Morgenkommentar 10.10.2002
HLB
"Die Sache mit den Ratings!"
Als zunehmender Hemmschuh erweist sich für Unternehmen die Herabstufung ihrer Credit Ratings. Allein gestern stuften Moody's die Allianz, Dresdner Bank und Commerzbank herunter, während J.P. Morgan Chase gleiches bei Standard & Poors widerfuhr.
Überhaupt erscheinen Engagements außerhalb des Government-Bereiches aktuell risikoreich.
Nach der technischen Aufwärtskorrektur in Brasilien geht man schließlich auch dort wieder zur Tagesordnung über. Der 8 %-ige Bond mit Rückzahlung 2014 erlitt mit 3,08 Punkten gestern seinen schärfsten Tageseinbruch seit dem 9. August d.J. und rentierte damit auf einer rechnerischen Rendite von 25,98 % p.a.. Entsprechend fiel denn auch die Landeswährung Real, so daß sich deren lediglich in d.W. entstandener Verlust auf erneut beängstigende 7,3 % summiert.
Tristesse auch am US Aktienmarkt, welcher von Ertragszweifeln bei General Electric und den Automobilwerten geplagt wurde. Zwar kam Yahoo nachbörslich mit besser als erwarteten Zahlen, doch erweist sich selbst dieser kleine Lichtblick als voraussichtlich kaum mehr denn als Blitzlicht.
Überhaupt ist es die Umsatzdynamik, welche die Zweifel an einer unmittelbar bevorstehenden Markterholung nährt. Das Umsatzvolumen an der New York Stock Exchange lag gestern mit 1,84 Mrd. gehandelter Aktien ca. 19 % oberhalb seines täglichen 3. Monats-Durchschnitts. Besonders negativ wirkt hier auch der Umstand, daß mit einem Gewinner-Verliererverhältnis von lediglich 1:6 ein neues Tief seit August 1998 markiert wurde.
Durchaus möglichen kurzen Zwischenerholungen zum Trotze, fehlt es diesem Markt ganz einfach am notwendigen wirtschaftlichen Auftriebspotential. Nehmen wir beispielsweise Hewlett-Packard, von welchem Unternehmen sich gestern ein leitender Mitarbeiter dahin gehend äußerte, daß man auch für das Jahr 2003 noch keine Erholung im Technologiebereich erwarte. Entsprechend auch gestriges Statement von Epcos, wo man auch für das kommende Jahr keine nennenswerte Auftragsbelebung prognostiziert und eine mögliche Erholung in das Jahr 2004 hinausschiebt.
Sollten die heute um 14.30 Uhr anstehenden Wirtschaftsdaten nicht zu negativ veröffentlicht werden, könnte der Markt heute aufgrund ohnehin überverkaufter Technik durchaus fester schließen.
Der Dreh zu einem nachaltigen Wende dürfte jedoch davon kaum ausgehen.
Fazit: Strategisch Taschen dicht!
Hamburgische Landesbank
- Girozentrale -
Dieter Bohlens
(dw)
Gruß
HLB
"Die Sache mit den Ratings!"
Als zunehmender Hemmschuh erweist sich für Unternehmen die Herabstufung ihrer Credit Ratings. Allein gestern stuften Moody's die Allianz, Dresdner Bank und Commerzbank herunter, während J.P. Morgan Chase gleiches bei Standard & Poors widerfuhr.
Überhaupt erscheinen Engagements außerhalb des Government-Bereiches aktuell risikoreich.
Nach der technischen Aufwärtskorrektur in Brasilien geht man schließlich auch dort wieder zur Tagesordnung über. Der 8 %-ige Bond mit Rückzahlung 2014 erlitt mit 3,08 Punkten gestern seinen schärfsten Tageseinbruch seit dem 9. August d.J. und rentierte damit auf einer rechnerischen Rendite von 25,98 % p.a.. Entsprechend fiel denn auch die Landeswährung Real, so daß sich deren lediglich in d.W. entstandener Verlust auf erneut beängstigende 7,3 % summiert.
Tristesse auch am US Aktienmarkt, welcher von Ertragszweifeln bei General Electric und den Automobilwerten geplagt wurde. Zwar kam Yahoo nachbörslich mit besser als erwarteten Zahlen, doch erweist sich selbst dieser kleine Lichtblick als voraussichtlich kaum mehr denn als Blitzlicht.
Überhaupt ist es die Umsatzdynamik, welche die Zweifel an einer unmittelbar bevorstehenden Markterholung nährt. Das Umsatzvolumen an der New York Stock Exchange lag gestern mit 1,84 Mrd. gehandelter Aktien ca. 19 % oberhalb seines täglichen 3. Monats-Durchschnitts. Besonders negativ wirkt hier auch der Umstand, daß mit einem Gewinner-Verliererverhältnis von lediglich 1:6 ein neues Tief seit August 1998 markiert wurde.
Durchaus möglichen kurzen Zwischenerholungen zum Trotze, fehlt es diesem Markt ganz einfach am notwendigen wirtschaftlichen Auftriebspotential. Nehmen wir beispielsweise Hewlett-Packard, von welchem Unternehmen sich gestern ein leitender Mitarbeiter dahin gehend äußerte, daß man auch für das Jahr 2003 noch keine Erholung im Technologiebereich erwarte. Entsprechend auch gestriges Statement von Epcos, wo man auch für das kommende Jahr keine nennenswerte Auftragsbelebung prognostiziert und eine mögliche Erholung in das Jahr 2004 hinausschiebt.
Sollten die heute um 14.30 Uhr anstehenden Wirtschaftsdaten nicht zu negativ veröffentlicht werden, könnte der Markt heute aufgrund ohnehin überverkaufter Technik durchaus fester schließen.
Der Dreh zu einem nachaltigen Wende dürfte jedoch davon kaum ausgehen.
Fazit: Strategisch Taschen dicht!
Hamburgische Landesbank
- Girozentrale -
Dieter Bohlens
(dw)
Gruß