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Anleger werden härter im Nehmen
27. Juli 2001 Dax im Bann der Wall Street
Zum Wochenausklang dürfte die Tendenz in Frankfurt wieder einmal aus den USA dominiert werden. Die Vorgaben sprechen für einen freundliche Eröffnung. Die Citibanker schlagen dem Dax immerhin noch einmal 34 Punkte zu, nach einem Schlussstand von 5.675 Punkte am Donnerstag. Nachbörslich lieferte JDS Uniphase katastrophale Zahlen. Aber mittlerweile sind die Anleger härter im Nehmen. Zwar fällt der Kurs von JDS Uniphase, aber dies hindert den Nasdaq-Futures nicht mehr, sich mit positiver Tendenz zu zeigen. Andere Technologiewerte wie Qualcomm konnten nachbörslich zulegen. Die Tendenz im Handelsverlauf dürfte wesentlich von den Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal abhängen. Auch wenn die Börsen sich weniger um vergangene Zahlen schweren, so lotet das BIP den gegenwärtigen Kurs der Konjunktur aus. Von vwd befragte Händler sehen den Dax um 20.00 Uhr bei 5.707 Punkten. Lang & Schwarz sieht den Dax vorbörslich bei 5.696 Punkte.
Euro pendelt in Fernost weiter unter 0,88 Dollar
Der Euro hat am Freitag im frühen Fernosthandel im Vorfeld der an den Märkten mit Spannung erwarteten US-Wachstumszahlen seitwärts behauptet. Von Reuters befragte Analysten erwarten im Schnitt einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal um eine Jahresrate von 0,9 Prozent. Ein schwaches Wachstum könnte Analysten zufolge das US-Verbrauchervertrauen schwächen und damit dem Dollar einen deutlichen Dämpfer verpassen. Der Yen hatte auf den erneuten Rückgang der japanischen Verbraucherpreise im Juni zunächst mit leichten Kursgewinnen zum Dollar reagiert, gab im weiteren Verlauf wieder etwas nach. Gegen 8.20 Uhr notiert der Euro mit 0,8784 Dollar und damit rund 0,10 Cents höher als am Donnerstagabend in New York.
BIP-Zahlen im Blickpunkt
Freundliche Vorgaben aus den USA legen einen leicht positiven Grundton für den Rentenhandel. Marktteilnehmer dürften sich jedoch angesichts der am Nachmittag anstehenden Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt in den USA zurück halten. Sollten die Zahlen die schwachen Erwartungen bestätigen, so könnte noch einmal Zinsfantasie den Markt stützen. Analysten rechnen mit einer Befestigung des Bund-Futures in Richtung 108 Prozent. Zur Eröffnung gewinnt der Bund-Future vier Basispunkte auf 107,89 Prozent.
Tokioter Börse schließt leichter
Die Tokioter Börse hat mit Woche mit leichteren Kursen beendet. Der Nikkei 225 verlor 0,6 Prozent auf 11.762 Punkte. Zwar stützten zunächst die guten Vorgaben der Wall Street, aber der Kurssturz von Sony-Aktie zog auch andere Werte nach unten gezogen. Nachdem Sony am Vortag für das erste Quartal 2001/2002 einen Gewinneinbruch im operativen Geschäft und eine Reduzierung der Ergebnisprognosen für das Gesamtjahr bekannt gegeben hatte, fiel der Kurs der Sony-Aktie um fünf Prozent auf 1.525 Yen. Nach einer Gewinnwarnung gaben die Aktien von Fujitsu 4,3 Prozent auf 1.096 Yen nach.
Hongkong zeigt sich etwas fester
Die Hongkonger Börse hat sich am Freitag im Vormittagshandel fester gezeigt. Der Hang Seng Index der Blue Chips stieg um 0,72 Prozent auf 12.123 Punkte. Händler begründeten die Kursanstiege mit einer technischen Erholung, nachdem der Index am Donnerstag auf den tiefsten Schlussstand seit mehr als zwei Jahren gefallen war.
