freenet startet erste Comparative Shopping Plattform
Hamburg (vwd) - Die MobilCom-Tochter freenet.de AG, Hamburg, will mit einer neuartigen Art des Online-Shoppings ein kräftiges Wachstum erzielen. Wie der freenet-Vorstandsvorsitzende, Eckhard Spoerr, am Dienstag in Hamburg sagte, wird am (morgigen) Mittwoch unter der web-Adresse www.ucompare.de die erste sogenannte Comparative Shopping Plattform gestartet, eine Mischung zwischen E-Commerce und Preisagentur. Der Kunde könne dabei kostenlos eine Vielzahl von Anbietern und deren Angebote vergleichen und die Waren bestellen, ohne die Internet-Seiten der jeweiligen Unternehmen aufzusuchen.
Derzeit treten den Angaben zufolge zwölf Anbieter auf, mit zehn weiteren seien bereits Verträge abgeschlossen worden. In den kommenden zwölf Monaten solle die Zahl der Angebote, aus denen ausgesucht werden kann, auf 200 bis 300 steigen. Bestellbar seien derzeit u.a. Bücher, Computer Hard- und Software, Videos und Musik. An dem weiteren Ausbau des Angebots werde kontinuierlich gearbeitet. So seien auch der Vertrieb von Fonds sowie die Möglichkeit zum Aktienhandel angedacht. Gespräche in diese Richtung werden laut Spoerr u.a. mit dem Münchener Start-Up-Unternehmen yes GmbH sowie der Consors Discount-Broker AG, München, bereits geführt.
ucompare erzielt, wie Spoerr weiter ausführte, seine Erlöse vor allem aus der Provisionstätigkeit. Die Sätze würden zwischen drei Prozent im Musikbereich und 17 Prozent im Kommissionsgeschäft liegen. Der durchschnittliche Provisionssatz betrage zwischen sieben und acht Prozent. Studien u.a von CSFB, "die sich gut mit unserem Geschäftsmodell decken", gehen von einem Umsatz im kommenden Jahr von sechs Mio DEM und im Jahr 2000 bereits von 60 Mio DEM aus. Diese Art des Online-Shopping sei "eine der wachstumsstärksten Innovationen im Internet", zeigte sich Spoerr überzeugt.
Auch freenet selbst, die Anfang Dezember ihr Börsendebut gegeben hatte, befindet sich laut Spoerr weiter auf der Erfgolgsspur. Aufgrund der Regularien dürfe er zwar keine genauen Zahlen nennen, das Kundenwachstum habe aber in den vergangenen sechs Wochen über den durchschnittlichen monatlich 20 Prozent der vergangenen Monate gelegen. +++ Michael Brendel
vwd/14.12.99/mbr/sei