FRÜHAUFSTEHER: Der tägliche Ausblick auf die Börse

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FRÜHAUFSTEHER: Der tägliche Ausblick auf die Börse

 
03.12.03 08:34

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Dax dürfte etwas leichter eröffnen
 
03. Dezember 2003 

Der Deutsche Aktienindex (Dax) sieht sich zur Wochenmitte weitgehend schwachen Vorgaben gegenüber. Nachdem er mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen war, schlossen auch die Wall Street und die Börse in Tokio leichter. Die Gewinne in Hongkong verblassen dagegen. Dämpfend dürfte zudem das weiter rekordstarke Euro wirken. Folglich dürfte der Dax leichter eröffnen.

Nennenswerte Unternehmensdaten aus Deutschland laufen am Mittwoch planmäßig nicht ein. Impulse von außen dürfte der Aktienmarkt am Nachmittag erhalten, wenn neue Konjunkturdaten aus Amerika veröffentlicht werden. Diesmal stehen Zahlen zum nichtverarbeitenden Gewerbe und zur Produktivität abseits der Landwirtschaft an. Zuvor wird das Bruttoinlandsprodukt in Euroland prognostiziert.

Rentenmarkt dürfte gut behauptet eröffnen

Der Rentenmarkt verspürt aktuell einen Hauch von Rückenwind. Trotz schwacher Vorgaben stieg der wegweisende Terminkontrakt Bund-Future am Dienstag leicht um 0,12 Prozent auf 111,83 Prozent. Anschließend legten auch amerikanische Staatsanleihen etwas zu. Grundsätzlich dürfte der Rentenmarkt aber wegen der Serie guter Konjunkturdaten aus Amerika und der steigenden Sorge um mögliche Zinserhöhungen unter Druck bleiben. Wenn die neuen Konjunkturdaten aus Amerika günstig ausfallen, dürften Anleihen wieder weniger gefragt sein.  

Euro und Dollar in Asien etwas fester

Etwas fester zeigt sich der Euro am Mittwoch im asiatischen Handel. Um 6.30 Uhr MEZ kostet ein Euro 1,2084 Dollar nach 1,2075 Dollar am  Dienstag im New Yorker Geschäft. Der Euro erreichte zwischenzeitlich mit  1,2114 Dollar in Tokio ein weiteres Rekordhoch. Der Dollar notiert zum Yen (JPY) bei  108,69 JPY nach 108,70 JPY am späten Dienstag. Gegenüber dem Euro dürfte er aber unter Druck bleiben.  

Aktien in Tokio leichter

Leichter hat der Tokioter Aktienmarkt am Mittwoch den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 0,8 Prozent oder 84 Punkte auf 10.326,  während der Topix um 0,7 Prozent oder sieben Punkte auf 1.016 zurückging.  Insgesamt bezeichnen Beobachter den Markt als richtungslos, viele Akteure warteten auf neue Impulse. Takefuji stehen stark unter Druck  und verlieren über 10 Prozent, nachdem der Chairman des Konzerns am Vortag  festgenommen worden war.    

Aktien Hongkong tendieren fester

Etwas fester zeigt sich der Aktienmarkt in Hongkong am Mittwochmittag, nachdem er mit Einbußen in den Tag gestartet war. Zum Ende  der ersten Sitzungshälfte legt der Hang-Seng-Index 0,3 Prozent der 40 Punkte auf  12.452 zu. Den gegenüber den Vortagen niedrigeren Umsatz begründen Teilnemer  damit, daß einige Anleger Gelder für IPOs von Great Wall Auto IPO und China  Life zurückhalten sowie generell mit einer Atempause. Li & Fung gewinnen mit  Akquisitionsnachrichten 1,8 Prozent auf 13,85 Hongkong Dollar (HKD). Wheelock verteuern sich um 3,3 Prozent  auf 9,50 HKD und Henderson Investment 2,2 Prozent auf 9,15 HKD.      

Nachbörsliche Kursbewegungen in Amerika

Nachbörslich legten amerikanische Aktien am Dienstag leicht zu: Der Nasdaq-100 After Hours Indicator verbesserte sich um 0,08 Prozent auf 1.433,07 Punkte.

