Das Netz des Terrors ist intakt"
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sieht eine zunehmende Bedrohung durch fundamentalistischen Terror. In Deutschland spiele Frankfurt am Main eine besondere Rolle. Schily sagte: "Wir können aber nicht an allen hohen Gebäuden Flakgeschütze aufstellen."
Otto Schily: "Keine Flakgeschütze an Wolkenkratzern"
Wiesbaden - "Das Netz des fundamentalistischen Terrors ist intakt und funktionsfähig", sagte Schily bei der Eröffnung der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden. Er berief sich bei seiner Einschätzung auf Erkenntnisse befreundeter Staaten. Dass die Bedrohung durch den islamischen Terrorismus auch in Deutschland in jüngster Zeit weiter zugenommen hat, verträten alle Experten in Deutschland sowie bei den wichtigsten Verbündeten Deutschlands, sagte Schily. Die Bundesbürger sollten angesichts der Gefahr jedoch nicht in Panik verfallen.
Es gelte die Devise "höchste Wachsamkeit, aber die Ruhe bewahren", erklärte der Bundesinnenminister. Schily nahm auf Aussagen des hessischen Innenministers Volker Bouffier Bezug, der vor einem Anschlag in Frankfurt am Main gewarnt hatte. Er habe keine konkreten Informationen, dass die Stadt besonders gefährdet sei. Wenn Bouffier solche Informationen habe, solle er diese schnell dem Bundesinnenministerium und dem Bundeskriminalamt mitteilen.
Schily erklärte, auf Grund zahlreicher wichtiger Einrichtungen und der Wolkenkratzer in Frankfurt am Main nehme die Stadt eine besondere Rolle ein. "Wir können aber nicht an allen hohen Gebäuden Flakgeschütze aufstellen", sagte der Innenminister. Es sei entscheidend, dass die Polizei alle Möglichkeiten ausschöpfe, damit Terroristen schon bei der Vorbereitung von Anschlägen entdeckt würden.
1,7 Prozent aller Delikte verursachen 60 Prozent des Schadens
Wegen des Kampfes gegen den Terrorismus dürfen laut Schily andere Kriminalitätsfelder nicht vernachlässigt werden. Dies gelte vor allem für die zunehmende Wirtschaftskriminalität. Im Vergleich zu 2001 sei die registrierte Schadenssumme bei dieser Art des Verbrechens um mehr als ein Viertel (27 Prozent) auf 6,7 Milliarden Euro gestiegen, sagte Schily. Dem "Jahresbericht Wirtschaftskriminalität 2001" zufolge wurden 110.018 Wirtschaftsdelikte aufgenommen, rund zwei Drittel davon waren Betrugsfälle. Insgesamt seien rund 1,7 Prozent aller Kriminalfälle Wirtschaftsdelikte.
Die Ermittler leisteten gute Arbeit, sagte Schily. Knapp 97 Prozent aller bekannten Wirtschaftsdelikte wurden demnach im vergangenen Jahr aufgeklärt. Zudem seien rund eine Milliarde Euro illegaler Gewinne abgeschöpft worden. Die Bundesregierung strebe hier aber eine noch engere Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden an - sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.
Es müsse noch stärker gegen Korruption und illegale Beschäftigung vorgegangen werden. Nach einer aktuellen Schätzung des Bundesfinanzministeriums entgehen dem Fiskus durch Schwarzarbeit jährlich 65 Milliarden Euro Steuern und den Sozialkassen 60 Milliarden Euro an Beiträgen.
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sieht eine zunehmende Bedrohung durch fundamentalistischen Terror. In Deutschland spiele Frankfurt am Main eine besondere Rolle. Schily sagte: "Wir können aber nicht an allen hohen Gebäuden Flakgeschütze aufstellen."
Otto Schily: "Keine Flakgeschütze an Wolkenkratzern"
Wiesbaden - "Das Netz des fundamentalistischen Terrors ist intakt und funktionsfähig", sagte Schily bei der Eröffnung der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden. Er berief sich bei seiner Einschätzung auf Erkenntnisse befreundeter Staaten. Dass die Bedrohung durch den islamischen Terrorismus auch in Deutschland in jüngster Zeit weiter zugenommen hat, verträten alle Experten in Deutschland sowie bei den wichtigsten Verbündeten Deutschlands, sagte Schily. Die Bundesbürger sollten angesichts der Gefahr jedoch nicht in Panik verfallen.
Es gelte die Devise "höchste Wachsamkeit, aber die Ruhe bewahren", erklärte der Bundesinnenminister. Schily nahm auf Aussagen des hessischen Innenministers Volker Bouffier Bezug, der vor einem Anschlag in Frankfurt am Main gewarnt hatte. Er habe keine konkreten Informationen, dass die Stadt besonders gefährdet sei. Wenn Bouffier solche Informationen habe, solle er diese schnell dem Bundesinnenministerium und dem Bundeskriminalamt mitteilen.
Schily erklärte, auf Grund zahlreicher wichtiger Einrichtungen und der Wolkenkratzer in Frankfurt am Main nehme die Stadt eine besondere Rolle ein. "Wir können aber nicht an allen hohen Gebäuden Flakgeschütze aufstellen", sagte der Innenminister. Es sei entscheidend, dass die Polizei alle Möglichkeiten ausschöpfe, damit Terroristen schon bei der Vorbereitung von Anschlägen entdeckt würden.
1,7 Prozent aller Delikte verursachen 60 Prozent des Schadens
Wegen des Kampfes gegen den Terrorismus dürfen laut Schily andere Kriminalitätsfelder nicht vernachlässigt werden. Dies gelte vor allem für die zunehmende Wirtschaftskriminalität. Im Vergleich zu 2001 sei die registrierte Schadenssumme bei dieser Art des Verbrechens um mehr als ein Viertel (27 Prozent) auf 6,7 Milliarden Euro gestiegen, sagte Schily. Dem "Jahresbericht Wirtschaftskriminalität 2001" zufolge wurden 110.018 Wirtschaftsdelikte aufgenommen, rund zwei Drittel davon waren Betrugsfälle. Insgesamt seien rund 1,7 Prozent aller Kriminalfälle Wirtschaftsdelikte.
Die Ermittler leisteten gute Arbeit, sagte Schily. Knapp 97 Prozent aller bekannten Wirtschaftsdelikte wurden demnach im vergangenen Jahr aufgeklärt. Zudem seien rund eine Milliarde Euro illegaler Gewinne abgeschöpft worden. Die Bundesregierung strebe hier aber eine noch engere Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden an - sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.
Es müsse noch stärker gegen Korruption und illegale Beschäftigung vorgegangen werden. Nach einer aktuellen Schätzung des Bundesfinanzministeriums entgehen dem Fiskus durch Schwarzarbeit jährlich 65 Milliarden Euro Steuern und den Sozialkassen 60 Milliarden Euro an Beiträgen.