verbesserte sich der operative Gewinn um 52,7% auf 336 Mio. US-Dollar. Im Segment Drucker (IPG) erhöhten sich die Erlöse um 7% auf 7,3 Mrd. US-Dollar, und der Gewinn nahm um 20,5% auf 1,08 Mrd. US-Dollar zu. Im Geschäftsfeld Server und Speichersysteme (ESS) steigerte Hewlett-Packard den Umsatz um 4% auf 4,7 Mrd. US-Dollar, während der Gewinn um 24,3% auf 502 Mio. US-Dollar zulegte. Die Dienstleistungssparte erhöhte ihren Umsatz um 5% auf 4,1 Mrd. US-Dollar und ihren Gewinn um 56,8% auf 505 Mio. US-Dollar. Zuwächse gab es außerdem in den zwei kleineren Sparten Software und Finanzdienstleistungen. Lediglich letztere hatte beim operativen Gewinn einen Rückgang zu verbuchen. Dies gilt auch für das Gesamtjahr, wo sich der Umsatz um 1% und das operative Ergebnis von 147 auf 81 Mio. US-Dollar verringerte. Dieser kleine Malus wurde aber von guten Geschäften in den anderen Segmenten mehr als ausgeglichen. Auch hier gab es teilweise recht deutliche Zuwächse! Beispielsweise kletterte der operative Gewinn in der PC-Sparte um mehr als 75% auf 1,15 Mrd. US-Dollar. Bei den Speichersystemen ESS waren es sogar mehr als 80%.
Starkes Geschäftsjahr
Insgesamt verbesserte sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2005/06 um 6% auf 91,65 Mrd. US-Dollar. Das bereinigte operative Ergebnis stieg von 5,58 auf 7,37 Mrd. US-Dollar. Der ebenfalls um Firmenwertabschreibungen, Restrukturierungskosten sowie andere Sondereffekte bereinigte Nachsteuergewinn legte von 4,71 auf 6,78 Mrd. US-Dollar zu. Das EPS kletterte von 1,62 auf 2,38 US-Dollar.
Ordentlicher Ausblick
Aber nicht nur die vorgelegten Ergebnisse fielen gut aus. Auch der Blick nach vorn ist viel versprechend. Für das laufende erste Quartal rechnet Hewlett-Packard mit einem EPS zwischen 0,60 und 0,62 US-Dollar sowie einem Umsatz von 24,1 bis 24,3 Mrd. US-Dollar. Im Gesamtjahr 2006/07 will der Computerbauer einen Gewinn je Aktie vor Sonderposten zwischen 2,48 und 2,53 US-Dollar erreichen. Gleichzeitig soll der Umsatz auf etwa 97 Mrd. Dollar zulegen.
Nach Ausbruch kaufen
Eine weiterhin gute Kursentwicklung ist angesichts der guten Ergebnisse sowie des soliden Ausblicks nicht ausgeschlossen. Zwar steht der Konzern inzwischen verstärkt im Blickfeld der US-Börsenaufsicht, die eine formale Untersuchung wegen der Abhöraffäre begonnen hat. Das Unternehmen ist darüber aber nicht besorgt und kündigte an, mit den Behörden zu kooperieren. Im Kurs ist der Skandal außerdem sicher schon enthalten. Außerdem dürfte er keine größeren Auswirkungen auf die Geschäfte haben. Dies scheint sich auch im Aktienkurs widerzuspiegeln. Die Performance seit Jahresbeginn liegt bei fast 40%. Vor allem seit Juli ging es kräftig aufwärts! In der vergangenen Woche erreichte das Papier bei 40,85 US-Dollar einen Wert wie zuletzt im November 2000, gab anschließend jedoch etwas nach. Gewinnmitnahmen auf dem aktuellen Niveau sind nun zwar nicht ausgeschlossen, aber auch die Fortsetzung des Aufwärtstrends ist möglich. Daher kann ein Ausbruch über das Mehrjahreshoch von 40,85 US-Dollar zum Aufbau von Long-Positionen in Erwägung gezogen werden.
