Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

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jack303:

Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

 
10.01.03 07:48
Dax dürfte gehalten eröffnen

10. Januar 2003 Der volatile Handel an den Börsen hält an. Die Wall Street hat Daten wieder einmal positiv interpretiert, zu Kursgewinnen genutzt und Europa mitgezogen. Der Freitag dürfte im Banne der Arbeitsmarktdaten in den USA stehen. Sollten diese Daten wieder positiv aufgenommen werden, sind weitere Kursgewinne denkbar. Allerdings ist vor dem Wochenende das Risiko für Gewinnmitnahmen hoch.

Rentenmarkt im Banne der Börsen

Mit steigenden Kursen an den Börsen geraten die Rentenmärkte wieder einmal unter Druck. Allerdings halten sich die Kursverluste bisher in Grenzen. Das dürfte die grundsätzlichen Zweifel an der Nachhaltigkeit der wirtschafltichen Erholung und der jüngsten Börsenentwicklung wiederspiegeln.

Euro gegen Yen auf dem höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren

Der Euro hat am Freitag in Fernost bei Kursen knapp unter 1,05 Dollar gut behauptet tendiert. Der Yen geriet Händlern zufolge unter Druck, nachdem Nordkorea angekündigt hatte, sich mit sofortiger Wirkung aus dem Atomwaffensperrvertrag zurückzuziehen. Das Land will aber nach eigenen Angaben keine Atomwaffen entwickeln. Der Dollar zog zum Yen auf Kurse um 119,85 Yen an nach rund 119,30 Yen am Vorabend in New York. Auch der Euro legte zur japanischen Währung zu und zog zeitweise bis auf 125,95/126,01 Yen auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren an. Händler sagten, Anleger würden den Yen wegen der geographischen Nähe Japans zu Nordkorea verstärkt verkaufen.

Tokios Börsen schließen etwas leichter

Etwas leichter sind die Aktien an der Tokioter Börse am Freitag aus der Sitzung gegangen. Der Nikkei-225-Index beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,3 Prozent oder 27 Yen auf 8.470. Der Topix schloss knapp behauptet mit einem Abschlag von 0,2 Prozent oder knapp zwei Punkten auf 838.

Aktien Hongkong am Mittag etwas fester

Etwas fester präsentiert sich der Hongkonger Aktienmarkt am Freitag nach guten Vorgaben der US-Börsen vom Vorabend. Der Hang-Seng-Index gewinnt zum Ende der ersten Sitzungshälfte 0,4 Prozent oder 42 Punkte auf 9.718. Dass nach den guten Vorgaben das Plus nicht höher ausfällt begründen Marktbeobachter mit “Sorgen über strukturelle Änderungen des Steuersystems“ in Hongkong, die Käufer vom Markt fernhielten. Das Hauptinteresse gelte Aktien, deren Unternehmen einen Großteil ihrer Umsätze in China erzielen, sogenannten China-Plays. In Hongkong gelistete Aktien chinesischer Unternehmen, sogenannte H-Aktien, würden dagegen nach einer Sechstagesrally in diesem Bereich gemieden.

Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss

Schering-Plough sind nach einer Gewinnwarnung am Donnerstag auf island.com nachbörslich bis gegen 18.12 Uhr Ortszeit um knapp vier Prozent auf 22,16 Dollar abgerutscht. Das Unternehmen hatte seine Gewinnprognose für das vierte Quartal 2002 um 35 bis 40 Prozent gegenüber der vorherigen Schätzung gesenkt. Der Pharmakonzern erwartet nun einen Gewinn je Aktie zwischen 0,27 und 0,29 Dollar nach zuvor 0,45 Dollar. Die Gesamtjahresprognose falle damit auf 1,40 bis 1,42 Dollar. Im Oktober hatte Schering Plough noch ein Jahresergebnis von rund 1,58 Dollar angekündigt. Grund für die Gewinnwarnung sei der überraschend starke Rückgang bei der Verschreibung von “Claritin“.

