News - 02.11.06 23:37
ROUNDUP: Allianz verdient deutlich mehr als erwartet und erhöht Prognose
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Europas größter Versicherer Allianz hat zwischen Juli und September wie schon in den ersten beiden Quartalen deutlich mehr verdient als erwartet und die Prognose erneut angehoben. Das Schaden- und Unfallgeschäft war einmal mehr der größte Gewinntreiber und die wichtigste Stütze des Konzerns. Allianz-Vorstandsmitglied Helmut Perlet verteidigte erneut den in diesem Segment angekündigten Abbau von rund 5.000 Stellen hierzulande. 'Es wäre falsch, sich jetzt auszuruhen und auf diesem Ergebnis auszuruhen', sagte er in einer am späten Donnerstagabend veröffentlichten Mitteilung. Probleme hatte die Allianz im Lebens- und Krankenbereich. Dort sank der Umsatz deutlich. Weitere Fortschritte gab es dagegen bei der Dresdner Bank.
Im dritten Quartal habe sich der Gewinn getragen von einem äußerst erfolgreichen Schaden- und Unfallgeschäft auf 1,6 Milliarden Euro verdoppelt. Damit übertraf der Konzern wie schon im zweiten Quartal selbst die optimistischste Analystenprognose. 'Obwohl Restrukturierungsaufwendungen für die Dresdner Bank im vierten Quartal noch ausstehen und keine weiteren Realisierungen zu erwarten sind, rechnen wir mit einem Jahresüberschuss von mehr als sechs (2005: 4,38) Milliarden Euro', sagte Perlet. Bislang hatte die Allianz einen Überschuss zwischen 5,5 und 6,0 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Bei der Dresdner Bank will der Konzern rund 2.500 Stellen streichen. Anders als über den Abbau im Schaden- und Unfallgeschäft sind darüber allerdings bisher keine Details veröffentlicht worden.
OPERATIVER GEWINN VON 9,5 MRD ERWARTET
Der operative Gewinn sei dritten Quartal um 43 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro geklettert und lag damit deutlich über der durchschnittlichen Analystenerwartung. Lediglich einer der zwölf von dpa-AFX befragten Experten hatte mit einem operativen Gewinn in dieser Größenordnung gerechnet. Die Allianz erhöhte die Prognose für den operativen Gewinn und rechnet jetzt mit mindestens 9,5 Milliarden Euro nach rund sechs Milliarden Euro in 2005, nachdem der Konzern bisher mit einem Anstieg auf neun Milliarden Euro gerechnet hatte. Der Umsatz sei um fünf Prozent auf 22,6 (Prognose: 23,3) Prozent gefallen.
Im dritten Quartal war vor allem wieder das Schaden- und Unfallgeschäft äußerst erfolgreich. Hier wuchs das operative Ergebnis um fast drei Viertel auf 1,7 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote (combined ratio) sei von 98,6 Prozent auf 90,2 Prozent gefallen. Je weiter dieser Wert unter 100 Prozent liegt, desto profitabler arbeitet eine Versicherung in diesem Segment. Im Leben- und Krankensegment sei der operative Gewinn bei fallendem Umsatz um 11 Prozent auf 617 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz der Sparte ging um fast 12 Prozent zurück.