Derivate-Trading
Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen, mögliche Kurssteigerungen mit Derivaten zu hebeln. Auf den Basiswert Hewlett-Packard gibt es auch einige Hebelzertifikate. Interessant ist beispielsweise der UNLIMITED TURBO-BULL der Commerzbank (WKN: CK5746). Ausgestattet mit einer theoretisch unbegrenzten Laufzeit weist er derzeit einen Hebel von fast acht auf. Die Knockoutschwelle von zurzeit 36,76 US-Dollar ist momentan mehr als 7% vom aktuellen Aktienkurs entfernt.
Anleger sollten sich generell über die erhöhten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bzw. Knockout-Produkten bewusst sein und eine adäquate Limittechnik verfolgen. Sie sollten verstehen, dass der Handel mit Derivaten unter anderem durch die höhere Reagibilität wesentlich risikoreicher ist als der physische Aktienhandel und vornehmlich der gezielten Nutzung von zeitlich fest definierten Marktchancen dient. Auf Grund der Hebelwirkung ist im Vergleich zum physischen Erwerb der Aktie ferner lediglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
Kennzahlen : Hewlett-Packard
WKN: 851301
ISIN: US4282361033
Markt: NYSE
Kurs: 21.11.06 39,71 USD
52-Wochen-Hoch: 40,85 USD
52-Wochen-Tief: 27,68 USD
Empfohlener Stop-Loss: 37,80 Euro
Unser Anlageurteil: "Kaufen"
4. BANK OF AMERICA - kauft Teil von Charles Schwab
Das US-Kreditinstitut Bank of America (WKN: 858388) will die Vermögensverwaltung U.S.-Trust des Brokers Charles Schwab (WKN: 874171) erwerben. Der Kaufpreis wurde mit 3,3 Mrd. US-Dollar beziffert. Abgeschlossen werden soll die Transaktion im März 2007. U.S. Trust gilt als viertgrößte Vermögensverwaltung der USA, jene der Bank of America als zweitgrößte.
5. EQUITY OFFICE PROPERTIES TRUST -
Finanzinvestoren schlagen zu
Der Finanzinvestor Blackstone kauft die US-Büroimmobilien-Gesellschaft Equity Office Properties Trust (WKN: 908040). Das Volumen wurde mit 36 Mrd. US-Dollar angegeben. Dies sei die größte Übernahme eines Real Estate Investment Trusts (REIT), hieß es. Geboten werden 48,50 US-Dollar je Aktie. Das Unternehmen ist der größte öffentliche Eigner und Manager von Büroimmobilien in den USA. Nach dem Kauf soll Equity Office in die Blackstone-Gruppe eingegliedert werden.
6. CAMPBELL SOUP - übertrifft Gewinnerwartungen
Der amerikanische Lebensmittelhersteller Campbell Soup (WKN: 850561) hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2006/07 (bis Ende Juli) weniger verdient als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Überschuss sank von 302 auf 291 Mio. US-Dollar. Das Ergebnis je Aktie (EPS) verringerte sich von 0,73 auf 0,72 US-Dollar. Im Vorjahr fiel allerdings ein positiver Steuereffekt an. Das EPS aus fortgeführten Geschäften lag indes bei 0,66 US-Dollar und damit über den durchschnittlichen Prognosen der Analysten von 0,61 US-Dollar. Beim Umsatz schaffte der Konzern eine Steigerung von 8% auf 2,15 Mrd. US-Dollar. Für das Gesamtjahr 2006/07 bestätigte Campbell Soup das Ziel, beim Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft zwischen 5% und 7% zuzulegen.