Neue Quartalsprognosen haben den Kurs von Lexmark im nachbörslichen Geschäft belastet. Die Titel fielen auf island.com bis 17.40 Uhr Ortszeit um 4,8 Prozent auf 63,10 Dollar, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, es rechne im ersten Quartal mit einem Ergebnis je Aktie von 0,62 bis 0,72 Dollar. Analysten hatten bislang mit 0,72 Dollar gerechnet. Abiomed büßten nach Börsenschluss einen Teil des Gewinns der regulären Sitzung wieder ein. Die Titel fielen bis 16.40 Uhr Ortszeit um sieben Prozent auf 4,23 Dollar. Zuvor hatte die Aktie mit einem Plus von 26 Prozent auf die Nachricht reagiert, einem Patienten sei ein künstliches Herz von Abiomend eingepflanzt worden.

Homestore schossen nach Beilegung einer Rechststreitigkeit mit der AOL Time Warner-Tochter America Online bis 19.59 Uhr um 50 Prozent auf 1,41 Dollar nach oben. Homestore wird monatlich 22,5 Millionen Dollar an die Tochter zahlen und außerdem 7,5 Millionen Dollar an AOL, um den Vertrag zwischen beiden Gesellschaften zu beenden. AOL gaben leicht um 0,9 Prozent auf 14,20 Dollar nach bis gegen 17.13 Uhr Ortszeit.

Insgesamt tendierten die Aktien am Dienstag etwas leichter. Der Nasdaq 100 After-Hours Indicator fiel 0,63 auf 1.075 Zähler.

Wall Street von guten Unternehmensnachrichten beflügelt

Die Umsatzprognose des US-Netzwerkausrüsters Foundry Networks hat an den US-Börsen am Donnerstag Hoffnungen auf eine Erholung der Unternehmensgewinne geweckt und die Kurse deutlich anziehen lassen. Auch positive Nachrichten einiger US-Einzelhandelskonzerne hätten der Wall Street Auftrieb gegeben, sagten Händler.

Der Dow-Jones-Index legte zum Handelsschluss 2,10 Prozent auf rund 8.776 Zähler zu. Die US-Technologiebörse Nasdaq gewann 2,67 Prozent auf rund 1.438 Punkte, und der breiter gefasste S&P-500-Index stieg um 1,94 Prozent auf rund 928 Zähler.

Die angehobene Umsatzprognose von Foundry Networks und auch die Nachrichten des deutschen Softwarekonzerns SAP hätten die Stimmung am Markt im Vorfeld der Bilanzsaison verbessert, sagten Börsianer. „Es gab einige positive Ankündigungen in der Technologiebranche", sagte Scott Vergin, Fondsmanager bei Thrivent Financial. „Die Anleger hatten negative Vorankündigungen befürchtet, aber nun haben wir einige überraschend starke. Das mag der Markt.“

Foundry Networks hatte für das abgelaufene Quartal einen Umsatz über der bisherigen Prognose in Aussicht gestellt. Die Titel des Unternehmens zogen um mehr als 15,7 Prozent auf 9,43 Dollar an und beflügelten den gesamten Technologiesektor. Die Aktien des Konkurrenten Cisco Systems stiegen um rund 3,5 Prozent auf 14,95 Dollar. Cisco-Aktien waren der umsatzstärkste Wert an der Nasdaq. Der Branchenindex für Netzwerkausrüster der American Stock Exchange legte um rund 5,2 Prozent zu.

Zugleich stiegen die Aktien von SAP, Nummer Eins der europäischen Softwarekonzerne, an der New Yorker Börse um rund 7,4 Prozent auf 24,15 Dollar. SAP hatte mitgeteilt, nach einer ersten Analyse der Geschäftszahlen sei der Umsatz im Geschäftsjahr 2002 gestiegen und das Renditeziel mindestens erreicht worden. Auch die Titel von SAP-Konkurrent Oracle legten zu. Sie stiegen um rund 7,3 Prozent auf 13,01 Dollar und gehörten zu den umsatzstärksten Werten an der Nasdaq.

Zudem hätten die Nachrichten einiger US-Einzelhändler die Kurse steigen lassen, sagte John Person, Chef-Analyst von Infinity Brokerage Services. Der weltgrößte Einzelhandelskonzern Wal-Mart hatte zuvor mitgeteilt, der Konzern habe seine bereits reduzierte Umsatzprognose im Dezember erreicht. Der Aktienkurs zog daraufhin um rund 3,9 Prozent auf 51,92 Dollar an.

