Gießen (dpa) - Knapp vier Monate vor Einführung der neuen
Währung ist am Donnerstag in Deutschland erstmals ein
Euro-Geldtransporter überfallen worden. Die Täter raubten in der
Nähe von Gießen in Hessen neben Euro-Banknoten auch eine
zunächst noch unbekannte, vermutlich hohe Summe alten Geldes.
Die Polizei in Gießen hatte zunächst von einer Beute in Höhe von fünf bis
sechs Millionen Mark gesprochen. Das bestohlene Unternehmen
dementierte diese Summe jedoch am Abend: Sie liege «um ein Vielfaches
über dem tatsächlich gestohlenen Betrag». Nach dem türkischen Fahrer
des Panzerwagens und einem unbekannten Komplizen wurde am Abend
noch gefahndet.
Nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat der Euro-
Raub keine Auswirkungen auf die Sicherheit der neuen Währung. «Es gibt
auf der Welt keine Währung, die sicherer ist», sagte EZB- Sprecher Nils
Bünemann in Frankfurt.
Obwohl größere Mengen Euro-Scheine am Tatort zurückgelassen wurden,
seien einzelne Pakete aufgerissen und auf dem Boden des Panzerwagens
verstreut worden, sagte Kripo-Sprecher Kurt Maier. Das Verbrechen
ereignete sich um 11.05 Uhr auf einer Landstraße zwischen Lich und
Fernwald im Kreis Gießen.
Der 35 Jahre alte Fahrer Halil Yurtsever aus Neu-Isenburg soll gemeinsam
mit einem an der Straße wartenden Komplizen den Beifahrer gefesselt und
entwaffnet haben. Der Beifahrer wurde von der Polizei unverletzt gefunden
und befreit.
Die Geldkassetten luden die beiden Täter ersten Ermittlungen zufolge sofort
in ein Auto um. Anschließend fuhr einer der Männer den gepanzerten
Transporter ins nahe Dorf Albach und stieg in ein weiteres Auto um.
Euro-Scheine hätten vor ihrer offiziellen Einführung am 1. Januar 2002 einen
enormen Wert als Vorlage für Fälschungen, während größere Mengen
D-Mark-Noten bis zur Bargeldumstellung nach Meinung von Ermittlern nur
noch schwer unterzubringen sind.
EZB-Sprecher Bünemann verwies auf die einzigartige Kombination offener
und versteckter Sicherheitsmerkmale auf den neuen Geldscheinen. Es
gebe zudem öffentlich nicht bekannte Schutzmerkmale, die nur mit
speziellen technischen Instrumenten auszumachen seien. Es bleibe auch
mit Originalvorlagen «sehr, sehr schwierig», den Euro zu fälschen.
Auch Bundesbanksprecher Wolf-Rüdiger Bengs erklärte, das
Gefährdungspotenzial sei mit dem Überfall nicht gestiegen, «Es besteht
kein Grund zur Panik.» Das neue Bargeld entspreche dem höchsten
internationalen Sicherheitsniveau. Eine nicht erkennbare Fälschung der
Euronoten sei nahezu unmöglich.
Die Gießener Polizei fahndete nach einem dunkelroten Opel Vectra und
einem ebenfalls roten Ford Escort Orion mit dem Kennzeichen OF- XG 470.
Eine Zeugenaussage weist zudem auf einen schwarzen Audi A4 mit dem
Kennzeichen F-M 9707.
06.09.2001 20:06 MEZ
Gruß
ernu... wieder
Währung ist am Donnerstag in Deutschland erstmals ein
Euro-Geldtransporter überfallen worden. Die Täter raubten in der
Nähe von Gießen in Hessen neben Euro-Banknoten auch eine
zunächst noch unbekannte, vermutlich hohe Summe alten Geldes.
Die Polizei in Gießen hatte zunächst von einer Beute in Höhe von fünf bis
sechs Millionen Mark gesprochen. Das bestohlene Unternehmen
dementierte diese Summe jedoch am Abend: Sie liege «um ein Vielfaches
über dem tatsächlich gestohlenen Betrag». Nach dem türkischen Fahrer
des Panzerwagens und einem unbekannten Komplizen wurde am Abend
noch gefahndet.
Nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat der Euro-
Raub keine Auswirkungen auf die Sicherheit der neuen Währung. «Es gibt
auf der Welt keine Währung, die sicherer ist», sagte EZB- Sprecher Nils
Bünemann in Frankfurt.
Obwohl größere Mengen Euro-Scheine am Tatort zurückgelassen wurden,
seien einzelne Pakete aufgerissen und auf dem Boden des Panzerwagens
verstreut worden, sagte Kripo-Sprecher Kurt Maier. Das Verbrechen
ereignete sich um 11.05 Uhr auf einer Landstraße zwischen Lich und
Fernwald im Kreis Gießen.
Der 35 Jahre alte Fahrer Halil Yurtsever aus Neu-Isenburg soll gemeinsam
mit einem an der Straße wartenden Komplizen den Beifahrer gefesselt und
entwaffnet haben. Der Beifahrer wurde von der Polizei unverletzt gefunden
und befreit.
Die Geldkassetten luden die beiden Täter ersten Ermittlungen zufolge sofort
in ein Auto um. Anschließend fuhr einer der Männer den gepanzerten
Transporter ins nahe Dorf Albach und stieg in ein weiteres Auto um.
Euro-Scheine hätten vor ihrer offiziellen Einführung am 1. Januar 2002 einen
enormen Wert als Vorlage für Fälschungen, während größere Mengen
D-Mark-Noten bis zur Bargeldumstellung nach Meinung von Ermittlern nur
noch schwer unterzubringen sind.
EZB-Sprecher Bünemann verwies auf die einzigartige Kombination offener
und versteckter Sicherheitsmerkmale auf den neuen Geldscheinen. Es
gebe zudem öffentlich nicht bekannte Schutzmerkmale, die nur mit
speziellen technischen Instrumenten auszumachen seien. Es bleibe auch
mit Originalvorlagen «sehr, sehr schwierig», den Euro zu fälschen.
Auch Bundesbanksprecher Wolf-Rüdiger Bengs erklärte, das
Gefährdungspotenzial sei mit dem Überfall nicht gestiegen, «Es besteht
kein Grund zur Panik.» Das neue Bargeld entspreche dem höchsten
internationalen Sicherheitsniveau. Eine nicht erkennbare Fälschung der
Euronoten sei nahezu unmöglich.
Die Gießener Polizei fahndete nach einem dunkelroten Opel Vectra und
einem ebenfalls roten Ford Escort Orion mit dem Kennzeichen OF- XG 470.
Eine Zeugenaussage weist zudem auf einen schwarzen Audi A4 mit dem
Kennzeichen F-M 9707.
06.09.2001 20:06 MEZ
Gruß
ernu... wieder