7. FREEPORT-MCMORAN COPPER & GOLD - mit
Milliardendeal
In der Bergbaubranche bahnt sich erneut eine Großfusion an. Der Minenkonzern Freeport-McMoRan Copper & Gold (WKN: 896476) will seinen Wettbewerber Phelps Dodge (WKN: 854909) schlucken. Geboten werden 25,9 Mrd. US-Dollar in bar und Aktien. Die Barkomponente liegt bei 18 Mrd. US-Dollar. Durch die Fusion entsteht nach Angaben von Freeport-McMoRan der weltweit größte börsennotierte Kupferkonzern. Das Management beider Unternehmen hat der Transaktion, die bis zum Ende des ersten Quartals 2007 abgeschlossen sein soll, bereits zugestimmt. Der Plan müsse nun noch von den Aktionären beider Konzerne sowie den Regulierungsbehörden genehmigt werden. Freeport-McMoRan betreibt in Indonesien die Grasberg-Mine, die eigenen Angaben zufolge die weltweit größten Reserven an Kupfer und Gold besitzt. Phelps Dodge betreibt oder entwickelt Minen in Nord- und Südamerika sowie Afrika.
8. EVRAZ - will sich in den USA verstärken
Der russische Stahlkonzern Evraz (WKN: A0ERKP) hat angekündigt, seinen amerikanischen Wettbewerber Oregon Steel Mills (WKN: 879174) zu übernehmen. Beide Unternehmen hätten bereits eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, hieß es. Je Aktie von Oregon Steel werden 63,25 US-Dollar geboten. Dies entspricht einem Aufschlag von einem Drittel gegenüber dem Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate. Insgesamt wurde der Kaufpreis mit 2,3 Mrd. US-Dollar beziffert. Der russische Konzern will mit dem Zukauf seine Position in den USA stärken. Hier erhält er dann einen besseren Zugang zu den amerikanischen Öl- und Gasproduzenten. Oregon Steel produziert unter anderem Röhren für den Transport von Rohöl und Gas. Durch die Übernahme erweitert Evraz ferner seine jährliche Produktion auf 16,8 Millionen Tonnen Rohstahl. Im Geschäftsjahr 2005 produzierten die Russen 13,9 Millionen Tonnen.
9. TOYOTA MOTOR - beeindruckendes
Wachstum in China
Der japanische Autobauer Toyota Motor (WKN: 853510) wächst in China doppelt so schnell wie der Markt. Die Gesellschaft rechnet in diesem Jahr mit einem Absatz von 300.000 Autos. Dies wäre ein Zuwachs von mehr als 60%. Auf der internationalen Autoausstellung in Peking kündigte man außerdem an, nächstes Jahr 400.000 Autos und damit 33% mehr verkaufen zu wollen. Damit dürften die Japaner deutlich über dem erwarteten Marktwachstum der Volksrepublik zwischen 10% und 15% liegen. 2006 sind bislang 27% Zuwachs verzeichnet worden, was sich wegen höherer Steuern und Benzinpreise aber bis Jahresende noch leicht abschwächen könnte. Neben den Aussichten für China wurde bekannt, dass Toyota seine Fertigung in den USA weiter ausgebaut hat. In San Antonio im US-Bundesstaat Texas lief am vergangenen Freitag die Produktion des großen Pickup-Modells "Tundra" an. In das neue Werk haben die Japaner 1,28 Mrd. US-Dollar investiert. Insgesamt wird Toyota eigenen Angaben zufolge 2008 eine Produktionskapazität in Nordamerika von zwei Millionen Autos haben, die in 15 Fabriken gefertigt werden.
10. CHECK POINT SOFTWARE - bietet für
schwedische Firma
Der israelische Anbieter von Sicherheitssoftware Check Point Software (WKN: 901638) hat ein Barangebot von insgesamt 586 Mio. US-Dollar für den schwedischen Wettbewerber Protect Data (WKN: 932475) vorgelegt. Geboten werden 180 schwedische Kronen je Aktie. Zum Konzern gehört die Gesellschaft Pointsec Mobile Technologies, die Sicherheitssoftware für Unternehmen anbietet. Das Management von Protect Data hat der Transaktion bereits zugestimmt. Nun müssen noch die Aktionäre ihre Akten anbieten. Der größte Anteilseigner, die Monterro Holding, hat indes bereits angekündigt, die Übernahme zu unterstützen.