Die Papiere der größten US-Elektronikhandelskette Best Buy rückten um zwölf Prozent auf 27,34 Dollar vor. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, der Umsatz in den seit mindestens 14 Monaten geöffneten Geschäften sei im Dezember stärker als erwartet um 0,4 Prozent gewachsen.

US-Anleihen schließen sehr schwach

Mit sehr schwachen Notierungen  zeigten sich die US-Anleihen am Donnerstag. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von vier Prozent verloren 1-7/32 auf 98-22/32 und rentierten mit 4,161 Prozent nach 3,988 Prozent. Der 30-jährige Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent büßte zwei Punkte auf 104-19/32 ein. Die Rendite stieg auf 5,066 Prozent von 4,925 Prozent.

Ein überraschend hoher Rückgang bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe habe den Anleihemarkt belastet, sagten Händler. Auch die Erholung des Aktienmarktes habe viele Anleger zum Rückzug aus Staatspapieren veranlasst.

Zudem haben die UNO-Inspektoren nach Angaben des Chefinspektors Hans Blix keine “stichhaltigen Beweise“ dafür gefunden, dass Irak im Besitz von Massenvernichtungswaffen ist. Als sich schließlich noch eine Entspannung im Konflikt zwischen den USA und Nordkorea abzuzeichnen schien, hätten die Anleihen ihre Attraktivität als sichere Häfen eingebüßt, erklärte ein Marktteilnehmer.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @cri

jack303:

Medienschau

 
10.01.03 07:49


10. Januar 2003 Unternehmensnachrichten

Eurex vor Aufbau einer eigenen Börse in den USA

Die zum Konzern der Deutschen Börse gehörende Derivatebörse Eurex plant eine eigene Börse in den USA. „Der direkte Einstieg in den Markt für US-Produkte hat ein weitaus höheres Potential als eine Allianz. Unsere Ambitionen für den direkten Einstieg in den US-Markt wären als Dienstleister für eine andere Börse nicht zu erreichen gewesen", sagte Eurex-Chef Rudolf Ferscha am Freitag in einem Interview. Zur Umsetzung der Pläne ist nach seinen Worten auch ein Zukauf nicht ausgeschlossen. Die Eurex ist derzeit die größte Derivatebörse der Welt und gehört je zur Hälfe der Schweizer und der Deutschen Börse. Aufgrund der Vertragsgestaltung fallen dem Frankfurter Unternehmen jedoch 80 Prozent der Gewinne zu. Die Eurex ist hoch profitabel und hilft der Deutschen Börse, die sinkenden Umsätze an den Kassamärkten auszugleichen. (Reuters)

Gewinnwarnug bei Schering-Plough

Der US-Pharmakonzern Schering Plough hat sein Gewinnziel für 2002 gesenkt. Als Grund gab das Unternehmen eine geringere Nachfrage für sein Allergiemedikament Claritin an. Der Gewinn je Aktie werde im vierten Quartal zwischen 27 und 29 Cents betragen, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Freitag mit. Der Gewinn für 2002 wird den Angaben zufolge zwischen 1,40 und 1,42 Dollar pro Aktie liegen. Damit fällt das Ergebnis deutlich unter den Markterwartungen aus. Einer Umfrage von Thomson First Call zufolge hatten Analysten im vierten Quartal mit einem Gewinn von 44 Cent je Aktie und für 2002 von 1,57 Dollar pro Aktie gerechnet. (Reuters)

Ergebnis bei Lexmark am unteren Ende der Erwartungen

Der US-Druckerhersteller Lexmark wird eigenen Angaben zufolge seine Gewinnvorhersagen im vierten Geschäftsquartal deutlich übertreffen. Auch für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres sagte das Unternehmen in der Nacht zum Freitag einen Gewinnsprung voraus. Dieser lag jedoch am unteren Ende der Markterwartungen. Im nachbörslichen Handel auf der elektronischen Handelsplattform Instinet fielen die Aktien auf 63,00 Dollar von 66,26 Dollar zu Handelsschluss an der Wall Street. (Reuters)

