wie man diese frage mit NEIN beantworten kann.
Erster Golfkrieg
So wird heute zumeist der acht Jahre andauernde Krieg zwischen dem Irak und dem Iran (1980-1988) bezeichnet. In diesem Krieg ging es um die Vorherrschaft in der Golfregion. Der Irak mit seiner vornehmlich sunnitischen Führung fürchtete sich wohl auch vor dem schiitischen Fundamentalismus. Die irakische Führung hatte am 17. September 1980 beschlossen, das fünf Jahre zuvor mit dem Iran vereinbarte Grenzabkommen zu lösen. Vorgegeben wurde das Ziel, die Kontrolle über die gesamte Breite des Shatt Al Arab ? des Zusammenflusses von Tigris und Euphrat ? wiederzuerlangen.
Am 23. September 1980 startete der Irak einen ersten Angriff auf die südwestliche iranische Provinz Khusistan. Nach ersten irakischen Erfolgen ? so wurde die bedeutende Stadt Khorramshar eingenommen ? kam die Front zu Stehen. Im Herbst 1981 ging der Iran zu einer ersten Gegenoffensive über, bei der weitgehend die alte Grenze wieder erreicht wurde. In den folgenden Jahren startete der Iran mehrere "Großoffensiven", die viele Menschenleben forderten, aber für keine Seite einen militärischen Gewinn brachten. Vor allem dem Irak wurde auch der Einsatz von Giftgas vorgeworfen.
Daneben entwickelte sich ein zweiter Kriegsschauplatz im Golf selber. Besonders die Blockade der für die iranische Ölausfuhr wichtigen Insel Kharq bereitete dem Iran schweren wirtschaftlichen Schaden. Außerdem weitete sich der Konflikt 1984 zum "Tankerkrieg" aus: Beide Seiten begannen seither, Öltransporter der anderen Seite zu beschießen.
Der Irak genoss nicht nur die Unterstützung der meisten arabischen Länder. Mehr oder weniger deutlich lagen nicht nur die Sympathien der meisten westlichen Staaten beim Irak. Der Iran dagegen genoss offene Unterstützung nur von syrischer Seite.
Der Krieg endete 1988 mit einem von UN-Generalsekretär Javier Pérez de Cuéllar vermittelten Waffenstillstand. Der zweite Golfkrieg bzw. dessen Vorgeschichte bewog schließlich Saddam Hussein, im Jahre 1990 dem iranischen Verlangen nachzugeben, im Grunde zum status quo von 1975 zurückzukehren. Seither gab es keine ernsteren Zusammenstöße. Bis heute ist allerdings der Austausch von Kriegsgefangenen wohl noch nicht beendet.
Der zweite Golfkrieg (1991)
Im Sommer 1990 marschierten irakische Truppen überraschend in das Nachbarland Kuwait ein. Der irakische Machthaber Saddam Hussein annektierte das Gebiet und erklärte, Kuwait sei schon immer ein Teil des Iraks gewesen.
Die Vereinten Nationen verurteilten die Aktion und forderten Hussein ultimativ auf, seine Truppen abzuziehen. Auch die Arabische Liga verurteilte die Besetzung Kuwaits. Syrien, Ägypten, Saudi-Arabien und die Golfstaaten stellten sich gegen Hussein. Zwei Tage nach Ablauf des UN-Ultimatums begannen am 15. Januar 1991 amerikanische, französische und britische Streitkräfte mit Rückendeckung der UNO irakische Ziele ihre Luftoffensive.
Die Iraker griffen ihrerseits mit landgestützten Raketen Städte in Saudi-Arabien und Israel an. Durch die Angriffe auf Israels wollte Saddam Hussein die arabischen Staaten auf seine Seite bringen. Aber der einzige arabische Führer, der ihn unterstützte, war Palästinenserpräsident Jassir Arafat. Viele Palästinenser zeigten offen ihre Freude über die Raketenangriffe auf Israel.
Nach Ende des Golfkriegs kam die Haltung der PLO die Palästinenser teuer zu stehen. 300.000 Palästinenser mussten Kuwait verlassen, 250.000 wurden aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten vertrieben. Auch international verlor die PLO an Sympathien.
ciao
lilly