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03.06.06 10:43

HANDELSBLATT, Samstag, 03. Juni 2006, 09:00 Uhr

Bilanzstandards IFRSGewinnillusion 2595605
Der Mittelstand begehrt aufGewinnillusion 2595605
Von Christof SchürmannGewinnillusion 2595605

Im deutschen Mittelstand formiert sich Widerstand gegen internationale Bilanzregeln. Beinahe täglich schließen sich neue Unternehmen den bislang zwölf Rebellen an. Dabei treffen sie auf ein Interessengeflecht aus Konzernen, Banken und Wirtschaftsprüfern.

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Vor allem in Deutschland hagelt es Protest gegen die Bilanzregeln IFRS. Grafik: HB

Die Herrschaften mögen es bei ihren intimen Zusammenkünften gediegen. Gern treffen sie sich in der altehrwürdigen Painters’ Hall in der Londoner Little Trinity Lane unweit der St. Paul’s Kathedrale. Was sie sich dort in den prachtvoll erhaltenen Sälen unter königlichen Ölporträts aus dem späten 17. Jahrhundert bei Earl-Grey-Tee und Keksen zuraunen, hat Gewicht, die zwölf Männer und zwei Frauen formen eines der einflussreichsten Gremien der globalen Wirtschaft: Denn sie sind die Vertreter des International Accounting Standards Boards, kurz IASB – und legen die Regeln fest, nach denen Unternehmen weltweit ihre Bilanzen erstellen.

Änderungen an den Bilanzstandards IFRS, die die elitäre 14er-Runde bei ihren Londoner Treffen diskutiert, reichen in die Zahlenwerke von Millionen Unternehmen in mehr als 90 Ländern hinein. Und an Änderungen mangelt es nicht: Im Monatstakt prasseln Vorschläge, Erlasse und Diskussionspapiere auf Buchhalter und Finanzchefs, Aktionäre, Gesellschafter, Gläubiger, Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter von Unternehmen rund um den Globus ein. Dann verwandeln sich über Nacht Gewinne in Verluste, Eigenkapital taucht mit einem Mal in den Bilanzen als Schuldposten auf. Oft stellen neue Regeln ganze Bilanzen auf den Kopf. Und das, ohne dass sich die wirtschaftliche Realität der einzelnen Unternehmen verändert hätte.

Nun formiert sich Widerstand gegen die Regelungswut. Vor allem in Deutschland hagelt es Protest: Die Bestimmungen der International Financial Reporting Standards, die sich hinter dem Kürzel IFRS verbergen, seien für den Mittelstand „völlig inakzeptabel“, wettert Andreas Möhlenkamp, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung in Düsseldorf. Zwölf führende deutsche Familiengesellschaften mit insgesamt 120 Milliarden Euro Jahresumsatz und 470 000 Mitarbeitern haben sich zu einer Initiative zusammengeschlossen, um dem Londoner Bilanzgremium die Stirn zu bieten und sich gegen die allgemeine Einführung der IFRS zu wehren.

Darunter bekannte Namen wie Bertelsmann, Würth oder die Holtzbrinck-Gruppe, die unter anderem die WirtschaftsWoche verlegt. „Wir wollen uns stärker in die Entscheidungen des IASB einbringen“, sagt Frank Reuther, Leiter Konzernrechnungswesen der badischen Freudenberg-Gruppe und Vorsitzender der Initiative, die sich den sperrigen Namen „Vereinigung zur Mitwirkung an der Entwicklung des Bilanzrechts für Familiengesellschaften“ gegeben hat. Doch die Initiative trifft auf mächtige Gegner, eine breite Phalanx aus börsennotierten Unternehmen, Investmentbanken, Ratingagenturen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften – darunter die Konzerne RWE und Pfizer, die Deutsche Bank und Goldman Sachs, Standard & Poor’s und die Wirtschaftsprüfer von KPMG. Sie gehören zu den 135 Sponsoren der 14er-Runde des IASB.