Kursbewegungen und Nachrichten nach Börsenschluss
JDS Uniphase verloren 14 Prozent auf 8,11 Dollar, nachdem der Glasfaserhersteller den größten Goodwill in der amerikanischen Unternehmensgeschichte im dritten Quartal abschreiben musste. Amgen konnten mit den Quartalsergebnissen überzeugen, wass Anleger mit einem Kursgewinn von 7,4 Prozent auf 62 Dollar honorierten. Auch VeriSign übertraf die Erwartungen der Analysten im zweiten Quartal, die Aktien verteuerten sich um elf Prozent auf 52,08 Dollar. Qualcomm rückten 3,29 auf 63,24 Dollar vor, nachdem der Gewinn im vergangenen Quartal einen Cent besser als erwartet ausfiel. Die Futures auf die US-Indizes legten nachbörslich ebenfalls zu.
Konjunkturerholungs-Hoffnung verleiht US-Aktien Auftrieb
Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag nach anfänglichen Verlusten fester geschlossen. Dabei hatten nach Händlerangaben vor allem Konjunkturhoffnungen den Aktienkursen Auftrieb gegeben. Schlechte Nachrichten wie die des Computerherstellers Compaq seien dadurch in den Hintergrund getreten.
Der Dow Jones lag bei Handelsschluss mit 0,48 Prozent im Plus auf 10.455,76 Punkten. Der Nasdaq-Index schloss um 1,96 Prozent fester bei 2.023,26 Punkten. Schlechte Nachrichten kamen indes vom Computer- und Druckerhersteller Hewlett Packard. Der Konzern hatte mitgeteilt, er erwarte auf Grund der Konjunkturschwäche im laufenden Quartal zum 31. Juli 14 bis 16 Prozent weniger Umsatz und plane den Abbau von 6.000 weiteren Stellen. Die Aktie verschlechterte sich in der Folge um 6,54 Prozent auf 24 Dollar. Auch die Quartalszahlen von Compaq Computer hätten zumindest anfangs die Stimmung gedrückt, hieß es. Der Computer-Konzern hatte im abgelaufenen zweiten Quartal deutlich weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahresquartal und sieht nach eigenen Angaben auch für das laufende Quartal keine Erholung. Trotzdem gewann die Aktie 2,69 Prozent auf 14,50 Dollar.
Positiv seien die Quartalszahlen von Corning aufgenommen worden, sagten Händler. Der Hersteller von Glasfaserkabeln hatte zwar über einen Einbruch des Gewinns um 70 Prozent im zweiten Quartal, aber auch über eine Umsatzsteigerung um fünf Prozent berichtet. Die Titel gewannen 13 Prozent auf 15,56 Dollar. Der zweitgrößte US-Chemiekonzern Dow Chemical notierte um 1,87 Prozent höher auf 35,34 Dollar. Das Unternehmen hatte im zweiten Quartal über einen starken Gewinneinbruch berichtet, der aber im Rahmen der Erwartungen von Analysten lag.
US-Anleihen schließen etwas fester
Etwas fester haben die US-Treasurys am Donnerstag im späten Geschäft in New York notiert. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von fünf Prozent gewannen 10/32 auf glatt 99 und rentierten mit 5,129 Prozent. Der 5,375-prozentige Longbond rückte um 8/32 auf 97-4/32 vor, wodurch die Rendite auf 5,572 Prozent fiel. Die Anleihen hätten eine kleine Rally hingelegt, weil die Stimmung wieder zugunsten der Treasurys gedreht habe, sagte ein Händler. Auslöser seien die als schwach interpretierten US-Konjunkturdaten im frühen Handel sowie eine kleine Flucht aus dem Anleihegeschäft an den Wachstumsmärkten in den “sicheren Hafen“ US-Treasurys nach einer Rating-Abstufung für Argentinien.