DRESDNER MIT RÜCKLÄUFIGEN KOSTEN
Die Dresdner Bank konnte im dritten Quartal ihre Erträge stabil bei 1,5 Milliarden Euro halten. Das operative Ergebnis sei um 38,2 Prozent auf 311 Millionen Euro gestiegen. 'Bereits nach neun Monaten hat die Dresdner Bank ihr Gesamtjahresziel eines operativen Ergebnisses von 1,2 Milliarden Euro nahezu erreicht', sagte Perlet. Die anteiligen Kosten an den Erträgen seien in den ersten neun Monaten auf 78,8 (Vorjahr: 87,6) Prozent gefallen und damit unter die von der Allianz im Gesamtjahr angepeilten Marke von 80 Prozent./zb
Quelle: dpa-AFX
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ROUNDUP: Allianz verdient deutlich mehr als erwartet und erhöht Prognose
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Europas größter Versicherer Allianz hat zwischen Juli und September wie schon in den ersten beiden Quartalen deutlich mehr verdient als erwartet und die Prognose erneut angehoben. Das Schaden- und Unfallgeschäft war einmal mehr der größte Gewinntreiber und die wichtigste Stütze des Konzerns. Allianz-Vorstandsmitglied Helmut Perlet verteidigte erneut den in diesem Segment angekündigten Abbau von rund 5.000 Stellen hierzulande. 'Es wäre falsch, sich jetzt auszuruhen und auf diesem Ergebnis auszuruhen', sagte er in einer am späten Donnerstagabend veröffentlichten Mitteilung. Probleme hatte die Allianz im Lebens- und Krankenbereich. Dort sank der Umsatz deutlich. Weitere Fortschritte gab es dagegen bei der Dresdner Bank.
Im dritten Quartal habe sich der Gewinn getragen von einem äußerst erfolgreichen Schaden- und Unfallgeschäft auf 1,6 Milliarden Euro verdoppelt. Damit übertraf der Konzern wie schon im zweiten Quartal selbst die optimistischste Analystenprognose. 'Obwohl Restrukturierungsaufwendungen für die Dresdner Bank im vierten Quartal noch ausstehen und keine weiteren Realisierungen zu erwarten sind, rechnen wir mit einem Jahresüberschuss von mehr als sechs (2005: 4,38) Milliarden Euro', sagte Perlet. Bislang hatte die Allianz einen Überschuss zwischen 5,5 und 6,0 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Bei der Dresdner Bank will der Konzern rund 2.500 Stellen streichen. Anders als über den Abbau im Schaden- und Unfallgeschäft sind darüber allerdings bisher keine Details veröffentlicht worden.
OPERATIVER GEWINN VON 9,5 MRD ERWARTET
Der operative Gewinn sei dritten Quartal um 43 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro geklettert und lag damit deutlich über der durchschnittlichen Analystenerwartung. Lediglich einer der zwölf von dpa-AFX befragten Experten hatte mit einem operativen Gewinn in dieser Größenordnung gerechnet. Die Allianz erhöhte die Prognose für den operativen Gewinn und rechnet jetzt mit mindestens 9,5 Milliarden Euro nach rund sechs Milliarden Euro in 2005, nachdem der Konzern bisher mit einem Anstieg auf neun Milliarden Euro gerechnet hatte. Der Umsatz sei um fünf Prozent auf 22,6 (Prognose: 23,3) Prozent gefallen.
Im dritten Quartal war vor allem wieder das Schaden- und Unfallgeschäft äußerst erfolgreich. Hier wuchs das operative Ergebnis um fast drei Viertel auf 1,7 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote (combined ratio) sei von 98,6 Prozent auf 90,2 Prozent gefallen. Je weiter dieser Wert unter 100 Prozent liegt, desto profitabler arbeitet eine Versicherung in diesem Segment. Im Leben- und Krankensegment sei der operative Gewinn bei fallendem Umsatz um 11 Prozent auf 617 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz der Sparte ging um fast 12 Prozent zurück.
DRESDNER MIT RÜCKLÄUFIGEN KOSTEN
Die Dresdner Bank konnte im dritten Quartal ihre Erträge stabil bei 1,5 Milliarden Euro halten. Das operative Ergebnis sei um 38,2 Prozent auf 311 Millionen Euro gestiegen. 'Bereits nach neun Monaten hat die Dresdner Bank ihr Gesamtjahresziel eines operativen Ergebnisses von 1,2 Milliarden Euro nahezu erreicht', sagte Perlet. Die anteiligen Kosten an den Erträgen seien in den ersten neun Monaten auf 78,8 (Vorjahr: 87,6) Prozent gefallen und damit unter die von der Allianz im Gesamtjahr angepeilten Marke von 80 Prozent./zb
Quelle: dpa-AFX
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