Expertenrunde ohne politische Legitimation

Das Kuriose: Eine private Organisation diktiert die Regeln, die für die Finanzwelt praktisch Gesetzescharakter haben. Ganz so, als wenn die Allianz als größter privater Krankenversicherer die Beitragssätze der in Deutschland gesetzlich Versicherten festlegen würde. „Die Erarbeitung der Bilanz-Standards darf nicht einer Expertenrunde in London überlassen werden, die ohne politische Legitimation tätig ist“, kritisiert Dietrich Hoppenstedt, bis Ende April Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes in Berlin. Doch solche Forderungen verhallen ungehört, schließlich tragen nicht Sparkassen oder Mittelstand die Kosten des IASB, sondern eben private Unternehmen der Finanzwelt. Je nach Engagement fließen jährlich 100 000 Dollar bis eine Million Dollar pro Sponsor nach London. Grund für das finanzielle Engagement sind wirtschaftliche Interessen. Denn ohne die Neufassung wichtiger Bilanzregeln sähe die Gewinnsituation vieler großer Unternehmen und die Einnahmesituation der wichtigsten Investmentbanken in diesem Jahr völlig anders aus: nämlich schlechter.

Hintergrund dafür ist, dass auf Druck amerikanischer Unternehmen die Bilanzgremien in den USA vor fünf Jahren eine weit reichende Änderung beschlossen: Unternehmen sollten nach Übernahmen und Fusionen nicht mehr gezwungen sein, regelmäßig gewinnmindernd Abschreibungen auf den Firmenwert vorzunehmen. 2003 wurde diese Regelung auch in die Bilanzregeln des IFRS übernommen. Das Resultat der neuen Regelung: Im Durchschnitt ließen sich damit die Unternehmensgewinne Jahr für Jahr um etwa ein Drittel schönen. „Die Aktienmärkte unterliegen seither einer Gewinnillusion“, sagt Tammo Greetfeld, Aktienstratege der HypoVereinsbank.

Die Folge der neuen Regeln, die Abschreibungen nur noch in Ausnahmefällen zulassen: Die Gewinne aller US-Unternehmen (ohne Banken) schnellten von 322 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2001 bis 2005 auf 868,5 Milliarden Dollar nach oben – trotz zwischenzeitlicher Rezession. Die 100 größten amerikanischen Unternehmen verdreifachten gar ihre Gewinne. Zum Vergleich: In der wirtschaftlich prosperierenden Phase zwischen 1995 und 2000 legten die Gewinne nur um drei Prozent auf 413,4 Milliarden Dollar zu.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Wundersame Gewinnvermehrung

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Auch die vermeintlich glänzenden Gewinne deutscher Unternehmen sind häufig Ausfluss der neuen Abschreibungsregeln und weniger einer erfolgreichen Unternehmensstrategie. Dass in Wahrheit die Erträge nicht in der Kasse ankommen, sondern nur auf den Bilanztrick zurückzuführen sind, lässt sich leicht an der Entwicklung der operativen Mittelzuflüsse ablesen, die oft mit dem Gewinn gar nicht mithalten. So steigerte die Deutsche Telekom ihren Gewinn von 2002 bis 2005 um 30 Milliarden Euro, doch in die Kasse spülte die exorbitante Steigerung gerade mal 2,5 Milliarden Euro mehr hinein.

Zu den ersten Profiteuren dieser wundersamen Gewinnvermehrung gehören die Vorstände der Unternehmen. Denn die Ertragssteigerungen bescheren ihnen hübsche Zusatzvergütungen: Zwischen 1999 und 2003 steckten die jeweiligen fünf Spitzenmanager der 1 500 größten börsennotierten US-Unternehmen 122 Milliarden Dollar an Gehalt, Bonuszahlungen und Aktien ein. Allein von 2001 bis 2003 kassierten sie jeweils atemberaubende zehn Prozent des – per Bilanztrick erhöhten – Unternehmensgewinns. Die über die neue Regelungen geretteten Papiererträge bewahrten bisher nicht nur die Börsen vor einer dauerhaften Baisse, sie erhöhen auch das Bilanzvermögen der Unternehmen.

Dementsprechend tiefer muss in die Tasche greifen, wer ein Unternehmen übernehmen will. So wundert es nicht, dass Experten für dieses Jahr Übernahmen im Wert von insgesamt 2 800 Milliarden Dollar erwarten – ein Rekordvolumen. Investmentbanken, Berater und Wirtschaftsprüfer – die Sponsoren des IASB also – kassieren an den Übernahmeschlachten dann al lein in diesem Jahr geschätzte 230 Milliarden Dollar. Einnahmen, die bei nach alter Regel abgeschriebenen Werten in dieser Höhe unmöglich wären. „Der faire Wert bei Bewertungen nach IFRS lehnt sich häufig nicht an einen Marktwert an“, hat Eberhard Scheffler, Präsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung, bei der Durchsicht etlicher Bilanzen festgestellt.

