23.11.2005 14:27
So kann es gehen: Hochgelobt von zahlreichen Analysten findet sich die Fluxx-Aktie seit Tagen auf der Verliererseite wieder – mit nicht zu knappen Abschlägen. Charttechniker wollen sich auf ein Ende der Talfahrt nicht festlegen.
Nachdem der Glücksspiel-Anbieter im dritten Quartal die Erwartungen erfüllt hatte, überschlugen sich die Empfehlungen der Analysten: Besonders die Aussicht auf eine Expansion in den spanischen Markt entzückte viele Experten und schon wurden das Prädikat "Outperformer" en masse verteilt. Das Kursziel setzten einige Analysten noch vor zwei Wochen bei 11 Euro fest.
Doch davon entfernt sich der SDax-Titel immer mehr – zuletzt verlor die Aktie mehr als fünf Prozent auf Kurse um 7,24 Euro. Fluxx befinde sich in der Konsolidierung, meint Charttechniker Wieland Staud. Schon beim Höhenflug auf fast 13 Euro im Sommer habe es dafür erste Anzeichen gegeben.
Kein Jahressieger
Dass die Aktie in einigen Börsenbriefen als Sieger des Jahres ausgerufen wird, dafür hat Staud kein Verständnis. Fluxx habe sich dieses Jahr nicht gerade übermäßig mit Ruhm bekleckert, meint der Analyst. Anfang des Jahres bei vier Euro und nun bei knapp acht wäre zwar nicht schlecht, aber da hätten andere Titel deutlich mehr geleistet.
Für Staud gibt es derzeit keinen Grund, die Aktie zu haben – da sollte man lieber auf Kaufsignale warten. Ob die Aktie jetzt ins Bodenlose falle, könne er nicht vorhersagen. "Es gibt die Regel "Never fight a trend" – tut man es doch, können entweder Träume oder Albträume die Folge sein", erinnert Staud. Aus charttechnischer Sicht bestünden gute Chancen, dass die Aktie auf dem jetzigen Niveau bei 7,50 Euro pausiert, nächste nennenswerte Unterstützung wäre bei zwischen fünf und 5,70 Euro. Insgesamt sehe er jedoch nicht, dass der negative Trend schon abgeschlossen sei, erklärte Staud.
Im Sommer hatte Fluxx von der Begeisterung für Glücksspiel-Aktien profitiert und sich zeitweise mehr als verdreifacht. Euphorische Analystenurteile trugen das ihre dazu bei. Besonders die Ankündigung, dass Fluxx in den nächsten Jahren den spanischen Markt aufrollen will, beflügelte die Fantasie. Nun muss Fluxx offenbar erstmal beweisen, dass es die versprochenen Wachstumsraten auch halten kann.
Quelle: ARD-Börse