Breitband kann US-Wirtschaft 500 Milliarden Dollar bringen
Die größere Verbreitung von Breitband-Zugängen zum Internet könnte der US-Wirtschaft einer Studie zufolge zusätzliche Einnahmen von jährlich 500 Milliarden Dollar (rund 1,14 Billion Mark) bescheren. Die Verbraucher könnten durch die schnellere Übertragung großer Datenmengen beispielsweise in den Bereichen Online-Einkauf, Telekommunikation und Unterhaltung profitieren und Zeiteinsparungen bei den Arbeitsabläufen erzielen, hieß es in der am Montag in Washington veröffentlichten Studie des Brookings Instituts. Wenn die Hälfte des Landes solche Highspeed-Anschlüsse hätte, dann würde es dadurch jährlich rund 200 Milliarden Dollar Mehreinnahmen geben, hieß es.
Wenn sogar die Mehrheit der Amerikaner mit Breitband-Zugängen ausgestattet wäre, dann könnte sich der Betrag sogar auf bis zu 400 Milliarden Dollar belaufen, berechneten der Wirtschaftsexperte Robert Crandall und der technische Berater Charles Jackson, die die Studie verfassten. Die gesteigerte Nachfrage wiederum würde Herstellern von Computer-, Software- und Unterhaltungsprodukten einen Auftrieb geben, der sich auf Mehreinnahmen von rund 50 bis 100 Milliarden Dollar beziffern lasse, hieß es weiter.
Die Studie bezog alle Arten von Highspeed-Zugängen zum Internet ein, wie etwa DSL-Anschlüsse (Digital Subscriber Line), Kabelmodems, Satelliten und kabellose Vorrichtungen. Offiziellen Schätzungen zufolge sind derzeit rund acht Prozent der amerikanischen Haushalte mit solchen Internet-Anschlüssen ausgestattet.
Derzeit stagniert das Wachstum der US-Wirtschaft. Davon ist besonders die Telekommunikations-Industrie stark betroffen. Erst kürzlich haben verschiedene Anbieter von Breitbandtechnologie Konkurs angemeldet, unter ihnen Northpoint und Winstar Communications Inc. In Deutschland gibt es nach Angaben der Deutschen Telekom AG rund 600.000 DSL-Anschlüsse, 900.000 sind bestellt. Das Unternehmen hat bei den Breitband-Zugängen einen Marktanteil von 95 Prozent.