Aus der FTD vom 4.12.2000
Fast jeder zweiten Internet-Firma drohen Liquiditätsprobleme
Von Ina Bauer, Frankfurt
Knapp die Hälfte der am Neuen Markt gelisteten Firmen aus den Bereichen Internet-Dienstleistung, Biotechnologie und der so genannten Internet-Enabler steht vor Liquiditätsproblemen und können nur schwer neues Kapital aufnehmen.
Dies ist das Ergebnis der umfangreichsten Studie zum Neuen Markt, die die private Universität Witten-Herdecke im Auftrag der Financial Times Deutschland durchgeführt hat. Insgesamt wurden 68 Unternehmen untersucht. Davon sind 31 Firmen oder 46 Prozent der betrachteten Unternehmen stark gefährdet. Dabei gehören 16 der insgesamt 30 analysierten Internet-Dienstleister zur Gruppe der stark gefährdeten Unternehmen - gemessen an ihrer Liquiditätssituation und ihren Möglichkeiten, sich neues Kapital am Aktienmarkt zu beschaffen. Weitere 14 Firmen aus dieser Gruppe sind Internet-Enabler. Sie liefern Werkzeug und Infrastruktur für Online-Dienstleister.
Erstmals wird in der Studie die Möglichkeit der Unternehmen berücksichtigt, frisches Kapital zu beschaffen. Das Ziel der Studie war, den Unternehmen Handlungsstrategien zur Verbesserung ihrer Lage aufzuzeigen. Diese Strategien richten sich nach der Liquiditätsposition und dem Potenzial, neues Kapital aufzunehmen. Dazu wurden die Firmen in verschiedene Gruppen unterteilt: stark, mittelmäßig und geringgefährdet. Biotechnologiefirmen schneiden in der Studie gut ab. Nur ein Biotech-Wert ist demnach stark gefährdet.
Die Branchen Internet und Biotech wurden ausgewählt, weil sie einen sehr hohen Cash-Verbrauch haben und zu Jahresbeginn noch als Lieblinge der Anleger galten.
Während die Biotechnologiefirmen immer noch in der Gunst der Investoren stehen, sind die Internet-Werte in Ungnade gefallen, so ein Ergebnis der Studie. Dies zeigt sich auch in der Entwicklung des Branchenindex Biotechnologie. Seit Jahresbeginn ist er um 77 Prozent geklettert. Die Ernüchterung seit März hat er mit einem Minus von 38 Prozent vergleichsweise gut weggesteckt.
Im Gegensatz zu bisherigen Untersuchungen zum Neuen Markt ist die Studie umfassender, weil sie die aktuelle Lage der Unternehmen nicht nur nach deren Liquiditätssituation beurteilt. Sie berücksichtigt auch die Möglichkeiten, sich neues Kapital zu beschaffen. Die hängen allerdings stark von der Kursentwicklung und von den Analysteneinschätzungen ab.
Erstaunlicherweise schneiden die Enabler bei den Analysten schlecht ab. Die Experten geben ihnen schlechtere Noten als den Dienstleistern. Normalerweise werden die Gewinnaussichten der Enabler besser eingeschätzt, weil sie die Infrastruktur bereitstellen. Ein Grund für die schlechtere Bewertung sind die hohen Abschreibungen, die die Enabler vor sich herschieben.
Von den insgesamt 28 mittelmäßig gefährdeten Unternehmen stammen fünf aus der Biotech-Branche. Davon verfügen drei über ein hohes Potenzial zur Kapitalbeschaffung, während ihreLiquiditätssituation angespannt ist. Sie sollten aktiv werden, so lange ihnen die Anleger noch wohlgesonnen sind, so der Tipp aus .
Im nächsten Jahr werden Dotcom-Unternehmen ihre Werbeausgaben drastisch zurückfahren. Diese Warnung wird Zenith Media, eines der größten Medienunternehmen in der Branche, am Montag in New York abgeben. Weltweit werden die Werbeausgaben um nur sechs Prozent wachsen. Für dieses Jahr wird ein Anstieg von 7,9 Prozent erwartet. Ein Grund seien die gesenkten Werbebudgets der Dotcom-Firmen,
weiß jemand wo die firmen genannt werden ????
