EZB erwartet deutlich höhere Inflation
Stärkeres Wachstum erst im Jahr 2005
Kommt mir irgendwie bekannt vor, schreiben die das nicht jedes Jahr????
Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrer halbjährlichen Prognose die Vorhersage für die Inflation 2004 deutlich angehoben. Zugleich gehen die Volkswirte von einer anhaltenden Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in der Euro-Zone in den kommenden beiden Jahren aus.
Teuerung zwischen 1,3 und 2,3 Prozent
Die Prognosespanne für die Jahresteuerung 2004 reicht nun von 1,3 bis 2,3 Prozent nach 0,7 bis 1,9 Prozent in der Juni-Projektion, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten EZB-Monatsbericht für Dezember hervorgeht. Die Verschiebung der Bandbreiten für die Jahresteuerung nach oben sei die wesentliche Veränderung gegenüber der Juni-Projektion. Dies liege vor allem an Steuer- und Gebührenerhöhungen. Die Wachstumsprognose für 2004 blieb dagegen unverändert mit 1,1 bis 2,1 Prozent. Im übernächsten Jahr könnte den EZB-Volkswirten zufolge eine deutlich höhere Spanne von 1,9 bis 2,9 Prozent erreicht werden.
"Der EZB-Rat rechnet für die kommenden Quartale mit einer allmählichen Belebung des Wirtschaftswachstums im Eurogebiet, die im Jahresverlauf 2004 und im Jahr darauf an Breite und Stärke gewinnen wird", heißt es im Vorwort des Monatsberichts, das wie üblich weitgehend die Ausführungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet nach der Zinsentscheidung vergangene Woche wiederholt. Die EZB hatte den Leitzins abermals auf seinem historisch niedrigen Niveau von 2,00 Prozent belassen. Der geldpolitische Kurs sei weiter angemessen, um Preisstabilität auf mittlere Sicht zu gewährleisten.
Preisstabilität bei knapp zwei Prozent Inflation
Die EZB hatte schon in den vergangenen Monaten darauf hingewiesen, dass die Inflation länger als erwartet bei zwei Prozent verharren und im kommenden Jahr nicht so schnell und deutlich unter die Toleranzgrenze der EZB sinken wird. Für die Notenbank ist Preisstabilität, ihr oberstes Ziel, bei Inflationsraten von knapp zwei Prozent erreicht.
Teureres Öl, gestiegene Nahrungsmittelpreise nach dem heißen Sommer und die Steuer- und Abgabeerhöhungen zum Jahresbeginn in einigen Ländern haben den Preisausblick getrübt. Die administrierten Preise sollten 0,5 Prozentpunkte zur Inflation beitragen. Mit einem erwarteten Mittelwert von 1,8 Prozent 2004 und einer etwas niedrigeren Rate von 1,6 Prozent 2005 wäre die Preisstabilität aber weiter sicher gestellt.
Die EZB geht nach wie vor vom Erreichen der Preisstabilität auf mittlere Sicht aus. Die Mehrheit der Volkswirte erwartet deshalb, dass die Notenbank noch bis Mitte nächsten Jahres bei ihrem niedrigen Leitzins bleibt und erst dann mit einer geldpolitischen Straffung übermäßigem Preisanstieg vorbeugen wird.
Unsichere Wachstums-Projektion
Die Volkswirte der EZB und der zwölf nationalen Notenbanken veröffentlichen zwei Mal im Jahr ihre Erwartungen für die Wirtschaftsentwicklung. Die EZB bezeichnet ihre Vorhersagen als Projektionen, da diese im Unterschied zu den Prognosen von Wirtschaftsforschern auf der Annahme konstanter kurzfristiger Zinsen und eines konstanten Eurokurses beruhen. Da die Projektionen damit besonders unsicher sind, gibt die EZB immer Spannen für die erwarteten Werte an.
Für das Jahr 2005 rechnen die Volkswirte des Eurosystems mit einer Wachstumsrate von 2,4 Prozent im Mittel. "Den Projektionen zufolge wird die angenommene Belebung der Auslandsnachfrage im Euroraum trotz verzögerter Auswirkungen der vergangenen effektiven Aufwertung des Euro zu einer Erholung des Exportwachstums führen." Auch die Binnenwirtschaft soll sich beleben: Eine Besserung am Arbeitsmarkt 2005 und die niedrige Teuerung sollten die Reallöhne und damit den Konsum erhöhen.
Den Projektionen liegt die Annahme eines Wechselkurses von konstant 1,17 Dollar zu Grunde - viele Banken sagen für das Jahresende 2004 aber einen Kurs von 1,25 bis 1,30 Dollar voraus. In dieser Woche hatte der Euro schon ein Rekordhoch von knapp 1,23 Dollar erreicht. Für den jahresdurchschnittlichen Ölpreis gehen die EZB-Volkswirte von einem Rückgang von 28,5 Dollar je Barrel 2003 bis auf 24,5 Dollar 2005 aus. (APA/Reuters)
Stärkeres Wachstum erst im Jahr 2005
Kommt mir irgendwie bekannt vor, schreiben die das nicht jedes Jahr????
Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrer halbjährlichen Prognose die Vorhersage für die Inflation 2004 deutlich angehoben. Zugleich gehen die Volkswirte von einer anhaltenden Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in der Euro-Zone in den kommenden beiden Jahren aus.
Teuerung zwischen 1,3 und 2,3 Prozent
Die Prognosespanne für die Jahresteuerung 2004 reicht nun von 1,3 bis 2,3 Prozent nach 0,7 bis 1,9 Prozent in der Juni-Projektion, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten EZB-Monatsbericht für Dezember hervorgeht. Die Verschiebung der Bandbreiten für die Jahresteuerung nach oben sei die wesentliche Veränderung gegenüber der Juni-Projektion. Dies liege vor allem an Steuer- und Gebührenerhöhungen. Die Wachstumsprognose für 2004 blieb dagegen unverändert mit 1,1 bis 2,1 Prozent. Im übernächsten Jahr könnte den EZB-Volkswirten zufolge eine deutlich höhere Spanne von 1,9 bis 2,9 Prozent erreicht werden.
"Der EZB-Rat rechnet für die kommenden Quartale mit einer allmählichen Belebung des Wirtschaftswachstums im Eurogebiet, die im Jahresverlauf 2004 und im Jahr darauf an Breite und Stärke gewinnen wird", heißt es im Vorwort des Monatsberichts, das wie üblich weitgehend die Ausführungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet nach der Zinsentscheidung vergangene Woche wiederholt. Die EZB hatte den Leitzins abermals auf seinem historisch niedrigen Niveau von 2,00 Prozent belassen. Der geldpolitische Kurs sei weiter angemessen, um Preisstabilität auf mittlere Sicht zu gewährleisten.
Preisstabilität bei knapp zwei Prozent Inflation
Die EZB hatte schon in den vergangenen Monaten darauf hingewiesen, dass die Inflation länger als erwartet bei zwei Prozent verharren und im kommenden Jahr nicht so schnell und deutlich unter die Toleranzgrenze der EZB sinken wird. Für die Notenbank ist Preisstabilität, ihr oberstes Ziel, bei Inflationsraten von knapp zwei Prozent erreicht.
Teureres Öl, gestiegene Nahrungsmittelpreise nach dem heißen Sommer und die Steuer- und Abgabeerhöhungen zum Jahresbeginn in einigen Ländern haben den Preisausblick getrübt. Die administrierten Preise sollten 0,5 Prozentpunkte zur Inflation beitragen. Mit einem erwarteten Mittelwert von 1,8 Prozent 2004 und einer etwas niedrigeren Rate von 1,6 Prozent 2005 wäre die Preisstabilität aber weiter sicher gestellt.
Die EZB geht nach wie vor vom Erreichen der Preisstabilität auf mittlere Sicht aus. Die Mehrheit der Volkswirte erwartet deshalb, dass die Notenbank noch bis Mitte nächsten Jahres bei ihrem niedrigen Leitzins bleibt und erst dann mit einer geldpolitischen Straffung übermäßigem Preisanstieg vorbeugen wird.
Unsichere Wachstums-Projektion
Die Volkswirte der EZB und der zwölf nationalen Notenbanken veröffentlichen zwei Mal im Jahr ihre Erwartungen für die Wirtschaftsentwicklung. Die EZB bezeichnet ihre Vorhersagen als Projektionen, da diese im Unterschied zu den Prognosen von Wirtschaftsforschern auf der Annahme konstanter kurzfristiger Zinsen und eines konstanten Eurokurses beruhen. Da die Projektionen damit besonders unsicher sind, gibt die EZB immer Spannen für die erwarteten Werte an.
Für das Jahr 2005 rechnen die Volkswirte des Eurosystems mit einer Wachstumsrate von 2,4 Prozent im Mittel. "Den Projektionen zufolge wird die angenommene Belebung der Auslandsnachfrage im Euroraum trotz verzögerter Auswirkungen der vergangenen effektiven Aufwertung des Euro zu einer Erholung des Exportwachstums führen." Auch die Binnenwirtschaft soll sich beleben: Eine Besserung am Arbeitsmarkt 2005 und die niedrige Teuerung sollten die Reallöhne und damit den Konsum erhöhen.
Den Projektionen liegt die Annahme eines Wechselkurses von konstant 1,17 Dollar zu Grunde - viele Banken sagen für das Jahresende 2004 aber einen Kurs von 1,25 bis 1,30 Dollar voraus. In dieser Woche hatte der Euro schon ein Rekordhoch von knapp 1,23 Dollar erreicht. Für den jahresdurchschnittlichen Ölpreis gehen die EZB-Volkswirte von einem Rückgang von 28,5 Dollar je Barrel 2003 bis auf 24,5 Dollar 2005 aus. (APA/Reuters)