Das bekamen schon die Aktionäre von Deutscher Telekom, Vodafone und der früheren AOL Time Warner bitter auf dem Depotauszug zu spüren. Diese Konzerne mussten mit einem Mal doch hohe Milliardenbeträge abschreiben, da sich nach teuren Übernahmen der Firmenwert der gekauften Unternehmen als utopisch hoch erwies. Falsche Werte fand auch die US-Bilanzaufsicht. Bei Stichproben stellte sie in 65 Fällen eine fehlerhafte Bilanztestierung der Wirtschaftsprüfer fest. Jedes vierte Testat von KPMG wurde bemängelt.

Für Mittelständler Existenzbedrohend

Die Telekom und andere Großunternehmen können die Milliardenabschreibungen als unangenehme Begleiterscheinung der ansonsten für sie so erfreulichen Gewinnvermehrung wegstecken. Die plötzliche Abwertung wird Aktionären als rein buchhalterischer Sondereffekt verkauft.

Mittelständler dagegen sehen sich wegen der häufig fragwürdigen Bilanzierungsmethoden in ihrer nackten Existenz bedroht. „Bei IFRS weisen sie Gewinne auf dem Papier aus, die praktisch gar nicht entstanden sind und die sie nicht ausschütten können, wenn sie die Substanz des Unternehmens nicht gefährden wollen“, kritisiert Oliver Roth, Geschäftsführer bei Lemp Hirz in Moers und Mitglied der Arbeitsgruppe „IFRS für den Mittelstand“. Die Probleme entstehen, wenn Eigentümer oder Gläubiger wegen des auf Grund fehlender regelmäßiger Abschreibungen auf dem Papier erhöhten Vermögens Geld sehen wollen. Dafür seien die IFRS-Regeln jedoch, warnt Roth, „völlig unbrauchbar“.

Ein weiteres Problem kommt auf Mittelständler wegen der Verbuchung von Eigenkapital – der Existenzgrundlage für jegliches Wirtschaften – zu. So sackte bei der Otto-Gruppe das Eigenkapital von heute auf morgen um fast die Hälfte auf nur noch 1,1 Milliarden Euro ab. Grund ist der von vielen Gesellschaften gefürchtete Paragraph 32 des IFRS-Regelwerks. Demnach ist Eigenkapital nur unkündbares oder nicht rückzahlbares Kapital. Einlagen von Gesellschaftern – bei vielen deutschen, nicht börsennotierten Unternehmen wie Otto gang und gäbe und einzige Eigenfinanzierungsgrundlage – sind nach den Londoner Spitzfindigkeiten nun plötzlich als Schulden zu bilanzieren. „Die Gesellschafterdarlehen gelten in unserer deutschen Praxis quasi als Reservekapital, das aus Haftungsgründen als Darlehen gestaltet ist. Diesem wichtigen Aspekt wird die IFRS-Bilanzierung in keinster Weise gerecht“, kritisiert Brun-Hagen Hennerkes, Jurist und einer der führenden Experten für Familienunternehmen in Europa.

Lesen Sie weiter auf Seite 3: Dramatische Folgen der Londoner Regelung

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Die Folgen der Londoner Regelung sind dramatisch. „Das Eigenkapital wird in vielen Fällen runtergehen oder gar ins Negative driften“, so Mittelstandskämpfer Roth. Hunderttausende Unternehmen könnten dann in der Überschuldung landen. „Zahlreiche Bewertungsregeln sind problematisch“, sagt Klaus Bräuning, Mitglied der Geschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin. Mit dem BDI haben Mittelstand und Familiengesellschaften einen starken Mitstreiter im Kampf gegen die Anwendung derzeitiger IFRS-Regeln gefunden. Auch der deutsche Steuerberaterbund wehrt sich, IFRS als allgemein gültig oder gar als Bemessungsgrundlage für den Fiskus zu machen. „Insbesondere entstand die Erwartungshaltung, dass mit international gültigen Regeln Jahresabschlüsse verlässlicher seien und weniger Raum zu Bilanzmanipulationen böten. Durch die verstärkte Einführung auf die Zukunft gerichteter Elemente ergeben sich in der Praxis jedoch weitere Spielräume“, sagt Jürgen Pinne, Präsident des Deutschen Steuerberaterverbandes (DSTV) in Berlin.

