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Sorry, im Eröffnungsbeitrag kam der Text nicht mit. Hier also nochmal von vorn:
Im März 2020 eröffnete ich bereits über das Onvista-Forum diesen Thread zum Thema "Frontier Markets und EM bonds". Nachdem ich inzwischen mit einer neuen ID über Ariva hier unterwegs bin und den Thread (nur) so auch einem Unterforum zuweisen kann, werde ich diesen nicht länger fortsetzen, sondern eröffne stattdessen diesen hier.
Anlaß waren ein heute getätigter Nachkauf dieses ETF für mein Depot sowie dieser vor ein paar Tagen veröffentlichte Bericht hier:
Interessant finde ich u.a. den darin erwähnten Umstand, daß es in den letzten 10 Jahren zu einer spürbaren Diversifizierung in diesem Bereich kam, weil sich immer mehr Erstemittenten dafür qualifizieren.
Auch wenn der ETF kurstechnisch unterm Strich bisher langweilig verlaufen ist, so sorgten seine Ausschüttungen immerhin dafür, daß ich der Inflationsrate damit standhafter die Stirn bieten konnte als ein Tagesgeldkonto.
Dem oben verlinkten Artikel zufolge ist den Frontier Markets ein "außergewöhlicher Anstieg des wahrgenommenen Ausfallrisikos" eingepreist. Unterm Strich hätten diese die Corona-Krise jedoch gut überdauert und man gehe davon aus, daß sie sich auch weiterhin resilient zeigen werden. Die Autoren sind optimistisch, was die weitere Entwicklung dieser speziellen Anlageklasse betrifft und halten deren aktuelle Bewertungen für "bemerkenswert".
Ich sehe das ähnlich und gehe daher gedanklich long mit meinem Bestand.
Reuters machte in diesem englischsprachigen Artikel bereits am 23. April 2021 auf die sich damals bereits abzeichnende, positive Entwicklung für Frontier Market-Anleihen aufmerksam.
""Frontier Markets sind dort, wo wir mehr Wert, positivere idiosynkratische Geschichten und Renditen sehen, die hoch genug sind, dass 25-50 Basispunkte (Änderung) der Renditen von US-Staatsanleihen keine Rolle spielen. Während in liquideren Märkten 50 Basispunkte bei US-Staatsanleihen keine Rolle spielen können einen großen Unterschied machen", sagte Saad Siddiqui, Stratege bei JPMorgan, das aus Ägypten und Ghana besteht."
(Übersetzung: Google translate)
Ich selbst bespare den ETF von JP Morgan seit Januar 2020. Bisher steht der Kurs mit schwachen 0,55% im Plus, hinzu kommt eine (Gesamt-)Dividendenrendite von 2,27%, die aber noch etwas steigen wird, da jetzt deutlich mehr Stücke im Depot liegen. Das ist natürlich nicht wirklich umwerfend, aber wie gesagt: er ist auch nur als Beimischung zur Diversifikation und nicht als Kursrakete gedacht.
Ein Blick auf das aktuelle ETF-Portfolio zeigt, daß man hier nicht nur Zugang zu relativ "exotischen" Regionen, sondern auch zu etlichen Lokalwährungen hat, die zumeist nicht mit US-Dollar oder Euro korrelieren.
Daß man hier nicht die Sicherheit von US Treasury Bonds oder deutschen Staatsanleihen hat, ist seinen Anlegern hoffentlich sonnenklar. Während der Coronakrise ist er in 2020 auch ordentlich abgestürzt, konnte sich dann aber wieder stetig erholen und momentan zeigt die Kursbewegung leicht nordwärts.
Nach wie vor bin ich entschlossen, ihn mit an Bord zu behalten und hofffe, daß er seinen bescheidenen Beitrag dazu leisten wird, das Depotschiff auf Kurs zu halten, auch wenn die Marktwellen mal wieder höher werden.
Schwellenländeranleihen sind eine kaum erforschte und zu wenig beachtete Anlageklasse, die das Potenzial für Rendite und Diversifizierung bietet. In diesem Gespräch mit Mike Corcoran von Institutional Investor teilt William Blair EMD-Fondsmanager Jared Lou seine Einschätzung.
Ein aktueller Ausblick von William Blair Investment Management auf die Aussichten für Schwellenländeranleihen - wenn auch nicht speziell für unseren ETF hier:
https://e-fundresearch.com/newscenter/...der-anlegerstimmung-in-sicht
"Im Anleihebereich bevorzugen wir Schwellenlandanleihen in Landeswährung, da sich die Zentralbanken dem Ende ihrer Zinserhöhungszyklen nähern und möglicherweise die Zinsen senken."
Die US-Wirtschaft verliert an Schwung, aber immerhin konnte Europa die drohende Rezession vermeiden. Schwellenländeranleihen bietet jetzt attraktive Bewertungen, wobei bestimmte Anleihen so günstig sind wie seit 20 Jahren nicht mehr, berichten die Spezialisten von Candriam.
