Zick-Zock: EURO/ US $: 1,1932 kaum zu vermeiden
07.10.03 10:44
EURO/ US $: 1,1795
Kurzdiagnose: Das EURO/ US$ Kursverhältnis zieht wieder enorm stark an und übertrifft das Hoch der letzten Woche. In der Spitze wurden soeben 1,18 erreicht. Ein Anstieg bis 1,1932 ist charttechnisch kaum zu vermeiden. Selbst dieser Kurs muß nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Tageschart (log-IT):
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MfG, ZiZo 
54reab:
sehen wir bald 1,20?
07.10.03 11:50
07.10.2003 11:07 Uhr |
Devisen: Euro nähert sich 1,18 Dollar - Zweifel an US-Konjunkturerholung FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag weiter gestiegen und hat sich der Marke von 1,18 Dollar genähert. Zweifel an einer nachhaltigen Konjunkturerholung in den USA sowie Aussagen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, nach denen eine Dollar-Abwertung unvermeidbar sei, hätten den Dollar belastet, sagten Devisenexperten. Im Vormittagshandel kletterte die europäische Gemeinschaftswährung in Frankfurt bis auf 1,1799 Dollar. Mehr als 1,18 Dollar hatte der Euro zuletzt am 17. Juni gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittag noch auf 1,1579 (Freitag: 1,1686) Dollar festgesetzt.
US-KONJUNKTURDATEN
Am Markt scheine sich die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass lediglich eine gute Zahl zum US-Arbeitsmarkt vom vergangenen Freitag nicht für eine Erholung der US-Währung ausreiche, schreibt Antje Praefcke von der Landesbank Hessen-Thüringen in einer Tagesvorschau. Der Euro war am Montag nach positiv aufgenommenen Arbeitsmarktdaten in den USA bis auf 1,1533 Dollar gefallen um sich danach aber wieder deutlich zu erhöhen.
Auch gegenüber dem japanischen Yen musste der Dollar wieder kräftig Federn lassen und fiel am Dienstagvormittag bis auf 110,31 Yen. Ende September hatte die US-Währung mit 110,10 Yen den tiefsten Stand seit November 2000 markiert.
ANALYST: US-ARBEITMARKTDATEN WAREN NICHT ÜBERZEUGEND
"Der Katalysator der Dollar-Befestigung, die Beschäftigtenzahl außerhalb der Landwirtschaft war nicht überzeugend", sagte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. "Nahezu alle verfügbaren Daten über den US-Arbeitsmarkt widersprechen der Aussage, dass es an dem US-Arbeitsmarkt zu einer nachhaltigen Besserung kommt."
Die positiven Konjunkturerwartungen für die USA seien durch die Daten der vergangenen Wochen in Frage gestellt worden. An den Finanzmärkten habe lediglich der Devisenmarkt dieser Entwicklung Rechnung getragen. Die US-Aktienmärkte ignorierten die Veränderung des makroökonomischen Umfeldes noch. Daraus ergebe sich weiter Risiken für den Dollar.
DUISENBERG HÄLT DOLLAR-ABWERTUNG FÜR UNVERMEIDBAR
Beflügelt wurde der Euro durch Aussagen von EZB-Präsident Wim Duisenberg vom Vortag. Dieser hatte eine graduelle Abwertung des US-Dollars zum Euro als "unvermeidbar" bezeichnet. Dies habe zur Gegenbewegung an den Devisenmärkten beigetragen. Interventionen der EZB gegen eine Abwertung bezeichnete der scheidende EZB-Präsident in einem Interview mit der spanischen Tageszeitung "Expansion" als unwahrscheinlich. Nach Einschätzung von Hellmeyer deuten die Aussagen von Duisenberg darauf hin, dass eine graduelle Abwertung des Dollars der Zielsetzung der G-7 Länder entspricht.
Der Euro wir nach Einschätzung von Praefcke gut unterstützt bleiben. Der Aufschwung könne im Tagesverlauf in Richtung 1,1850 weitergehen. Der Euro hat nach Einschätzung der Deutschen Bank seine Korrektur abgeschlossen und kann jetzt bis auf 1,1840 auf 1,1940 steigen. Letzteres wäre ein neuer historischer Höchststand des Euro, der Ende Mai bis auf 1,1929 geklettert war./js/zb/sbi
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