George Soros...

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Arbeiter:

George Soros...

2
17.06.01 18:39
Soros macht EZB für schwachen Euro mit verantwortlich  

Frankfurt, 17. Jun (Reuters) - Der Großinvestor George Soros hat die Europäische Zentralbank (EZB) für die latente Schwäche des Euro mit verantwortlich gemacht. Der Kursrückgang der Gemeinschaftswährung liege an den Kapitalflüssen und an der Währungspolitik der EZB, sagte Soros der "Welt am Sonntag". Er stehe der Art, wie die EZB die Währung kontrolliere, sehr kritisch gegenüber. "Sie verfolgt nur den Zweck, die Preisstabilität zu erhalten und beachtet nicht das Wirtschaftswachstum... Die EZB schaut zurück statt nach vorn." Als Investor werde er weder auf eine Ab- noch auf eine Aufwertung des Euro spekulieren, weil dies sehr unvorhersehbar sei. Der Milliardär Soros ist dafür bekannt, mit Spekulationsgeschäften und Hedge-Fonds Geld zu verdienen. "Ich glaube, dass es nur sehr wenige Spekulanten gibt, die mit dem Euro Geld gemacht haben", sagte Soros der Zeitung. Die EZB warnte der Finanzier davor, mit ihrer Ausrichtung auf die Inflationsbekämpfung in einen Teufelskreis zu geraten. Eine schwache Wirtschaft könne die Währung schwächen. Dies führe zu mehr Inflation, was die Notenbank zu Zinserhöhungen veranlasst, die wiederum die Konjunktur dämpften. Die Erhaltung stabiler Preise ist das oberste Ziel der Währungshüter in der Euro-Zone. Die EZB hat mehrfach betont, dass sie keinen bestimmten Euro-Wechselkurs als Ziel hat und mit ihrer Geldpolitik auch die Konjunktur nicht steuern kann. iws '  
Dr.UdoBroem.:

Kleine Anmerkung...

 
17.06.01 20:26
Wieso ist die Schwäche des Euro "latent"?

latent
        1. verborgen, versteckt, der Möglichkeit nach vorhanden, aber nicht
        in Erscheinung tretend 2. unterschwellig, nicht aktiv 3. (med.)
        schlummernd, nicht zum Ausbruch kommend (Krankheit)

Wiedermal ein tolles Beispiel, wie Fremdwörter benutzt werden, ohne dass man ihrer eigentlichen Bedeutung bewusst ist.

Gruß Dr. Broemme
daz1:

'latent'

 
18.06.01 09:13
könnte sich aber auf die breite Masse und den politischen Standpunkt beziehen. Denn die breite Masse immer wieder vergewissert, dass doch der Euro die stabile Zukunfstwährung für ein 'starkes' Europa ist.

Könnte man latent nicht hier frei interpretieren, welches den Untscheid zwischen Wirklichkeit (verborgen, versteckt für die breite Masse) und Publikation (Politische Propaganda, teilweise Medien) sehen?

Cheers
Arbeiter:

Devisen:

 
18.06.01 09:29
Euro hält sich über der Marke von 0,86 US-Dollar  

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro-Kurs hat sich am Montagmorgen über der Marke von 0,86 US-Dollar gehalten. Gegen 8.30 Uhr kostete die Europäische Gemeinschaftswährung in Frankfurt 0,8629 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte am Freitag den Referenzkurs auf 0,8662 (Donnerstag: 0,8492) US-Dollar festgesetzt. Ein Dollar kostete damit 2,2579 (2,3031) DM. Marktbeobachter rechnen damit, dass sich der Euro im Wochenverlauf behaupten kann. Die schwachen Konjunkturdaten der USA hätten den Euro beflügelt, sagten Händler. Zudem werde der Ruf amerikanischer Unternehmen nach einer Abkehr von der Politik des starken Dollar immer lauter./rw/sk  
KAWAMAN:

@ Arbeiter ...