"Becker: Die Aussichten für die Renditen von Schwellenländeranleihen im Jahr 2023 sind überwiegend positiv, da die Ausgangsrenditen in vielen Bereichen des Marktes attraktiver sind als in der Zeit unmittelbar nach der Pandemie. Vieles spricht dafür, dass wir 2023 sowohl in Hartwährung als auch in lokaler Währung deutlich bessere Renditeergebnisse erwarten dürfen als 2022 – vorausgesetzt es kommt nicht zu einer ausgeprägten globalen Rezession oder einer Krise in einem wichtigen Schwellenland. "
Mehr unter https://www.private-banking-magazin.de/...eihen-capital-group-global/
Bleiben Emerging-Market-Anleihen langfristig interessant? Die guten Konjunkturdaten wichtiger Schwellenmärkte, die hohen Einstiegsrenditen und die günstigen Wechselkurse bei Lokalwährungstiteln dürften Kursschwankungen abfedern, sagen Kirstie Spence und Koon Chow, Anleihenspezialisten bei Capital Group.
In den vergangenen zehn Jahren sind Schwellenländer als Anlageklasse erheblich vorangekommen. Michaël Vander Elst und Hugo Verdière, Co-Manager der Emerging-Market-Debt-Strategie bei DPAM, beurteilen die wichtigsten Veränderungen – und wie Anleger jetzt davon profitieren.
DPAM | 13.06.2023 10:37 Uhr
Ab min 9:56 kommt Investor Sven Hellweg (als Vertretung unterwegs auf dem YT-Kanal von Lars Erichsen) hier konkret auf den ETF iShares J.B. Morgan EM Local Government Bond UCITS mit der ISIN IE00B5M4WH52 (WKN A1JADV) zu sprechen. Anders als meiner (s. Titel) notiert der aber nicht in USD, sondern in Lokalwährung. Ab min 10:45 erklärt er auch, warum er darauf besonderen Wert lege.
In den Kommentaren unter diesem Clip findet sich u.a. einer von User "@Mondknall" vom 13.7.2023, der darauf erwidert er habe die USD-Variante und wolle eben gerade keine lokalen Währungen als Anleihe. Zwar habe es Phasen gegeben, wo diese gegenüber dem USD gewonnen haben, aber diese dürftendeutlich in der Minderheit sein. Komme es erst mal zur Abwertung gegenüber dem USD, dann gern im zweistelligen Prozentbereich...
Alles kann, nichts muß. Ich bin weiterhin in der USD-Variante investiert und bleibe long damit.
"Angesichts des hohen Niveaus der nominalen und realen Renditen könnten Anleger 2023 gut belohnt werden. Dazu müssten sie Engagements in ausgewählten Lokal- und Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern beibehalten, in denen die politischen Rahmenbedingungen belastbar sind und die makroökonomischen Fundamentaldaten einigermaßen solide sind.
In dieser Hinsicht bevorzugen wir Lokalwährungsanleihen aus Mexiko, Brasilien, Indonesien, Südafrika und einer Reihe von auf US-Dollar lautenden Anleihen aus Frontiermärkten wie Angola und der Elfenbeinküste. Wir sehen auch einen gewissen Wert an den mitteleuropäischen Anleihen- und Devisenmärkten. Allerdings ist ein überzeugender Höhepunkt der Inflation in Osteuropa erforderlich, damit wir dieser Region 2023 eindeutig optimistisch gegenüberstehen."
Staatsanleihen der Schwellenländer sind für risikofreudigere Anleger als Portfoliobeimischung interessant. So bieten 10-jährige Staatspapiere in Indien immer noch Renditen von rund sieben, in Mexiko und Brasilien sogar von neun und zehn Prozent.
Dass sich der Desinflationstrend auch in den Emerging Markets fortsetzt, spricht perspektivisch ebenso für ein Ende der dortigen geldpolitischen Restriktion. So hat die brasilianische Notenbank seit Sommer 2023 den Leitzins bereits um 2,5 Prozentpunkte gesenkt. Positive Ausstrahleffekte auf Anleihekurse sind zu erwarten.
Auszug aus:
Auf die Märkte für Staats- und Unternehmensanleihen dürfte eine beträchtliche Volatilität zukommen. Umsichtigen Investoren bieten sich jedoch lohnende Möglichkeiten, sagt Mary-Therese Barton, Chief Investment Officer Fixed Income bei Pictet Asset Management.
https://www.dasinvestment.com/...kets-festverzinsliche-anlagen-fixed/
Die Weltordnung in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts wird auf den Kopf gestellt. Diese Umwälzung dürfte sich positiv auf die Schwellenländer und damit auf Investoren in die Anleihen dieser Länder auswirken.
Pictet Asset Management | 17.07.2024 10:42 Uhr
9. Oktober 2024
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35 | ETF J.P. Morgan EM Bond UCITS - IE00B2NPKV68 | MrTrillion3 | MrTrillion3 | 12.10.24 19:32 |