FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse

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FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse

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17.01.02 08:13
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17. Jan. 2002 Retten Compaq und Apple den Dax?

O weh! Der Dax konnte die gestern verlorene Marke von 5.000 Punkten im Tagesverlauf nicht mehr erklimmen, und Wall Street präsentierte sich in miserabler Verfassung. Die technischen Analysten von Staud Research nehmen nun ein kurzfristiges Korrekturziel von 4.870 Punkten ins Visier.

Da dürften die positiv aufgenommenen Zahlen und Ausblicke von Apple und Compaq kaum ausreichen, dem Dax doch noch den Sprung über die wichtige 5.000-Punkte-Marke zu ermöglichen.

Heute folgen unter anderem Zahlen von IBM, Microsoft und Sun.

Bund-Future vor erfreulicher Sitzung

Nichts Neues brachte das "Beige Book" der US-Notenbank: Nur vereinzelt Anzeichen einer konjunkturellen Besserung, ansonsten weiter schwache Daten. Diese Bestätigung von Alan Greenspans Aussagen dürfte dem Bund-Future nützen. Am Mittwoch hatte er nach gutem Start 18 Ticks auf 108,80 Prozent eingebüßt. Die nächsten massiven Widerstände warten im Bereich von 110 Prozent.

Euro in Asien kaum bewegt

Kaum bewegt zeigt sich der Euro am Donnerstag im späten asiatischen Handel. Um 7.03 Uhr MEZ werden 0,8823 Dollar genannt nach 0,8826 Dollar im späten New Yorker Geschäft. Der US-Dollar notiert zum Yen mit 132,15 Yen nach 131,80 Yen.

Börse Tokio etwas leichter

Etwas leichter haben die Aktienkurse in Tokio ihre Sitzung am Donnerstag beendet. Der Nikkei verlor 0,5 Prozent auf 10.128,18 Yen. Der Topix-Index sank um 0,3 Prozent auf 984,90 Punkte. Die Verluste aus dem frühen Geschäft seien nahezu wettgemacht worden, hieß es. Ausgesuchte Spitzenwerte des Technologiebereichs sowie Aktien von Großbanken präsentieren sich nach der Eindeckung von Short-Positionen solide nach sechs Handelstagen in Folge mit Verlusten.

Aktien Hongkong mittags etwas leichter

Etwas leichter präsentiert sich die Börse Hongkong am Donnerstag. Bis zum Mittag verliert der Hang-Seng-Index 0,5 Prozent auf 10.906 Punkte. HSBC sinken erneut um 1,1 Prozent auf 87 HK-Dollar nach einer kurzen Erholung von den Verlusten des Vortages. Belastet wird die Aktie nach Händlerangaben von Befürchtungen über die möglichen Auswirkungen der Argentinienkrise und durch einen negativen Kommentar von Merrill Lynch.

Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss in den USA

Einen etwas versöhnlicheres Bild bot sich nachbörslich dar: Der Nasdaq 100 After Hours Indicator erholte sich um 0,74 Prozent auf 1.570,44 Punkte. Apple und Compaq, das in Fusionsverhandlungen mit HP steht, erfreuten die Börsianer mit ihren Zahlen Gewinnprognosen für das laufende Quartal. Die Compaq-Aktie stieg um 37 Cents auf 11,47 Dollar. Apple legten um 72 Cents auf 21,50 Dollar zu. Auch Yahoo gewannen nach Zahlen, die im Rahmen der Erwartungen lagen, 80 Cents auf 18,67 Dollar. Nach zwei enttäuschenden Wirkstoff-Studien für das Antibiotikum Cidecin brach die Aktie des Herstellers Cubist Pharmaceuticals um 43 Prozent auf 18 Dollar ein.

Auch die Index-Futures lagen im Plus: Der S&P 500-Future stieg um 2,50 Stellen auf 1.128,50 Zähler, der Nasdaq 100-Future gewann 15 Zähler auf 1.578 Punkte.

