""Wir spülen täglich Gold das WC hinunter.
In menschlichen Fäkalien ist die Goldkonzentration höher als in Minen. Geologen wollen nun Edelmetalle aus Klärschlamm gewinnen.
Untersuchte man die gesamten Exkremente der britischen Bevölkerung auf Gold, Silber und andere Metalle wie Palladium oder Kupfer, würde man auf Edelmetalle im Wert von umgerechnet rund 730 Millionen Franken stossen, vermelden die Forscher. Somit spült jeder Brite theoretisch pro Jahr Edelmetall für umgerechnet 11.50 Franken das Klo hinunter.
Mehr Gold als in Minen
Denn die Edelmetall-Konzentration in britischen Fäkalien sei vergleichbar mit der, die man in kommerziellen Minen vorfinde, schreiben die Geologen. Dr. Kathleen Smith vom US Geological Survey sagt: «Wenn wir die schädlichen Metalle im Klärschlamm limitieren können, den wir als Dünger für Böden und Wälder nutzen könnten, und gleichzeitig wertvolle Mineralien gewinnen könnten, wäre das doch eine Win-win-Situation für alle.» Smith und ihr Team wollen daher prüfen, ob der Anteil an technologisch wichtigen Metallen im Klärschlamm gross genug wäre, um aus der Gewinnung ein lohnendes Geschäft zu machen. Interessesant wären vor allem Metalle wie Platin oder Vanadium, die für Smartphones oder PCs verwendet werden...
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