Medienschau
27. Juli 2001
Unternehmensnachrichten
JDS baut 16.000 Arbeitsplätze ab
JDS Uniphase sieht bei schlechten Ergebnissen für das abgelaufene vierte Quartal keine Zeichen für eine positive Umkehr des momentanen Abwärtstrends der Branche. Der Pro-Forma-Verlust betrage 477 Millionen Dollar (rund 1,1 Milliarden Mark) nach einen Gewinn von 137 Millionen Dollar im Vorjahresquartal, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Toronto mit. Zudem kündigte JDS den Abbau von bis zu 16.000 Arbeitsplätzen an. Der Umsatz fiel den Angaben zufolge auf 601 Millionen Dollar von zuvor 641 Millionen Dollar. Der Netto-Verlust nach Steuern belief sich auf 7,9 Milliarden Dollar, nach 419 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. (Reuters)
Qualcomm warnt vor Einbußen
Qualcomm hat seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2001 von 1,05 Dollar auf 1,04 Dollar leicht zurück genommen, fügte bei der Vorlage der Zahlen am Donnerstag aber hinzu, Umsatz und Gewinn 2002 sollten auf Grund von neuer Technologien und einem Anstieg des Marktanteils im Mobilfunk wachsen. Der Pro-Forma-Gewinn für das dritte Quartal habe sich auf 174 Millionen Dollar (rund 388 Millionen Mark) verringert, nach 218 Millionen Dollar vor einem Jahr, teilte Qualcomm weiter mit. (Reuters)
Amgen steigert Ergebnis im zweiten Quartal
Amgen hat im zweiten Quartal rund sechs Prozent mehr verdient als im Vorjahresquartal und damit besser abgeschnitten, als Analysten erwartet hatten. Der Nettogewinn sei auf 322 Millionen Dollar (rund 728 Millionen Mark) nach 303 Millionen Dollar gestiegen. Für den Rest des Jahres erwarte Amgen ein weiteres Umsatz- und Ertragswachstum im niedrigen zweistelligen Bereich. (Reuters)
Barnes & Noble.com verringert Verlust im zweiten Quartal
Barnes & Noble.com hat seinen Verlust im zweiten Quartal bei gestiegenen Umsätzen trotz geringerer Marketing-Ausgaben verringert. Der Pro-Forma-Nettoverlust belaufe sich für das am 30. Juni abgelaufenen Quartal auf 31,4 Millionen Dollar oder 20 Cents je Aktie nach einem Verlust von 49,7 Millionen Dollar oder 31 Cents je Aktie ein Jahr zuvor. (Reuters)
VW steigert Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr
VW hat im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg nach deutscher HGB-Berechnung von 9,9 Prozent auf 46,773 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Vorsteuerergebnis lag bei 1,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 16,2 Prozent entspricht. Der Reingewinn stieg um 30 Prozent auf 833 Millionen Euro. Damit lag das Vorsteuerergebnis für das zweite Quartal nach Reuters-Berechnungen bei 805 Millionen Euro. Auch für die zweite Hälfte des laufenden Geschäftsjahres kündigte VW weitere Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis an. Damit liegen die Zahlen unter den Schätzungen der Analysten für den HGB-Abschluss, die Prognosen auf IAS-Basis hat VW dagegen übertroffen. (Ad hoc, vwd)
Schering erwartet leicht höhere Betriebsergebnis
Schering erwartet für das Gesamtjahr 2001 ein leicht höhere Betriebsergebnis als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete der Pharma-Konzern einen Umsatz von 2,409 (Vorjahr: 2,217) Millionen Euro. Das Betriebsergebnis lag bei 365 (361) Millionen Euro. (vwd)
DKW will 1.000 Stellen streichen
