DAX - Es sind noch Schnäppchen da!
Wer hat noch nicht, wer will noch mal? "Ich", dürften immer mehr Sparer rufen, falls bei der Frage Aktien gemeint sind. Viele Privatanleger haben den Kursanstieg passiv begleitet, aber nicht gekauft. Zunächst aus Angst, es handle sich wie gewohnt um eine Mini-Rallye, die schon kurz nach dem Start wieder abgebrochen wird. Dann, wegen Skepsis ob des vermeintlich hohen Kursniveaus.
Jetzt steht der DAX über 3.500 Punkten und scheint die Marke verteidigen zu können. Und nun? Je länger der Anstieg dauert, desto größer wird prinzipiell das Interesse bei Anlegern, zu kaufen. Doch sie wissen nicht was, denn die Kurse sind ja schon so weit davon geeilt.
Erste Maßnahme, um nicht zu lange zu zögern: Achten Sie nicht auf den Kursverlauf der Aktien seit Frühjahr, sondern bewerten Sie Kaufkandidaten nach ihrem jetzigen Kurs in Verbindung mit den Kennzahlen. Dann werden Sie auch noch Schnäppchen entdecken.
Günstige DAX-Titel
Im DAX fällt beispielsweise die Lufthansa [ WKN: 823212 ] positiv auf. Eine der Top-Fluggesellschaften Europas ist den Börsianern nur 4,5 Milliarden Euro wert. Das ist eine Krisenbewertung, obwohl sich das Geschäftsumfeld bei der Lufthansa zunehmend normalisiert. Vor kurzem hat die Gesellschaft erfreuliche Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und jetzt auch noch mitgeteilt, dass die zwangsweisen Verkürzungen der Arbeitszeit beim Bodenpersonal wieder aufgehoben werden - es gibt viel zu tun.
Die Ertragslage ist zwar durchwachsen, es bleibt aber genügend Potenzial, um die Gewinnsituation zu verbessern. Beispielsweise beim Ölpreis, der sich noch hält, den viele Experten aber auf dem absteigenden Ast sehen. Auch bei der Auslastung der Flieger besteht noch Spielraum nach oben.
Ein hartnäckiges Problem stellen zweifelsohne die Billigflieger dar. Doch müssen die Discounter auch irgendwie auf ihre Kosten kommen, sonst verschwinden sie schnell von der Rollbahn. Nach einem harten Verdrängungswettbewerb sollten die Durchschnittspreise für Flugtickets wieder steigen. Schafft es die Lufthansa, an alte Zeiten anzuknüpfen (mit Ergebnissen von etwa 1,80 Euro je Aktie), sollte der Aktien-Kurs langfristig in Höhen von bis zu 20 Euro ansteigen.
Autos springen an
Die Dauerkrise bei Chrysler hat verhindert, dass die Aktie von DaimlerChrysler [ WKN: 710000 ] beim Börsen-Aufschwung richtig mitzieht. Der Konzern wird an der Börse mit dem Umsatz eines Quartals bewertet: 33 Milliarden Euro.
Erst in den vergangenen Wochen hat das Papier ein wenig aufgeholt, wohl auch, weil die Zahlen zum zweiten Quartal nicht so schlimm ausgefallen sind, wie befürchtet. Bei den Stuttgartern gibt es ebenfalls viele Faktoren im Umfeld, die sich eigentlich in Zukunft verbessern sollten. Der Autoabsatz beispielsweise, der in 2003 ordentlich unter die Räder gekommen ist. Die Restrukturierung bei Chrysler sollte irgendwann Früchte tragen. Und nicht zuletzt bringt der fallende Euro dem exportorientierten Unternehmen Entlastung.
Es gibt noch einige Fragezeichen hinter der Geschäftsentwicklung für 2003. Doch dafür bekommt man die Aktie zu einem Kurs von 33,50 Euro eben auch sehr günstig. So ähnlich sieht es bei Volkswagen [ WKN: 766400 ] aus. Nach dem Gewinneinbruch in 2003 ist ab 2004 wieder mit einem Aufwärtstrend beim Ergebnis zu rechnen. Je nachdem wie sich die Automobil-Hersteller bei der IAA präsentieren, könnten die Kurse ihre Aufholjagd fortsetzen.
Die Allianz [ WKN: 840400 ] ist schon sehr gut gelaufen. Dennoch ist der Titel günstig bewertet. Das zeigt ein Blick auf den erwarteten Gewinn für 2004. Die meisten Analysten rechnen mit einem Ergebnis zwischen 7,00 und 8,00 Euro je Aktie, Tendenz steigend. Die Allianz-Aktie steht bei 87 Euro. Das KGV von 11 ist historisch betrachtet sehr niedrig. Das geschäftliche Umfeld hat sich dank des Kursanstiegs bei Aktien signifikant verbessert.
Fazit: Es ist nicht zu spät, um bei Qualitäts-Titeln einzusteigen. Die Auswahl an Aktien mit Potenzial bleibt groß genug. Wer auf einen kräftigen Rücksetzer wartet, verpasst unter Umständen das Beste.