 
18.06.01 09:46
Hallo

Meinung zum Artikel:

Viele Volkswirte haben unterschiedliche Ansichten, wie man das langfristige Wirtschaftswachstum steuern kann...
Die einen bevorzugen die Preisstabilität, die anderen richten Ihre Anufmerksamkeit nur auf das Wachstum etc.

Dass Soros NICHT auf oder gegen den Euro spekuliert hat auch folgenden Hintergrund:
Soros kann mit Hilfe seiner Mrd. und mit Hilfe von (Freunden) Finanziers, kleine Volkswirtschaften durchaus ins "Verderben" bringen, was wir auch schon z.B. in Asien gesehen haben.
Mit Europa und das ist ihm sicher bewußt, würde er sich eine blutige Nase holen und bei hohem Einsatz wahrscheinlich K.O. gehen.
Im Vergleich zu den Finanzreserven ist Soros ein kleines, unbedeutendes Würstchen, ohne ihn beleidigen zu wollen.

Zum schwachen Euro:
Innerhalb Europas ist der Euro, egal ob er 0.5 oder 1 Euro zum $ wert ist immer gleich viel wert, solange die Preise stabil bleiben. Im Nicht-EU Raum sieht das natürlich ganz anders aus, dass ist klar.

Derzeit sucht sich der Euro SEINEN richtigen Wechselkurs.
Mit Beitritt der Oststaaten (polen,slowenien,tschechien etc.) wird wohl noch einiger Druck auf den Euro einsetzen. Dann wird aber der Euro die Weltwährung werden, davon bin ich überzeugt und der Euro wird an Kraft gewinnen.

Ciao
KAWAMAN  
cap blaubär:

würde Soros nicht unterschätzen

 
18.06.01 09:52
sowohl mit den GBs als auch mit Silber hat Er uns schon gezeigt wo der Hammer hängt,ein Schwanz einkneifen gegen Eurokratien war das nicht
blaubärgrüsse
daz1:

kleine Anmwekung

 
18.06.01 09:58
Soros Jr. ist auch sehr stark in einzelnen Goldminen beteiligt. Sollte man sich auch mal überlegen wiso.

'weltwährung' wiso? hat sich der $ nicht fast überall etabliert. wenn man den euro als weltwerbung einsetzten möchte braucht man schon sehr viel marketing.

einen vergleich kann man da ja mit den domains ziehen. Die Leute glauben wirklich, dass die neuen .info .pro etc. bald gleichrangig mit den .com laufen und dass die breite mass diese akzeptieren wird. aber wiso glauben die das? es dauerte JAHRE bis die .com sie etabliert haben wiso soll es bei den neuen schneller gehen, welchen nutzen ziehen die kleinen daraus.

und genau diese frage sollte sich auch jeden individuum beim Euro stellen? welchen vorteil zieht es daraus? Propaganda alleine kann die Stabilität und das Vertrauen im Bereich der Markenschwergewichte nicht so leicht verändern. Und dann die Kosten der Umstellung (gesehen auf der basis der 'weltwährung').

Nein, wir Europäer können mal stolz darauf sein wenn der Euro nicht mehr als Spekualtionsmedium eingesetzt wird und bis nur durch weitere Diversifikation kann keine Stabilität erreicht werden. Desto weiter gestreut Europa, desto mehr Probeleme, desto höher die Wahrscheinlichkeit auf starke exogene Einfluesse, desto unberrechenbarer wird das ganze Bild.


Cheers
everhope:

Kurze Analyse zum Thema EURO

 
18.06.01 10:05
George Soros... 351489

Nachdem der EURO seinen Weg nach unten fortsetzte, konnte er sich in den letzten Handelstagen zwischen 0,84-0,86 stabilisieren. Die Indikatoren sind allesamt stark überverkauft, sodass mit einer Gegenbewegung in den nächsten Tagen zu rechnen ist. Der Spielraum ist nach Norden durch die obere Kanalbegrenzung bei ca. 0,8750 eingeschränkt. Ein Ausbruch wird im ersten Anlauf jedoch nicht erwartet. Der intakte Abwärtstrend wird somit weiterhin richtungsweisend sein. Momentan muss von einem weiteren Test der unteren Kursregionen in den kommenden Tagen und Wochen ausgegangen werden. Dies wäre weiterhin im Rahmen der Bodenbildung zu sehen. Es besteht derzeit die Möglichkeit, dass sich eine große W-Formation mit dem Tiefpunkt im Oktober 2000 herausbilden wird.