Fast jeder zweiten Internet-Firma drohen Liquiditätsprobleme
Von Ina Bauer, Frankfurt
Knapp die Hälfte der am Neuen Markt gelisteten Firmen aus den Bereichen Internet-Dienstleistung, Biotechnologie und der so genannten Internet-Enabler steht vor Liquiditätsproblemen und können nur schwer neues Kapital aufnehmen.
Dies ist das Ergebnis der umfangreichsten Studie zum Neuen Markt, die die private Universität Witten-Herdecke im Auftrag der Financial Times Deutschland durchgeführt hat. Insgesamt wurden 68 Unternehmen untersucht. Davon sind 31 Firmen oder 46 Prozent der betrachteten Unternehmen stark gefährdet. Dabei gehören 16 der insgesamt 30 analysierten Internet-Dienstleister zur Gruppe der stark gefährdeten Unternehmen - gemessen an ihrer Liquiditätssituation und ihren Möglichkeiten, sich neues Kapital am Aktienmarkt zu beschaffen. Weitere 14 Firmen aus dieser Gruppe sind Internet-Enabler. Sie liefern Werkzeug und Infrastruktur für Online-Dienstleister.
Erstmals wird in der Studie die Möglichkeit der Unternehmen berücksichtigt, frisches Kapital zu beschaffen. Das Ziel der Studie war, den Unternehmen Handlungsstrategien zur Verbesserung ihrer Lage aufzuzeigen. Diese Strategien richten sich nach der Liquiditätsposition und dem Potenzial, neues Kapital aufzunehmen. Dazu wurden die Firmen in verschiedene Gruppen unterteilt: stark, mittelmäßig und geringgefährdet. Biotechnologiefirmen schneiden in der Studie gut ab. Nur ein Biotech-Wert ist demnach stark gefährdet.
Die Branchen Internet und Biotech wurden ausgewählt, weil sie einen sehr hohen Cash-Verbrauch haben und zu Jahresbeginn noch als Lieblinge der Anleger galten.
Während die Biotechnologiefirmen immer noch in der Gunst der Investoren stehen, sind die Internet-Werte in Ungnade gefallen, so ein Ergebnis der Studie. Dies zeigt sich auch in der Entwicklung des Branchenindex Biotechnologie. Seit Jahresbeginn ist er um 77 Prozent geklettert. Die Ernüchterung seit März hat er mit einem Minus von 38 Prozent vergleichsweise gut weggesteckt.
Im Gegensatz zu bisherigen Untersuchungen zum Neuen Markt ist die Studie umfassender, weil sie die aktuelle Lage der Unternehmen nicht nur nach deren Liquiditätssituation beurteilt. Sie berücksichtigt auch die Möglichkeiten, sich neues Kapital zu beschaffen. Die hängen allerdings stark von der Kursentwicklung und von den Analysteneinschätzungen ab.
Erstaunlicherweise schneiden die Enabler bei den Analysten schlecht ab. Die Experten geben ihnen schlechtere Noten als den Dienstleistern. Normalerweise werden die Gewinnaussichten der Enabler besser eingeschätzt, weil sie die Infrastruktur bereitstellen. Ein Grund für die schlechtere Bewertung sind die hohen Abschreibungen, die die Enabler vor sich herschieben.
Von den insgesamt 28 mittelmäßig gefährdeten Unternehmen stammen fünf aus der Biotech-Branche. Davon verfügen drei über ein hohes Potenzial zur Kapitalbeschaffung, während ihreLiquiditätssituation angespannt ist. Sie sollten aktiv werden, so lange ihnen die Anleger noch wohlgesonnen sind, so der Tipp aus .
Im nächsten Jahr werden Dotcom-Unternehmen ihre Werbeausgaben drastisch zurückfahren. Diese Warnung wird Zenith Media, eines der größten Medienunternehmen in der Branche, am Montag in New York abgeben. Weltweit werden die Werbeausgaben um nur sechs Prozent wachsen. Für dieses Jahr wird ein Anstieg von 7,9 Prozent erwartet. Ein Grund seien die gesenkten Werbebudgets der Dotcom-Firmen,
weiß jemand wo die firmen genannt werden ????