ADC Telecommunications sind am Dienstag nach Börsenschluß auf Island ECN bis 18.16 Uhr Ortszeit um 0,8 Prozent auf 2,46 Dollar  vorgerückt. Der Produzent von Telekommunikations-Technologie hatte für das  vierte Quartal ein Ergebnis von 0,01 Dollar  nach einem Verlust im Vorjahr von 0,48 Dollar  gemeldet und erwartet im ersten Geschäftsquartal ein Ergebnis zwischen einem  Verlust von 0,01 Dollar  und dem Breakeven. Sepracor büßten nachbörslich 2,0 Prozent  auf 25,30 Dollar  ein. Das Unternehmen wird die Entwicklung seines  Heuschnupfen-Medikaments abbrechen und hieraus eine einmalige Belastung von  19 Millionen Dollar  verbuchen.

Wall Street nimmt eine Atempause

Die Wall Street hat am Dienstag nach den kräftigen Kursgewinnen zum Wochenauftakt nach Gewinnmitnahmen schwächer geschlossen. Die jüngsten Zahlen der Autohersteller zum November-Absatz in Amerika hatten dagegen Händlern zufolge kaum Auswirkungen am Markt.

Der Standardwerte-Index Dow Jones schloß 0,46 Prozent im Minus bei rund 9853 Zählern. Der breiter gefaßte S&P-500-Index büßte 0,33 Prozent ein auf etwa 1066 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq verlor 0,49 Prozent auf rund 1980 Punkte. Die amerikanischen Aktienmärkte waren am Montag nach positiven Daten zur nationalen Industrie auf neue Jahreshöchststände gestiegen. Erst am Freitag wird der November-Arbeitsmarktbericht neue Hinweise zur Konjunkturentwicklung in Amerika liefern.

„Wir legen eine Pause ein, die erfrischt", sagte Keith Keenan vom Brokerhaus Wall Street Access. Peter Cardillo von Global Partners Securities nannte es lediglich eine Frage der Zeit, bis der Dow die 10.000-Punkte- und der Nasdaq die 2000-Punkte-Marke durchbricht.
Neue Hinweise auf die Konjunkturentwicklung in Amerika erwartet der Markt nach Angaben von Börsianern von dem am Freitag anstehenden Bericht des Arbeitsministeriums für November. Analysten rechnen damit, daß die Beschäftigung im vierten Monat in Folge zugenommen hat. Der schwache Arbeitsmarkt hatte den Markt ungeachtet der sonst positiven Konjunktursignale lange Zeit belastet. Nach den jüngsten Daten zur Industrie beginnt sich aber offenbar auch die Beschäftigungssituation zu verbessern.

Der Absatz der Autohersteller zog im November im Vergleich zum Vorjahresmonat an, wie die jüngsten Daten ergaben. Ford legte dabei arbeitstäglich bereinigt mit 0,5 Prozent deutlich schwächer zu als etwa Branchenprimus General Motors. Ford-Aktien verloren 1,52 Prozent auf 12,92 Dollar. Zu den größten Verlieren im Dow zählten die Aktien von Walt Disney, nachdem in den vergangenen Tagen zwei Mitglieder aus dem Führungsgremium des Unterhaltungskonzern im Streit ausgeschieden waren. Die Titel gaben 2,55 Prozent ab auf 22,58 Dollar. Auf der Gewinnerseite waren die Titel des Computerherstellers Hewlett-Packard, die um 2,8 Prozent zulegten auf 22,45 Dollar. Das Unternehmen hatten zuvor starke Umsätze für das Wochenende nach dem Feiertag „Thanksgiving“ ausgewiesen.        

Amerikanische Anleihen schließen fester

An den amerikanischen Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 4/32 auf 99-01/32. Sie rentierten mit 4,368 Prozent nach 4,40 Prozent. Die dreißigjährigen Bonds kletterten 5/32 auf 103-11/32 und hatten eine Rendite von 5,145 Prozent nach 5,17 Prozent. Die Stimmung sei allerdings bearish geblieben, da die Erwartung möglicher guter Arbeitsmarktdaten die Investoren  von größeren Käufen abgehalten habe, hieß es.   Obwohl die Federal Reserve an ihrer  Politik niedriger Zinsen festhält, hätten die guten Daten die Sorge vor  einer verschärften Zinspolitik geweckt, sagt ein Händler. Der Markt preise  gegenwärtig seine veränderten Erwartungen zur Zinspolitik der Federal Reserve  ein. Er habe nun bereits zu 80 Prozent einen Anstieg des Leitzinssatzes zum Ende  des ersten Quartals 2004 eingepreist.    