© 21.08.2003 www.stock-world.de [1]
Wer hat noch nicht, wer will noch mal? "Ich", dürften immer mehr Sparer rufen, falls bei der Frage Aktien gemeint sind. Viele Privatanleger haben den Kursanstieg passiv begleitet, aber nicht gekauft. Zunächst aus Angst, es handle sich wie gewohnt um eine Mini-Rallye, die schon kurz nach dem Start wieder abgebrochen wird. Dann, wegen Skepsis ob des vermeintlich hohen Kursniveaus.
Jetzt steht der DAX über 3.500 Punkten und scheint die Marke verteidigen zu können. Und nun? Je länger der Anstieg dauert, desto größer wird prinzipiell das Interesse bei Anlegern, zu kaufen. Doch sie wissen nicht was, denn die Kurse sind ja schon so weit davon geeilt.
Erste Maßnahme, um nicht zu lange zu zögern: Achten Sie nicht auf den Kursverlauf der Aktien seit Frühjahr, sondern bewerten Sie Kaufkandidaten nach ihrem jetzigen Kurs in Verbindung mit den Kennzahlen. Dann werden Sie auch noch Schnäppchen entdecken.
Günstige DAX-Titel
Im DAX fällt beispielsweise die Lufthansa [ WKN: 823212 ] positiv auf. Eine der Top-Fluggesellschaften Europas ist den Börsianern nur 4,5 Milliarden Euro wert. Das ist eine Krisenbewertung, obwohl sich das Geschäftsumfeld bei der Lufthansa zunehmend normalisiert. Vor kurzem hat die Gesellschaft erfreuliche Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und jetzt auch noch mitgeteilt, dass die zwangsweisen Verkürzungen der Arbeitszeit beim Bodenpersonal wieder aufgehoben werden - es gibt viel zu tun.
Die Ertragslage ist zwar durchwachsen, es bleibt aber genügend Potenzial, um die Gewinnsituation zu verbessern. Beispielsweise beim Ölpreis, der sich noch hält, den viele Experten aber auf dem absteigenden Ast sehen. Auch bei der Auslastung der Flieger besteht noch Spielraum nach oben.
Ein hartnäckiges Problem stellen zweifelsohne die Billigflieger dar. Doch müssen die Discounter auch irgendwie auf ihre Kosten kommen, sonst verschwinden sie schnell von der Rollbahn. Nach einem harten Verdrängungswettbewerb sollten die Durchschnittspreise für Flugtickets wieder steigen. Schafft es die Lufthansa, an alte Zeiten anzuknüpfen (mit Ergebnissen von etwa 1,80 Euro je Aktie), sollte der Aktien-Kurs langfristig in Höhen von bis zu 20 Euro ansteigen.
Autos springen an
Die Dauerkrise bei Chrysler hat verhindert, dass die Aktie von DaimlerChrysler [ WKN: 710000 ] beim Börsen-Aufschwung richtig mitzieht. Der Konzern wird an der Börse mit dem Umsatz eines Quartals bewertet: 33 Milliarden Euro.
Erst in den vergangenen Wochen hat das Papier ein wenig aufgeholt, wohl auch, weil die Zahlen zum zweiten Quartal nicht so schlimm ausgefallen sind, wie befürchtet. Bei den Stuttgartern gibt es ebenfalls viele Faktoren im Umfeld, die sich eigentlich in Zukunft verbessern sollten. Der Autoabsatz beispielsweise, der in 2003 ordentlich unter die Räder gekommen ist. Die Restrukturierung bei Chrysler sollte irgendwann Früchte tragen. Und nicht zuletzt bringt der fallende Euro dem exportorientierten Unternehmen Entlastung.
Es gibt noch einige Fragezeichen hinter der Geschäftsentwicklung für 2003. Doch dafür bekommt man die Aktie zu einem Kurs von 33,50 Euro eben auch sehr günstig. So ähnlich sieht es bei Volkswagen [ WKN: 766400 ] aus. Nach dem Gewinneinbruch in 2003 ist ab 2004 wieder mit einem Aufwärtstrend beim Ergebnis zu rechnen. Je nachdem wie sich die Automobil-Hersteller bei der IAA präsentieren, könnten die Kurse ihre Aufholjagd fortsetzen.
Die Allianz [ WKN: 840400 ] ist schon sehr gut gelaufen. Dennoch ist der Titel günstig bewertet. Das zeigt ein Blick auf den erwarteten Gewinn für 2004. Die meisten Analysten rechnen mit einem Ergebnis zwischen 7,00 und 8,00 Euro je Aktie, Tendenz steigend. Die Allianz-Aktie steht bei 87 Euro. Das KGV von 11 ist historisch betrachtet sehr niedrig. Das geschäftliche Umfeld hat sich dank des Kursanstiegs bei Aktien signifikant verbessert.
Fazit: Es ist nicht zu spät, um bei Qualitäts-Titeln einzusteigen. Die Auswahl an Aktien mit Potenzial bleibt groß genug. Wer auf einen kräftigen Rücksetzer wartet, verpasst unter Umständen das Beste.
© 21.08.2003 www.stock-world.de [1]