So verbuchen Unternehmen je nach Auslegung der IFRS-Regeln beispielsweise Umsätze und Gewinne wesentlich früher, als nach dem alten noch geltenden deutschen HGB – ohne dass ein Geldfluss gesichert ist. Vermögenssubstanz wie Gebäude werden nach Marktwerten bewertet und erhöhen oder senken künstlich den Gewinn. „Die vom IASB gewollte Bilanzierung nach so genannten fairen Werten erschwert nicht nur die Bilanzerstellung, sondern auch die gesamte Steuerung eines Konzerns“, klagt Reuther. Und „die Mehrkosten für die Umstellung auf IFRS sind für Familienunternehmen völlig inakzeptabel“, sagt Hennerkes. So kostet bei der Düsseldorfer M.A.X Automation die Umstellung auf IFRS 150 000 Euro. „In den nächsten Jahren werden wir etwa 50 000 Euro Zusatzkosten haben“, sagt Bernd Priske, Vorstand der Düsseldorfer Maschinenbau-Holding mit 160 Millionen Euro Jahresumsatz. Der Ulmer Mittelständler Uzin Utz verbuchte 350 000 Euro für die Ersteinführung und schätzt Folgekosten von 150 000 Euro jährlich.

Rückenwind erhält der Mittelstand deshalb auch aus der Hauptstadt. „IFRS sind derzeit keine geeignete Grundlage für den Jahresabschluss und insbesondere für die Rechnungslegung von kleinen und mittelständischen Unternehmen“, sagt Christoph Ernst, Ministerialrat im Bundesjustizministerium in Berlin. Namhafte Wissenschaftler wie Jörg Baetge, emeritierter Professor der Uni Münster, bezweifeln glatt „die Qualität der IFRS-Standards“.

Kampf der Systeme

Das sehen die Hauptsponsoren des IASB naturgemäß anders. „IFRS sind grundsätzlich aussagekräftiger als das deutsche Handelsgesetzbuch HGB“, sagt Klaus-Peter Naumann, Vorstandssprecher des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) in Düsseldorf. Zwar hält auch der Cheflobbyist der deutschen Wirtschaftsprüfer „die Zeit für noch nicht reif, die IFRS verpflichtend für den Mittelstand einzuführen“. Dies könne jedoch „kein Dauerzustand“ sein. Für „größtenteils unbegründet“, hält auch Hans-Joachim Böcking, Professor der Uni Frankfurt, „die Sorge einer IFRS-Anwendung für den Mittelstand“. Kein Wunder, ist Bilanzspezialist Böcking doch in Personalunion auch Aufsichtsrat bei KPMG, einer der vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt.

Der Druck der zwölf Familiengesellschaften in Deutschland zeigt trotz der Widerstände bereits Wirkung. „Die gegenwärtig vom IASB diskutierten Erleichterungen für kleine und mittlere Unternehmen führen nicht zu der Entlastung, die der Mittelstand benötigt“, räumte jüngst Norbert Winkeljohann, Vorstand bei PriceWaterhouseCoopers (PwC), auf einem Symposium in Düsseldorf ein. Das IASB ist gerade dabei, Vorschläge für eine entschärfte Mittelstandsversion der 2 400 Seiten starken IFRS zu erarbeiten, ohne jedoch die Grundlinien verlassen zu wollen. „Wir brauchen jedoch keine Erleichterungen, sondern ein komplett losgelöstes Regelwerk“, fordert Metallverbandsgeschäftsführer Möhlenkamp.

