Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor Gesundheitsrisiken durch Handys
Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), hat Mobilfunknutzer vor Gesundheitsrisikos gewarnt. "Eltern sollten ihre Kinder möglichst von dieser Technologie fern halten", empfahl König im Interview mit der "Berliner Zeitung" (heutige Ausgabe). Autofahrern, an deren Wagen keine Außenantenne installiert sei, der Strahlenschützer sogar "dringend", im Fahrzeug ganz aufs Telefonieren zu verzichten. Man sollte "generell Telefonate mit dem Handy möglichst kurz halten".
Nach dem Bericht existierten zwar "derzeit keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass mobiles Telefonieren Gesundheitsgefahren in sich birgt", sagte König. Man wisse jedoch um thermische und biologische Effekte. So seien "veränderte Hirnströme beobachtet" worden. "Dringend beantwortet werden" müsse auch die Frage, ob Handytelefonieren zu Augen-, Lymphdrüsen- oder Blutkrebs oder zu anderen Erkrankungen führen könne, sagte König.
Für die neuen UMTS-Sendemaste hält der BfS-Präsident es für notwendig, Standorte zu vermeiden, die bei Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern zu erhöhten Strahlungs-Feldern führen.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Simone Probst hatte sich schon vor einigen Tagen dafür ausgesprochen, die Gesundheitsvorsorge im Mobilfunkbereich zu stärken. "Die geltende Rechtslage, die von der früheren Bundesregierung stammt, sieht allein den Schutz vor wissenschaftlich nachgewiesenen Gesundheitsbeeinträchtigungen vor. Der Grundgedanke guter Umweltpolitik, Vorsorge zu betreiben, wird damit nicht erfüllt. Dies soll sich ändern," sagte Frau Probst.
Durch den flächendeckenden Ausbau der Mobilfunknetze in den vergangenen Jahren sei die Bevölkerung stärker hochfrequenten elektromagnetischen Feldern ausgesetzt als in der Vergangenheit, so Simone Probst. Den Annehmlichkeiten der Handynutzung stünden aber in zunehmendem Maße auch die Sorgen der Menschen vor eventuellen gesundheitlichen Belastungen gegenüber. Immerhin bestünden in der Wissenschaft aber Unsicherheiten hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Risiken, die durch eine Intensivierung der Forschung geklärt werden müssen. (as)
[Tue, 31.07.2001] - © 2001 de.internet.com
Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), hat Mobilfunknutzer vor Gesundheitsrisikos gewarnt. "Eltern sollten ihre Kinder möglichst von dieser Technologie fern halten", empfahl König im Interview mit der "Berliner Zeitung" (heutige Ausgabe). Autofahrern, an deren Wagen keine Außenantenne installiert sei, der Strahlenschützer sogar "dringend", im Fahrzeug ganz aufs Telefonieren zu verzichten. Man sollte "generell Telefonate mit dem Handy möglichst kurz halten".
Nach dem Bericht existierten zwar "derzeit keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass mobiles Telefonieren Gesundheitsgefahren in sich birgt", sagte König. Man wisse jedoch um thermische und biologische Effekte. So seien "veränderte Hirnströme beobachtet" worden. "Dringend beantwortet werden" müsse auch die Frage, ob Handytelefonieren zu Augen-, Lymphdrüsen- oder Blutkrebs oder zu anderen Erkrankungen führen könne, sagte König.
Für die neuen UMTS-Sendemaste hält der BfS-Präsident es für notwendig, Standorte zu vermeiden, die bei Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern zu erhöhten Strahlungs-Feldern führen.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Simone Probst hatte sich schon vor einigen Tagen dafür ausgesprochen, die Gesundheitsvorsorge im Mobilfunkbereich zu stärken. "Die geltende Rechtslage, die von der früheren Bundesregierung stammt, sieht allein den Schutz vor wissenschaftlich nachgewiesenen Gesundheitsbeeinträchtigungen vor. Der Grundgedanke guter Umweltpolitik, Vorsorge zu betreiben, wird damit nicht erfüllt. Dies soll sich ändern," sagte Frau Probst.
Durch den flächendeckenden Ausbau der Mobilfunknetze in den vergangenen Jahren sei die Bevölkerung stärker hochfrequenten elektromagnetischen Feldern ausgesetzt als in der Vergangenheit, so Simone Probst. Den Annehmlichkeiten der Handynutzung stünden aber in zunehmendem Maße auch die Sorgen der Menschen vor eventuellen gesundheitlichen Belastungen gegenüber. Immerhin bestünden in der Wissenschaft aber Unsicherheiten hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Risiken, die durch eine Intensivierung der Forschung geklärt werden müssen. (as)
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