Wall Street schließt sehr schwach

Mit sehr schwacher Tendenz sind die Standardwerte an Wall Street am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 2,1 Prozent bei 9.712,27 Zählern, nachdem der Index in den letzten Handelsminuten noch deutlich nachgegeben hatte. Der Nasdaq Composite verlor 2,8 Prozent auf 1.944,46 Punkte. Der Index hatte im Verlauf seine Verluste immer weiter ausgebaut.

“Die optimistische Stimmung von vor einigen Wochen ist in Pessimismus umgeschlagen“, kommentierte Peter Cardillo von Global Partners Securities. Die Hoffnung, dass sich die Unternehmensgewinne rasch wieder erholen, habe mit jedem pessimistischen Ausblick weiter abgenommen. Auch das Beige Book hat nicht zu einer Verbesserung des angespannten Sentiments geführt. Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA ist nach Einschätzung der US-Notenbank auch im Zeitraum zwischen Ende November bis Anfang Januar schwach geblieben. Es gebe bislang nur vereinzelt Anzeichen für eine Besserung der Konjunktur, hieß es.

Intel zählten ebenfalls zu den Verlierern. Am Dienstag hatte der US-Chipkonzern nach US-Börsenschluss seine Zahlen vorgelegt. Zwar habe der Gewinn im vierten Quartal über den Erwartungen gelegen, doch die Vorgabe eines unveränderten bis um über acht Prozent gesunkenen Umsatzes für das erste Quartal sei enttäuschend, hieß es. Intel verloren 2,8 Prozent auf 33,71 Dollar. Die Investitionskürzungen, die Intel gleichzeitig bekannt gab, verursachten deutliche Abschläge bei den Chipausrüstern. Die Ausgaben von Intel machen etwa 20 Prozent der weltweiten Investitionen in diesem Bereich aus. Zudem wurde der Markt durch eine Gewinnwarnung von RF Micro Devices belastet.

Applied Materials reduzierten sich um 8,9 Prozent auf 41,55 Dollar, Novellus Systems um 8,3 Prozent auf 38,81 Dollar, und RF Micro Devices gaben um 5,3 Prozent auf 17,25 Dollar nach. Zunehmende Sorgen um Klagen wegen Asbest-Belastungen führten bei einigen Standardwerten zu Abschlägen. So büßten Dow Chemical 7,2 Prozent ein und markierten damit auf 24,55 Dollar ein neues 52-Wochen-Tief. Die Analysten von A.G. Edwards hatten zudem ihre Einschätzung gesenkt. Minnesota Mining & Manufacturing verbilligten sich um 5,5 Prozent auf 103,47 Dollar. Auch hier hatten sich Analysten kritisch geäußert: Die Banc of America hatte ihre Einschätzung “Strong Buy“ zurückgenommen und dabei ebenfalls auf die Asbest-Befürchtungen hingewiesen. DuPont gaben um 5,1 Prozent auf 40,30 Dollar nach.

Auch die Finanztitel zeigten sich mit Kursverlusten. JP Morgan hatte im Zuge der Argentinienkrise und der Schwierigkeiten um Enron den Marktteilnehmern mit den vorgelegten Zahlen eine böse Überraschung bereitet. Das Ergebnis im vierten Quartal hatte deutlich unter den Marktschätzungen gelegen. JP Morgan reduzierten sich um 4,4 Prozent auf 36,51 Dollar und Citigroup gaben um 2,5 Prozent auf 48,86 Dollar nach. K-Mart brachen um 35 Prozent auf 1,60 Dollar ein, nachdem es hieß, die Titel des Einzelhändlers würden aus dem S&P 500-Index genommen.
Auf der Gewinnerseite reihten sich hingegen die Titel der Fluggesellschaften ein. Die vorgelegten Zahlen seien zwar schlecht gewesen, jedoch nicht so schlecht, wie der Markt befürchtet habe, erklärte ein Marktbeobachter. So erhöhten sich AMR um 0,9 Prozent auf 26,02 Dollar, Continental Airlines kletterten um 5,8 Prozent auf 31,10 Dollar.