Die gegenwärtige Börsenschwäche dürfte bei Dresdner Kleinwort Wasserstein 1.000 Mitarbeitern den Arbeitsplatz kosten. Die meisten Entlassungen dürften dabei außerhalb Europas anstehen, vor allem in Asien. (FT, S.1)
Boss erwartet 14 Prozent Gewinnplus
Hugo Boss rechnent für das Gesamtjahr 2001 mit einem Gewinnplus von 14 Prozent. Im ersten Halbjahr verzeichnete Boss einen Umsatzanstieg von 25 Prozent auf 521 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern legte um 22 Prozent auf 53 Millionen Euro zu. (vwd)
BB Biotech mit Halbjahresverlust von 0,25 Milliarden Franken
BB Biotech hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 0,246 (Vorjahr plus 1,321) Milliarden Schweizer Franken verzeichnet. Das Eigenkapital hat zum 30. Juni 2001 4,09 (4,32) Milliarden Schweizer Franken betragen. (Reuters)
SAP Systems mit Umsatzplus
SAP Systems Integration hat die Prognosen für 2001 bekräftigt. Im ersten Halbjahr steigertee SAP SI den Umsatz um 48 Prozent auf 125,7 (Vorjahr: 84,9) Millionen Euro. Das Konzernergebnis je Aktie vor Goodwill-Abschreibungen verdoppelte sich in den ersten sechs Monaten auf 0,39 (0,18) Eiuro. (Ad hoc)
Brokat mit Verlust von 22,31 Euro je Aktie
Mit einem Verlust von 22,31 Euro je Aktie für das zweite Quartal rechnet Brokat. Angesichts eines Aktienkurses von 2,70 Euro (Donnerstag) dürfte dies kaum Anleger zum Einstieg reizen. Grund für die hohen Verlusten liegen in Abschreibungen von Unternehmenskäufen im Vorjahr. (Ad hoc)
Fujitsu gibt nach Quartalsverlust Gewinnwarnung aus
Der japanische Halbleiterhersteller Fujitsu hat nach einem höheren Quartalsverlust die Erwartung für das Gesamtjahr 2001/2002 auf einen Verlust von zuvor einem Gewinn revidiert. Der Netto-Verlust der Gruppe sei im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf 55,40 Milliarden Yen von 13,30 Milliarden Yen im Vorjahreszeitraum gestiegen. Der operative Verlust habe 42,30 (Vorjahr Verlust 12,50) Milliarden Yen erreicht. Der Umsatz habe sich leicht auf 1,09 Billionen Yen (19,57 Mrd DM) von 1,07 Billionen Yen im Vorjahr erhöht. (Reuters)
Wasserkraft stärkt Halbjahresergebnisse von Iberdrola
Iberdrola hat im ersten Halbjahr 2001 netto rund zehn Prozent mehr verdient als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Bei der Vorstellung der Ergebnisse machte Iberdrola sowohl für den auf 424 Millionen Euro gestiegenen Nettogewinn, als auch den rund vier Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gefallenen Umsatz den stärkeren Einsatz von Wasserkraft verantwortlich. Man habe dadurch Kosten einsparen können, aber auch Umsatz-Einbußen durch niedrigere Preise hinnehmen müssen. Analysten hatten im Mittel einen Nettogewinn von 428 Millionen Euro erwartet. (Reuters)
Wirtschaftsnachrichten
Blair plant Referendum für Euro im Herbst 2002
Die britische Regierung plant für den Herbst 2002 ein Referendum über den Beitritt zur Währungsunion. Damit schlägt die Regierung einen wesentlich freundlicheren Ton für den Euro an als noch zum Regierungsantritt. (FT, S.1)
Cromme soll Verhaltenskodex entwerfen
Gerhard Cromme, Vorstandschef von ThyssenKrupp soll den Vorsitz bei der Regierungskommission Corporate Goverance führen. Die Kommission soll im September die Arbeit aufnehmen und einen verbindlichen Kodex für das Zusammenspiel von Aufsichtsrat, Vorstand und Wirtschaftsprüfern entwickeln. (Handelsblatt, S. 1)