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.

Medienschau
 
03. Dezember 2003 

Unternehmensnachrichten

Deutsche Hersteller verkaufen mehr Autos in Amerika

Deutsche Autohersteller haben im November in den USA angesichts der anziehenden Konjunktur deutlich mehr Autos verkauft als im Vorjahresmonat. Volkswagen schaffte dank der Markteinführung des Geländewagens Touareg sogar sein bestes November-Ergebnis seit 30 Jahren. Alle großen deutschen Autohersteller konnten beim Absatz zulegen, auch DaimlerChrysler, der lediglich von seiner Marke Mercedes weniger Autos verkaufte. Ford schaffte im Gegensatz zu seinem US-Konkurrenten und Branchenprimus General Motors (GM) aber nur ein kleines Plus. Branchenexperten werteten die Entwicklung als Anzeichen einer Erholung, die sich im kommenden Jahr fortsetzen dürfte.      (Reuters)

Swiss Life bestätigt Ergebnisziele

Die Swiss Life Holding AG geht davon aus, daß sie das Geschäftsjahr 2003 mit einem positiven Ergebnis beenden wird, obwohl  das Prämienvolumen per Ende Oktober 2003 im Vorjahresvergleich um vier Prozent zurückgegangen ist. Wie das Unternehmen am Mittwoch weiter mitteilte, will  das Unternehmen an den mittelfristigen Zielen festhalten. Bei den  Restrukturierungsmaßnahmen sei man Ende Oktober 2003 bereits dort  angekommen, wo man Ende 2004 sein wollte. Insgesamt wurden über 1.500  Stellen abgebaut. Auch bei den Kosten sei man dem Plan voraus, erklärte der  CEO Rolf Dörig.  Zudem will die Swiss Life mit der Ausgabe einer Wandelanleihe im Volumen  von maximal 350 Millionen Franken die finanziellen Mittel aufbringen, um weitere  Aktien der Rentenanstalt zurückzukaufen. Damit will der Lebensversicherer  seine Aktionärsstruktur weiter vereinfachen. Nach Abschluß der geplanten  Transaktion werde Swiss Life über 99,8 Prozent der Rentenanstalt-Aktien verfügen.  Den noch verbleibenden Minderheitsaktionären soll ein gleichwertiges Angebot  unterbreitet werden.   (vwd)  

Kurzarbeit im Transrapid-Werk Kassel von ThyssenKrupp

Das Transrapid-Werk in Kassel hat Kurzarbeit angemeldet. Dies gelte für die Mehrzahl der 300 Mitarbeiter, sagte der  Betriebsratsvorsitzende der ThyssenKrupp Transrapid GmbH, Hendrik Jordan,  der Berliner Zeitung (Mittwochausgabe). Seitdem das Unternehmen die letzte  der 15 Magnetbahn-Sektionen nach China ausgeliefert habe, stehe die  Fertigung praktisch auf Null, so Jordan. Bereits in den vergangenen Monaten  habe sich ThyssenKrupp Transrapid von rund 200 Mitarbeitern, meist  befristeten Arbeitskräften, getrennt. Zu Hochzeiten der  Transrapid-Produktion für China seien 600 Mitarbeiter beschäftigt worden.  Dem China-Auftrag sollte die Produktion für den Metrorapid im Ruhrgebiet  folgen. Doch im Juni hatte die nordrhein-westfälische Landesregierung das  Projekt gestoppt. Auch der geplante München-Transrapid kann die  Produktionslücke in Kassel vorerst nicht schließen. Zwar habe die  Bundesregierung unlängst entschieden, daß bereits ein erster Zug mit drei  Sektionen gebaut werden soll, doch dieser Auftrag werde frühestens im  Frühjahr 2004 beschäftigungswirksam, sagte Jordan.      (vwd)