US-Anleihen schließen uneinheitlich

Mit uneinheitlicher Tendenz haben sich die US-Anleihen am Mittwoch im späten Geschäft in New York gezeigt. Zehnjährige Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent erhöhten sich um 2/32 auf 101-10/32. Die Rendite fiel von 4,831 auf 4,823 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent sank hingegen um 2/32 auf 100-17/32 und rentierte mit 5,336 Prozent, nach 5,334 Prozent am Dienstag. Die Anleihen tendierten im späten Verlauf zumeist in negativem Terrain nachdem einige Anzeichen deutlicher als zuvor erwartet auf eine Erholung der Wirtschaft hindeuteten, hieß es.

Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA ist nach Einschätzung der US-Notenbank auch im Zeitraum zwischen Ende November bis Anfang Januar schwach geblieben. Dies teilte die US-Notenbank im Beige Book mit. Es gebe jedoch vereinzelt bereits Anzeichen auf eine Erholung, hieß es weiter. Die jüngsten US-Konjunkturdaten hätten sich von “eindeutig negativ“ zu “eher gemischt“ gewandelt, kommentierte Vice Chairman Roger Ferguson.

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Medienschau


17. Jan. 2002
Unternehmensnachrichten

Yahoo stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

„Das Internetunternehmen schlechthin“ verdiente im vierten Quartal pro forma, das heißt vor außerordentlich Posten, drei Cents, statt dem erwarteten einen Cent. Für das Gesamtjahr geht das Management von einem Bereich zwischen sieben und zehn Cents aus, erwartet wurden neun. Im ersten Quartal des Jahres 2002 sollen zwischen einem und zwei Cents verdient werden. Auch das weicht kaum von den Erwartungen ab. Die Aktie stieg nachbörslich von 17,87 Dollar auf 18,67 Dollar. (FAZ.NET)

Apple erwartet mehr Gewinn als Analystenprognosen

Apple Computer erwartet in ihrem zweiten Geschäftsquartal einen zum ersten Quartal unveränderten Gewinn je Aktie von 0,11 Dollar. Das Unternehmen sieht zudem einen gleichbleibenden Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar. Die Prognose liegt damit über den Schätzungen der Analysten. Eine Befragung von Thomson Financial/First Call ergab lediglich einen Gewinn von 0,09 Dollar je Aktie und einen Umsatz von 1,33 Milliarden Dollar.(vwd)

Quartalsgewinn bei Compaq Computer besser als erwartet

Der Computerriese, der mit HP in Fusionsverhandlungen steht, erwartet für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit 7,6 Milliarden Dollar einen geringeren Umsatz als im vierten Quartal 2001. Dieser lag bei 8,5 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie werde voraussichtlich auf 0,01 Dollar sinken. Das Wachstum des ersten Halbjahres werde “moderat“ ausfallen. Die zweiten sechs Monate dürften stärker werden, das Unternehmen rechnet hier mit einer anziehenden Nachfrage. Zu den Ergebnissen des vierten Quartals, die mit einem Ergebnis vor außerordentlichen Posten von 0,06 Dollar je Aktie besser ausfielen als von Analysten erwartet, teilte Compaq mit, im Quartal eine gewisse Erholung im IT-Markt ausgemacht zu haben. Die Expertenprognose hatte im Mittel auf 0,01 Dollar je Aktie gelautet. (vwd)

AMD erwartet für zweites Quartal 2002 Rückkehr in die Profitabilität

Advanced Micro Devices erwartet für das erste Quartal 2002 einen Umsatz von 900 Millionen Dollar und einen geringen Nettoverlust. Das Unternehmen teilte mit, dass es für das zweite Quartal mit einer Rückkehr in die Profitabilität rechnet. Im Gesamtjahr 2002 erwarte AMD einen “soliden Gewinn“. Der erwartete Umsatzrückgang im ersten Quartal sei saisonal bedingt. Der Verkauf von PC-Prozessoren werde nahe am Rekordergebnis des vierten Quartals 2001 liegen. Dagegen erwarte AMD bei Datenspeichern weiterhin einen schwachen Absatz. (vwd)