Anleger werden härter im Nehmen
27. Juli 2001 Dax im Bann der Wall Street
Zum Wochenausklang dürfte die Tendenz in Frankfurt wieder einmal aus den USA dominiert werden. Die Vorgaben sprechen für einen freundliche Eröffnung. Die Citibanker schlagen dem Dax immerhin noch einmal 34 Punkte zu, nach einem Schlussstand von 5.675 Punkte am Donnerstag. Nachbörslich lieferte JDS Uniphase katastrophale Zahlen. Aber mittlerweile sind die Anleger härter im Nehmen. Zwar fällt der Kurs von JDS Uniphase, aber dies hindert den Nasdaq-Futures nicht mehr, sich mit positiver Tendenz zu zeigen. Andere Technologiewerte wie Qualcomm konnten nachbörslich zulegen. Die Tendenz im Handelsverlauf dürfte wesentlich von den Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal abhängen. Auch wenn die Börsen sich weniger um vergangene Zahlen schweren, so lotet das BIP den gegenwärtigen Kurs der Konjunktur aus. Von vwd befragte Händler sehen den Dax um 20.00 Uhr bei 5.707 Punkten. Lang & Schwarz sieht den Dax vorbörslich bei 5.696 Punkte.
Euro pendelt in Fernost weiter unter 0,88 Dollar
Der Euro hat am Freitag im frühen Fernosthandel im Vorfeld der an den Märkten mit Spannung erwarteten US-Wachstumszahlen seitwärts behauptet. Von Reuters befragte Analysten erwarten im Schnitt einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal um eine Jahresrate von 0,9 Prozent. Ein schwaches Wachstum könnte Analysten zufolge das US-Verbrauchervertrauen schwächen und damit dem Dollar einen deutlichen Dämpfer verpassen. Der Yen hatte auf den erneuten Rückgang der japanischen Verbraucherpreise im Juni zunächst mit leichten Kursgewinnen zum Dollar reagiert, gab im weiteren Verlauf wieder etwas nach. Gegen 8.20 Uhr notiert der Euro mit 0,8784 Dollar und damit rund 0,10 Cents höher als am Donnerstagabend in New York.
BIP-Zahlen im Blickpunkt
Freundliche Vorgaben aus den USA legen einen leicht positiven Grundton für den Rentenhandel. Marktteilnehmer dürften sich jedoch angesichts der am Nachmittag anstehenden Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt in den USA zurück halten. Sollten die Zahlen die schwachen Erwartungen bestätigen, so könnte noch einmal Zinsfantasie den Markt stützen. Analysten rechnen mit einer Befestigung des Bund-Futures in Richtung 108 Prozent. Zur Eröffnung gewinnt der Bund-Future vier Basispunkte auf 107,89 Prozent.
Tokioter Börse schließt leichter
Die Tokioter Börse hat mit Woche mit leichteren Kursen beendet. Der Nikkei 225 verlor 0,6 Prozent auf 11.762 Punkte. Zwar stützten zunächst die guten Vorgaben der Wall Street, aber der Kurssturz von Sony-Aktie zog auch andere Werte nach unten gezogen. Nachdem Sony am Vortag für das erste Quartal 2001/2002 einen Gewinneinbruch im operativen Geschäft und eine Reduzierung der Ergebnisprognosen für das Gesamtjahr bekannt gegeben hatte, fiel der Kurs der Sony-Aktie um fünf Prozent auf 1.525 Yen. Nach einer Gewinnwarnung gaben die Aktien von Fujitsu 4,3 Prozent auf 1.096 Yen nach.
Hongkong zeigt sich etwas fester
Die Hongkonger Börse hat sich am Freitag im Vormittagshandel fester gezeigt. Der Hang Seng Index der Blue Chips stieg um 0,72 Prozent auf 12.123 Punkte. Händler begründeten die Kursanstiege mit einer technischen Erholung, nachdem der Index am Donnerstag auf den tiefsten Schlussstand seit mehr als zwei Jahren gefallen war.
