german.cri.cn/3185/2014/11/15/1s225916.htm
""Beijing
Laut einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des World Gold Council (WGC) ist die Goldnachfrage in China im dritten Quartal des laufenden Jahres auf ein 5-Jahres-Tief gefallen. Fallende Preise sowie die Anti-Korruptions-Kampagne der chinesischen Regierung seien dafür verantwortlich, so der WGC.
Laut den neuen WGC-Daten liegt China in Sachen Goldkonsum inzwischen wieder hinter Indien auf Platz zwei. Chinesische Konsumenten kauften zwischen Juli und September insgesamt 182,7 Tonnen Goldschmuck, Barren und Münzen -- gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 37 Prozent.
Besonders beim Goldschmuck, der immerhin für 70 Prozent der gesamten chinesischen Nachfrage steht, war der Rückgang mit 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr sehr stark.
In scharfem Kontrast dazu stieg die Nachfrage in Indien im gleichen Zeitraum auf 225,1 Tonnen, insbesondere Goldschmuck kauften die Inder -- und zwar 60 Prozent mehr als im Vorjahr. China hatte Indien 2011 als weltgrößten Goldkonsumenten abgelöst.
Der Rückgang der Goldnachfrage sei ein Resultat der Forderung nach "rationalem Konsum", insbesondere seitdem Präsident Xi Jinping die Notwendigkeit einer "neuen Normalität" bezüglich des Tempos des Wirtschaftswachstums gefordert hat. Dies habe dazu geführt, dass auch der Goldkonsum "organisches Wachstum" brauche, behauptete Albert Cheng, Direktor des WGC (Region Asien) gegenüber China Daily.
"Die preisgetriebene Goldnachfrage hat letztes Jahr ihr Rekordhoch erreicht, aber selbiges stellt eben keinen Durchschnittswert dar", sagte Cheng. "Die Konsolidierung der Industrie deutet -- nach dem Rekordhoch 2013 -- auf eine Anpassung und Normalisierung des Nachfrageniveaus hin."
landesweiten Blitzmaßnahmen gegen Extravanganz haben in diesem Jahr zu einer niedrigeren Nachfrage geführt. Die Investitionen in das schöne Metall würden dieses Jahr eine Verschnaufpause machen, heißt es in dem WGC-Bericht, da die Käufer wegen des fallenden Goldpreises, der laut Cheng von der globalen Schuldenkrise verursacht werde, weniger Goldbarren und -münzen kaufen würden.
Das Ausbleiben klarer Preissignale habe dazu geführt, dass die Investoren sich derzeit bei Goldkäufen lieber zurückhalten, was wiederrum die Stimmung am Goldmarkt getrübt hätte, so der WGC.
Der WGC hat seine Erwartungen bezüglich der chinesischen Goldnachfrage 2014 von zuvor 1000 auf nun 850 bis 950 Tonnen gesenkt, da sich das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter verlangsamt.
Letztes Jahr hatte China unglaubliche 1065,8 Tonnen gekauft -- laut WGC etwa 28 Prozent der weltweiten Nachfrage.""
Quelle: german.china.org.cn