EADS bringt DaimlerChrysler mehr Geld als erwartet

DaimlerChrysler hat aus seiner Beteiligung an dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS einen höheren Einmalertrag erlöst als ursprünglich angenommen. Die abschließende Bewertung bei der EADS im Zusammenhang mit der Gründung der Airbus SAS habe ergeben, dass der Einmalertrag mit 747 Millionen Euro um 101 Millionen Euro höher lag als ursprünglich bekannt gegeben. DaimlerChrysler ist an EADS mit einem Drittel beteiligt. (dpa)

Süss MicroTec: Kapitalerhöhung durchgeführt

Süss MicroTec hat am Mittwoch die Kapitalerhöhung durch eine Privatplatzierung an institutionelle Investoren außerhalb der USA abgeschlossen. Dabei wurden 1.130.000 Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts zu einem Preis von Euro 30,50 pro Aktie platziert. (Ad-hoc)


Wirtschaftsnachrichten

Fed/Beige Book: Wirtschaftliche Aktivität zuletzt weiter schwach

Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA ist nach Einschätzung der US-Notenbank auch im Zeitraum zwischen Ende November bis Anfang Januar schwach geblieben. Die Federal Reserve begründet dies im Rahmen ihres am Mittwoch veröffentlichten Beige Book vor allem mit der anhaltenden Schwäche bei der Entwicklung der Investitionen. Gleichzeitig gebe es bislang nur vereinzelt Anzeichen für eine Besserung der Konjunktur. (vwd)

IWF gewährt Argentinien Zahlungsaufschub

Argentinien muss einen Kredit von 933 Millionen Dollar erst ein Jahr später an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Die erste Rate des Standby-Kredits wäre heute fällig gewesen. (dpa)

Deutsche Defizitquote gefährlich nahe an der Drei-Prozent-Grenze

Die EU-Kommission prüft deswegen eine Verwarnung Deutschlands (wie auch Portugals), um die Einhaltung der im Maastricht-Vertrag festgelegten Obergrenzen anzumahnen. (Handelsblatt, S. 1)


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das Zentrum d.:

"Politische Finanzierungsrunde" bei Cargolifter?

 
17.01.02 08:17
16. Jan. 2002 Einfach nur gigantisch oder größenwahnsinnig? Viele, die sich für das Projekt zur Entwicklung und Produktion eines Groß-Luftschiffes namens Cargolifter als „fliegenden Kran“ interessieren, dürfte sich diese Frage immer dringlicher stellen.

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Vor allem, wenn Refinanzierungsrunde um Refinanzierungsrunde gedreht werden muss, um das ganze Unternehmen überhaupt am Leben zu erhalten.

Privatanleger verprellt?

Wurden bisher vor allem Privatinvestoren in Anspruch genommen, so scheint dieses „Finanzierungsreservoir“ vertrauensseliger und technikbegeisterter Anleger mittlerweile weitgehend erschöpft zu sein. Denn nur so dürfte sich erklären lassen, dass Cargolifter nun mit dem Bund und dem Land Brandenburg über eine Unterstützung durch die Öffentliche Hand verhandelt. Solche Gespräche wurden am Mittwoch bestätigt, eine Zusage für eine Bund-/Land-Bürgschaft habe das Unternehmen bereits seit dem vergangenen Jahr. Die Aktie des MDax-Unternehmens verlor auf Grund dieser Mitteilung knapp 40 Prozent ihres Wertes auf 3,2 Euro und setzte damit dem andauernden Abwärtstrend eine Krone auf.

