Euro stabil wegen neuer Sorgen

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Euro stabil wegen neuer Sorgen

 
07.09.01 11:25

Euro stabil wegen neuer Sorgen über US-Konjunkturlage

 
Im Vorfeld des vom Markt mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts konnte der Euro gab nach dem Rückgang des japanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal etwas nach. Gegen 11.00 Uhr MESZ notierte der Euro bei 0,8935/45 Dollar, nur wenig unter der New Yorker Schlussnotiz vom Donnerstag. Die US-Valuta notierte zum Yen mit 121,22/27 Yen nach einem Schlusskurs in New York bei 120,95/03 Yen. Der historische Tiefststand von 45,5 Punkten des Service-NAPM-Index für August weckte Händlern zufolge im Markt erneut Sorgen über die Lage der US-Wirtschaft. Daher warte der Markt nun mit Spannung auf den US-Arbeitsmarktbericht für weitere Hinweise zur US-Konjunktur. "Angesichts der Entlassungen der letzten Zeit erwarten wir einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in den USA", sagte eine Händlerin. Analysten rechnen ebenfalls mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,6 Prozent von 4,5 Prozent im Juli. Wie am Donnerstag könnte der Euro Händlern zufolge auch weiterhin von den schwachen US-Aktienmärkten profitieren. Besonders aufmerksam werde dabei beobachtet, wie die Aktienmärkte auf die Ankündigung des US-Chipherstellers Intel reagieren, der Umsatz werde im dritten Quartal im unteren Bereich der bisherigen Prognosen erwartet. Im Juli hatte der Chiphersteller eine Spanne von 6,2 Milliarden bis 6,8 Milliarden Dollar als Prognose für das dritte Quartal abgegeben. Die korrigierte Schätzung liegt im Rahmen der Erwartungen. Sollten die Konjunkturdaten schwach ausfallen und die US-Aktienmärkte deutlich nachgeben, könnte die Gemeinschaftswährung Händlern zufolge im Tagesverlauf die 0,90 Dollar-Marke wieder in Angriff nehmen. "Wenn wir über 0,8950 Dollar schließen, würde das auch schon den positiven Ausblick für den Euro stärken", sagte eine Händlerin. Die japanische Währung verlor durch den Rückgang des japanischen BIP im zweiten Quartal um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zum Dollar weiter an Boden. "Die Zahl selbst war besser als die Prognosen, aber nur sehr wenig. Die Aussichten des Yen bleiben schwach vor allem, nachdem die Rating-Agentur Moody's das Rating für Japans Staatsanleihen auf eine mögliche Herabstufung hin überprüfen will", sagte Tetsuya Takahashi von der Bank of America. Analysten hatten mit einem Rückgang von 0,9 Prozent gerechnet. Die Investoren verkauften zudem Yen wegen der zunehmend pessimistischen Sicht des Marktes auf das japanische Finanzsystem, sagte Takahashi. Händlern zufolge wird der Markt nun das Treffen des japanischen Finanzministers Masajuro Shiokawa mit und seinem US-Amtskollegen Paul O'Neill am Wochenende besonders aufmerksam verfolgen. Shiokawa hatte vergangene Woche angekündigt, mit O'Neill über die Haltung der US-Regierung zur Entwicklung der Wechselkurse zu sprechen. Diese Ankündigung hatte im Markt Spekulationen über eine gemeinsame Devisenmarktintervention der beiden Staaten zu Ungunsten des Yen ausgelöst.
Quelle: Reuters

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