04.07.2001
Gerüchte um feindliche Übernahme der Telecom Italia
"Hinterzimmerdeal" über Gruppe Bell SA möglich
Rom. Die feindliche Übernahme des Mischkonzerns Montedison SpA hat in Italien Gerüchte wiederbelebt, auch Telecom Italia (TI), Rom, könne bald Ziel eines ähnlichen feindlichen Angriffs werden. In einem Punkt stimmen die kursierenden Spekulationen überein: Über den Markt wird ein solches Geschäft nicht abgewickelt. Wahrscheinlicher als ein offizielles Angebot sei vielmehr ein "Hinterzimmerdeal". Die komplexe Eignerstruktur des ehemaligen italienischen Monopolisten beflügelt in diesem Punkt die Phantasie der Beobachter, die auf Basis der verwickelten Besitzverhältnisse unterschiedliche Varianten durchspielen.
Im Mittelpunkt steht bei derartigen Überlegungen die Ing. C. Olivetti & C. SpA, Turin. Diese Gruppe hält 55 Prozent an Telecom Italia. Der Chief Executive des IT-Konzerns, Roberto Colaninno, und das Aufsichtsratmitglied Emilio Gnutti wiederum sind die Hauptaktionäre einer in Luxemburg ansässigen Holding, die unter dem Namen Bell SA firmiert. Diese besitzt ihrerseits 23 Prozent an Olivetti. Zu ihren "Verbündeten" werden weitere, kleine Olivetti-Anteilseigner gerechnet: Mit im Boot sind die Versicherungsgesellschaft Generali mit 3,1 Prozent, die Investmentbank Lehman Brothers mit 2,5 Prozent und das ehemals mächtige italienische Finanzinstitut Mediobanca mit einem Anteil unterhalb der 1,5-Prozent-Grenze.
"Jeder, der es auf Telecom Italia abgesehen hat, wird den Umweg über die Gruppe rund um Bell wählen", mutmasst die Analystin Oriana Cardani von Rasfin in Mailand. "Ziel wird es sein, erst einmal die Kontrolle über Olivetti zu erlangen." Denn so würde ein Telecom-Italia-Interessent im Vergleich zu einem offiziellen Angebot eine Menge Geld sparen, meint sie. Der Marktwert des 29-prozentigen Anteils von "Bell & Verbündeten" an Olivetti wird zur Zeit auf 4,6 Milliarden EUR geschätzt. Jedoch müsse jeder Bieter mit einem hohen Aufschlag rechnen, so die kursierenden Gerüchte. (vwd/apa/vorm)
Quelle: www.wirtschaftsblatt.at
Viele Grüße
Guru Brauni
Gerüchte um feindliche Übernahme der Telecom Italia
"Hinterzimmerdeal" über Gruppe Bell SA möglich
Rom. Die feindliche Übernahme des Mischkonzerns Montedison SpA hat in Italien Gerüchte wiederbelebt, auch Telecom Italia (TI), Rom, könne bald Ziel eines ähnlichen feindlichen Angriffs werden. In einem Punkt stimmen die kursierenden Spekulationen überein: Über den Markt wird ein solches Geschäft nicht abgewickelt. Wahrscheinlicher als ein offizielles Angebot sei vielmehr ein "Hinterzimmerdeal". Die komplexe Eignerstruktur des ehemaligen italienischen Monopolisten beflügelt in diesem Punkt die Phantasie der Beobachter, die auf Basis der verwickelten Besitzverhältnisse unterschiedliche Varianten durchspielen.
Im Mittelpunkt steht bei derartigen Überlegungen die Ing. C. Olivetti & C. SpA, Turin. Diese Gruppe hält 55 Prozent an Telecom Italia. Der Chief Executive des IT-Konzerns, Roberto Colaninno, und das Aufsichtsratmitglied Emilio Gnutti wiederum sind die Hauptaktionäre einer in Luxemburg ansässigen Holding, die unter dem Namen Bell SA firmiert. Diese besitzt ihrerseits 23 Prozent an Olivetti. Zu ihren "Verbündeten" werden weitere, kleine Olivetti-Anteilseigner gerechnet: Mit im Boot sind die Versicherungsgesellschaft Generali mit 3,1 Prozent, die Investmentbank Lehman Brothers mit 2,5 Prozent und das ehemals mächtige italienische Finanzinstitut Mediobanca mit einem Anteil unterhalb der 1,5-Prozent-Grenze.
"Jeder, der es auf Telecom Italia abgesehen hat, wird den Umweg über die Gruppe rund um Bell wählen", mutmasst die Analystin Oriana Cardani von Rasfin in Mailand. "Ziel wird es sein, erst einmal die Kontrolle über Olivetti zu erlangen." Denn so würde ein Telecom-Italia-Interessent im Vergleich zu einem offiziellen Angebot eine Menge Geld sparen, meint sie. Der Marktwert des 29-prozentigen Anteils von "Bell & Verbündeten" an Olivetti wird zur Zeit auf 4,6 Milliarden EUR geschätzt. Jedoch müsse jeder Bieter mit einem hohen Aufschlag rechnen, so die kursierenden Gerüchte. (vwd/apa/vorm)
Quelle: www.wirtschaftsblatt.at
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Guru Brauni