Cargolifter benötige bis Ende August weitere 100 Millionen Euro, um die Produktion eines Prototyps des Transport-Luftschiffes CL 160 planmäßig vornehmen zu können, teilt die Firma weiter mit. Ansonsten gebe es die Möglichkeit, Investitionen eventuell zu verschieben. Zum Jahreswechsel habe das Unternehmen noch über etwa 40 Millionen Euro liquide Mittel verfügt, die noch bis zum März reichen würden.

Kommt es zu einer "politischen Finanzierungsrunde"?

Auch wenn sich das Unternehmen zuversichtlich gibt, nicht auf staatliche Mittel angewiesen zu sein, der Markt spricht eine ganz andere Sprache. Er scheint nur noch wenig Vertrauen in das Projekt zu haben. Wie soll erst die angestrebte Serienproduktion in Gang kommen, wenn die Entwicklung des Prototyps schon auf extrem wackligen Beinen steht? Wie sieht es aus mit den ganzen technologischen Risiken?

Wieso sollte nun der Staat überhaupt so ein „Prestigeobjekt“ finanzieren, wenn sich private ganz offensichtlich damit nicht die Finger verbrennen wollen?

Es lässt sich wohl vermuten, dass die Vorwahlphase ausgenutzt werden soll, um den „Versuchsballon“ noch etwas weiter „aufpumpen“ zu können. Denn zu viel mehr praktisch erkennbarem als dem Transport-Ballon CL 75 AirCrane ist es abgesehen von der großen Halle in Brandenburg bisher noch nicht gekommen. Aber genau die würde sich im anstehenden Bundestagswahlkampf um Wählerstimmen im „Wilden Osten“ als gigantische Investitionsruine schlecht darstellen.

Bleibt nur zu hoffen, dass neben den bisherigen Anlegern nicht auch noch die Steuerzahler für ein eher dubioses Projekt bluten müssen. Ganz nach dem ach so fernsehträchtigen Motto „Leute, wir haben es geschafft“.

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Der Chart zeigt die Kursentwicklung der Cargolifter-Aktie seit dem Börsengang.

Text: @cri
Bildmaterial: CargoLifter

1Mio.€:

Interessant vor allem der artikel über CargoLifter

 
17.01.02 08:20
das Zentrum d.:

Liberty Media verzichtet auf Kirch

 
17.01.02 08:44
16. Jan. 2002 Der amerikanische Kabelbetreiber Liberty Media wird nun doch nicht beim Pay-TV-Betreiber Premiere World einsteigen. Ein entsprechender Antrag beim Bundeskartellamt wurde zurückgezogen. Liberty setze auf andere Formen der Zusammenarbeit mit der Kirch-Gruppe, sagte ein Sprecher des US-Konzerns.

Liberty hatte im November beim Bundeskartellamt beantragt, den 22-prozentigen Premiere-Anteil des australischen Medienmoguls Rupert Murdoch zu übernehmen. Das ist nun abgehakt. Offen ist dagegen noch die Entscheidung des Kartellamtes zum geplanten Kauf von sechs Kabelnetzen der Deutsche Telekom, mit dem sich Liberty den Zugang zu zehn Millionen Haushalten sichern würde. Als wichtiger Knackpunkt galt bislang, dass das Unternehmen des amerikanischen Medienunternehmers John Malone durch einen Einstieg bei Kirch nicht nur eigene TV-Inhalte hätte, sondern auch mit dem Kabelnetz die Verbreitung kontrollieren würde. Eine Entscheidung in dieser Sache will das Kartellamt bis Ende Februar treffen.

Einstieg in den Ausstieg

Doch möglicherweise kommt es gar nicht mehr dazu. Denn es mehren sich die Gerüchte, dass sich Liberty angesichts möglicher harter Auflagen des Kartellamtes auch aus dem Kabelgeschäft in Deutschland zurückziehen könnte. Das schreibt die „Telebörse“ und berichtet über Vorbereitungen alternativer Konsortien für den Fall, dass Malone gänzlich das Handtuch wirft. So sollen sowohl die Deutsche Bank über ihre Tochter Telecolumbus und mit dem Partner Bosch Telecom als auch die bayerische Staatsregierung mit einigen Verlegern und der Bayerischen Landesbank als Partner in den Startlöchern scharren.