Pentagon stoppt Großauftrag an Boeing

Der Auftrag des Pentagons zum Bau von Auftankjets der Boeing Co im Gesamtvolumen von 17 Milliarden Dollar ist zunächst gestoppt  worden. Wie der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz weiter  mitteilte, hat er vom Generalinspektor eine “unabhängige Beurteilung der  rechtserheblichen Behauptungen“ im Zusammenhang mit der Entlassung zweier  Boing-Mitarbeiter gefordert. Dabei handelt es sich um den ehemaligen  Finanzvorstand Mike Sears und Darleen Druyun, deren Rolle bei der Vergabe  des Auftrags noch etwas unklar ist. Beide wurden in der vergangenen Woche  fristlos entlassen, was nach Ansicht von Beobachtern letztlich auch zum  Rücktritt des ehemaligen Boeing-CEO Phil Condit führte.  Wie aus Kreisen der Regierung allerdings verlautet, ist manchem die  “unabhängige Beurteilung“ nicht genug. Es wird erwartet, daß der  Republikaner John Warner, Vorsitzender des Streitkräfte-Ausschusses im Senat, eine umfassende Untersuchung der Vorfälle anordnen wird.     (vwd)

Commerzbank will für Sparkasse Stralsund mitbieten

Die Commerzbank AG hat Interesse an einer Übernahme der Sparkasse Stralsund und würde für das Institut mitbieten, wenn  es zum Verkauf steht. Das könne er sich gut vorstellen, sagte  Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller am Mittwoch am Rande des  Kanzler-Besuchs in Guangzhou (Kanton) in einem Gespräch mit vwd. Er gehe  davon aus, daß es dann zu einem Bieterverfahren komme. Wenn das  öffentlich-rechtliche Sparkassensystem je angezweifelt wurde, dann gebe  einem die Diskussion um das fiktive Rating der Landesbanken Recht, sagte  Müller weiter.   Der öffentlich ausgetragene Streit hat dabei nach seiner Ansicht nicht  die Macht der Ratingagenturen geschwächt, sondern nur deren Bedeutung  deutlich gemacht. Im Sparkassenlager sieht Müller “eingemauerte Positionen“.  Die Sparkassen seien eine historische Entwicklung, aber heute sei ihr Schutz  eher kontraproduktiv.   (vwd)      

Siemens sieht moderates Wachstum bei kabellosen Netzen

Die Siemens AG erwartet für das laufende Jahr einen Branchenumsatz im Bereich Ausrüstung für kabellose Netze auf dem  Niveau von 2003 oder leicht darüber. Die Talsohle dürfte erreicht sein,  sagte Siemensvorstandsmitglied Rudi Lamprecht am Dienstag in einem Interview  mit Dow Jones Newswires. 2005 sehe Siemens “moderates“ Wachstum. Der Markt  für Mobiltelefone wird nach Einschätzung Lamprechts 2005 um weitere fünf bis sieben Prozent wachsen.  (vwd)

Sun Microsystems will sich mit neuer Strategie behaupten

Sun Microsystems will sich im hart umkämpften Markt mit Unternehmens-Servern mit einer neuen Produktstrategie und neuen Kooperationen besser positionieren. Erste Produkte aus der kürzlich geschlossenen Allianz mit dem Chiphersteller AMD hat der kalifornische Server-Hersteller am Mittwoch auf einer Fachkonferenz in Berlin vorgestellt. Die Unternehmens-Server „Sun Fire“ nutzen künftig neben Intels Xeon-Prozessoren auch AMDs Athlon XP-Chips. Im Frühjahr sollen zwei weitere Low-end-Modelle mit den neuen AMD 64- Bit-Prozessoren „Opteron“ folgen. Sun will künftig auch sein eigenes Betriebssystem Solaris auf die Architektur des AMD Opteron anpassen. Mit seinem neuen Prozessor speziell für leistungsfähige Server hat AMD erstmals das lukrative Geschäftsfeld der Unternehmensrechner betreten und macht dort vor allem dem Marktführer Intel Konkurrenz. Neben Sun konnte AMD für den Opteron, der wie alle Prozessoren des Unternehmens ebenfalls in der „Fab 30“ in Dresden produziert wird, vor rund einer Woche auch den weltgrößten Computerhersteller IBM als Partner gewinnen. Sun verbucht seit neun Quartalen in Folge Umsatzrückgänge. Im Geschäft mit großen Servern geriet das Unternehmen auch zunehmend unter Druck durch wachsende Konkurrenz von IBM sowie Dell und Hewlett-Packard. Nach Angaben der Marktforschung Gartner liegt Sun derzeit mit einem Marktanteil von rund fünf Prozent hinter HP, IBM und Dell weltweit auf Platz vier. In Berlin stellt das Unternehmen insgesamt 20 neue Produkte für den Einsatz in Unternehmen vor.  (DPA)  