Kursbewegungen und Nachrichten nach Börsenschluss
JDS Uniphase verloren 14 Prozent auf 8,11 Dollar, nachdem der Glasfaserhersteller den größten Goodwill in der amerikanischen Unternehmensgeschichte im dritten Quartal abschreiben musste. Amgen konnten mit den Quartalsergebnissen überzeugen, wass Anleger mit einem Kursgewinn von 7,4 Prozent auf 62 Dollar honorierten. Auch VeriSign übertraf die Erwartungen der Analysten im zweiten Quartal, die Aktien verteuerten sich um elf Prozent auf 52,08 Dollar. Qualcomm rückten 3,29 auf 63,24 Dollar vor, nachdem der Gewinn im vergangenen Quartal einen Cent besser als erwartet ausfiel. Die Futures auf die US-Indizes legten nachbörslich ebenfalls zu.
Konjunkturerholungs-Hoffnung verleiht US-Aktien Auftrieb
Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag nach anfänglichen Verlusten fester geschlossen. Dabei hatten nach Händlerangaben vor allem Konjunkturhoffnungen den Aktienkursen Auftrieb gegeben. Schlechte Nachrichten wie die des Computerherstellers Compaq seien dadurch in den Hintergrund getreten.
Der Dow Jones lag bei Handelsschluss mit 0,48 Prozent im Plus auf 10.455,76 Punkten. Der Nasdaq-Index schloss um 1,96 Prozent fester bei 2.023,26 Punkten. Schlechte Nachrichten kamen indes vom Computer- und Druckerhersteller Hewlett Packard. Der Konzern hatte mitgeteilt, er erwarte auf Grund der Konjunkturschwäche im laufenden Quartal zum 31. Juli 14 bis 16 Prozent weniger Umsatz und plane den Abbau von 6.000 weiteren Stellen. Die Aktie verschlechterte sich in der Folge um 6,54 Prozent auf 24 Dollar. Auch die Quartalszahlen von Compaq Computer hätten zumindest anfangs die Stimmung gedrückt, hieß es. Der Computer-Konzern hatte im abgelaufenen zweiten Quartal deutlich weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahresquartal und sieht nach eigenen Angaben auch für das laufende Quartal keine Erholung. Trotzdem gewann die Aktie 2,69 Prozent auf 14,50 Dollar.
Positiv seien die Quartalszahlen von Corning aufgenommen worden, sagten Händler. Der Hersteller von Glasfaserkabeln hatte zwar über einen Einbruch des Gewinns um 70 Prozent im zweiten Quartal, aber auch über eine Umsatzsteigerung um fünf Prozent berichtet. Die Titel gewannen 13 Prozent auf 15,56 Dollar. Der zweitgrößte US-Chemiekonzern Dow Chemical notierte um 1,87 Prozent höher auf 35,34 Dollar. Das Unternehmen hatte im zweiten Quartal über einen starken Gewinneinbruch berichtet, der aber im Rahmen der Erwartungen von Analysten lag.
US-Anleihen schließen etwas fester
Etwas fester haben die US-Treasurys am Donnerstag im späten Geschäft in New York notiert. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von fünf Prozent gewannen 10/32 auf glatt 99 und rentierten mit 5,129 Prozent. Der 5,375-prozentige Longbond rückte um 8/32 auf 97-4/32 vor, wodurch die Rendite auf 5,572 Prozent fiel. Die Anleihen hätten eine kleine Rally hingelegt, weil die Stimmung wieder zugunsten der Treasurys gedreht habe, sagte ein Händler. Auslöser seien die als schwach interpretierten US-Konjunkturdaten im frühen Handel sowie eine kleine Flucht aus dem Anleihegeschäft an den Wachstumsmärkten in den “sicheren Hafen“ US-Treasurys nach einer Rating-Abstufung für Argentinien.