Kirch New Media wollte sich zum Rückzug von Liberty Media nicht äußern. In Branchenkreisen heißt es, der finanzschwache Konzern hätte Malone gerne als zahlungskräftigen Partner gewonnen. Zumal Murdoch die Option besitzt, seinen Premiere-Anteil an Kirch zurückzugeben, wenn der Sender seine Ziele bis zum Herbst nicht erreicht. In diesem Fall müsste Kirch rund 1,5 Milliarden Euro an Murdoch zahlen.

Kofler kehrt zurück

Statt mit einem neuen Partner konnte Kirch mit einer personellen Neuigkeit aufwarten: Georg Kofler, ehemals Chef von ProSieben, soll ab 1. Februar die Geschicke des defizitären TV-Senders Premiere World lenken. Der Chefposten bei Premiere war seit Wochen vakant, nachdem Koflers Vorgänger zu Jahresbeginn an die Spitze der luxemburgischen Satellitenfirma SES/Astra gewechselt war. Kofler hatte ProSieben zu einem der erfolgreichsten deutschen Privatsendern gemacht und ihn 1997 an die Börse gebracht.

Erst Anfang 2000 hatte Kofler seinen ProSieben-Posten überraschend abgegeben und war an die Spitze des Münchner Teleshopping-Kanals Hot Networks gerückt. Doch nun kehrt Kofler zu seinen Wurzeln zurück. Der Südtiroler war 1988 als Geschäftsführer zu dem damals kleinen Sender gekommen. „Premiere ist die aufregendste Versuchung, seit es Fernsehen gibt“, begründete Kofler den erneuten Sinneswandel.

Kofler gilt zwar als einer der erfahrensten deutschen TV-Manager, doch mit Premiere World wartet eine ziemliche Herausforderung auf den 44-Jährigen. Der 1999 von der Kirch-Gruppe übernommene Pay-TV-Sender hat mit 2,41 Millionen Abonnenten per Ende 2001 das ursprüngliche Ziel von 3,5 Millionen Abonnenten deutlich verfehlt. Kofler gab sich dennoch optimistisch. Er sei zuversichtlich, dass mit Premiere World „eine der großen Erfolgsstories“ der deutschen Medienwirtschaft geschrieben werden könne. Vorerst allerdings ohne die Gelder von John Malone.

 
 

Text: @mey
Bildmaterial: dpa

Pichel:

Morning News

 
17.01.02 08:47
DJII: 9.712,27 (- 211,88)
   Nasdaq:§1.944,44 (-   56,47)

 US-Markt:§Intel und J.P. Morgan belasten.  Compap hat im 4Q einen Gewinn von 0,06 $ ausgewiesen und die Erwartungen der Analysten (0,01) übertroffen. AMD hat im 4Q einen Verlust  von 15,8 Mio $ ausgewiesen, lag beim Umsatz aber leicht über den Erwartungen, im 2Q 2002 werde der Konzern die Gewinnschwelle erreichen. Apple hat im 1Q den Gewinn deutlich auf 0,11 $ pro Aktie gesteigert und die Erwartungen getroffen, für das 2Q wird mit gleich bleibenden Gewinnen gerechnet. Yahoo hat im 4Q erneut rote Zahlen geschrieben, gibt aber optimistischen Ausblick für 2002. US-Fluglinien mit hohen Verlusten im 4Q. Kmart wird von S&P erneut herabgestuft.
  Termine:§-Siemens HV
                    §-DTE zur Kundenentwicklung 2001
                    §-MAN Auftragseingänge und Umsatzentwicklung 2001
                    §-American Water Works Aktionärsabstimmung zur gepl. Übernahme von RWE
                    §-Airbus Umsatzentwicklung 2001 und Ausblick 2002
                    §-Consors mit vorläufigen Zahlen 2001