Enorme Verwaltungskosten

Davon wollen die Wirtschaftsprüfer jedoch nichts wissen. „Wegen der Mehrarbeit zur Aufstellung mehrerer Bilanzen entstehen enorme Kosten für die Volkswirtschaft“, sagt IDW-Chef Naumann. PwC-Vorstand Winkeljohann schlägt deshalb vor, IFRS nicht wie bisher nur für den Konzernabschluss gelten zu lassen, der die Zahlen aller Tochtergesellschaften umfasst, sondern sogar auf Einzelabschlüsse auszudehnen. „Das sind vorgeschobene Argumente. Jeder Wirtschaftsprüfer sollte in der Lage sein, zwei Regelwerke beachten zu können“, sagt Möhlenkamp. Auch die Steuerberater wehren sich: „Eine Aufgabe eines Einzelabschlusses nach HGB und damit von stillen Reserven ist nicht sachgerecht“, so Steuerberaterpräsident Pinne. Mittelstandsexperte Hennerkes befürchtet gar eine „Steuererhöhung durch die Hintertür“, falls der HGB-Einzelabschluss ad acta gelegt würde, da die IFRS-Bilanzierung regelmäßig zu höheren Gewinnausweisen führt.

Die Lösung: „Der Jahresabschluss für kleine und mittelständische Unternehmen darf nicht von den so genannten fairen Werten getrieben sein, sondern hierfür genügt ein Abschluss auf Basis der Anschaffungs- und Herstellungskosten“, sagt Bilanzprofessor Baetge. „Das HGB basiert darauf. Wenn dort noch einige Macken beseitigt werden, reicht es aus.“

Die bedrohliche Lage nehmen immer mehr Mittelständler ernst. Beinahe täglich schließen sich neue Unternehmen den zwölf Rebellen an. Inzwischen zählt die Initiative 40 Unternehmen. Die Hoffnung: Eine Einladung in die Londoner Little Trinity Lane.

Quelle: Wirtschaftswoche

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Gewinnillusion, Geldillusion, Fiskalillusion, was

 
03.06.06 10:55
bleibt an seriösen Anlageklassen?

Edelmetalle?
Immobilien?
Ackerland?

Nicht gerade einfach!

gruss und ein schönes WE

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Wenn man sich diesen Bericht anschaut, dann könnte

 
03.06.06 14:30

man zu dem Schluß gelangen, dass Edelmetalle ebenfalls keine Risikoabsicherung darstellen. Ich halte Edelmetalle dennoch für eine sinnvolle Ergänzung da bisher keine Berechnung die möglichkeit der Realisation der Fiskalillusion beinhaltet.

gruss

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Die Goldfalle!

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Geht der Kurssturz weiter?

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06.06.2006 Köln 19.30 Uhr (Radisson SAS Hotel Köln)
07.06.2006 Dortmund 19.30 Uhr (Hotel Hilton Dortmund)


Lesen Sie zum Thema auch: "Gold als Absicherung?" vom 03.05.2006

Damals schrieb ich: Bereits der erste Blick auf den Zusammenhang zwischen dem DAX und der Entwicklung des Goldpreises zeigt recht deutlich: Gold und Aktien sind seit 2003 sogar nahezu parallel angestiegen. Warum sollte also Gold weiter ansteigen, wenn der DAX einbrechen würde? Man kann zu Gold sicher bullish oder bearish eingestellt sein und dies hinreichend begründen. Als Absicherung gegen Kursverluste an den Aktienmärkten halte ich Gold für denkbar ungeeignet. In einem Zeitraum, in dem fast alle Anlageklassen parallel angestiegen sind, würde ich nicht darauf wetten, dass sich Gold einer allgemeinen Korrektur der verschiedenen Anlageklassen entziehen wird.


Was ist seit damals geschehen?

Der DAX erreichte sein bisheriges Jahreshoch am 11. Mai bei 6.162 Punkten und fiel anschließend bis zum 22. Mai auf 5.513 Punkte. Es errechnet sich ein Kursrückgang von 10,5% in wenigen Handelstagen. Ein deutlicher Kursrutsch, keine Frage. Doch was ist mit Gold? Der Goldpreis markierte sein Hoch bei 730 US-Dollar und notierte heute im Tief bei 618 US-Dollar. Der maximale Kursverlust betrug also sogar 15,3%. Der prozentuale Kursverlust war damit sogar höher als der des deutschen Aktienindex.


Gold vs. DAX - paralleler Anstieg seit 2003




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Die Skala verzerrt - Gold verlor mehr als der DAX!




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Fazit

Vertrauen Sie nicht auf angebliche Korrelationen, die in den Medien propagiert werden. Prüfen Sie diese angeblichen Zusammenhänge stets nach. Die größten Fallen lassen sich dann wenigstens umgehen.

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