Wirtschaftsnachrichten

Kabinett ohne Sorge wegen Euro-Höhenflugs

Die Bundesregierung sieht im Höhenflug des Euro zum US-Dollar keinen Grund zur Sorge. In einer Reaktion auf den in der Nacht zum Mittwoch in Fernost notierten neuen Rekord-Höchststand des Euro von 1,2115 Dollar erfuhr Reuters aus deutschen Regierungskreisen am Rande des China-Besuchs von Bundeskanzler Gerhard Schröder in Kanton, diese Entwicklung stelle aus deutscher Sicht keinen Grund zur Beunruhigung dar: „Es gibt keine Sorge, daß sich das Verhältnis Euro-Dollar nicht ausbalancieren wird.“  (DPA)  

Kabinett berät über Rentenreform

Bei der Sitzung des Bundeskabinetts steht am Mittwoch die Rentenpolitik im Mittelpunkt. Bundessozialministerin Schmidt wird dem  Kabinett das sogenannte Nachhaltigkeitsgesetz zur Rentenversicherung  vorlegen, mit dem der Rentenbeitrag langfristig stabil gehalten werden soll.  Zudem soll im Kabinett auch der Gesetzentwurf für die Besteuerung von  Alterseinkünften verabschiedet werden. Dieses Gesetz regelt die Umstellung  auf die so genannte nachgelagerte Besteuerung, derzufolge  Vorsorgeaufwendungen für das Alter steuerfrei sein sollen und im Gegenzug  die Altersbezüge besteuert werden.  Das Bundeskabinett tagt diesmal unter Leitung von Bundesinnenminister  Schily, da sich Bundeskanzler Schröder in China aufhält und Vizekanzler  Fischer in Neapel.    (vwd)

Wettbewerbskommissar rügt Deutschland und Frankreich

In ungewöhnlich scharfem Ton kritisiert EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti Deutschland und Frankreich für die  Aufweichung des Stabilitätspakts. “Die Eltern des Stabilitäts- und  Wachstumspakts haben in der Vergangenheit jeder Person und Institution den  Mund verboten, die einen Zweifel am Stabilitätspakt äußerten“, sagte Monti  der “Financial Times Deutschland“ (Mittwochausgabe). Er fügte hinzu: “Jetzt  haben die Eltern aus rein praktischen Gründen den Pakt getötet.“

Die EU-Finanzminister hatten vergangene Woche gegen die Empfehlung  Brüssels vereinbart, daß Deutschland und Frankreich die Grenze des  Staatsdefizits von 3% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nicht bereits 2004,  sondern erst 2005 einhalten müssen. Die Aufweichung des Stabilitätspakts  habe Auswirkungen auf die Europäische Union insgesamt, sagte Monti. Die  politische Aussage sei: “Glaube nicht, daß die Mitgliedsstaaten gleich  behandelt werden.“ Dies sei eine sehr ernste Situation.

Die deutsch-französische Allianz sei immer sehr willkommen in der  Geschichte der Europäischen Union gewesen. “Sie war der Motor der  Integration“, sagte der Kommissar. Aber er beginne sich zu fragen, ob die  Allianz immer gut ist. Sie scheine eher die Interessen von partikularen  nationalen Interessen zu schützen, die sich gegen die Integration wenden.  Nach Ansicht Montis hätte das Defizitverfahren gegen Deutschland und  Frankreich zum Ende gebracht werden müssen. Mögliche negative Folgen für das  Wirtschaftswachstum hätten in Kauf genommen werden sollen.    (vwd)  

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