                    §-Mobilcom Pk zur UMTS-Einheit in Frankfurt

Technologies:
         ·§SAP kündigt Teile des gemeinsamen Softwarevertriebs mit Commerce One auf, um weiter die Verkaufseinheiten zu optimieren.  (Story gestern) /Reuters) Commerce One Aktie verliert rd. 30%.
         ·§Siemens will lt. WiWo alle US-Bereiche einen strengen Gewinncheck unterziehen, Grund ist der Verlust von 600 Mio € bei 20 Mrd € Umsatz bei 109 Geschäftsfeldern. Geschäftsfelder sollen verkauft oder geschlossen werden, u.a. VDO und Telekommunikationsgeschäftsfelder.
Financials:
         ·§Breuer und Koppr dementieren Streitgerüchte im Vorstand der Deutschen Bank.  Ebenfalls dementiert Kopper wiederholt angebliche Sitzverlegungen nach London. (Reuters)
         ·§Deutsche Bank Vorstand will bis zum 30.01.2002 ein neues Umstrukturierungspläne dem AR vorlegen, neue Führungsstruktur und Verlagerung von wesentlichen Teilen nach London (FAZ und HB). Siehe oben.
         ·§Die Frankfurter Transaktionsbank der 3 Großbanken startet noch nicht.  (FTD) Die Commerzbank prüfe derzeit wegen der gewaltigen Probleme der Dreier-Lösung (Komplexität ist sehr hoch) einen Alleingang.  Geplant war, daß die Transaktionskosten um ein Drittel gesenkt werden sollten.
         ·§Merrill Lynch reduziert HSBC von „Hold“ auf „Sell“. (Reuters)
Machineries:
         ·§MAN Zahlen 2001 (e):
    Umsatz                15,7§Mrd € (14,6)
Auftragseingang     15,36§Mrd € (15,6)
         ·§Linde plant kleinere Zukäufe bei Gassparte. (FAZ) Restrukturierungsplan bei Linde 2003-2004 in Höhe von 250 Mio € in der Gassparte.
         ·§Babcock Borsig  neuer Großaktionär strebt AR-Sitz an. (Internet)
Utilities:
         ·§American Waters (möglicher RWE-Übernahmekandidat) schließt die Übernahme von US-Citizens ab=859 Mio $ + 120 Mio $ für Schulden. (Reuters)
Automobiles:
         ·§DCX korrigiert das Ergebnis für das 3Q wegen eines Einmaleffektes (Bewertung von EADS) um 100 Mio € nach oben.  (Reuters)
Diverses:
         ·§MPC-Holding will angeschlagene Wünsche übernehmen, keine Details. (Reuters)

Neuer Markt:
         ·§SMH erhält aus der abgeschlossenen Kapitalerhöhung 33 Mio €.
1Mio.€:

Danke Pichel!

 
17.01.02 08:51
das Zentrum d.:

Yahoo stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

 
17.01.02 08:51
16. Jan. 2002 Nach der Enttäuschung bei Intel am Dienstag gibt es oberflächlich betrachtet wenig „Weltbewegendes“ von Yahoo. „Das Internetunternehmen schlechthin“ verdiente im vierten Quartal pro-forma, das heißt vor außerordentlich Posten, drei Cents, statt dem erwarteten einen Cent. Für das Gesamtjahr geht das Management von einem Bereich zwischen sieben und zehn Cent aus, erwartet werden neun. Im ersten Quartal des Jahres 2002 sollen zwischen einem und zwei Cents verdient werden. Auch das weicht kaum von den Erwartungen ab. Die Aktie stieg nachbörslich von 17,87 Dollar auf 18,60 Dollar.

Werden allerdings die Restrukturierungsbemühungen berücksichtigt, so macht das Unternehmen weiterhin Verlust, nämlich zwei Cent pro Aktie. Immerhin ist das weniger als die 17 Cents Verlust im vierten Quartal des Jahres 2000. Gleichzeitig ist der Umsatz im vierten Quartal im Vergleich mit der Vorjahreperiode um knapp 40 Prozent auf 188,9 Millionen Dollar eingebrochen, Schätzungen waren von 170 Millionen Dollar ausgegangen.