Ein Rutsch unter alte Tiefstände kann zwar nicht ausgeschlossen werden, wird jedoch nicht unbedingt erwartet. Diese Annahme beruht auf den Aussagen im Wochenchart, da hier bereits zwei Indikatoren seit geraumer Zeit überverkauft sind und sich eine Änderung des Bildes in den Monaten Juni/Juli andeutet.
Arbeiter:

@KAWAMAN

 
18.06.01 10:28
Zu Sorros:
Beispielsweise hat George Sorros zu Beginn der neunziger Jahre die Bank of England und mit ihr das britische Pfund in die Knie gezwungen. Er spekulierte gegen das Pfund und war mithin auf der starken Seite. Die Englische Notenbank konnte die Landeswährung nicht verteidigen, da sie auf der schwachen Seite stand. Ihr einziges Mittel wäre gewesen, die Zinsen solange in die Höhe zu schrauben oder die Geldmenge zu reduzieren, bis die Englische Wirtschaft in der Folge extrem gelitten hätte. Sie konnte aus ihrer Position der Schwäche die Währung letztlich nicht verteidigen.England liegt bekanntlich auch in Europa.

Zu KAWAMAN:
Ich Bitte um eine Chartanalyse Thiel (931705)  
borgling:

Hallo Arbeiter, das ist doch eines der großen

 
18.06.01 18:50
Argumente für die Eurozone. Sorros kann vielleicht die englische Notenbank in die Knie zwingen. Vielleicht auch die Deutsche oder die Französische, aber kann er auch die Deutsch und die Französische und die Spanische, usw. gleichzeitig, also die Europäische Zentralbank in die Knie zwingen? Wir reden hier immerhin von einer Wirtschaftsmacht, die die amerikanische weit in den Schatten stellt. Der europäische Binnenmarkt mit ca. 370 Mio. Einwohnern steht dem Amerikanischen mit 272 Mio. in nichts nach, und das stellte im letzten Jahrhundert ja eine der wichtigsten Standbeine der amerikanischen Wirtschaft dar. Bis der Euro sich als Weltwährung etabliert hat, kann sicher noch 50 Jahre dauern. Aber in naher Zukunft gibt es auf dieser Welt nur noch drei große  Wirtschaftsräume: Die Amerikas, Europa und Asien.

Gruß Borgling
keptn k:

@Dr.UdoBroemme - "latent"

 
18.06.01 19:18
Die latenteste Schwäche hat der Euro gezeigt als er noch über der 1$ - Marke stand.
Vielleicht hat der Verfasser in obigem Artikel auch unfreiwillig ein Geheimnis verrraten, dann nämlich, wenn der Euro bald unter 0,80$ stehen sollte.
gruß der keptn
Dr.UdoBroem.:

Stellt sich die Frage,

 
18.06.01 19:49
wo steht der Euro, wenn die Latenzzeit abgelaufen ist und die Schwäche voll zum Ausbruch kommt?

Da hilft wohl nur gesundbeten...

Gruß Dr. Broemme
keptn k:

Das kann so schlimm nicht sein,

 
18.06.01 20:04
denn eine Schwäche, die noch die Kraft hat, "voll zum Ausbruch" zu kommen ist ja noch relativ stark.

gruß der keptn
borgling:

Wie kann man nur so Euroskeptisch sein? Ich weiß

 
18.06.01 20:08
auch nicht was kommt, aber ich hoffe doch nicht das Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen!?!

Gruß
keptn k:

Bin doch gar nicht skeptisch, denn:

 
18.06.01 21:50
egal wie tief der Euro auch fällt: danach steht er wieder!
gruß dk
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