11. LAGARDERE - kauft Sportrechtevermarkter
Der französische Mischkonzern Lagardere (WKN: 866786) hat den Sportrechtevermarkter Sportfive übernommen. Als Kaufpreis wurden 865 Mio. Euro angegeben. Sportfive vermarktet die TV-Rechte für 250 europäische Fußballclubs sowie die Fußball-Europameisterschaft. Das Unternehmen erzielte den Mutmaßungen zufolge zuletzt einen Umsatz von 650 Mio. Euro. Der operative Gewinn lag bei rund 100 Mio. Euro. Die Gesellschaft, die unter anderem deutsche Vereine wie Borussia Dortmund, Hamburger SV, 1. FC Nürnberg, Hertha BSC Berlin, Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt unter Vertrag hat, veröffentlicht traditionell keine Bilanz.
12. RATINGS / Internationale Aktien
Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten schnell auffinden können. Die Ratings der letzten Tage:
TITEL RATING INSTITUT DATUM
Abercrombie&Fitch overweight Prudential Financ. 15.11.06
AEGON underweight J.P. Morgan Secur. 15.11.06
Analog Devices neutral-weight Prudential Financ. 15.11.06
AstraZeneca sell Jyske Bank 17.11.06
Austrian Airlines hold Raiffeisen Centrob 15.11.06
Bk Austria Credit neutral Erste Bank 17.11.06
BEA Systems outperform Robert W. Baird 16.11.06
BNP Paribas buy Société Générale 17.11.06
BÖHLER-UDDEHOLM accumulate Erste Bank 16.11.06
Bulgari neutral J.P. Morgan Secur. 15.11.06
Ericsson buy Société Générale 17.11.06
Flughafen Wien hold Erste Bank 17.11.06
Gap underweight Prudential Financ. 17.11.06
Hewlett-Packard buy UBS 17.11.06
Hewlett-Packard underweight Prudential Financ. 17.11.06
Home Depot underweight Prudential Financ. 15.11.06
InterContin. Htls overweight J.P. Morgan Secur. 15.11.06
Intuit underweight Prudential Financ. 17.11.06
Mayr-Melnhof kaufen Erste Bank 17.11.06
Nokia underweight Morgan Stanley 15.11.06
Nortel Networks neutral UBS 17.11.06
Novartis equal-weight Morgan Stanley 17.11.06
Palfinger akkumulieren Erste Bank 17.11.06
Qimonda outperform HypoVereinsbank 15.11.06
QUALCOMM buy UBS 17.11.06
Reed Elsevier halten Helaba Trust 16.11.06
Reed Elsevier neutral J.P. Morgan Secur. 15.11.06
Repsol underweight J.P. Morgan Secur. 17.11.06
Research In Mot. buy UBS 17.11.06
Sony overweight Morgan Stanley 16.11.06
Staples overweight Prudential Financ. 15.11.06
Starbucks buy Citigroup 17.11.06
Telefónica buy Société Générale 15.11.06
Telefónica neutral HypoVereinsbank 16.11.06
Telekom Austria hold Erste Bank 17.11.06
Telekom Austria overweight J.P. Morgan Secur. 20.11.06
Texas Instruments buy UBS 17.11.06
Total hold Société Générale 16.11.06
UniCredit buy Merrill Lynch 15.11.06
UniCredit hold SEB 15.11.06
UniCredit overweight J.P. Morgan Secur. 15.11.06
Verbund Kaufen Erste Bank 17.11.06
Vivendi Universal buy Société Générale 17.11.06
Vivendi Universal kaufen Helaba Trust 16.11.06
Vodafone kaufen Hamburger Spark. 16.11.06
Vodafone kaufen Helaba Trust 16.11.06
Vodafone neutral J.P. Morgan Secur. 15.11.06
voestalpine halten Erste Bank 17.11.06