Hohe Bewertung bleibt problematisch

Das alles deutet zwar auf eine Stabilisierung des Unternehmensgeschäftes auf niedrigem Niveau hin. Immerhin stammt ein sehr großer Anteil der Umsätze aus der Werbung, die überproportional unter dem wirtschaftlichen Abschwung und der schwindenden Begeisterung gegenüber der Internet-Werbung zu leiden hatten. Allerdings ist der Ausblick nicht so sonderlich prickelnd. Selbst wenn die Gewinnprognosen für das Jahr 2002 erfüllt werden können, wäre die aktuelle Bewertung der Aktie immer noch hoch. Ein Gewinn pro Aktie von zehn Cent führt zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von mehr als 180.

Da gehört schon eine gehörige Portion Optimismus dazu, wenn man als Anleger hier einsteigen soll. Denn die Gewinne müssten regelrecht explodieren, um hier eine einigermaßen vernünftige Bewertung herbei zu führen. Yahoo möchte zwar unabhängiger von der Werbung werden, aber diese Strategie muss erst noch finanzielle Erfolge zeigen.

Allerdings könnte eine positivere Marktstimmung in Verbindung mit einer überbordenden Liquidität im Markt auch hier jederzeit zu weiteren Kursgewinnen führen Die Aktie hat sich seit ihrem Tief im September des vergangenen Jahres auf Grund spekulativer Käufe mehr als verdoppelt. Ob das fundamental gerechtfertigt sein mag oder auch nicht.

FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse 543226www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...3A9}&mode=picture" style="max-width:560px" >  
 
Der Chart zeigt die Entwicklung der Yahoo-Aktie in den vegangenen fünf Jahren

Text: @cri
Bildmaterial: AP Graphics Bank

jack303:

.

 
17.01.02 09:19
wenn das zentrum der macht sich da nicht mal selber mit zweit-id punkte gibt....
das Zentrum d.:

Was soll der Quatsch jack303?

 
17.01.02 09:23
ob ich nocht sterne bekomme oder nicht fällt eh nicht mehr auf. wenns den anderen hilft ist es o.k. aber ich kann mir selbst bestimmt keine Sterne geben und Sinn würde es auch nicht machen.
Aktienchecks:

jack303

 
17.01.02 09:32
gut analysiert, denn alle anderen mit neuigkeiten bekommen nigs
Brummer:

Danke wie immer Top

 
17.01.02 09:33
Gruß Brummer
das Zentrum d.:

aktienchecks

 
17.01.02 09:43
würde es dir helfen wenn ich diese "news" nicht mehr ins Board stelle um die Chancen der Sternebewertung für die anderen zu erhöhen? Wenn ja stelle ich diese Aktivitäten sofort ein! (Was ist das jetzt wieder-ein neues Sternewettrennen, so ein Blödsinn)  
ruhrpottzocker:

Der RZ bedankt sich bei denen, die heute

 
17.01.02 09:49
morgen schon für die arivaner-Gemeinde gearbeitet haben, und bittet diejenigen, die meckern, selbiges zu unterlassen.

News sind wichtiger als Sterne.

Danke und Gruß

RZ
Aktienchecks:

*lol*

 
17.01.02 09:50
i hold your thread ever "oben", dann gibs vleicht von andern auch sternken
zit1:

Danke für die schnell-Infos!

 
17.01.02 09:55
Genau das, was ich gerade brauche, on the run.  
Levke:

genau RZ

 
17.01.02 10:02
kürzer und prägnanter hätte ich es auch nicht sagen können.

aktienchecks, das Zentrum der Macht hätte sicher nichts dagegen,
wenn Du ihn ab morgen ablöst.....aber bitte nicht mit:
http://www.ariva.de/board/thread.m?a=all&showthread=1&nr=95588&0

Ansonsten danke für die Infos dZdM !
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