Carrefour-Umsatz sinkt - Gewinn am oberen Ende der Spanne

Der französische Einzelhandelsriese Carrefour hat für das Jahr 2002 einen Umsatzrückgang im Rahmen der Prognosen ausgewiesen. Der Konzern erwarte jedoch für das Gesamtjahr ein Ergebnisplus am oberen Ende der vorhergesagten Spanne, teilte die weltweite Nummer Zwei nach der US-Kette Wal-Mart und Konkurrent des Handelskonzerns Metro am Donnerstag in Paris mit. Wechselkurseffekte in Brasilien und Argentinien hätten das Wachstum zunichte gemacht, hieß es weiter. Der Umsatz sei im abgelaufenen Jahr um 1,6 Prozent auf 76,78 Milliarden Euro gesunken. Analysten hatten mit einem Umsatz von 76,45 Milliarden bis 77,86 Milliarden Euro gerechnet. (Reuters)

Entlassungen belasten Delta-Air-Ergebnis

Die geplanten Entlassungen von 7.000 bis 8.000 Mitarbeitern werden das Vorsteuerergebnis der Delta Air Lines mit 175 Millionen Dollar belasten. Der bereits im Oktober angekündigte Stellenabbau entspreche zehn bis zwölf Prozent der Belegschaft, teilte die Gesellschaft am späten Donnerstag mit. Weiter hieß es, dass 125 Millionen Dollar der genannten Summe dem vierten Quartal 2002 zugeschrieben würden, die restlichen 50 Millionen Dollar verbuche Delta im ersten Quartal 2003. Von Thomson First Call befragte Analysten prognostizieren für das vierte Quartal für Delta einen Verlust je Aktie von 2,44 Dollar vor Sonderposten. (vwd)

Post will Agenturen Kostensenkungen aufzwingen

Die Deutsche Post AG will nach Angaben des Verbandes der Postagenturunternehmen Deutschland Betreibern der Agenturen Kostensenkungen aufzwingen. „Bei den meisten Agenturunternehmen läuft der neue Vertrag auf eine Verringerung der Vergütung zwischen 25 und 35 Prozent hinaus", sagte der Vorsitzende des Verbandes, Torsten Modery, der „Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe).
Post-Sprecher Jürgen Blohm bestätigte der Zeitung, sämtlichen Agenturen würden bis Mitte 2003 neue Verträge angeboten. „Künftig wird sich die Vergütung an der Wertschöpfung orientieren", sagte Blohm. (Reuters)

Wirtschaftsnachrichten

Streik der Banken und Supermärkte verstärkt Krise in Venezuela

In Venezuela haben am Donnerstag auch Bankangestellte ihre Arbeitsplätze verlassen und Supermärkte geschlossen, um den Streik der Opposition gegen Präsident Hugo Chavez zu unterstützen. Demonstranten vor einer Vertretung der staatlichen Ölfirma PDVSA wurden beschossen und die Botschaften von Deutschland, Kanada und Australien schlossen nach Bombendrohungen ihre Häuser in der Hauptstadt Caracas. Die Ereignisse verstärkten die Furcht vor einer gewaltsamen Entwicklung der seit mehr als fünf Wochen anhaltenden Demonstrationen gegen den linken Präsidenten. Durch die Schüsse wurde niemand verletzt. In den Botschaften wurden keine Sprengsätze gefunden. Wegen des Streiks der Privatbanken stürzte die venezolanische Währung Bolivar ab und verlor mehr als fünf Prozent ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar. Die Wirtschaft steckt bereits in einer tiefen Rezession und droht durch die Unruhen im Land weiter belastet zu werden. „Die Stärken Venezuelas - seine Ölvorkommen und Reserven an ausländischen Währungen - bedeuten nicht viel, wenn die Wirtschaft und die Gesellschaft lahm gelegt sind", sagte Roger Scher, der bei Fitch Ratings in New York für das Rating lateinamerikanischer Staaten zuständig ist. (Reuters)


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Text: @cri
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