Medienschau
27. Juli 2001
Unternehmensnachrichten
JDS baut 16.000 Arbeitsplätze ab
JDS Uniphase sieht bei schlechten Ergebnissen für das abgelaufene vierte Quartal keine Zeichen für eine positive Umkehr des momentanen Abwärtstrends der Branche. Der Pro-Forma-Verlust betrage 477 Millionen Dollar (rund 1,1 Milliarden Mark) nach einen Gewinn von 137 Millionen Dollar im Vorjahresquartal, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Toronto mit. Zudem kündigte JDS den Abbau von bis zu 16.000 Arbeitsplätzen an. Der Umsatz fiel den Angaben zufolge auf 601 Millionen Dollar von zuvor 641 Millionen Dollar. Der Netto-Verlust nach Steuern belief sich auf 7,9 Milliarden Dollar, nach 419 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. (Reuters)
Qualcomm warnt vor Einbußen
Qualcomm hat seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2001 von 1,05 Dollar auf 1,04 Dollar leicht zurück genommen, fügte bei der Vorlage der Zahlen am Donnerstag aber hinzu, Umsatz und Gewinn 2002 sollten auf Grund von neuer Technologien und einem Anstieg des Marktanteils im Mobilfunk wachsen. Der Pro-Forma-Gewinn für das dritte Quartal habe sich auf 174 Millionen Dollar (rund 388 Millionen Mark) verringert, nach 218 Millionen Dollar vor einem Jahr, teilte Qualcomm weiter mit. (Reuters)
Amgen steigert Ergebnis im zweiten Quartal
Amgen hat im zweiten Quartal rund sechs Prozent mehr verdient als im Vorjahresquartal und damit besser abgeschnitten, als Analysten erwartet hatten. Der Nettogewinn sei auf 322 Millionen Dollar (rund 728 Millionen Mark) nach 303 Millionen Dollar gestiegen. Für den Rest des Jahres erwarte Amgen ein weiteres Umsatz- und Ertragswachstum im niedrigen zweistelligen Bereich. (Reuters)
Barnes & Noble.com verringert Verlust im zweiten Quartal
Barnes & Noble.com hat seinen Verlust im zweiten Quartal bei gestiegenen Umsätzen trotz geringerer Marketing-Ausgaben verringert. Der Pro-Forma-Nettoverlust belaufe sich für das am 30. Juni abgelaufenen Quartal auf 31,4 Millionen Dollar oder 20 Cents je Aktie nach einem Verlust von 49,7 Millionen Dollar oder 31 Cents je Aktie ein Jahr zuvor. (Reuters)
VW steigert Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr
VW hat im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg nach deutscher HGB-Berechnung von 9,9 Prozent auf 46,773 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Vorsteuerergebnis lag bei 1,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 16,2 Prozent entspricht. Der Reingewinn stieg um 30 Prozent auf 833 Millionen Euro. Damit lag das Vorsteuerergebnis für das zweite Quartal nach Reuters-Berechnungen bei 805 Millionen Euro. Auch für die zweite Hälfte des laufenden Geschäftsjahres kündigte VW weitere Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis an. Damit liegen die Zahlen unter den Schätzungen der Analysten für den HGB-Abschluss, die Prognosen auf IAS-Basis hat VW dagegen übertroffen. (Ad hoc, vwd)
Schering erwartet leicht höhere Betriebsergebnis
Schering erwartet für das Gesamtjahr 2001 ein leicht höhere Betriebsergebnis als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete der Pharma-Konzern einen Umsatz von 2,409 (Vorjahr: 2,217) Millionen Euro. Das Betriebsergebnis lag bei 365 (361) Millionen Euro. (vwd)
DKW will 1.000 Stellen streichen
Die gegenwärtige Börsenschwäche dürfte bei Dresdner Kleinwort Wasserstein 1.000 Mitarbeitern den Arbeitsplatz kosten. Die meisten Entlassungen dürften dabei außerhalb Europas anstehen, vor allem in Asien. (FT, S.1)
Boss erwartet 14 Prozent Gewinnplus
Hugo Boss rechnent für das Gesamtjahr 2001 mit einem Gewinnplus von 14 Prozent. Im ersten Halbjahr verzeichnete Boss einen Umsatzanstieg von 25 Prozent auf 521 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern legte um 22 Prozent auf 53 Millionen Euro zu. (vwd)
BB Biotech mit Halbjahresverlust von 0,25 Milliarden Franken
BB Biotech hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 0,246 (Vorjahr plus 1,321) Milliarden Schweizer Franken verzeichnet. Das Eigenkapital hat zum 30. Juni 2001 4,09 (4,32) Milliarden Schweizer Franken betragen. (Reuters)
SAP Systems mit Umsatzplus
SAP Systems Integration hat die Prognosen für 2001 bekräftigt. Im ersten Halbjahr steigertee SAP SI den Umsatz um 48 Prozent auf 125,7 (Vorjahr: 84,9) Millionen Euro. Das Konzernergebnis je Aktie vor Goodwill-Abschreibungen verdoppelte sich in den ersten sechs Monaten auf 0,39 (0,18) Eiuro. (Ad hoc)
Brokat mit Verlust von 22,31 Euro je Aktie
Mit einem Verlust von 22,31 Euro je Aktie für das zweite Quartal rechnet Brokat. Angesichts eines Aktienkurses von 2,70 Euro (Donnerstag) dürfte dies kaum Anleger zum Einstieg reizen. Grund für die hohen Verlusten liegen in Abschreibungen von Unternehmenskäufen im Vorjahr. (Ad hoc)
Fujitsu gibt nach Quartalsverlust Gewinnwarnung aus
Der japanische Halbleiterhersteller Fujitsu hat nach einem höheren Quartalsverlust die Erwartung für das Gesamtjahr 2001/2002 auf einen Verlust von zuvor einem Gewinn revidiert. Der Netto-Verlust der Gruppe sei im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf 55,40 Milliarden Yen von 13,30 Milliarden Yen im Vorjahreszeitraum gestiegen. Der operative Verlust habe 42,30 (Vorjahr Verlust 12,50) Milliarden Yen erreicht. Der Umsatz habe sich leicht auf 1,09 Billionen Yen (19,57 Mrd DM) von 1,07 Billionen Yen im Vorjahr erhöht. (Reuters)
Wasserkraft stärkt Halbjahresergebnisse von Iberdrola
Iberdrola hat im ersten Halbjahr 2001 netto rund zehn Prozent mehr verdient als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Bei der Vorstellung der Ergebnisse machte Iberdrola sowohl für den auf 424 Millionen Euro gestiegenen Nettogewinn, als auch den rund vier Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gefallenen Umsatz den stärkeren Einsatz von Wasserkraft verantwortlich. Man habe dadurch Kosten einsparen können, aber auch Umsatz-Einbußen durch niedrigere Preise hinnehmen müssen. Analysten hatten im Mittel einen Nettogewinn von 428 Millionen Euro erwartet. (Reuters)
Wirtschaftsnachrichten
Blair plant Referendum für Euro im Herbst 2002
Die britische Regierung plant für den Herbst 2002 ein Referendum über den Beitritt zur Währungsunion. Damit schlägt die Regierung einen wesentlich freundlicheren Ton für den Euro an als noch zum Regierungsantritt. (FT, S.1)
Cromme soll Verhaltenskodex entwerfen
Gerhard Cromme, Vorstandschef von ThyssenKrupp soll den Vorsitz bei der Regierungskommission Corporate Goverance führen. Die Kommission soll im September die Arbeit aufnehmen und einen verbindlichen Kodex für das Zusammenspiel von Aufsichtsrat, Vorstand und Wirtschaftsprüfern entwickeln. (Handelsblatt, S. 1)